Batterie besser laden bei Kurzstrecken

Moin Elmar,
der Behördenregler schaltet später, d.h. Bei mehr batteriespannung ab. Mit dem Strom hat das erstmal nix zu tun.

vg Michael

Doch, hat es: betrachte den Akku als elektrischen Widerstand. Der Strom, der durch ihn fließt (Ladestrom), ist direkt von der Spannung am Akku abhängig. Höhere Spannung = höherer Ladestrom.

Davon abgesehen habe auch ich mit meiner R75/5 kein Problem, der Akku ist auch nach zwei Wochen Kurzstrecke immer voll.

viele Grüße, Jochen
 
Das Rück- Bremslicht kann man ohne Probleme gegen eine "Zweifaden-LED" tauschen. Sieht der Prüfer auch bei der HU nicht.
Gleiches gilt für die Blinker.

Eigentlich sollte die LIma die Batterie bei 16km Fahrtstrecke durchaus hinreichend laden. Wie sehen die Kohlen der Lima aus?
Ladespannung und Ladestrom mit nem Multimeter mal testen!

Grusz

Bernd
 
Kontrolliert der Regler die Spannung nur über dem Rotor mit seinem recht hohen Widerstand, beginnt er seine Arbeit bei einer kleineren Drehzahl, als wenn er die Spannung über dem gesamten System aus Verbrauchern und ladebedürftiger Batterie kontrollierte, dieser Gesamtwiderstand ist nämlich deutlich kleiner als der Widerstand des Rotors.

Tommy, ich habe das auch nicht kapiert.

Der Regler misst die Ist-Spannung im System, irgendwo auf der Plus-Leitung im elektrischen System. Durch An-und Abschalten wird die erzeugte Spanung wie von Dir beschrieben gesteuert. Der Regler vergleicht die Ist-Bordspannung mit einem intern (fest) eingestellten Referenzwert, seiner Ladeschlußspannung.
Die erzeugte Spannung ist abhängig von der Drehzahl und (!) dem Gesamtwiderstand der angeschlossenen „Verbraucher“: liegt deren Gesamtwiderstand unter dem Innenwiderstand der LiMa, bricht auch bei hoher Drehzahl die Bordspanning zusammen. Auch ein Super-Regler kann hier nicht für mehr Spannung sorgen.

Vorausgesetzt, dass es keine Übergangswiderstände gibt, muss die Spannung auf der Plusleitung an allen Stellen des Motorrades (hinter dem Regler) immer gleich hoch sein. Stimmt die interne Referenzspannung und wird sie zwar am Ausgang des Reglers, nicht aber am Akku gemessen, liegt irgendwo ein Übergangswiderstand vor.

Selbst elektronische Regler unterliegen einer gewissen Streuung, sie altern auch. Man muss deshalb mit einem präzisen Voltmeter die Spannungen am Regler bzw. dem Akku messen. Eine Ladeschlußspannung von 13,6 Volt kann nicht zur selben Ladung führen wie eine Spannung von 13,8 Volt (meine R75) oder noch höher (handelsübliche Ladegeräte).

Mein CTEK Ladegerät zeigt mir übrigens bei allen drei Motorrädern immer an, dass deren Akkus angeblich nicht voll geladen sind. Blödsinn ist das. Das CTEK lädt mit einer viel höheren Ladeschlußspannung als der Regler.

Viele Grüße, Jochen
 
betrachte den Akku als elektrischen Widerstand. Der Strom, der durch ihn fließt (Ladestrom), ist direkt von der Spannung am Akku abhängig. Höhere Spannung = höherer Ladestrom.
:oberl: Nein - der Ladestrom ist nicht direkt von der Spannung an der Batterie abhängig. Nimm einfach mal ein stabilisiertes Netzgerät und eine (nicht ganz vollgeladene) Batterie und miss es nach.

Der Regler misst die Ist-Spannung im System, irgendwo auf der Plus-Leitung im elektrischen System.
:oberl: Nein - der Regler bekommt seine Referenzspannung über drei kleine Dioden ab D+ der Diodenplatte, und diese Spannung hat keine direkte Verbindung mit der "Batterieseite" vom Bordnetz (eine sehr schöne Erklärung dazu gibts bei Jim Buchanan).

Um auf die Frage des Threaderstellers zurückzukommen: Ich kenne die Elektrik der vorStrichSiebemodelle nicht im Detail, aber ich würde sämtliche Kabel und Steckverbinder im Bereich LiMa, Diodenplatte, Regler und Batterie einer intensiven Begutachtung und Kontaktpflege unterziehen, insbesondere die Masseleitungen (auch die, die eigentlich nicht da sind - Motorgehäuse). Auch dazu hat Jim B. einiges in seinem Text geschrieben.
 
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Nein, der Ladestrom ist nicht direkt von der Spannung an der Batterie abhängig. Nimm einfach mal ein stabilisiertes Netzgerät, ein Voltmeter und eine (nicht ganz vollgeladene) Batterie und miss es nach :oberl:
Doch. Auch hier gilt R=U/I, aufgelöst nach dem Strom ergibt sich I = U/R. R bezeichnet den Innenwiderstand des Akkus. Je höher der Innenwiderstand, um so kleiner (bei konstanter Spannung) der Strom, der durch den Akku fließt.

Physik und ohmsches Gesetz wird auch beim Laden eines Akkus nicht aufgeboben. Mach folgenden Versuch: variiere die Spannung am Akkuund miss den Strom. Je höher die Spannung, um so größer der Strom- das ist ein (physikalisches) Gesetz. Wenn sich der Innenwiderstand des Akkus erhöht, sinkt auch (bei konstant gehaltener Spannung) der durch den Akku fließende Strom.

Jochen
 
Doch.Auch hier gilt R=U/I, aufgelöst nach dem Strom ergibt sich I = U/R. R bezeichnet den Innenwiderstand des Akkus.
Na dann rechnen wir das doch einfach mal nach:

Ri= 20 mΩ = 0.02 Ω
UBatt = 12.6 V

Erwarteter Strom, wenn Du recht hättest: 625 A. Trotzdem lädt mein Ladegerät ganz entspannt nur mit knapp 1...2 A nach, auch die LiMa meiner Q verdampft nicht spontan unter dem Motordeckel.

Wenn wir nun berücksichtigen, dass die Batterie selbst eine Spannungsquelle ist:

Ri= 20 mΩ = 0.02 Ω
UBatt = 12.6 V
ULadegerät = 13.6 V

... macht eine Spannungsdifferenz von 1.0 V an 0.02 Ω. Erwarteter Strom: immer noch knackige 50 A.

Nach Deiner Theorie müsste die Lima eigentlich schon beim Anlaufen des Motors in sich zusammenklappen, weil sie diese Leistung niemals bringen kann.

Mein Ladegerät ist aber immer noch tiefentspannt bei 1...2 A zugange, auch die LiMa meiner Q fühlt sich weiterhin wohl unter dem Motordeckel.

Je höher der Innenwiderstand, um so kleiner (bei konstanter Spannung) der Strom, der durch den Akku fließt.
<Seufz>
zum x-ten Mal: Der Innenwiderstand ist eine Scheingrösse, die den Spannungseinbruch der Batterie beim Entladen beschreibt. Es hat nichts, aber wirklich gar nichts mit dem Ladevorgang der Batterie zu tun.
</Seufz>
 
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Doch. Auch hier gilt R=U/I, aufgelöst nach dem Strom ergibt sich I = U/R. R bezeichnet den Innenwiderstand des Akkus. Je höher der Innenwiderstand, um so kleiner (bei konstanter Spannung) der Strom, der durch den Akku fließt.

Physik und ohmsches Gesetz wird auch beim Laden eines Akkus nicht aufgeboben. Mach folgenden Versuch: variiere die Spannung am Akkuund miss den Strom. Je höher die Spannung, um so größer der Strom- das ist ein (physikalisches) Gesetz. Wenn sich der Innenwiderstand des Akkus erhöht, sinkt auch (bei konstant gehaltener Spannung) der durch den Akku fließende Strom.

Jochen

Hallo Jochen,

welches R? Und ehrlich, wenn die Spannung an der Batterie steigt, dann sinkt der Strom. Der wesentliche Widertstand ist die Induktivität in der Lichtmaschine.

VG Michael
 
Moin Michael,
wenn Strom fließt ist das aber die gleiche Spannung. abgesehen von einer vernachlässigbaren Flussspannungsdifferenz von den Dioden.
Klar, selbstverständlich sind diese beiden Spannungen im Normalfall ungefähr gleich (ca. 0.3...0.4 V Unterschied)

Ich konnte nur nicht den unsinnigen Spruch "Der Regler misst die Ist-Spannung im System, irgendwo auf der Plus-Leitung im elektrischen System" so stehenlassen ... es ist ja gerade nicht "die" Plusleitung ist, die den Rest vom Motorrad versorgt.
 
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Hallo,

das verstehe ich jetzt nicht.
Der Behördenregler soll doch für einen wesentlich früheren Ladebeginn sorgen.
Meines Erachtens deutlich unterhalb 3000.

Wann macht denn der Behördenregler sonst überhaupt einen Sinn?

So sehe ich das auch.

Anhang anzeigen 199040

Wen ich mir so anschaue was alles an einer /5 der Polizei Strom verbrauchte...


Hi,
Kurz der Unterschied vom normalen Regler zum Behördenregler:

Beide arbeiten identisch bis rund auf die Drehzahl von 3.500 1/min. Danach kappt der normale Regler die Spannung und versucht die abgehende Spannung der LiMa/Akku auf rund 13,8 Volt zu halten. Der Behördenregler kappt die Spannung bei einer höheren Drehzahl (geschätzt 4.000 1/min, hier fehlt mir das Wissen) bei rund 14,2 Volt.

D.h.
  • Wer in der Stadt (wechselndes Geschwindigkeiten) meist unterhalb von 3.500 1/min fährt, erhält keinen Unterschied ob normaler oder Behördenregler, die Ladebilanz ist gleich bescheiden.
  • Wer in der Stadt oft mit Drehzahlen oberhalb der 3.500 1/min fährt, profitiert vom Behördenregler.
  • Wer ausserhalb der Stadt (eher hohe Geschwindigkeiten) mit dem Behördenregler unterwegs ist, bei dem schadet der Regler eher.

Wer sich die Polizei auf den Boxern noch in Erinnerung holt, wird bestätigen können, das die Jungs und Mädels eher hochtourig unterwegs waren.

Hans
 
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[....]
2. Wie von Detlev beschrieben, siehe auch Boxer-Technik von Helmut Heusler "Einbau der neueren Lima der R100R aus den 90er Jahren". Diesen Lima-Stator (Bosch 0120 340 008, G1 14V 10/17A, 238W17A) + den neueren Rotor habe ich günstig bei eb... ergattert. Der Lima-Stator musste allerdings auf 107 mm abgedreht werden. Diese Teile habe ich eingebaut.
[...]


Hallo Holger,
falls du mal den Stator unten hast, würdest du mal bitte Bilder vom abgedrehten Statorgehäuse machen? Das wäre mal ein schöner DB-Eintrag.
 
Beide arbeiten identisch bis rund auf die Drehzahl von 3.500 1/min. Danach kappt der normale Regler die Spannung und versucht die abgehende Spannung der LiMa/Akku auf rund 13,8 Volt zu halten. Der Behördenregler kappt die Spannung bei einer höheren Drehzahl (geschätzt 4.000 1/min, hier fehlt mir das Wissen) bei rund 14,2 Volt.
Ich habe da etwas andere Zahlen:

Normalregler: 14,0 Volt

Behördenregler: 14,8 Volt

Letzteres deckt sich mit dem, was ich aus einem Jahre zurück liegenden Gespräch mit einem ehemaligen Schirrmeister der Polizei in Erinnerung habe, er hat damals den Behördenregler als Batteriefresser bezeichnet.

An der Ladebilanz ändert der Behördenregler genau gar nichts.

Grüße
Hans
 
Ich habe da etwas andere Zahlen:

Normalregler: 14,0 Volt

Behördenregler: 14,8 Volt

Letzteres deckt sich mit dem, was ich aus einem Jahre zurück liegenden Gespräch mit einem ehemaligen Schirrmeister der Polizei in Erinnerung habe, er hat damals den Behördenregler als Batteriefresser bezeichnet.

An der Ladebilanz ändert der Behördenregler genau gar nichts.

Grüße
Hans


Hi,
richtig, der normale Regler stellt bei 14 Volt ab, aber durch die Dioden und dem Regler selber bleiben an B+ runde 0,2 Volt weniger übrig. Bist du mir den 14,8 Volt sicher? Kommen mir arg hoch vor, d.h. ich bin immer von 14,4 ausgegangen (nach Abzug der 0,2 Volt dann 14,2 am Akku).

Hans
 
Habt ihr ja schön beschrieben und erläutert, aaaber was macht derjenige der nicht so mechanisch/elektrisch begabt ist und die Schrauberei nicht mag? Einfach nach Feierabend das Ladegerät dran und am nächsten Morgen mit voller Batterie zur Arbeit. So mache ich das, jeden zweiten Tag, das reicht. Oder bei schönem Wetter auf der Heimfahrt eine kleine Aufladerunde drehen.

Gutes Laden
Egon
 
Austausch gegen die ..008 Lichtmaschine war auch für mich als Mechanixlaie eine kleinere Übung.
ffritzle
 
Zuletzt bearbeitet:
Habt ihr ja schön beschrieben und erläutert, aaaber was macht derjenige der nicht so mechanisch/elektrisch begabt ist und die Schrauberei nicht mag? Einfach nach Feierabend das Ladegerät dran und am nächsten Morgen mit voller Batterie zur Arbeit. So mache ich das, jeden zweiten Tag, das reicht. Oder bei schönem Wetter auf der Heimfahrt eine kleine Aufladerunde drehen.

Gutes Laden
Egon


:fuenfe:
Das aus wäre wohl unter der Verwendung eines einfachen Ladegerätes eine günstige und wirkungsvolle, aber auch banale Lösung und URI benötigt auch keine weitere Beachtung.

Gruß aus HH
 
Der sollte möglicherweise besser ein anderes Motorrad fahren als eine 2V ... :D

Eventuell hilft ein Blick in die Betriebsanleitung.

"Höchstzulässige Dauerdrehzahl 6.500 U/min !"

Es schadet nicht, im Stadtverkehr mal den zweiten Gang drin zu lassen, statt mit 2.000 U/min oder weniger herumzuprötteln.
Dann klappt's auch mit der Ladebilanz.
 
Dahinter steht vielleicht auch die Überlegung - was ist billiger, Sprit oder Ladestrom? :D

Wo kommt denn die Energie für die Erzeugung des Ladestroms her?
Die Frage wäre dann meiner Meinung nach eher, in welchem Drehzahlbereich der Motor den besten Wirkungsgrad hat.
Im Bereich der Leerlaufdrehzahl bestimmt nicht.
 
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