zu 1)
da muss ich widersprechen (darf man einem Hubi widersprechen?)
Mein 6403.C3 auf der Abtriebswelle ist definitiv axial einige 1/10 mm gewandert! Und zwar so weit in Richtung Kupplung, dass das (ursprünglich korrekt distanzierte) Axialspiel der Abtriebswelle aufgebraucht war und diese permanent unter Vorspannung lief.
Das hat man deutlich beim Abschrauben des hinteren Gehäusedeckels gemerkt - der kam mir nach Lösen der Deckelschrauben gleich ca. 3/10 mm entgegen. Als sich dann die Spannung gelöst hatte lief das 6403.C3 Lager wieder rund (allerdings am wellenseitigen Laufring innen/hinten schon mit Pitting-Rastemarken).
Auch US Foren berichten (bebildert!) davon (in diesem Fall bin ich bei den Amis) nur in Deutschland wird dieser Mechanismus nicht von allen Getriebeexperten so gesehen.
Natürlich hat das Lager 6403.C3 nicht das ewige Leben, aber
mit Seegerring hält es entscheidend (!) länger (und das nun von BMW angebotene "Verstärkte" von der Fa. NTN >150.000 km), da es sich axial nicht mehr verschieben kann.
PS: Welle und Lager haben den gleichen Ausdehnungskoeffizienten, aber nicht Lager und Getriebegehäusebohrung. Es gibt eine Axialkomponente, die das Lager verschieben möchte, nämlich die Schrägverzahnung des 5. Gangs. Das funktioniert - auch weil der hintere Getriebedeckel recht elastisch ist und bei Axiallast nach hinten ausweicht. Die Verschiebung des Lagers auf der Welle ist ein schleichender Prozess (das dauert ein paar 10.000 km bis das ausdistanzierte Spiel aufgebraucht ist). Danach beginnt die Leidenszeit bis zum Exitus.