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Altöle mischen erlaubt?

morro

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26. Dez. 2015
Beiträge
268
Ort
Braunschweiger Land
Hallo zusammen,

darf man Altöle wie Motoröl, Gabelöl, Getriebeöl, HAG-Öl und Kardanöl miteinander im Kanister mischen und dann abgeben bei der Altölstelle?
 
Alle Öle dürfen gemischt werden, nur Fremdstoffe wie Kühlmittel, Bremsflüssigkeit oder Lösungsmittel dürfen nicht hinein.

Der Altöl Aufbereiter nimmt Proben an den Sammelstellen und da kann es teuer werden wenn solche Kontaminationen dabei sind. Im Raffinationsprozess, aber auch bei der Verbrennung können da Probleme auftreten, z.B. Korrosivität oder auch PCB Bildung.

Gruß
Volker
 
Alle Öle dürfen gemischt werden
Bis Du Dir da gaaanz sicher? :piesacken:

Ich weiss nicht, wie das bei Euch in DE aussieht, aber hier in der CH trennt man sorgfältig zwischen Kfz- und anderen Ölen (z.B. Haushalts-/Frittenöl).

Der Altöl Aufbereiter nimmt Proben an den Sammelstellen und da kann es teuer werden wenn solche Kontaminationen dabei sind.
Genau, der möchte eben kein Olivenöl drin haben ...
 
...das geht dann nicht in die stoffliche Verwertung sondern in spezialisierte Verbrennungsanlagen, genau wie z.B. Bremsflüssigkeit, Lösungsmittel, Kaltreiniger, Ölfilter, ölverunreinigte Betriebsmittel (Lappen etc. etc.).
KFZ-Betriebe haben dafür auch einen Entsorgungsweg.
Private Kleinmengen kann man bei der kommunalen Schadstoffsammlung abgeben.

Gruß

Kai
 
Private Kleinmengen kann man bei der kommunalen Schadstoffsammlung abgeben.

Leider nicht überall. Bei uns im Landkreis und meines Wissens auch in den benachbarten Landkreisen bekommt man Altöl weder gegen gute Worte noch gegen Geld bei den kommunalen Problemmüllsammlungen los. Auch keine Kleinstmengen. Auch nicht, wenn man was anderes reinschüttet und das ganze dann als nicht definiertes Schadstoffgemisch deklariert.

Grüße
Marcus
 
Auch nicht, wenn man was anderes reinschüttet und das ganze dann als nicht definiertes Schadstoffgemisch deklariert.
Allein das Wort "Schadstoffgemisch" schreit ja nach Ablehnung. :aetsch:

Im Analysenlabor hatten wir zur Entsorgung von "A-Z"-Resten den Aufkleber "verunreinigtes Lösungsmittel", allerdings ist auch diese Vorgehensweise inzwischen nicht mehr ganz sauber - im wahren Sinn des Wortes.
 
...wundert mich, exakt genau dafür (undefinierte Schadstoffgemische) wurde die kommunale Schadstoffsammlung eigentlich initiiert!
Es schlummern in Scheunen, Kellern und Garagen besonders in ländlichen Regionen auch heute noch jede Menge solcher Abfälle, die dann beim Hausverkauf, Renovierung "gefunden" werden.

Die Kommunale Schadstoffsammlung ist eigentlich das letzte "Rückfallsystem" das eine "wilde Ablagerung" dieser Stoffe in "Feld, Wald und Wiese" verhindern soll. Dann wird es nämlich "richtig" teuer für die Städte und Gemeinden!!!!!

Mit ungläubigen Grüßen

Kai

PS: Eine Sonderabfallverbrennungsanlage interessiert das "Gemisch" nach dem Wort Schadstoff nicht!
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei uns (Rhein Sieg Kreis) kann mal alles mögliche kostenlos abgeben, nur Altöl kostet 2€/l. Logik: beim Kauf kann man Altöl an der Verkaufsstelle kostenlos abgeben.

Die Rede ist immer von "Motoröl" - Frittenfett ist da m.W. nicht inkludiert, udn ich würde das nicht mischen...
 
Allein das Wort "Schadstoffgemisch" schreit ja nach Ablehnung. :aetsch:

Hallo,

wie geschrieben und vom Kai auch erläutert: Bei uns nehmen die in den Problemmüllsammlungen eigentlich alles an. Auch wenn es nicht identifizierbare Stoffe oder Stoffe sind. In der Presse liest man immer mal wieder von fällen in denen dort schlimmen Stoffe abgegeben wurden. Nur bei Motoröl/Getriebeöl verweisen die auf die Rücknahmepflicht im Handel. Warum auch immer. Ich hatte mal einen Kanister in einem Nachlass gefunden in dem war eine ölige Flüssigkeit drin. Offenbar ungebraucht. Roch wie Getriebeöl. Das wollten die partout nicht annehmen. Da ich nicht wusste was das ist, habe ich die 5 Liter notgedrungen umständlich in keine gebrauchte Plastikflaschen umgefüllt und über den Hausmüll entsorgt. Das ist doch sicher auch nicht sinnvoll.

Da wir gerade bei dem Thema Altöl sind: Hat eigentlich jemand praktische Erfahrungen mit dem Rückversand von Altöl an einen Online-Händler? Auf den Websiten der Händler, bei denen ich kaufe (z.B. hier und hier), schreiben die was von:

  • Gefahrgutdeklaration
  • Einschweißen in extra dicke Folie
  • IATA - Gefahrgutkarton
  • Aufsaugmittel im Karton

Was ich dabei nicht verstehe:
Wenn ich bei den gleichen Händlern neu bestelle, kommt das Öl in einem normalen Versandkarton (nicht eingeschweißt und ohne Aufsaugmittel). Wenn ich für die Autos Öl im 20L Großkanister bestelle kommt der sogar ohne irgendeine Umverpackung. Nur auf den recht dünnwandigen Plastikkanister das Adresslabel geklebt. Wie geht das denn bitte mit den Rücksendevorschriften zusammen?

Grüße
Marcus
 
Zuletzt bearbeitet:
Versand von Gefahrgut

Moin,
Da wir gerade bei dem Thema Altöl sind: Hat eigentlich jemand praktische Erfahrungen mit dem Rückversand von Altöl an einen Online-Händler? Auf den Websiten der Händler, bei denen ich kaufe (z.B. hier und hier), schreiben die was von:

  • Gefahrgutdeklaration
  • Einschweißen in extra dicke Folie
  • IATA - Gefahrgutkarton
  • Aufsaugmittel im Karton

Was ich dabei nicht verstehe:
Wenn ich bei den gleichen Händlern neu bestelle, kommt das Öl in einem normalen Versandkarton (nicht eingeschweißt und ohne Aufsaugmittel). Wenn ich für die Autos Öl im 20L Großkanister bestelle kommt der sogar ohne irgendeine Umverpackung. Nur auf den recht dünnwandigen Plastikkanister das Adresslabel geklebt. Wie geht das denn bitte mit den Rücksendevorschriften zusammen?
Das hat nix mit dem Öl an sich zu tun, sondern sind die ganz normalen Vorschriften für den Versand von Gefahrgut (meist +/- Transport auf der Strasse => ADR).

Kurzfassung, ohne weitere Erklärung (der Kurs dazu dauert rund 1 Tag :D):


  1. :oberl: Wenn das Öl in einem grossen, soliden Originalkanister kam, der eine Typprüfung mit "u über n"-Kennzeichnung hat (eingeprägt), dann kannst Du denselben Kanister auch für die Rücksendung des Altöls versenden. Der Kanister ist dann - dank der u/n-Kennzeichnung - direkt als Transportverpackung zugelassen und darf "so" versandt werden. Voraussetzung: korrekte Befüllung (nicht über 90%), korrekter Verschluss und, natürlich, ordnungsgemässes Etikett.
  2. :oberl: Wenn das Öl aber in kleinen Plastikkanistern kam, musst Du diese Innenverpackung noch in eine Zwischenverpackung (Plastikbeutel) und den dann wiederum in eine Aussenverpackung (eigens zugelassener, stabiler Karton, der wiederum nach Herstellervorschrift verschlossen) packen. Kurz gesagt: Vergiss es ,...

Wichtig: Gefahrgutverpackungen aus Kunststoff dürfen für Versandzwecke grundsätzlich nicht älter als 5 Jahre sein (Prägung auf der Packung).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,



Da wir gerade bei dem Thema Altöl sind: Hat eigentlich jemand praktische Erfahrungen mit dem Rückversand von Altöl an einen Online-Händler? Auf den Websiten der Händler, bei denen ich kaufe (z.B. hier und hier), schreiben die was von:

  • Gefahrgutdeklaration
  • Einschweißen in extra dicke Folie
  • IATA - Gefahrgutkarton
  • Aufsaugmittel im Karton

Was ich dabei nicht verstehe:
Wenn ich bei den gleichen Händlern neu bestelle, kommt das Öl in einem normalen Versandkarton (nicht eingeschweißt und ohne Aufsaugmittel). Wenn ich für die Autos Öl im 20L Großkanister bestelle kommt der sogar ohne irgendeine Umverpackung. Nur auf den recht dünnwandigen Plastikkanister das Adresslabel geklebt. Wie geht das denn bitte mit den Rücksendevorschriften zusammen?

Grüße
Marcus

Hallo Markus,
neues Öl ist ein Produkt! Altes Öl ist ein Abfall!
Dies ist rechtlich ein wesentlicher Unterschied !:oberl:

Genau genommen, darf der Versender so etwas gar nicht anbieten. Laut Altölverordnung muß er eine (gewerbliche) Rücknahmestelle in zumutbarer Entfernung benennen.
Der Paketbote der das annimmt macht sich eigentlich auch strafbar weil er gegen die GGVS verstößt (Gefahrgutverordnung Straße) die jeder gewerbliche Transporteur beachten muß.
Der arme ukrainische Paketbote hat weder ein A - Schild am Sprinter, noch ein Gefahrgutzeichen dran, noch hat er nen "Schein" um einen "gefährlichen Abfall", dazu gehört Altöl, transportieren zu dürfen. (Die Polizei und die Feuerwehr wissen halt ganz gerne was bei einem Unfall in so einem Auto transportiert wird!)
Das Abfall und Gefahrgutrecht hat eine recht große Regelungstiefe!
Das gibt ne Strafanzeige wenns auffällt und wird schnell teuer.
Zudem haftest du als Abfallbesitzer (!) für den ordnungsgemäßen Transport und die Entsorgung des Abfalls mit!!!!!!!!

Gruß

Kai
 
Danke für die Erläuterung. Wobei ich das sehr "Deutsch" finde.

Ob es für die Feuerwehr praktisch einen Unterschied macht, ob da im verunfallten Paketbomber ein/mehrere Kanister mit "neuem" Öl geplatzt sind oder welche mit Altöl :nixw:

Egal, muss nicht alles verstehen.

Grüße
Marcus
 
Altölsammeln ist auf dem Schiff ganz normal. Auch Cookie gibt sein Frittenfett in der Maschine ab und alles zusammen wird als "SLUDGE" an Land abgegeben gegen ein gutes Trinkgeld...zB. 150 Dollar /Tonne, denn es ist ein wertvoller Rohstoff zur Verfeuerung oder Wiederaufbereitung (zumindest in China).
Mein Motorradöllieferant kennt mich und wenn sich bei der Rückgabe ein Gemisch in dem bei ihm gekauften Gebinde befindet ist ihm das auch schnurz....
Nie Probleme gehabt. Iss wohl mehr was für Korinthenkacker....:&&&:
 
Altölsammeln ist auf dem Schiff ganz normal. Auch Cookie gibt sein Frittenfett in der Maschine ab und alles zusammen wird als "SLUDGE" an Land abgegeben gegen ein gutes Trinkgeld...zB. 150 Dollar /Tonne, denn es ist ein wertvoller Rohstoff zur Verfeuerung oder Wiederaufbereitung (zumindest in China).
Mein Motorradöllieferant kennt mich und wenn sich bei der Rückgabe ein Gemisch in dem bei ihm gekauften Gebinde befindet ist ihm das auch schnurz....
Nie Probleme gehabt. Iss wohl mehr was für Korinthenkacker....:&&&:

Das wird dann verfeuert, in China ist das garantiert völlig egal!

Bei deinem Motoröllieferant kommt es drauf an ob er das Öl zur Aufarbeitung (ist je nach Ölpreis z.T umsonst, bedeutet aber halt Aufwand...Trennung der Chargen) oder zur Entsorgung (kostet... macht halt keine Arbeit) abholen lässt.

Gruß

Kai
 
Danke für die Erläuterung. Wobei ich das sehr "Deutsch" finde.

Ob es für die Feuerwehr praktisch einen Unterschied macht, ob da im verunfallten Paketbomber ein/mehrere Kanister mit "neuem" Öl geplatzt sind oder welche mit Altöl :nixw:

Egal, muss nicht alles verstehen.

Grüße
Marcus

Ich habe zwei Mal an Online-Händler Altöl zurückgesandt, ohne dass das Probleme gemacht hätte.
Dazu habe ich die Originalkanister oder gleichwertige genommen, in einen Müllack gesteckt und im Karton verpackt.
Die müssen das so ausführlich und streng verordnen, weil die Erfahrung garantiert gelehrt hat, dass Idioten so schlampig eingedost und verpackt haben, dass ihnen triefende Pakete vor die Tür gestellt wurden. :evil:
 
Frittieröl 1:5 mit Diesel mischen und ab in den Vorkammerdiesel. Hatte einen Passat TD der mit 100% Frittieröl gefahren ist
Leider nur "Gelbe Plakette" und dann wars das für diesen PKW: Feinstaub hatte der keinen - das war alles Grobstaub ...

Bernd
 
Ich stelle mit dem alten Motoröl aus der BMW, welches ich in einem hohen Kanister gesammelt habe, mein Zweitaktgemisch für die Hercules her, in 1:50.
Wenn man das lange genug stehen lässt dann wird das Öl wieder wesentlich heller und unten setzt sich dunkler Schlamm ab.

Allerdings tanke ich das nur dann, wenn ich weiss das ich den Tankinhalt zügig leerfahren werde, damit sich die Suppe nicht entmischt.
Mag sein das der Verschleiß von Zylinder/Kolben nun höher ist, aber das geht schon recht lange ganz gut.
Umwelttechnisch sind die Zweitakter ja nicht ganz unproblematisch, aber wenn ich meine Hercules so ansehe, dann zieht die eigentlich nie eine Rauchfahne hinter sich her.
Ich rechtfertige das vor mir so: ich kaufe nur ein mal Öl und benutze es zwei Mal - dadurch muss es nicht gesondert entsorgt werden und somit schone ich paradoxerweise die Umwelt, weil ja andersrum eh welches zur Verbrennung in den Tank gekommen wäre.

Christian
 
Ich stelle mit dem alten Motoröl aus der BMW, welches ich in einem hohen Kanister gesammelt habe, mein Zweitaktgemisch für die Hercules her, in 1:50.
Wenn man das lange genug stehen lässt dann wird das Öl wieder wesentlich heller und unten setzt sich dunkler Schlamm ab.

Allerdings tanke ich das nur dann, wenn ich weiss das ich den Tankinhalt zügig leerfahren werde, damit sich die Suppe nicht entmischt.
Mag sein das der Verschleiß von Zylinder/Kolben nun höher ist, aber das geht schon recht lange ganz gut.
Umwelttechnisch sind die Zweitakter ja nicht ganz unproblematisch, aber wenn ich meine Hercules so ansehe, dann zieht die eigentlich nie eine Rauchfahne hinter sich her.
Ich rechtfertige das vor mir so: ich kaufe nur ein mal Öl und benutze es zwei Mal - dadurch muss es nicht gesondert entsorgt werden und somit schone ich paradoxerweise die Umwelt, weil ja andersrum eh welches zur Verbrennung in den Tank gekommen wäre.

Christian

Eigentlich keine schlechte Idee.

Gruss Hans
 
Keine schlechte Idee? Wenn man mal von der teilweise doch recht hohen Additivierung des Motoröls absieht die mit verbrannt wird.
Ist zudem die Frage ob die Verbrennungsprodukte nicht besser in einer Rauchgasreinigung abgeschieden werden sollten.

Ich finde es besser, wenn Altöle in einer Raffinerie wieder aufbereitet werden. Dabei ist es durchaus statthaft Mischungen von Altölen zu verwenden. Dass "artfremdes" Material da nicht reingehört versteht sich von selbst, aber Motor- und Getriebeöle in einem gemeinsamen Behälter zu sammeln halte ich für unproblematisch.

Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist jetzt auch fuer die BMW eher uninteressant, aber ich habe zuletzt gehoert, dass man Automatikgetriebeoel auch nicht mit Motor-/Getriebeoelen mischen soll. Ich habe noch nicht raus, ob das alle ATF oder nur die modernsten Ploerren betrifft.

Noch ein anderer Warnhinweis begegnete mir wiederholt: kein Kraftstoff im Altoel.
Jetzt kann man bei alten Karren ja durchaus mal das Problem haben, dass das Oel mit Benzin verduennt ist. Und dann?

Entsorgung bei der Kommune: hier im LK nehmen die meiner Erfahrung nach auch kein Altoel an, verweisen aber (IIRC), ausser auf die Ruecknahmepflicht des Handels, auf das Entsorgungsunternehmen, mit dem sie vertraglich zusammenarbeiten. Also vielleicht einfach mal weiter nachfragen.

Noch mal eine Variante aus der Ausgangsfrage nach vorn geholt: was ist eigentlich mit Stossdaempferoelen? Wo muss man die einordnen?

Gruss
Volker
 
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