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Anlasser klackert (teils mehrfach)

Chryz

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05. März 2022
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474
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Berlin
Moin,
da ich immer mal wieder Startprobleme hatte, möchte ich meinen Anlasser überholen. Reparatursatz und neue Buchsen liegen schon hier.

Jetzt hab ich den Anlasser ausgebaut, eingespannt und mal direkt mit Batterie und Schraubendreher getestet: Wenn ich die Batteriemasse direkt an der Masse-Schraube anschließe, klackert der Magnetschalter mehrfach, aber der Anlasser bewegt sich nicht. Das gleiche Bild, wie auch schon im eingebauten Zustand - trotz geladener Batterie. (Die Kontakte der Masseschraube habe ich schon gereinigt.)

Dann habe ich die Masse einfach mal an das hintere Halteblech gehalten – siehe da: der Freilauf rückt aus und der Anlasser dreht wie er soll.

Irgendwas stimmt also mit der Masseverbindung zum Magnetschalter nicht. Aber warum funktioniert es, wenn ich die Masse "weiter hinten" anschließe? ?(


Viele Grüße,
Chryz
 

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Was meinst Du mit Masseschraube?

Der Anlasser bekommt die Masse über die Verbindung des Gehäuses zum Motorblock.

Da gehört auch der Anschluß zum Minuspol der Batterie bei Deinem Testaufbau hin.

Gruß, Frank
 
Moin Frank,
siehe Foto: der Masse-Anschluss für den Magnetschalter, an dem das Kupferkabel mit der Öse draufliegt. Das sollte mW doch das gleiche Potential sein, wie das Gehäuse, oder nicht?
Viele Grüße,
Chris
 

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Hi Chryz,
der Bosch-Anlasser meiner ehemaligen RT liegt seit ca. 5 Jahren hier rum. Hatte bis zuletzt funktioniert. Hat sich bloß bei Kälte mit dem Starten des Motors mit SR-Powerkit etwas schwer getan. Sollte mal überholt werden.
Kannst Du Dir gerne abholen. Kostet Dich dann beim nächsten Treffen ein Bier, oder sagen wir zwei. ;)
 
Hi Wolfgang,
danke für das tolle Angebot, das ist ja nett von dir! Ich habe meinen Anlasser gerade komplett zerlegt hier liegen und würde den erstmal überholen. Dann sollte der ja hoffentlich wieder funktionieren. Falls nicht, komme ich gern auf dein Angebot zurück! )(-:

Viele Grüße,
Chryz
 
Anbei der aktuelle Status. Noch zwei technische Fragen dazu:

Kann man den Magnetschalter noch weiter zerlegen/reinigen als in der Datenbank-Anleitung vorgesehen? Außer an die Kontakte kommt man ja noch an nix ran...

Zur Schmierung des Anlassers NLGI 2 Fett verwenden? Oder besser LM47?

Viele Grüße,
Chryz
 

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Chryz,

der Kollektor sieht komisch aus, als ob einzelne Segmente "tiefer"liegen als andere.

Wenn dem so ist, sollte mal ein Experte was dazu sagen.

Die Kontakte des Magnetschalters könnte man auch mal glätten.

Gruss, Frank
 
Moin Frank,
da hast du Recht, ist gerade in Bearbeitung. Anbei ein Foto nach dem Schleifen mit 600er. Etwas besser, aber er hat noch leichte Riefen.
Werd ich vorsichtig noch etwas weiter schleifen.

Zudem hat die Achse eine ganz leichte Schleifspur, kann man mit dem Fingelnagel gerade so ertasten. Mal gucken, ob ich die mit etwas Stahlwolle wegpolieren kann.

Ich fürchte das ist noch der erste Anlasser und demnach hätte er wohl 180-200.000 km runter...

Viele Grüße,
Chryz
 

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Hallo Chryz,

irgendwo im hinteren Hirnlappen sagt eine Erinnerung, daß schmirgeln von Kollektoren nicht gut ist und man die nur drehen soll.

Schmirgelst Du von Hand oder auf einer Drehbank?

Erstes wird nicht rund.

Das Glätten des Zapfens sollte so gehen, denke ich.

Frag mal Detlev (meine ich), der ist hier der Anlasserprofi.

Viel Erfolg,

Frank
 
Nach einer Behandlung mit 600er und 1000er sieht es nun so aus. Kollektor ist wieder eben. Reinigung steht noch aus.

Die Achse hab ich noch ganz leicht mit dem 1000er abgezogen. Die Unebenheit lässt sich nun nicht mehr ertasten.
 

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Zum Schleifen hab ich eine eingespannte Bohrmaschine verwendet und mir schmale Streifen aus Schleifpapier zugeschnitten.

Stahlwolle wollte ich aber mit der Maschine nicht einsetzen, daher bin ich auf 1000er Schleifpapier gegangen. Was feineres hab ich momentan nicht da.
Viele Grüße,
Chryz
 
Schick, kratz nochmal zwischen den Kollektoren den Dreck aus den Ritzen, nicht daß es da ungewollten Kontakt gibt.

Und gründlich reinigen, Schleifstaub ist an so einem Ding unerwünscht.

Gruss, Frank

Und Edith sagt, daß die bushmechanic mit der Bohrmaschine zwar irgendwie geht, aber nicht optimal ist.

Eigentlich nimmt man so ein Ding wegen des Rundlaufes zwischen den Spitzen auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schick, kratz nochmal zwischen den Kollektoren den Dreck aus den Ritzen, nicht daß es da ungewollten Kontakt gibt.

Und gründlich reinigen, Schleifstaub ist an so einem Ding unerwünscht.

Yes, schon passiert ;)

Und Edith sagt, daß die bushmechanic mit der Bohrmaschine zwar irgendwie geht, aber nicht optimal ist.

Eigentlich nimmt man so ein Ding wegen des Rundlaufes zwischen den Spitzen auf.

Da gebe ich dir völlig Recht, aber das übersteigt leider meine maschinellen Möglichkeiten hier... :nixw:

Viele Grüße,
Chryz
 
Alles, was besser ist wie vorher wird schon funktionieren. :gfreu:

Bei den beweglichen Teilen nicht zu viel Fett nehmen.

Und, wenn Du nicht gut löten kannst, lass Dir bei den Kabeln der Kohlen helfen, da geht echt viel Strom durch.

Weiter viel Spass dabei, Frank
 
Löten ist das, was ich besser kann als Motorräder reparieren ;) Zumindest das, bei dem ich ein paar Jahre mehr Erfahrung habe. Aber die Kohlen fasse ich gar nicht an. Lediglich die Lötstellen vom Magnetschalter.

Hast du noch einen Tipp bzgl. der Art des Fetts? Siehe Beitrag 8?

Viele Grüße,
Chryz
 
Bitte Detlev fragen, der hat nicht nur Ahnung, sondern Wissen.

Gruß, Frank
 
Hi Chris,
Die Nuten im Kollektor kannst Du vorsichtig mit 'nem passenden Sägeblatt säubern,
und kontrollier' mal, ob die Kohlen satt aufliegen.
Eventuell etwas einschleifen und hoffen, daß sie dann noch lang genug sind.
Weiter so,
Grüße, Klaus
 
Magnetschalter war auch ganz schön verranzt. An die inneren Kontakte hab ich versucht mit einem Holz-Vierkant - umwickelt mit Schleifpapier - dranzukommen. Gibt es da noch bessere Möglichkeiten ranzukommen?
Dremel wird wohl zu ungleichmäßig...

Viele Grüße,
Chryz
 

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Dann mal ein paar Worte von mir dazu: Die Boschanlasser sind extrem geduldig, was die Überholung angeht. Ob man den Kollektor mit (Wasser-) Schleifpapier abzieht oder abdreht ist ziemlich egal. Es geht dabei ja nur um eine angleichende Reinigung. Die Rillen zwischen den Kollektorblechen gehe ich nur mit einer Cutterklinge durch, es geht tatsächlich dabei nur drum, dass da kein Kurzschluss durch Kupferspäne entsteht. Einmal ringsum alle Lötstellen der Ankerwicklung zum Kollektor anschauen, manch einer, der seinen Anlasser mittels Autobatterie anschubsen wollte hat das schwere Schäden verursacht, das gleiche gilt auch für die Feldwicklung, da sollte der Isolierlack (schwarz oder rot) noch ok sein.
Die Kontakte des Magnetschalters sehen gut aus, mehr brauchst Du da nicht zu machen. Die reinigen sich im Prinzip selbst durch Kontaktfeuer.
Ganz wichtig: Die Lagerbuchsen der Ankerwelle im Gehäuse erneuern, die vordere ist eigentlich immer verschlissen und bremst dann die Welle, auch mal schauen, ob die Buchse im Freilauf richtig sitzt bzw noch vorhanden ist.
Ansonsten alle Lagerstellen mit einem temperaturbeständigen (HT-) Fett ganz leicht fetten. Zu viel ist eher schädlich. Und den Freilaufkörper gerne mit dünnflüssigem Sprüh-Öl (WD40 genügt da) fluten und von Hand durchdrehen. Das dient der Reinigung der innen liegenden Rollen.
 
Moin Detlev,
danke, der Kollektor ist sauber und die Lötstellen und Isolierlack sehen soweit ok aus! Die Lager-Buchsen hab ich gestern neu eingezogen.
Der Freilauf war einen Tag lang in Benzin eingeweicht, dann getrocknet und nun mit Ballistol geflutet -> jetzt läuft er leichter als vorher und das Knirschen ist weg. ;)

Welche Buchse meinst du am Freilauf? ?(

HT-Fett bedeutet in diesem Kontext mehr als 200° wie z.B. das hier? Die Google-Suche macht das Thema eher noch komplexer...

Viele Grüße,
Chryz
 
Oh Mist, diese Buchse hab ich bisher nicht beachtet. Die hat ein ganz leichtes Spiel, vielleicht 1 oder 2/10tel würde ich tippen. Das 0,05er Blatt habe ich drunter bekommen, das 0,1er nicht mehr - teils sicher auch der Wölbung geschuldet.

Dramatisch oder so lassen?

Viele Grüße,
Chryz
 

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Noch eine Frage aus Neugierde: Warum hat der Magnetschalter eigentlich an der Klemme 50 zwei Lackdrähte und auf der anderen Seite nur einen? Im inneren sitzt ja vermutlich eine Spule mit zwei Anschlüssen, oder wie ist der im Inneren aufgebaut?

Fragende Grüße,
Chryz
 

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Kurzes Update: der Anlasser ist mittlerweile wieder fertig zusammengebaut. Da ich keinen Abzieher besitze und es am WE fertig machen wollte, habe ich improvisiert. :D

Der Test im nicht eingebauten Zustand war positiv.

Im Motorrad verbaut gab es leider wieder nur einen Klack. Und die frisch geladene Batterie hatte nach dem ersten Startversuche nur noch weniger als 12V :(. Damit dürfte die durch sein und vermutlich auch die Erklärung für die restlichen Startprobleme.Die Kung Long ist ja auch schon 1 Jahr im Einsatz... ?(

Weiter geht´s, wenn eine neue Batterie da ist.

Viele Grüße,
Chryz
 

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So, neue Batterie ist da (Kung Long WP18-12SHR) und heute endlich alles zusammengebaut. Und siehe da, das Ding rennt. Mein erster Gedanke: "Ach, so muss der Anlasser also klingen."

Er läuft jetzt mit deutlich höherer Drehzahl als vor der Revision - das würde ich nicht nur auf die Batterie schieben. Der Start fühlt sich nun erheblich leichtgängiger an. Wenn das so bleibt, bin ich zufrieden :D

Grüße!
Chryz
 
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