Auferweckung mit Hindernissen

Sep

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04. Sep. 2015
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Nabend, bin ja mehr jemand der recherchiert bevor er postet, doch jetzt muss ich wirklich mal fragen. Die Vergaser meiner 87er R80 hatte ich zwecks Wiederbelebung nach zwei? Jahren teilzerlegt ( Startervergaser und Drosselklappen nicht zerlegt). Ultraschallbad haben sie bekommen, neue Dichtungen, Membranen und gereinigte Düsen. Alles nach Anleitung wieder zusammengebaut. Wie gesagt, Startervergaser hab ich nur abgebaut und äusserlich gereinigt. Die Q springt nur mit voll gezogenem Choke an und läuft einigermaßen gleichmäßig. Grundeinstellung der Vergaser hab ich vorgenommen. Sonst konnte ich noch nichts überprüfen. Wenn ich nun Gas gebe geht sie sofort aus, egal ob schnell oder vorsichtig, man hört richtig wie mit der Motor in die Knie geht mit zunehmender Öffnung der Drosselklappen. Ist wahrscheinlich irgend ne Kleinigkeit, aber ich steh auf dem Schlauch.
Ich sollte noch erwähnen, das der Motor auch abstirbt wenn ich den Choke nach ein paar Minuten wieder zurück nehme.
 
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Sind die Gleichdruckkolben korrekt eingebaut und frei beweglich?
Sind die Membranen ok?
Sind die Schwimmer freigängig und stimmt der Spritpegel in den Kammern?
 
Normalerweise schleppt eine funktionierende Zylinderseite den anderen Zylinder mit.
Ich denke dass da bei der Vergaserüberholung ein grundsätzlicher Fehler beim Zusammenbau passiert ist und deshalb beide Seiten den Dienst verweigern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute nochmal die Schwimmer gegen neue ersetzt und die Leerlaufdüsen geprüft, alles zu...Spritfilter eingebaut, nochmal alles gesäubert und jetzt läuft sie.
War wohl wieder zu ungeduldig :D
 
Nabend, nachdem ich mit der Optik meiner Monolever mittlerweile auf die Zielgerade eingebogen bin, trete ich mit meiner Vergaserabstimmung auf der Stelle. Nach meinem letzten Posting habe ich die Vergaser nochmals geschallt und ins Regal gelegt. Sie lief zwar, offenbar aber nur auf einem Zylinder...
Vor einigen Wochen habe ich angefangen sie wieder zum laufen zu bringen und beisse mir seitdem die Zähne am linken Vergaser aus. Er will mit der Grundeinstellung nicht laufen, folgendes hab ich gemacht:
O-Ringe der Düsen und Luftschrauben erneuert
Schwimmer neu und eingestellt
Dichtungen Startvergaser neu
Leerlauf-Luftschrauben neu
Membranen neu
Alles doppelt und dreifach auf richtigkeit kontrolliert(nach bestem Wissen und Gewissen und I-net Recherche)

Die Symptome:
Zylinder läuft nach der Grundeinstellung DK und LLS nicht. Keine Reaktion auf die Gemisschraube. Erst wenn die DK-Anschlagschraube mindestens 3 Umdrehungen rein gedreht wird tut sich was, und dann auch nur stotternd und spotzend. Komplette Zündkabel und Kerzen tauschen bringt nichts.
Habe heute aus Verzweiflung nochmal die Domdeckel entfernt und mir sind folgende Dinge aufgefallen: linke Membran beide Seiten nass, rechts furztrocken. Die Düsennadeln befinden sich in einer Art Metamorphose zur Sanduhr...
Ich weiß, die Burschen sind normalerweise in diesem Betriebszustand aussen vor, aber kann es nicht doch irgendwie...

Ja und ich habe alle Bohrungen und Kanäle durchgepustet, mach ja seit Wochen nix anderes,Spritfilter sind verbaut.

Zündung und Kompression kann ich nicht prüfen mangels Equipment.
Brauche mal ne andere Meinung, Danke
 
Naja, ich wäre schon froh wenn ich wenigstens was zum einstellen hätte, aber es ist als wäre der Kerzenstecker abgezogen:(

Ich weiß das die Q mal einen Rutscher hatte und der Schacht der LLS sieht aussen am Rand aus als hätte eine Ratte hereingebissen...oder sogar ein Salamander:gfreu: Spaß beiseite, ich denke das die Vergaser relativ geschützt liegen.
 
Stecke doch einmal zum Spass den linken Zündstecker auf die rechte Kerze und umgekehrt. Das fördert eventuell einen ganz anderen Aspekt zu Tage.

mfg
Peter
 
Moin, es ist der linke Zylinder, da wo die Membran nass ist.
Mit Choke laufen beide Seiten, ist deutlich zu hören und Krümmer sind heiss.


Zündgeschirr tauschen brachte keine Reaktion, hab die kabel an den Spulen auch getauscht und verschiedene Kerzen probiert

Ich bekomme die linke Seite nur zum laufen wenn ich die DK Schraube min 2-3 Umdrehungen reindrehe, dazu dann die Gemischschraube fast ganz raus. Selbst dann läuft sie nur so "ja, nein, vielleicht"
 
Will niemanden auf eine falsche Fährte locken... jedoch einen Denkanstoß liefern.
Könnte es sein, dass der linke Startvergaser falsch zusammengebaut oder falsch
angebaut wurde?

Ich glaube es waren 64er Bing, welche ich beide gleichzeitig zerlegt vor mir hatte.
Irgendwie schaffte ich es, einen Startvergaser so falsch zusammen- oder anzubauen,
dass er die meiste Startanreicherung in der eigentlichen Nullstellung lieferte.
Hat lange gedauert, bis ich darauf kam, warum ich die gleichen Symptome
hatte. Seither zerlege ich sie nur noch einzeln.
 
Choke ist richtig zusammengebaut und auf der richtigen Seite, Körnerpunkt stimmt auch. Was ist mit der nassen Membran? Kann man da nicht ansetzen? Oder ist das nur eine Begleiterscheinung...
 
Dreh mal die Leerlaufgemischschraube raus und guck mal durch den Sitz für die Nadelspitze. Wenn die Bohrung zu groß ist, kommt es zu einer starken Gemischanfettung die dann möglicherweise nur mit einer weiter geöffneten Drosselklappe kompensiert werden kann.
Ich würde mal versuchen, ein anderes Vergaserpaar zu bekommen und das auszutesten.
 
Nun, einen Blick hab ich schon riskiert. Da stellen sich mir zwei Fragen:
Wie groß darf/soll die Bohrung sein?
Wie wird die Schraube begrenzt? Durch Aufsitzen der Spitze in einem Kegelsitz oder durch die Gewindelänge?
 
Nun, einen Blick hab ich schon riskiert. Da stellen sich mir zwei Fragen:
Wie groß darf/soll die Bohrung sein?
Wie wird die Schraube begrenzt? Durch Aufsitzen der Spitze in einem Kegelsitz oder durch die Gewindelänge?

OK sind drei:pfeif:
 
Da darf nur eine Bohrung mit etwa dem Spitzendurchmesser der Schraube sein, also geschätzt 0,8mm.
Drei Bohrungen?
Dann kannst Du die Vergaser entsorgen.
 
Nicht doch, drei Fragen:gfreu:

War grade nochmal nachsehen, der Luft Kanal ist definitiv frei. Beim durchspritzen mit Benzin tritt selbiges sowohl aus der Leerlaufdüsenbohrung als auch aus der Bohrung für die Gemischschraube aus. Allerdings ist mir aufgefallen dass der Drosselklappenspalt nicht gleichmäßig ist. Bei geschlossener DK kommt an einer Seite noch Licht durch...nicht das sich da nicht genug Strömungsgeschwindigkeit an der entscheidenden Stelle aufbaut?(
 
Dann solltest Du mal die beiden M3 Schräubchen lösen und die Drosselklappe zentrieren. Die Schrauben sind ab Werk rückseitig verstemmt, diese Verformung vorsichtig wegschleifen (Drehmel o.ä.).
Anschließend neue Schräubchen verwenden und wieder verstemmen oder die alten Schräubchen mit Schraubensicherung Loctite rot oder grün einkleben. Die Drosselklappe sollte sich bei herausgedrehter Anschlagschraube von selbst zentrieren.
Achte auch mal drauf, ob die Drosselklappen richtig rum eingebaut sind, sie sind oben und unten angeschrägt und müssen sich perfekt an den Vergaserkörper anschmiegen.
 
Das Problem scheint nach wochenlangen :do: endlich gelöst...:hurra:
Die Drosselklappe war der Urheber, mir war zwar schon vor einiger Zeit aufgefallen das sie nicht richtig sitzt, hab aber nicht geahnt welche Auswirkungen ein zwei Zehntel haben können.

Danke Detlev für die Geduld und allen anderen
 
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