Batterie lädt nicht GS 100 (Leuchte brennt auch nicht)

An Franz
habe direkt an den Schleifringen gemessen.

Woran sterben die Rotoren eigentlich? Gebrochene Wicklungen müssen ja eine Ursache haben.
Wie lange hält der Rotor so im Schnitt? Oder gibts dafür keine typischen Werte?
Christoph
 
Was mich eigentlich ärgert ist die Tatsache, dass die LKL im Fall eines defekten Rotors ja anscheinend nicht angeht. Das hat bei mir dazu geführt, dass ich 30 km vor zu Hause liegengeblieben bin. Hätte ich das eher gemerkt, wäre ich ohne Licht sicher bis nach Hause gekommen. Den schlappen Blinker, bzw. dessen Kontrolleuchten habe ich nur Minuten vor dem Ausfall bemerkt.
Gruss Christoph
 
Du hast eine gewisse Kontrolle, wenn die Ladekontrolle beim einschalten der Zündung nicht leuchtet. Dann ist Aufmerksamkeit geboten. Wenn der Rotor während der Fahrt kaputt geht, kannst Du noch recht lange, sogar mit Licht, fahren.
Die Wicklungsbrüche entstehen meiner Meinung nach durch Vibrationen des Rotors bei Biegeschwingungen der Kurbelwelle.
Eine theoretische Laufleistung gibt es dabei nicht, bei den meisten hält der Rotor seeeehr lange, bei einigen geht er häufiger kaputt. Das könnte die Ursache in der Fahrweise haben (hohe Drehzahlen= stärkere Biegeschwingungen) oder auch in der Konfiguration des Motors, einige vibrieren halt mehr als andere. Verschiedene Anbieter versuchen durch besondere Bauweise der Wicklungsanschlüsse oder Vergussmasse eine längere Lebensdauer zu erzielen. Ob das wirklich hilft? Ich selbst hatte auf geschätzt 150.000km mit verschiedenen 2-Ventilern und jeweils gebrauchten Limas erst einmal einen Wicklungsbruch.
 
Ich habe sicher auch schon mehr als 150.000 km auf alten Boxern zusammengefahren und das ist das erste Mal. Allerdings hatten die Mopeds maximal 120tkm runter. Mein Kumpel hat an seiner '81er RS/CS bei inzwischen 230tkm noch die erste Lima. Dafür hatte ich schon 2 defekte Diodenplatten bei < 100tkm. Da ich bei weitem nicht mehr soviel fahre wie früher, kann ich ja hoffen, dass es mich nicht nochmal bei derselben Mühle erwischt.
Christoph
 
Wenn mal wieder eine Diodenplatte kaputt gehen sollte (oder noch besser natürlich prophylaktisch jetzt sofort), tausche auf jeden Fall auch die beiden braunen Massekabel aus. Kontaktprobleme an diesen Kabeln halte ich für die Hauptursache beim Diodenplattensterben.
 
Was mich eigentlich ärgert ist die Tatsache, dass die LKL im Fall eines defekten Rotors ja anscheinend nicht angeht. ...
Gruss Christoph

Naja, theoretisch geht die LKL nicht an. Aber nur, wenn die Wicklung sauber bricht. Ich hatte letztes Jahr das Vergnügen einer während der Fahrt flackernden LKL - das erste Mal in 160 tkm. Rotorwicklung durch, Wackelkontakt. Nachdem der Motor kalt war, konnte man eindeutig einen defekten Rotor messen. Vorher war das nicht möglich, da lag der Widerstand bei 4 Ohm.
 
... Wie lange hält der Rotor so im Schnitt? Oder gibts dafür keine typischen Werte? ...

Typische Werte gibt's wohl nicht.

Ich verfolge das Thema seit geraumer Zeit, lese von unterschiedlichsten Erfahrungen.

Selber bin ich inzwischen gut 230 TKm mit einem Rotor unterwegs, der in 20 Jahren Existenz vor dieser Strecke ein mir unbekannte Laufleistung gesammelt hat.

Ich vermeide allerdings schon immer Dauerdrehzahlen im Bereich um die 4250 Touren, da hat die Kurbelwelle eine Resonanzfrequenz, bedingt durch ihre Geometrie.
 
Was mich eigentlich ärgert ist die Tatsache, dass die LKL im Fall eines defekten Rotors ja anscheinend nicht angeht. Das hat bei mir dazu geführt, dass ich 30 km vor zu Hause liegengeblieben bin. Hätte ich das eher gemerkt, wäre ich ohne Licht sicher bis nach Hause gekommen. Den schlappen Blinker, bzw. dessen Kontrolleuchten habe ich nur Minuten vor dem Ausfall bemerkt.
Gruss Christoph

Um eine bessere Überwachung der Ladespannung zu erhalten, sei dir die Lösung von Jörg mal ans Herz gelegt.

Hans
 
Da hast du auch wieder recht. Eindeutig ist sicher besser. Ich dachte nur weil der Fehler nicht gerade der preisgünstigste ist :gfreu:
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei meiner 100GS sind von Anfang an in Regelmäßigen Abständen die Rotoren gestorben.Immer bei ca.45 000km.
Seit isch jetzt einen aus dem Zubehör drinn habe, von Alanko mit anderer Kabelzuführung zu den Schleifringen,ist schluß mit Rotortot.Das war vor etwa 60 000km.Nehme aber auf Reisen immer einen Ersatz mit.Wahrscheinlich stirbt der deshalb nicht.:lautlach:
In den 90ern hatte mir mal ein BMW Meister erzählt, das bei den 1000er Motor die Rotoren wegen der stärkeren Vibrationen nicht so lange halten wie bei den kleinen Boxern.

Einmal ist der mir in Frankreich auf der Heimfahrt vom Urlaub gestorben.Habe das zum Glück früh bemerkt und ohne Licht und Blinken etc. noch 250km nach Hause gegondelt.
Hatte Zuhause noch 4 Volt in der Batterie.Wie lange das noch gegangen wäre,keine Ahnung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe hier aus dem Forum erst mal einen gebrauchten Rotor angeboten bekommen. Wenn der da ist, kann ich erst mal testen. Vielleicht bleibt der dann auch gleich drin. Vielleicht klappt das nächstes Wochenende.
Vielen Dank für die vielen Tipps
Christoph
 
Hallo Klaus,


Einmal ist der mir in Frankreich auf der Heimfahrt vom Urlaub gestorben.Habe das zum Glück früh bemerkt und ohne Licht und Blinken etc. noch 250km nach Hause gegondelt.
Hatte Zuhause noch 4 Volt in der Batterie.Wie lange das noch gegangen wäre,keine Ahnung.

Mir ist nicht klar, wie das gegangen sein soll. M.W. ist ab 8 Volt der Zündstrom zu schwach, und die Q bleibt stehen?!?



Grüsse

Martin
 
Naja, war vielleicht gemessen mit eingeschaltenen Licht. Da bricht die Spannung zusammen. Wenn sie nur die Zündung halten muss reicht die Leistung noch.
 
Hallo,
ich brauche mal eine Idee, wie ich die Rotorschraube gelöst bekomme. Oder wie ich den Motor am Durchdrehen hindere ohne das Getriebe auszubauen.
Gang rein und Bremse über die Einstellschraube angezogen hat nicht gereicht.
Gruss Christoph
 
Schlagschrauber.

Falls nicht vorhanden, GUTEN Inbusschlüssel verwenden und ihm mit dem Hammer einen kontrollierten, aber kräftigen Schlag (natürlich in der richtigen Richtung) verpassen.
 
So, alles los und raus. Mit einer akrobatischen Einlage, einen Fuss auf der Bremse und gleichzeitig kräftig mit der Knarre gearbeitet war die Schraube dann doch schnell los. Auch der Rotor ging , mit einem kräftigen Knack, gut runter.
Jetzt habe ich hier neue Kohlen liegen. Deren Kabel sind aber nicht isoliert. Umtauschen oder mit Schrumpfschlauch isolieren?
Die alten Kohlen haben noch 14 mm nach 100.000km. Drin lassen und gar nichts machen?
Gruss Christoph
 
So, bei mir war es definitif der Rotor... Hab mir bei Motoren I. einen bestellt für 75 Euronen... Der Austausch hat keine 15 Minuten gedauert. Die Kohlen haben noch ein gutes Maß; ich hab mich entschieden diese nicht zu wechseln.
Vielen Dank für Eure wertvollen Tipps!
Gruß aus Rosenheim,
Martin
 
So, alles los und raus. Mit einer akrobatischen Einlage, einen Fuss auf der Bremse und gleichzeitig kräftig mit der Knarre gearbeitet war die Schraube dann doch schnell los. Auch der Rotor ging , mit einem kräftigen Knack, gut runter.
Jetzt habe ich hier neue Kohlen liegen. Deren Kabel sind aber nicht isoliert. Umtauschen oder mit Schrumpfschlauch isolieren?
Die alten Kohlen haben noch 14 mm nach 100.000km. Drin lassen und gar nichts machen?
Gruss Christoph

Zum Lösen des Rotors:
Das ist Übungs- und Geschicklichkeitssache. 95% der Rotoren brauchen nach meiner Erfahrung nur einen kurzen satten Schlag aufs Werkzeug und sie springen vom Konus ohne jede Verrenkung.

Ich hab noch keine Kohlen gemessen; wie lang sind die neuen und wie viel Platz haben die Kabel noch im Schacht bei den alten?

Wenn sie so aussehen wie einst bei meiner RS, ist die Länge sekundär. :D

Image12.jpg
 
Neulich hab ich die Kohlen mal gewechselt.

Die neuen haben 17mm Länge und die alten 14mm.

3mm Abrieb auf geschätzte 100 TKm in 10 Jahren.

Die alten hätten weiter 10 Jahre drin bleiben können.
 
Das ist ja wie bei mir. 100.000 km und die Kohlen sind noch 14 mm lang. Aber da jetzt schon alles raus ist, wollte ich eigentlich wechseln. Bin mir nur nicht sicher, ob das ohne isolierte Kabel riskant ist. Und Schrumpfschlauch ist wahrscheinlich nicht flexibel genug, oder?
Also doch eher Umtauschen?
Gruss Christoph
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ja wie bei mir. 100.000 km und die Kohlen sind noch 14 mm lang. Aber da jetzt schon alles raus ist, wollte ich eigentlich wechseln. Bin mir nur nicht sicher, ob das ohne isolierte Kabel riskant ist. Und Schrumpfschlauch ist wahrscheinlich nicht flexibel genug, oder?
Also doch eher Umtauschen?
Gruss Christoph

Zum Isolieren nimmst Silikonschlauch, ganz dünn, flexibel, hitzebeständig. Bei 14mm würde ich gar nix machen. Das Einlöten ist nicht so einfach wie es zuerst aussieht. Meine GS hat 160tkm mit den ersten Kohlen gelaufen - sind immer noch gut.
 
Wenn man zuerst runde Kabelschuhe anlötet, kann man die Dinger einfach anschrauben, und gut is.

Nicht ohne Grund werden die Kohlen in dieser Aufmachung angeboten.

... und sicherlich ohne guten Grund hat man in der Originalausführung 27 Jahre einen anderen Weg gewählt? Vertreibt BMW wirklich Kohlen mit angelöteten Kabelschuhen? Oder ist das wieder eine wunderliche Idee aus dem Teurotech-Katalog.
 
... und sicherlich ohne guten Grund hat man in der Originalausführung 27 Jahre einen anderen Weg gewählt? Vertreibt BMW wirklich Kohlen mit angelöteten Kabelschuhen? Oder ist das wieder eine wunderliche Idee aus dem Teurotech-Katalog.

Wird durch mehere Anbieter vertrieben, u.a. von Siebenrock. Und die Anschlüsse sind gecrimpt. Schau sie dir mal an, ich finde sie sehr werthaltig und man kann die Kohlen wechseln, ohne alles abzubauen.

Hans
 
Ich habe inzwischen einen gebrauchten Rotor von einem freundlichen Forumsmitglied bekommen. Allerdings stehen darauf andere Nummern. Auf meinem alten steht Bosch (bzw. das Bosch Zeichen) und 062 und gegenüber (selbe Seite) noch 3031. Bei dem neuen steht ebenfalls Bosch aber 248 und 3018. Hat das nur was mit der Fertigung zu tun oder sind das andere Wicklungen?
Ausserdem sieht mein defekter Rotor Rotor insgesamt besser aus. Muss ich mir Gedanken wegen der leichten Rostansätze machen? Geht der später noch wieder ab, falls nötig? Die letzten drei Bilder sind von meinem alten Rotor, die anderen vom neuen.
Gruss Christoph
 

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...Muss ich mir Gedanken wegen der leichten Rostansätze machen? Geht der später noch wieder ab, falls nötig? Die letzten drei Bilder sind von meinem alten Rotor, die anderen vom neuen.
Gruss Christoph

Für die Funktion ist das Aussehen unwichtig. Lediglich die Schleifringe könnten mal ein wenig aufpoliert werden. Ein Putzlappen und WD40 oder Kontakt 60 sollten genügen.

/Frank
 
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