"beschlagener Tacho" und die möglichen Folgen...

Wilhelm

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20. Feb. 2009
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Berlin
Als ich in Berlin meine kleine Tour begann, schwante mir schon was. (Fairerweise muß ich sagen, daß mir immer was schwant, wenn ich die heimatlichen Wegzeuge mehr als 50 km hinter mir weiß.) Der Tacho war beschlagen, die Nadel zeigte Anzeichen von Parkinson.
Und so war es: der Nebel im Tacho wurde immer dichter, das die Nadel mutierte zum Oszillographen, der Rückstellknopf gab in Österreich auf, und kurz vor Venedig hatte das Dings sämtliche Funktionen eingestellt.
Den Tacho hatte ich, vor langen Jahren, in einer 'Fachwerkstatt' für teuer Geld komplett instandsetzen lassen – weil ich damals noch keine Pfälzer Wein- und Tachokenner zu meinen Bekannten zählte. Eingebaut habe ich das Ding in der Winterpause.
Als unendlich ängstlicher Mensch, der ich momentweise bin, hatte ich vor Abfahrt das Altteil irgendwo im Gepäck verstaut. Dann also Demontage: Welle gebrochen. Na gut, nix zu sagen, das Teil hat ca. 8500 Marathonläufe absolviert. Neue Welle von einem ebenso zuvorkommenden wie zuverlässigen Menschen nachgeschickt bekommen. Hat gedauert. (Wahrscheinlich hat die Post auch einen Marathonläufer losgeschickt. Zweieinhalb Wochen für 2tkm.).
Und nun das Zeugl ausgebaut: der beschlagene Tacho – von der 'Fachwerkstatt' repariert – enthielt mehrere gut gefüllte Schnapsgläser einer farblich Whiskey ähnlichen Flüssigkeit. Die Hülle der Tachowelle ähnliche braune Brühe. Und nun frage ich mich, wieviel wohl im Getriebe angekommen ist – und ob man sich, vermittelt durch eine defekte Tachoabdichtung, wohl die Getriebelager ruinieren kann. Ich werde nochmal die Einfüllschraube rausdrehen, und wenn das Ding dann ein Täßchen Cappuchino absondert, kriege ich einen mittelschweren Tobsuchtsanfall. :schimpf:
 
Da muss es aber unterwegs gewaltig geschüttet haben, denn mit Wasser wirst Du den Tacho im Winter wohl nicht eingebaut haben.:schock:
 
Ja, es hat geschüttet. Aber richtig, das war der Sturm vor Ostern. Seinen Namen habe ich vergessen. Den Wind aber nicht: Hat mich fast von der Straße gepustet.
 
:sack:

Ich muß los, mein Schifflein wird nicht auf mich warten. Und hoffentlich nicht abfackeln wie das Dings da diesen Winter. Wäre schade, wenn der Streusalzbeschleuniger im Salzwasser enden würde. ;)
 
Wilhelm kein Witz,

als meine mal ne Weile zum Laternenparker verdonnert war, ist mir das Wasser im Getriebe erst aufgefallen als die Temperaturen stark unter Null gefallen sind.
Seit dem gibt´s bei mir keinen Tacho mit Welle mehr... Einmal Getriebe neu lagern bitte.

Grüße Guido
 
Hallo Wilhelm,

ich halte es auch für wahrscheinlicher, dass das Wasser am Anschluss der Tachowelle am Getriebe eingetreten ist und von da durch die Tachowelle nach oben gefördert wurde. Das so viel Wasser in einen Tacho eindringt habe ich noch nie gesehen oder gehört. Ich glaube du suchst den Schuldigen an der falsche Stelle.

Berthold
 
Ihr Lieben,


das Wasser ist tatsächlich am Tacho eingedrungen, da bin ich sicher: die Gummitülle über dem Rückstellknopf für den Tageskilometerzähler hatte einen größeren Riss.
Die Tülle unten am Getriebe sichere ich immer oben mit einem Fettkranz und mit einem ganz feinen Kabelbinder.
Vor Abfahrt habe ich die Getriebe Einfüllschraube geöffnet. Es lief nix über. Die Farbe und Konsistenz des Getriebeöls war normal, jedenfalls bei dem Tropfen, den ich da rausgeholt habe. Offenbar ist zumindest nicht übermäßig viel vom Tacho ins Getriebe gelaufen, wie anscheinend bei Guido. Hoffe ich zumindest. Alle übrigen bekannten Varianten von Getriebedefekten habe ich ja wohl schon durch.
 
Hallo,
ich klink mich mal kurz ein. Nachdem ich das gelesen habe, werde ich morgen auch mal einen kleinen Kabelbinder um die Gummitülle unten anbringen. Vorher mach ich da noch gut Fett rein.
In einem kürzlich hier erschienenen Fred über Wasser im Getriebe werde ich vorsichtiger. Ich konnte das nicht glauben, wie das Wasser da reinkommen soll.
Gruß
Pit
 
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