BigBore Kit mit Tüv

@ Rowi das hab ich gelesen ... nur sind diese 100 ccm so entscheidend ?

Oder trifft hier Hubraum ist durch nichts außer durch noch mehr Hubraum zu ersetzen.
 
Ganz einfach: BMW hat in dem gleichen Rahmen 800er- und 1000er-Motoren verbaut; deswegen ist es kein Problem, bei einer ehemaligen 800er einen 1000er Motor einzutragen.

Anders sieht es aus, wenn Hubräume und Leistungen eingetragen werden sollen, die BMW selbst nie angeboten und/oder homologiert hat: 1070 ccm und 78 PS.

Gruß,
Florian
 
@ Rowi das hab ich gelesen ... nur sind diese 100 ccm so entscheidend ?

Oder trifft hier Hubraum ist durch nichts außer durch noch mehr Hubraum zu ersetzen.

Mit 100 cc mehr kannste mit flankierenten Massnahmen schon einen grossen Sprung in Sachen Leistung und Drehmoment erreichen.
 
wobei die "flankierenden Massnahmen" oft erst "etwas" mehr Kohle möchten und durchaus eine gewichtige rolle spielen.
Je nach dem ;)

Jou Karl,

des mit der Kohle...

ich heiz die Werkstatt mit Holz, wenn ich da hocke und die Köpfe bearbeite :D
 
Hallo Michael,

danke für die Ausführungen.
Es gibt also nur den einen Weg, nämlich sich den BBK von jemandem einbauen lassen, der die Reputation und die Beziehungen hat.

Macht mir aber niGS, 1000er Zylinder und 10:32 reichen an der roten auch aus um Spass zu haben ;)

Gruß Holger

P.S. ok, andere Kolben sind auch drin :&&&:
 
Und wenn dann nach der Kurve der Weizen mit ordentlich Druck rausgedroschen wird ist vom Spreu nichts mehr zu sehn. A%! :D


nicht auszudenken, wenn der Weizen auch noch gut durch die Kurve kann ;(

mich wundert immer diese These, dass Jungs mit schnellen Mopeds nur geradeaus können und in der Kurve dann vom "Untermotorisierten " verblasen werden.....
ich kenne da mindestens ein Dutzend Burschen die beides konnen....
 
Es gibt also nur den einen Weg, nämlich sich den BBK von jemandem einbauen lassen, der die Reputation und die Beziehungen hat.

Meine Erfahrungen:

TÜV Süd eher sehr schwierig. Gerüchteweise gab es Ärger wg. den zahlreichen BBK Einzelabnahmen die Siebenrock direkt durchführen hat lassen. Und in deren Folge eine interne Anweisung an die Prüfstellen, dass das nicht mehr auf Grundlage der Mustereintragung, die Siebenrock früher verwendet hat, einzutragen ist. Jedenfalls hab ich mir vor einigen Jahren bei mehreren aaS/aaSmT die Hacken abgelaufen. Trotz eigener Leistungsmessung und Mustereintragung von Siebenrock (gleicher Fahrzeugtyp). Letztlich hat dann obiges ("Reputatation" :D ) zum Ziel geführt. Sicher gibt es immer Ausnahmen, ein Forenkollege hat zeitgleich in München den BBK problemlos eingetragen bekommen...

Mittlerweile wurde die Regeln für die "Einzelabnahmen" nochmal deutlich verschärft.

Beim TüV Nord und der DEKRA soll es dem Vernehmen nach einfacher sein. Und wer sein Fahrzeug in Hessen zugelassen hat, ist ein armer Hund Hoffentlich wird das dortige Bürokratiemonster mit der "Bündelungsbehörde" nicht von anderen Bundesländern aufgegriffen.

Ich bin in jungen jahren bezüglich Umbauten immer nach dem Motto "legal, illegal, schei*egal". rumgefahren. Später habe ich dann peinlichst darauf geachtet, wirklich alle Änderungen legalisieren zu lassen. Nachdem das immer freudloser wird, überlege ich mich wieder auf die Ursprünge zurückzubesinnen.

Thema TüV und Verkehrssicherheit/Umwelt usw.: Ich weiß gar nicht wie das in Ländern geht, die für Motorräder gar keine HU-Pflicht haben und das gibt ja durchaus nicht nur in irgendwelchen Bananenstaaten, sondern in Europa. Meiner Meinung nach wird das Thema "Verkehrssicherheit" und "Umwelt" von den Lobbyisten von TüV und Dekra immer wieder erfolgreich ausgeschlachtet, um ihr Geschäft zu sichern bzw. zu vergrößern.

@ Siebenrock (falls ihr hier mitlest): Der BBK ist ein famoses Produkt, Ich verstehe nicht, warum ihr nicht zumindest für häufige Typen wie die 247E R100R und R100GS kein richtiges Teilegutachten erstellen lasst. Klar, kostet insbesondere die Untersuchung des Abgasverhaltens dafür ein paar Tausender. Eventuell müsste man die EM2V1 Nocke rausstreichen, wenn Abgas oder Geräusch dadurch zu hoch werden. Der Kit würde sich jendenfalls mit Gutachten sicher nochmals deutlich besser verkaufen. Beim Power-Kit habt ihr das ja auch gemacht.

Grüße
Marcus
 
Thema TüV und Verkehrssicherheit/Umwelt usw.: Ich weiß gar nicht wie das in Ländern geht, die für Motorräder gar keine HU-Pflicht haben und das gibt ja durchaus nicht nur in irgendwelchen Bananenstaaten, sondern in Europa. Meiner Meinung nach wird das Thema "Verkehrssicherheit" und "Umwelt" von den Lobbyisten von TüV und Dekra immer wieder erfolgreich ausgeschlachtet, um ihr Geschäft zu sichern bzw. zu vergrößern.

Ich kann sagen, wie das in Polen läuft. Zunächst einmal fragt keiner wirklich danach. Hat man mehr PS, freuen sich die anderen mit demjenigen, der einen Umbau gemacht hat. Es gibt natürlich Vorschriften, aber keiner, auch die Polizei nicht, schaut wirklich nach.

In meinem Fall wird geprüft, ob die Bremsen gehen, die Lampen, die Hupe, das Reifenprofil usw. Ist auch eine Frage des Alters. Kommt ein Zwanzigjähriger mit einem Umbau oder einer verrosteten Karre, wird sehr viel strenger geguckt (beim TÜV, von der Polizei usw.).

Außerdem gibts hier viel weniger Vorschriften. Nur das, was im Fahrzeugschein steht, kann von der Polizei geprüft werden. Für Reifengröße gibt es gar kein Feld im Fahrzeugschein.

Das Problem fängt bei einem Unfall an. Es gibt ein Heer von Firmen, die sich auf Schadensersatz - Forderungen spezialisiert haben. Die arbeiten auf Provisionsbasis und kennen die Gesetze sehr genau und auch deren Fallstricke. Und dann ist es plötzlich doch wichtig, ob jedes Lämplein funktioniert hat und ob es Änderungen gab.
 
@ Siebenrock (falls ihr hier mitlest): Der BBK ist ein famoses Produkt, Ich verstehe nicht, warum ihr nicht zumindest für häufige Typen wie die 247E R100R und R100GS kein richtiges Teilegutachten erstellen lasst. Klar, kostet insbesondere die Untersuchung des Abgasverhaltens dafür ein paar Tausender. Eventuell müsste man die EM2V1 Nocke rausstreichen, wenn Abgas oder Geräusch dadurch zu hoch werden. Der Kit würde sich jendenfalls mit Gutachten sicher nochmals deutlich besser verkaufen. Beim Power-Kit habt ihr das ja auch gemacht.

Grüße
Marcus


)(-:

Andreas
 
Um beim konkreten Fall zu bleiben:
Der stärkste Serienmotor der 2V hatte bekanntermaßen 70 PS; die meisten, die hier zur Debatte stehen, sogar nur 60 PS.
Will man in einem solchen Fahrzeug jetzt 80 PS werkeln lassen, muss jemand sachverständig dazu nicken. Mit erfolgreichen Beispielen aus dem Motorsport und einem eigenen seriösen Ruf kann man einen aaS ggf. überzeugen, so etwas positiv zu beurteilen. Kein seriöser Sachverständiger wird so etwas aber leichtfertig tun. Wenn der Klient ein Vierteljahr später wegen der Geschichte im Rollstuhl sitzt, gibt es ganz sicher mehr als unangenehme Fragen...
Dieses Verfahren ist die berühmte Einzelabnahme nach §19.2 in Verbindung mit §21.

Will man so etwas in Serie verkaufen mit einfacher Legalisierung für den Kunden, braucht es ein Teilegutachten. Darin werden die Bauteile eindeutig beschrieben, die Prüfung der Montage ist dokumentiert und vor allem ist der Verwendungsbereich beschrieben (also geeignet für R...). Desweiteren sind Auflagen beschrieben wie zusätzliche Nachrüstung anderer Komponenten und Prüfung des Umbaus. Das wäre das Verfahren gem. §19.3.
Leider formuliert die StVZO für solche Änderungen zwei große Hürden:
- Das Abgasverhalten darf sich nicht verschlechtern
- Von der Veränderung darf keine Gefährdung ausgehen.
Der erste Punkt ist für Motorräder mit EZ vor 01.01.89 noch harmlos, weil bis dahin das Abgas überhaupt noch nicht geprüft wird.
Gravierender und für alle gültig ist der Punkt 2. Der Nachweis wäre möglich über eine Unbedenklichkeitsbescheinigung seitens des Fahrzeugherstellers. Dass die nicht zu bekommen ist, brauchen wir wohl nicht diskutieren.
Ein weiterer Weg wäre ein rechnerischer Nachweis. Da die Ursprungsfahrzeuge aus einer Zeit stammen, in der z. B. Rahmen noch nicht berechnet wurden, sondern entstanden sind auf Basis jahrzehntelanger Erfahrung, von Versuchen usw., fehlt aber die Referenz. Der Aufwand ist also enorm und teuer. Das Marktpotential ist dagegen sehr überschaubar.
Darum wird es so einen einfachen Weg für den BBK sicher nicht geben.

.... wie sieht es denn aus, wenn jemand einen Rahmen hat, auf den schon 82PS eingetragen sind ?
Es müßte ja schon jemand "geprüft" haben, denn es gab bekanntlich schon Umbausätze über 78PS.
Die Rahmen sind danach nicht zierlicher geworden, vielleicht hat sich die Prüfermentalität verschlankt .....
 
Moin Moin,

bei der ganzen Diskussion wird m. E. eins vergessen, ein Gutachten bezieht sich in der Regel immer nur auf diese eine Veränderung bei ansonstem serienmäßigem Fahrzeug. Selbst wenn Siebenrock eine ABE oder ein Teilegutachten erwirken würde, so wäre dies bei einem veränderten Fahrzeug, z. B. anderer Auspuff auch kaum mehr wert als die bisher vorhandenen Unterlagen. Ein aaS könnte dann dieses Gutachten nur als Arbeitsgrundlage verwenden, dies würde dann aber trotzdem eine Leistungs- und Geräsuchmessung nach sich ziehen wenn es ganz sauber laufen soll. Bei neueren Fahrzeugen wäre entsprechend das Abgasverhalten nachzuweisen, was den Kostenrahmen aber sprengen dürfte.

Zum Glück gibt es in der BMW-Szene einige findige Firmen mit sachverständigen Prüfern die legal einen Eintrag bewirken können. Bei anderen Motoradtypen gibt es sowas gar nicht, da ist man ganz allein gestellt.

Ach so, BBK, 78 PS, eingetragen.

Gruß

Jogi
 
R100GS-PD Bj 92, eingetragen:
BBK 58kW
BSM-Y-Rohr
WP-Gabelfedern
Öhlins-Federbein
HE-Bremsscheibe
4-Kolben-Bremssattel
Stahlflexbremsleitung
Gabelstabi von Hofe
Lenkererhöhung 35mm
Reifenbindung ausgetragen
 
Hallo
Bei meiner PD Bj 92 habe ich eintragen lassen:
BBK
Zach
Stahlflex
Doppelscheibe mit 4Kolben
Wirth GabelFedern
Hatte nie Probleme, weder beim TÜV noch bei Kontrollen
 
Zurück
Oben Unten