Bleifrei

Am Winkel der Ventilsitze und / oder am nach ca. 500km sommerautobahnvollastbleifreibetrieb noch vorhandenem Ventilspiel.
 
Die Bleifrei Köpfe haben innen im Auslassventisitz zwei eingedrehte Ringe.
Außerdem bei der unteren mittleren Verschraubung einen grünen Farbpunkt auf der Kühlrippe.-Dürfte aber nach längerer der Zeit nur mehr schlecht sichtbar sein.
 
Die Bleifrei Köpfe haben innen im Auslassventisitz zwei eingedrehte Ringe.

Hallo,

das hört man immer wieder. Meiner Beobachtung nach wird diese Aussage jedoch durch ständige Wiederholung nicht wahrer. Ich habe noch keinen Kopf gesehen, der erwiesenermaßen bleifreitauglich ist und der solche Rillen in den Ventilsitzringen trägt.

Will heißen, dies ist kein Killerkriterium.

Beste Grüße, Uwe
 
Hallo Uwe
Auch wenn Du es hier noch so oft schreibst wird es nicht richtiger. ;)

Ich habe mit meiner Monolever von 1985 bisher 147.000 km gefahren.
Die Ventilsitze sind immer noch die ersten.
Bei 96.000 km wurde infolge der Umrüstung auf Powerkit die Ventilführungen und Auslassventile erneuert und natürlich die Sitze gefräst,aber nicht erneuert.
Ventile nachstellen ist außerhalb der Servicintervalle nicht nötig,und auch dann ist kaum Nachstellen erforderlich.

Die eingedrehten Rillen in den Sitzen der AV sieht man natürlich nur bei ausgebauten Ventilen. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Fritz,

was wird nicht richtiger? Hast Du Bleifrei-Sitzringe oder nicht? Falls ja, tragen diese die beiden eingefrästen Ringe?

Oder geht es Dir um die Notwendigkeit einer sogenannten Bleifrei-Umrüstung? In diesem Falle gebe ich Dir uneingeschränkt Recht: Dass meine allererste BMW, eine naggische Monolever-R 80, Bj. vermutlich '84, neu gekauft im Herbst '85, ab Werk nicht für bleifreien Sprit freigegeben war, erfuhr ich erst Jahre später aus einer entsprechenden Info-Broschüre. Da hatte ich sie bereits einige 10 Mm mit Bleifrei gefahren, ohne dass mit etwas Nachteiliges aufgefallen wäre.

Damals wurde wohl so vieles gesagt, vieles geschrieben und vieles hochsterilisiert :D.

Beste Grüße, Uwe
 
Hallo Uwe
Meine Mono,produziert 03.06.1985 hat diese 2 eingedrehten Rillen innen zum Auslasskanal,und wie schon oben geschrieben wurden die Ventilsitze nie erneuert.
Die Monos die Ende 1984 und zu Beginn 85 produziert wurden hatten diese Sitze noch nicht.
Ich finde momentan nicht ab welcher F.G.Nr. diese Sitze verbaut wurden,reiche sie aber hier nach falls ich fündig werde.

Sind wie gesagt meine persönlichen Erfahrungen nach nun 28 Jahren mit meiner Mono.

Nachtrag: R80 Bleifrei ab FG.Nr. 6 440 512, R80 RT ab FG.Nr. 6 470 498.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte die Ventilsitze mit den eingedrehten Rillen in allen neueren Motoren (GS und R-R) gefunden.
Natürlich gibt es inzwischen auch jede Menge Motoren, deren Köpfe mit Bleifreisitzen nachträglich ausgerüstet wurden, die diese Rillen nicht tragen.
Auch sind die 30° Ventilsitzwinkel nicht zwingend erforderlich, Rolf S. aus B. beispielsweise verbaut gerne 45° Ventile in Verbindung mit gehärteten Sitzringen.
Aber bei den von BMW verbauten Bleifreisitzringen waren diese mit den Rillen ausstaffiert.

Darüber hinaus müssen Motoren, die diese Sitze nicht besitzen, nicht zwingend Symptome wie sich setzende Ventile und damit ständig sich selbst verringerndem Ventilspiel zeigen.

Ich hatte da beispielsweise einen Motor von 1982, der jahrelang problemlos ohne Bleiersatz lief, bis zu einer Instandsetzung der Köpfe, bei der zwar die Führungen ersetzt wurden, aber eben die Ventilsitze nicht.
Da die Sitze vom Instandsetzer selbstverständlich nachgefräst wurden, gab es plötzlich danach die Problematik mit dem Ventilspiel. Das wurde danach im Laufe von einigen tausend Kilometern immer weniger, die Sitze hatten sich offensichtlich durch das ständige hämmern der Ventile "gehärtet".
 
Hallo Fritz,

zweierlei wollte ich sagen:

1. Meine Basis-R 80, lt. FIN nicht für bleifrei freigegeben, konnte völlig problemlos mit Normal Bleifrei (etwas anderes gab es damals, also vor ~30 Jahren, noch nicht) betrieben werden;

2. meine erste R 80 RT, lt. FIN ab Werk für Bleifrei ausgerüstet, trug keine Rillen in den Ventilsitzen. Die Köpfe liegen mir, inzwischen demontiert, noch vor, ich könnte mich also jederzeit vergewissern.

Beste Grüße, Uwe
 
Hallo Fritz,

Ersteres weiß ich nicht und Letzteres habe ich nie gemessen bzw. könnte es nun, nachdem die Ventile zwischenzeitlich erneuert und die Sitze nachgefräst wurden, auch nicht mehr.

Beste Grüße, Uwe
 
Sommerautobahnvollasttauglich sind die Ventilsitze ab Winkeländerung gleichzeitig mit Einfhrung der Paralever Gssen.

Also Ab Modelljahr 88.

Vorher konnte der ab afaik 85 freigegebene Bleifreibetrieb gutgehen wenn auf lange Vollast verzichtet wurde . Insbesondere bei den kurz übersetzten 80 RT ging das aber nicht gut.

Im Dauertest haben die Motorrad - tester aber auch bei ST und G/s schwindendes Ventilspiel hinbekommen.
 
Die bis 1984 gebaute ST hatte diese Sitzringe natürlich noch nicht.
Die G/S ab 1985 und FG.Nr. 6 283 306.

*
Nachtrag: Wobei meine ST in dieser Beziehung absolut unauffällig ist.
Fahre aber damit auch nicht lange mit Vollgas auf der Autobahn. :D
Wir haben ja hier 130er Beschränkung. :pfeif:
 
Zuletzt bearbeitet:
servus meine Herrren,

die Diskussion hilft mir leider nicht.:nixw:
Hat jemand ein Foto oder kann mir emand erklären, wie ich zweifelsfrei erkenne ob der R65 Kopf Bj 81 schon umgebaut wurde

Thomas
 
Servus Thomas,

hast du's schon mal bei der Adresse versucht, die ich dir gemailt habe?
Vielleicht kann dir der Georg ja telefonisch weiterhelfen ...


Gruß Peter
 
Guten Abend,

im Anhang ein Bild - habe ich glaube ich auch aus dem Forum...

Felix
 

Anhänge

  • bleifrei.jpg
    bleifrei.jpg
    170,9 KB · Aufrufe: 221
Hallo zusammen,

als neuer Besitzer einer R 100 aus dem Jahr 1982 stehe ich gerade vor der selben Frage wie RQ65.

Zusammenfassend habe ich das so verstanden:

Offiziell bleifrei-tauglich gebaute Fahrzeuge tragen werksseitig die zwei gezeigten Ringe am Auslassventil. Zudem unterscheiden sich die Winkel.

Wenn ein nachträglicher Bleifrei-Umbau stattgefunden hat (z.B. bei meiner aus Bj. 1982) kann es sein, dass keine Ringe vorhanden sind und die Umrüstung auch am Ventilwinkel nicht ablesbar ist.
D.h. ich kann den Umbau nicht erkennen.

Dann bleibt mit nur zu Fahren und das Ventilspiel regelmäßig zu prüfen und den Umbau bei starken Veränderungen selbst einzusteuern?

Ich bitte um Berichtigung wenn ich etwas falsch verstanden habe.

Freundliche Grüße,
Patrick
 
Stehe jetzt mit der "neuen" R 100 RS Bj. 78 vor demselben Job. Habe einen Kopf abgebaut gesehen - nichts von Rillen zu sehen gewesen. Gehe also davon aus, dass kein Bleifrei-Umbau stattfand.

Ich habe allerdings Erfahrung mit dem 41j. jungen Käferchen. ... (OK, wesenlich niedriger belasteter Motor.) Der hatte in seinen ersten ca. 30 Jahren soviel Blei "getankt", dass eine weitere Beobachtung des Ventilspiels nach Entfall des Bleisprits keinerlei Auffälligkeiten ergab. Die Ventilsitze von Käferchen scheinen also auch so nun schon "ausreichend hart" zu sein. Käferchen ist allerdings ca. 120.000km mit Blei unterwegs gewesen, jetzt hat er 155 tkm und nicht gezickt.

Das gleiche werde ich jetzt mit der R 100 RS auch machen: selber Ventile einstellen, ganz genau in erst kurzen, dann längeren Abständen nachprüfen, und erst wenn eine große Drift im Ventilspiel ist, was machen (lassen) - die Köpfe auf harte Sitzringe umbauen lassen. Wenn sich aber nichts tut, oder das wenige, was sich tut, beherrschbar erscheint, dann mache ich - außer Ventilspielcheck - nichts. Die R 100 RS hat allerdings erst 50 tkm gelaufen. ...

Und, klar, bei der ersten Gelegenheit, wenn sowieso die Köppe runter sollen, werden sie auch wohl mit Sitzen für bleifrei versehen. Was kostet eigentlich bei einem gewieften Motorenbauer das Umbauen?
 
Sooo... und ich grabe den alten Fred einfach mal aus.

Damit ich das verstehe. Umgebaut auf Bleifrei gibt es mit 30, sowie auch mit 45°.

Wenn aber 30°, dann ist es ziemlich sicher bleifrei. Koooorrekt?!


Habe nämlich grade einen Motor zerlegt. Da ist wohl mal ein Auslassventil in den Brennraum geplumst. Kolben hat ihn dann zerlegt. Der Kopf ist aber heile, weswegen ich mich jetzt frage: Sind die Köpfe gemacht?!

Generell.... Wo sollte ich drauf achten und wie kann ich eventuell messen, ob alles gut ist?! (Ventilführungen etc...)
 
Damit ich das verstehe. Umgebaut auf Bleifrei gibt es mit 30, sowie auch mit 45°. Wenn aber 30°, dann ist es ziemlich sicher bleifrei. Koooorrekt?! Sind die Köpfe gemacht?!

Leichtmetallköpfe mit gehärteten Sitzringen - also alle ab /5 - sind mehr oder minder geeignet für bleifreies Benzin. Sitze mit 30° Winkel sind zusätzlich beständiger gegen das Einschlagen, zentrieren das Ventil aber weniger. Je 30°, desto besser sollten die Ventilführungen sein. Die 45° Sitze hat BMW mehrfach verändert um am Ende auf 30° zu wechseln.

Bleiersatzmittel sind eher Oktanbooster als das was sie vorgeben. Meist ist da nur Methyltertiärbutylether drin. Der nützt den Ventilen nicht. Alle Motoren für Super98 sollten besser mit Superplus betankt werden.
 
Okay, ich konkretisiere meine Frage(n).

Frage Nummer 1: Ich habe Köpfe von einer R65 von Bj: 79. Dort gehe ich davon aus, dass sie ab Werk einen 45° Winkel am Ventil hatte. Wenn nun der Winkel 30° beträgt, wird der Kopf wahrscheinlich schon gemacht sein, oder liege ich da falsch?

Es geht mir darum, dass ich einen Kopf habe, der keinen offensichtlichen Schaden hat, was nicht zu dem Schadensbild vom Kolben/Zylinder passt. Der hat nämlich schon mal auf einem Ventil gekaut.

Dazu Frage Nummer 2: kann mir jemand vielleicht aushelfen und mir sagen, was ich am besten noch am Kopf schauen, bzw. besser noch messen kann?
 
Okay, ich konkretisiere meine Frage(n).

Frage Nummer 1: Ich habe Köpfe von einer R65 von Bj: 79. Dort gehe ich davon aus, dass sie ab Werk einen 45° Winkel am Ventil hatte. Wenn nun der Winkel 30° beträgt, wird der Kopf wahrscheinlich schon gemacht sein, oder liege ich da falsch?

Es geht mir darum, dass ich einen Kopf habe, der keinen offensichtlichen Schaden hat, was nicht zu dem Schadensbild vom Kolben/Zylinder passt. Der hat nämlich schon mal auf einem Ventil gekaut.

Dazu Frage Nummer 2: kann mir jemand vielleicht aushelfen und mir sagen, was ich am besten noch am Kopf schauen, bzw. besser noch messen kann?

Zu 1:
30° Sitzwinkel kam m.W. erst bei den Paralevern in Serie. 248er R65 also nie.

Zu 2:
Der Kopf sollte im Bereich der Ventilsitze und Zündkerzenbohrung rißfrei und die Dichtflächen Plan sein. Ein Blick auf die Gewinde der Auslaßstutzen (wo die Sternmutter drauf kommt) lohnt auch.
 
@Frank

Perfekt! Ich danke dir! :)

Dann schau ich mal, was da so los ist. Gewinde für die Sternmutter ist auf dem rechten Kopf leider hin. Die wird wohl mit einer Hülse repariert werden.

Wie sieht es aus mit der Ventilschaftführung. Wieviel Spiel ist okay?!
 
Mal ne Zusatzinfo für Euch zum Thema 30 Grad Ventilwinkel.

Als ich vor 2 Jahren meine Z-Köpfe in der Werkstatt meines Vertrauens (dritte Generation Zweiventilerschrauberei) wegen SR Umbau erneuern gelassen habe, hat der Seniorchef mir gesagt, dass er meine Zylinderköpfe jetzt auch auf 30 Grad umgebaut habe.
Er hätte ja noch das Spezialwerkzeug von BMW für den Umbau der ersten Serie der 100GS (!) .
Da hätte es einen stillen Rückruf wegen Ventilproblemen gegeben und er wäre einige Zeit damit beschäftigt gewesen alle von Ihm ausgelieferten 100er GS umzurüsten.Es scheint also auch da nicht alles so schön nach FIN und Jahrgang gelaufen zu sein. Von 800ern hat er nichts gesagt!?(

Gruß
Kai
 
Zurück
Oben Unten