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Der Neuaufbau meiner HPN

Feuerreiter

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24. Mai 2022
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88
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Ludwigsfelde
Hallo an alle,

hier möchte ich meinen Umbau bzw. Neuaufbau dokumentieren. Bitte behaltet im Kopf, dass ich noch jung und zudem noch Auszubildender bin. Dementsprechend sind sowohl meine Fachkenntnisse, als auch mein finanzieller Spielraum beschränkt.

Bei der HPN handelt es sich um die Nr. 595, welche im Jahr 1994 zugelassen und 2005 bei HPN umgebaut wurde. Umgebaut wurde sie zur Adventure-Sport mit 1100er Schwinge, großem Tank und lenkerfester Verkleidung. Der Motor ist noch komplett Serie, da der Vorbesitzer Remi sie fast ausschließlich zum Reisen benutzt hat und die HPN damit über die Jahre schon von Marokko bis nach Syrien rumgekommen ist.

BMW HPN_2.jpgBMW HPN.jpg

Ich bin über Remis Verkaufsanzeige bei Mobile und im HPN-Forum gestolpert und war schonmal mit ihm ins Gespräch gewesen. Ich habe ihm in einer schlaflosen Nacht ein Angebot für seine HPN zugeschickt. Jedoch habe ich das Angebot am nächsten Tag selbst zurückgezogen, da mir erst klar wurde, in was für eine finanzielle Zwickmühle ich mich selbst manövrieren würde. Eigentlich war geplant eine SWT mit Zentralfederbein aufzubauen und ich hatte schon ein Spendermotorrad, sowie sehr viele Teile gekauft. Nachdem ich jedoch beim HPN-Treffen 2023 war, wusste ich innerlich schon, dass es doch eine HPN werden muss.

Im Februar 2024 meldete sich Remi nochmal bei mir und meinte, dass er über die letzten Monate viele Interessenten gehabt hätte, aber das Motorrad eigentlich nur an mich verkaufen wollen würde. Er kam mir zudem mit dem Preis entgegen und ich wurde schwach. So habe ich die HPN im März 2024 abgeholt. Damit habe ich mir einen Traum erfüllt.
 
Eigentlich war der Plan die HPN vier bis fünf Jahre zu fahren, bevor ich das "Zebra" wieder herrichte. Zum einen war ich finanziell nach so einem Kauf ausgelaugt. Zum anderen wusste ich, dass wenn ich die HPN wieder schön herrichten würde wie meine Paris-Dakar, dann wär sie mir für den Geländeeinsatz zu schade. Eine HPN die mich nur zur Eisdiele fährt brauch ich nicht, dafür ist das Fahrwerk zu genial im Gelände.

Meine Paris-Dakar hatte schon härtere progressiv gewickelte Federn, damit sie mir im Gelände nicht mehr durchschlägt, aber da lagen Welten im Vergleich zur HPN. Wo bei 30 bis 40 km/h mit der Paris-Dakar Schluss war, marschierte die HPN mit 80 bis 90 km/h problemlos durch. Plötzlich war ich der limitierende Faktor und nicht mehr die Maschine, aber ich schweife ab.

Aufgrund eines besonderen Umstandes, baue ich die HPN nun doch früher als erwartet neu auf:


Fußraste_1.jpgFußraste_2.jpg

Mir riss im Gelände die Fußraste beim Überfahren einer Brücke ab. Bei einer ca. 10 cm Bodenschwelle gab die Fußraste nach. Eigentlich bin ich diese Strecke schon oft gefahren, aber an dem Tag war es wohl ein Mal zu viel. Glücklicherweise konnte ich mich drauf halten und bin den restlichen Weg langsam und vorsichtig nach Hause getuckert. Nun die Frage: Wie geht es weiter?

Ich habe mich schlussendlich dazu entschieden, dass ich den Rahmen zu HPN bringen werde. Ich wollte neben der Fußraste noch die Gewindeaufnahmen für eine rahmenfeste Verkleidung haben, sowie einige Teile bekommen. Vielleicht war das ganze im Nachhinein auch nur ein Vorwand, damit ich mir mal die HPN-Schmiede in Seibersdorf ansehen kann.

HPN habe ich zum Glück schnell erreicht. Sie meinten, dass sie für Notreparaturen wie für die Fußraste immer Platz hätten. Plötzlich ging alles ganz schnell und ich hatte das Motorrad innerhalb von drei Nachmittagen nach der Schule komplett auseinander genommen.
 
Perfekt...... erstens, wenn die Jungen hier den Altersdurchschnitt nach unten bringen. Zweitens, wenn hier gleich mal mit Bildern gearbeitet wird. Weiter so.
Noch viel Durchhaltevermögen.

Vg Werner
 
Morgen Kollege,

nun sind wir schon zu dritt aus diesem Forum, die sich diesen Winter eine HPN aufbauen. Das :hurra:mich sehr. Ich werde deine Schrauberei hier und an anderer Stelle verfolgen. ;)

Wünsche dir viel Spass/Erfolg beim Schrauben :bitte:
Ingo
 
Mein Besuch bei HPN hat sich definitiv gelohnt, auch wenn ich knapp 700 km entfernt wohne. HPN hat ihre Werkstatt in einer 700 Jahre alten Dorfschmiede mit Innenhof am Hang. Ein wirklich beindruckendes Gebäude, sogar mit Showroom zur Straße hin mit einem Dutzend HPNs aus vergangenen Tagen und einer KTM (ein E-Bike :D).

Herr Pepperl und Herr Halbfeld sind sehr angenehme Zeitgenossen. Allerdings habe ich die beiden am ersten Tag meines Aufenthalts schnell wieder in Ruhe gelassen und nur den Rahmen abgegeben und bei der Rahmenvermessung zugeschaut. Ich bin für die Nacht beim Kirchenwirt in Seibersdorf untergekommen. Das kann ich auch direkt weiterempfehlen: Nur knapp 200 Meter von HPN entfernt und ein hervorragend hergerichtetes Zimmer mit zwei Einzelbetten, Fernseher, kleiner Küchenzeile und Fußbodenheizung für nur 45 Euro inklusive Frühstück. Den restlichen Tag war ich noch ein wenig wandern in der Umgebung.

Im Nachhinein war es die richtige Entscheidung relativ früh nach meinem Erscheinen bei HPN wieder zu gehen. Herr Halbfeld war am nächsten Morgen merklich gesprächsbereiter. Er mochte wohl, dass ich ihn nicht zu sehr zugequatscht habe und ihn einfach arbeiten lassen hab. Auf jeden Fall hatte er mir die Fußraste, sowie die Aufnahmen für die rahmenfeste Verkleidung in Rekordzeit angeschweißt.

IMG_20241025_184614.jpgIMG_20241025_184549.jpg

Ich wusste nicht genau was preislich auf mich zukommt, da Herr Pepperl am Telefon nur lachte, als ich fragte, ob das Anschweißen der Fußrastenaufnahme teuer werden würde. Das Anschweißen der Fußrastenaufnahme hat mich 33 € bei einem Stundensatz von 99 € gekostet. Dafür hat jedoch das Anschweißen der Gewindebuchsen am Lenkkopf reingehauen mit 198 €. Ich vermute das dass Anschweißen fest in ihrem Preiskatalog aufgeführt ist und deshalb immer fest mit zwei Arbeitsstunden berechnet wird, egal wie lange es tatsächlich gedauert hat. Das nachträgliche Vermessen des Rahmens wurde nicht gesondert berechnet. Der Rahmen war aber nach fast zwanzig Jahren nach dem Umbau immer noch gerade.

Herr Halbfeld meinte, dass die Fußrastenaufnahme nicht aufgrund von Korrosion gebrochen sei, sondern weil die Schweißnaht bereits ab Werk schlecht war. Leider war damit noch nicht Schluss und ich habe noch ein paar Teile mitnehmen wollen, wenn ich schon mal in den heiligen Hallen bin.

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Ich habe mir die konische HPN-Ölwanne, die Halter für die R100 R Vierkolbenbremssättel und zwei neue Windschutzscheiben (klar und getönt) gekauft. Die zwei Tage Spaß haben mich insgesamt zwei Monate Auzubi-Gehalt gekostet. Des Weiteren habe ich noch den Bau eines Rallyesport-Heckrahmens mit Hecktank in Auftrag gegeben. Warum ich genau diese Teile gekauft und in was für eine Richtung ich mit meiner HPN möchte, darauf gehe ich im nächsten Post ein.
 
Meine HPN ist momentan als Reisemaschine ausgelegt und das soll sie auch bleiben. Trotzdem möchte ich ein paar Dinge verändern:
  • Umbau von R100 GS Vorderradbremse auf R100 R
  • Vereinfachung und Erleichterung Kabelbaum
  • Umbau von lenkerfester Verkleidung auf rahmenfeste Verkleidung
  • Herausfinden, warum sich das Motorrad ab 145 km/h aufschaukelt
  • Herausfinden, warum das Motorrad eine Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h hat
  • Wechselheckrahmen mit Einzelsitz und Hecktank
  • Überholung der Gabel und des hinteren Stoßdämpfers
  • Aufbau eines abnehmbaren Rallycockpits mit Roadbook und Tripmaster
  • Umbau des Luftfilters auf den runden Wüstenluftfilter
  • Getriebe mit Kickstarter ausstatten
  • Einbau einer Getriebe- und Endantriebsentlüftung
  • Einbau eines Getriebeölschauglases
  • Kauf neuer Fußrasten und Gangschalter
  • Verbau von Acerbis-Rallye-Brush Handschützern anstatt der HPN-Handschützer
  • Lackteile neu pulverbeschichten
  • Umgestaltung auf Paris-Dakar Rennmaschinen von 1987
  • Umbau auf kurzen 1043-Motor

Ich werde diese Liste voraussichtlich immer mal wieder ergänzen, abändern und mit der Zeit auch Punkte abhaken. Große Themen die vielleicht auch Diskussionsbedarf haben, möchte ich unter separaten Unterüberschriften behandeln.
 
Na dann hoffe ich mal dass du nicht mehr lange Azubi bist, denn deine Auflistung geht eher in die Richtung mehrerer Azubi Jahres-Gehälter. :D
 
Hallo Jonas,

und das alles als Azubi. :respekt:
Wäre zu meiner Zeit undenkbar gewesen. Damals reichte es mit Mühe und Not für eine alte kleinere Japanese. Darüber hinaus nur halbjährlich versichert. Im Winterhalbjahr durfte ich meist den Daumen(y) raus halten, um von A nach B zu kommen.
Danke Dir für Deine tolle Schreibe und dass Du uns an Deinem Projekt teilhaben lässt. )(-:

Herausfinden, warum sich das Motorrad ab 145 km/h aufschaukelt

Das Problem könnte sich nach Deiner Änderung von lenker- zu rahmenfester Verkleidung bereits erledigt haben.
Eine zweite Ursache könnte die Hinterhand, sprich der hintere Reifen sein.
Mit dem TKC 80 bspw. fing meine R100 PD ab ca. 130 km/h böse an zu schaukeln. Man konnte, wenn man konnte, mit viel Mut sowie festem Griff das Geschaukel noch bis ca. 140 -145 km/h steigern. Das war dann kurz vor Lebensmüde oder Abflug. Mit anderen Hinterrad-Pneus gab es dieses Geschaukel überhaupt nicht oder erst sehr viel später.

Dir weiterhin viel Vergnügen mit Deiner HPN, stets genügend Kleingeld in der Brieftasche und uns anderen viel Vergnügen beim Lesen. :do:

VG von der heute stürmischen Ostalb :gfreu:
Guido
 
Hallo Jonas,
meinen Respekt, ich hab viel Geld in meine GS versenkt, weiß von was ich spreche.
Bitte lass uns weiter teilhaben am Tuning der HPN.
Mal so an Alle, ich hatte mich schon gefragt warum SWT die Fussrastenaufnahme oben aufdoppelt.
Scheint ein bekanntes Thema zu sein, dass hier die Schweißnaht bricht?
 
Erneuern ja, "vereinfachen" wirst du nicht ohne weiteres hinbekommen. Fragen: Welcher KB ist denn drin?

Hans
Würde ich mich auch fragen, eine „Elektronikbox“ verschlankt den Kabelbaum, nur dann wenn konsequent auf Buskommunikation umgestellt wird. Ansonsten auch noch die Frage, was hast Du für Lenkerarmaturen dran?
 
Wäre zu meiner Zeit undenkbar gewesen. Damals reichte es mit Mühe und Not für eine alte kleinere Japanese. Darüber hinaus nur halbjährlich versichert. Im Winterhalbjahr durfte ich meist den Daumen(y) raus halten, um von A nach B zu kommen.

Hallo Guido,
ich habe in meiner Kindheit und Jugend das Geld zum Glück immer zusammengehalten und immer nebenbei irgendwas gemacht. Geld was ich ausgegeben habe ging fast immer in nachhaltiges, wie Fahrzeuge oder Ausrüstung.

Außerdem habe ich z.B. in der Schulzeit anderthalb Jahre Ställe ausgemistet. Vor dem Antritt meiner Ausbildung habe ich ein halbes Jahr Vollzeit in der Lagerlogistik Spätschicht gearbeitet und arbeite auch neben der Ausbildung noch. Dazu kommen auch noch die Erlöse vom Verkauf oder der Reparatur von Motorrädern mit meinem Vater. Manchmal wird es etwas zu viel, aber ich habe mich bisher immer gut durchgebissen. Das alles würde natürlich nicht ohne die Unterstützung meiner Eltern funktionieren, wofür ich Ihnen sehr dankbar bin.

Ich halte das ganze hier relativ kurz und lasse auch einiges aus, da vieles recht privat ist. Ich wollte das Thema gern mal anschneiden, da mein junges Alter im Vergleich zu den Motorrädern die ich fahre sehr heraussticht.
 
Vereinfachung und Erleichterung Kabelbaum

Da die HPN dazu gedacht ist lange und weit zu reisen (Ich möchte nach dem Abschluss meiner Ausbildung zur Elfenbeinküste), behalte ich die Serienelektronik bei. Bei der Vereinfachung und Erleichterung des Kabelbaumes geht es vorwiegend darum, die vom Vorbesitzer angebrachte Elektronik zurückzubauen. So ist z.B. das Motorrad mit einem alten Behr Helmkommunikationssystem ausgestattet gewesen, bei welchem man die Helme per Kabel anschließt. Des Weiteren gab es z.B. einen alten Spannungswächter von Jörg Hau (SchweizerSchrauber), sowie einige andere Spielereien.

Grundsätzlich möchte ich auf die Serienelektronik zurück bauen, Schnittstellen hinzufügen wo es Sinn macht und diese mit SuperSeal-Steckern etwas witterungsbeständiger machen.
 
Moin Jonas,

den Spannungswächter tät ich dranlassen, den lernst du schätzen, wenn dich das erste Mal unterwegs ein elektrischer Gremlin heimsucht.

Frohes Schaffen und viel Spaß mit der 595!
 
Moin Jonas,

den Spannungswächter tät ich dranlassen, den lernst du schätzen, wenn dich das erste Mal unterwegs ein elektrischer Gremlin heimsucht.

Frohes Schaffen und viel Spaß mit der 595!
Wenn ich den Spannungswächter tatsächlich behalten wollen sollte, dann muss eh ein neuer her. Jörg war überrascht seinen eigenen Spannungswächter an meiner HPN zu sehen. Er meinte das er diese damals noch mit dem falschen Harz oder Epoxid vergossen hat, weshalb sie oft brüchig wurden. Zudem sind die neueren kompakter. Ich habe noch die Standartwarnleuchte dran bei zu geringer Batteriespannung über die Touratech Kontrollleuchten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwei kleine Hinweise:
- Bei meiner lag eine gewisse Tendenz zum wackeln am vorderen Schutzblech - das selbe wie dein montiertes. Seit der Kotflügel unten ist ist Ruhe...
- Ich hatte bei meinem Wintergespann auch auf AMP Supereal umgerüstet. Heute (12 Jahre später), bei der nächsten Renovierung, hab ich mir die Arbeit gespart. Dafür hab ich konsequenterweise alle Kabelverbindungen soweit möglich ohne Stecker ausgeführt (sprich vom Verbraucher zu einem Kasten mit MUnit und Verteiler - am Gespann sicher einfacher als Solo)

Bertl

(Wenn du die HPN Handschützer loswerden willst - sag Bescheid)
 
Du bist schon der zweite der wegen der Handschützer fragt. :D

Leider werden die nach zwanzig Jahren nur noch mit Klebeband zusammengehalten, deswegen der Umstieg.
 
Wohin möchte ich mit meiner

Das Motorrad muss bis zum Tesch-Travel-Treffen fertig sein. Das ist das erste Event was ich für 2025 eingeplant habe. Sprit kann ich nachts an Raststellen absaugen :lautlach:
Dann werden wir uns sehen, ob Du willst oder nicht.
Chapeau für das durchziehen Deines eigenfinanzierten Traumes.

Ein herzlicher Gruss, Frank
 
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Als der Rahmen vom Pulverbeschichten zurückkam, musste und muss aktuell immer noch leider einiges nachgearbeitet werden. Die Aufnahmen für das Blinkerrelais, sowie das Halteblech dahinter waren verbogen. Ob das durch den Transport passiert ist oder ob der Rahmen dem Pulverbeschichter runtergefallen ist, kann ich nicht sagen. Leider wurde auch der Bolzen auf dem die Fußbremse sitzt gepulvert.

Wie ihr an den Farben wahrscheinlich erkennen könnt, wird das Motorrad ganz unkreativ die Rennlackierung der Wettbewerbsmaschinen von Paris-Dakar bekommen. Ich habe hier die Farben etwas abgeändert:

Weiß = 9016 "Verkehrsweiß"
Rot = 3020 "Verkehrsrot"

Üblicherweise wird sonst gerne 3024 "Leuchtrot" bzw. #C60000 "Malboro-Rot" verwendet und das Alpinweiß von BMW. Auf den Bildern wirkt alles ein wenig blass, dies liegt aber eher an meinem alten Handy. In Person strahlen die Farben sehr schön.
 
Herausfinden, warum sich das Motorrad ab 145 km/h aufschaukelt

Der Titel ist relativ selbsterklärend. Bisher hat mich das Gewackel nicht wirklich gestört, da bei der HPN eh nach 150 km/h Schluss war (Ich vermute hier eine falsche Bedüsung, da das Motorrad vor meinem Kauf vorwiegend in den österreichischen Bergen unterwegs war. Da kann mein brandenburgisches Flachland nicht mithalten. Wir haben auch keine Berge, sondern Hügel. ;)).

Ich habe ein paar Veränderungen geplant, um dem Aufschaukeln entgegenzuwirken:
  1. Umstieg von lenkerfeste Verkleidung auf rahmenfeste Verkleidung - weniger Gewicht auf der Lenkung
  2. Überholung der Gabel - war zwar noch dicht, ist die letzten 3 cm aber nicht mehr ganz ausgefedert
  3. Verbau neuer Lenkkopflager - wie ich beim auseinandernehmen des Motorrades merkte, hatten die alten schon eine merkliche Rastung
  4. Verbau einer Kotfluegelstrebe
Ein Umstieg auf andere Reifen halte ich für nicht nötig. Ich fahre sehr straßenorientierte TKC70 (hinten die Rocks-Version), die sich meiner Erfahrung nach auch auf anderen BMWs von mir seht gut gemacht haben. Gerne würde ich auf mehr geländeorientierte Reifen umsteigen, weil ich ca. 70 % der Zeit abseits der Straße bin. Die lange Laufleistung würde ich jedoch von den TKC70 vermissen.

Ein kleiner Absatz nebenbei zu den TKC70:

Ich würde hier immer zu der Rocks-Version greifen. Die lange Laufleistung der normalen TKC70 (ca. 10.000 km) leidet nur minimal bei der Rocks Version, dafür wird man jedoch den durchgehenden Mittelsteg los. Gerade auf nasser Wiese oder Schlamm neigt der Mittelsteg gerne zum unberechenbaren rutschen. Der größte Nachteil für mich ist jedoch mit dem durchgehenden Mittelsteg, dass ich bei kleinster Nässe über keine Hindernisse, wie z.B. Baumstämme mehr rüberkomme, da das Hinterrad nicht greift. Man muss dann seltsam seitlich das Hindernis anfahren und hat dabei nur sehr wenig greifendes Profil.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
ich würde beim Thema "Aufschaukel" die Reifen immer in die möglichen Verursacher mit reinnehmen.
Habe da schon einiges persönlich erlebt :pfeif:
Vg Werner
 
Servus Feuerreiter

Da hast du ja ein schönes Projekt vor dir das werde ich auf jedenfall weiter verfolgen.
Zu der Gabel ist diese am stehenden motorrad nicht mehr ausgefedert oder im ausgebauten Zustand. Man muss immer bedenken das man einen negativ federweg hat. Aber eine Überholung hat noch keiner Gabel geschadet. Das lenkerflattern kann aber auch vom kotflügel kommen eine kotflügelstrebe bringt da auch was.
Beim Reifen musst du woll oder übel komprisse machen. Da Reifen die offroad richtig gut gehen kein sehr hohe Lebensdauer haben und die mit hoher Lebensdauer net immer gut im Gelände sind. Ich fahr jetzt mefo mfe 99 da ich net alle 3000km Reifen wechseln will. Das waren für dieses Jahr schon drei Satz Reifen.
 
Herausfinden, warum sich das Motorrad ab 145 km/h aufschaukelt

...Verbau neuer Lenkkopflager - wie ich beim auseinandernehmen des Motorrades merkte, hatten die alten schon eine merkliche Rastung.
Rastende Lenkkopflager sind eine klassische Ursache für Pendeln bei hoher Geschwindigkeit. Das kann schon bei 80 km/h beginnen, aber auch höher.

Kegelrollenlager wiederum rasten oft nach längerer Betriebsdauer mit zu geringer Vorspannung. "Leicht schwergängig" solltest du die neuen Lager einstellen.
 
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