Drehzahl fällt ab, wenn ich die Kupplung ziehe

LMQ77

Einsteiger
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13. Juli 2010
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6
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Limburg
Hallo zusammen,
ich habe eine R 100RS, Bj '77 restaurieren lassen. Der Motor dreht gut und willig über den gesamten Drehzahlbereich.
Nun mein Problem: Wenn der Motor richtig warm gefahren ist, nicht im kalten Zustand, fällt die Leerlaufdrehzahl um ca. 400 - 500 RPM ab, wenn ich die Kupplung ziehe; oftmals geht der Motor aus. Die Leerlaufdrehzahl in Neutralstellung ist ca. 1000RPM und wenn ich dann die Kupplung ziehe um ein Gang einzulegen fällt die Drehzahl ab.
Es wurde daraufhin das Nadellager der Druckstange gewechselt und für die nächsten 1000km war auch Ruhe, nun beginnt der "Spaß" von neuem.
Könnte es eine Frage der Vergasereinstellung sein, da mit dem Ziehen der Kupplung der Motor durch das Trennen der Antriebswelle weniger rotierende Masse hat oder doch eher ein mechanisches Problem.
Über Tipps wäre ich dankbar

vielen Dank im Voraus Peter
 
Hallo Peter,

zunächst mal willkommen im Forum :wink1:

Das Problem mit absinkender Drehzahl beim Ziehen der Kupplung wurde meines Wissens hier schonmal behandelt.
Wenn ich mich recht erinnere, ist da ein Zusammenhang mit den Anlaufscheiben vom Kurbelwellenlager gewesen.
Ich wünsche dir, dass es etwas anderes als Ursache hat, denn sonst wird die Reparatur aufwändiger :(
 
Das Absinken der Leerlaufdrehzahl beim Kupplungstrennen ist in der Tat eigentlich eine Folge von zu viel Axialspiel der Kurbelwelle.
Trennst du die Kupplung, übt das Ausrücklager einen Druck nach vorne auf die Kurbelwelle aus und es laufen Flächen am vorderen Hauptlager aufeinander, die dafür nicht vorgesehen sind. Das produziert starke Reibung und bremst.
Die einzige andere Erklärung wäre für mich höchstens noch eine massiv krumme Druckstange des Ausrücklagers.
Vielleicht gibts aber noch andere Ideen.
 
Original von manzkem
Das Absinken der Leerlaufdrehzahl beim Kupplungstrennen ist in der Tat eigentlich eine Folge von zu viel Axialspiel der Kurbelwelle.
Trennst du die Kupplung, übt das Ausrücklager einen Druck nach vorne auf die Kurbelwelle aus und es laufen Flächen am vorderen Hauptlager aufeinander, die dafür nicht vorgesehen sind. Das produziert starke Reibung und bremst.
Die einzige andere Erklärung wäre für mich höchstens noch eine massiv krumme Druckstange des Ausrücklagers.
Vielleicht gibts aber noch andere Ideen.

Gibt's da noch nix in der :link:

Sollte man doch mal angehen :&&&:
 
Ok. Machen wir eine Beamten-Kooperation:
einer fängt an und der andere hört auf. :fuenfe:

PS: ich hab's schonmal gesehen. Ich mein so ein Bild, von dem was man mit der Kupplung anstellen kann.
PSS: Und jetzt spontan fällt mir der Frankenboxer-Peter ein.
 
:D Das ist auch so ein säumiger Schreiber. :D
Der wollte mal einen Kupplungsbeitrag liefern. ))):
Ich glaub, die Franggn sind alle ohne Griffel durch die Schule geschleust worden. :&&&:
 
Ich glaub, die Franggn sind alle ohne Griffel durch die Schule geschleust worden.
Konfuzius sagt :oberl: : wel nix in die Kopf hat soll auch nix in die Gliffel nehmen.
PS: leider habens die Entsprechenden nicht behelzogt, äh gemelkelt ))):
 
Original von manzkem

Trennst du die Kupplung, übt das Ausrücklager einen Druck nach vorne auf die Kurbelwelle aus und es laufen Flächen am vorderen Hauptlager aufeinander, die dafür nicht vorgesehen sind. Das produziert starke Reibung und bremst.
An den Hauptlagern ist mehr als genug Platz, da läuft nix aufeinander. Genauso an den Pleueln, die lassen sich auf den kolbenbolzen weit verschieben. Das einzige Bauteil, daß da richtig auf Spannung geht, ist das Rillenkugellager 16007 C3 ganz vorne auf dem KW-Stumpf, das fängt dann kräftig an zu zwicken.
 
Lieber Dietmar, Michael, Caferacer und Hubi
vielen Dank für die sensationell schnellen Antworten, auch die Uhrzeiten, zu denen sie geschrieben wurden haben mich beeindruckt :]
Nunja, dann scheint für mich die Saison vorbei zu sein bevor sie richtig angefangen hat, denn ich denke ein zwickendes Rillenkugellager ist nichts, womit man die Saison zu Ende fahren sollte...

Niedergeschlagene Grüße Peter
 
Hallo Peter, das Kurbelwellen - Axialspiel könnte ein Fachmann leicht überprüfen. Dann könnte man diese Ursache u.U. ausschließen.
Gruß Udo
 
Ich hab's mal so gemacht:
Limadeckel ab, mit Gummihammer gefühlvoll die KW nach hinten geklopft.
Fühlhebelmessgerät(Puppitaster) vorne auf Rotor gesetzt und die Kupplung gezogen.
Dauert 15 Min. ohne den Motor auszubauen.
BOT
 
an die axiale anlaufscheibe die die bewegung der kurbelwelle nach vorne begrenzt kommt man nach ausbau der schwungscheibe ran.
nur mal so ein denkanstoß. zu großes axiales kw-spiel hat allerdings meist einen grund.
ich würde mal spiel messen, hintere anlaufscheibe ausbauen, messen, entsprechnde dickere besorgen und einbauen. und dann mal genau hin hören was der motor macht.

grüße aus mainz
claus
 
Hallo Peter, mach es genau so wie von BOT beschrieben.
Wenn Dir die Meßmöglichkeiten fehlen, wende Dich an eine Werkstatt.
Nach entsprechenden Vorbereitungen, wird da sicherlich für die Messung keine Rechnung geschrieben.
Dann setze das Ergebnis der Messung in den Beitrag und wir sehen weiter.
Gruß Udo
 
Moin Moin
die Variante von BOT erscheint mir eine prima Idee. Anlaufscheiben aus- und einbauen kann ich nicht, dazu fehlt mir sowohl Werkzeug als auch Expertise...
Gruß in die Runde, Peter
 
Hallo Peter,

das gleiche Verhalten hatte ich bei meinem neu aufgebauten Motor auch. Das Axial-Spiel der KW mit neuen Anlaufscheiben war 100% ok.
Bei mir hat sich Problem mit steigender Laufleistung, nach ca. 1000km, in Luft aufgelöst.
Meine Vermutung ist die bei neuen Lagern größere Reibung, auch bei neuen Anlaufscheiben.

Nach nun ca. 7000km läuft der Motor immer noch ohne Probleme.
Daher war es für mich ein Einlaufeffekt.

Gruß Martin
 
Nicht außer Acht zu lassen sind bei solchen Phänomenen die Bowdenzüge :oberl:
Oft wird das Standgas nicht von den Einstellschrauben reguliert, sondern von zu stramm eingestellten Gaszügen. Wenn die auch noch Kontakt zum Kupplungsbowdenzug haben, kann es auch dadurch zu Veränderungen im Standgas kommen.
 
Hallo in die Runde
ich habe das KW Axialspiel nach der BOT'schen Methode ( vielen Dank noch einmal für die clevere Variante ) überprüfen lassen, alles in Ordnung. Dann ist mir aufgefallen, daß ein Vergaser ein zu fettes Leerlaufgemisch hatte. Alles neu eingestellt und nun ist das Phänomen weg!
Ist auch nach nunmehr 1000 km nicht mehr aufgetreten und somit alles bestens. Allerdings, verstehen tue ich es nicht- aber genießen:).
Noch einen schönen Abend,
Gruß Peter
 
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