Drehzahlmessernadel

Höllteifl

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24. Okt. 2010
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An die Spezialisten!
Wie demontiert man die Drehzahlmessernadel zerstörungsfrei?
Blech zwischen Nadel und Skala, dann Wärmezufuhr und ziehen? Oder geht das garnicht?
Gruß Josef
 
Da es vielleicht von allgemeinem Interesse ist, schreib ich hier mal was dazu.
Es gibt zwei Arten der Verbindung Zeiger/Achse.
Die Instrumente bis einschließlich erste Serie /7 (also bis einschließlich Modelljahr 77) haben an der Zeigernabe eine Rohrhülse, die mit einer Preßpassung auf der Achse sitzt.

Image10.jpg -5.jpg

Diese Zeiger entferne ich mit einem eigens dafür angefertigten Abzieher.

Image5.jpg

Manchmal sitzt die Verbindung aber so fest, dass das passiert:

Image1.jpg

Bei denen kann ich dem Laien deswegen nur dringend raten, mit untauglichen Mitteln wegzubleiben.

Leichter gehts bei allen Instrumenten ab 1978. Hier sitzt auf der Achse eine außenverzahnte Alubuchse, auf die die Kunststoffnabe des Zeigers aufgedrückt ist.

Zeiger5.jpg Zeiger_neu_u2.jpg

Wenn man nicht gerade grobmotorisch veranlagt ist, gelingt das Abziehen leicht mit so einem Werkzeug:

Image26.jpg

Funktioniert auch mit einer Kuchengabel, wenn man etwas unterlegt um das Zifferblatt zu schützen.
 
Also meine Drehzahlnadel ist von ganz alleine abgehüpft

seit dem vibriert sie so im Gehäuse vor sich hin
Aber da der Tacho jetzt auch so langsam kaputt geht ,muss ich doch mal langsam ein Päckchen in die Palz schicken :D
 
Hallo Joseph, hallo Michael,

ist ja interessant mit den zwei Ausführungen, kann mich nur an die neuere erinnern. Ich verwende frecherweise einfach zwei Schraubenzieher rechts und links unter dem schwarzen Mittelstück - ein Abzieher ist natürlich besser! Nicht verschweigen sollte man auch das korrekte wieder-aufsetzen:
Der Nullpunkt befindet sich vor dem Anschlag. Beim Tacho ist dafür extra ein feine Linie. Auf diesen Punkt setze ich den Zeiger leicht an. Dann drehe ich ihn und hebe ihn vorsichtig über den Anschlagdorn. Dann erst drücke ich die Nadel vollständig runter.
Macht man das nicht, hat man immer eine konstante Mißweisung, das ist besonders beim Tacho bei kleinen Geschwindigkeiten ärgerlich.

Gruß aus Spandau
 
Hallo, sehr lehrreich was hier so über die Zeiger mitgeteilt wird.
Der an meiner 90/6 der ersten Generation verbaute DZM zuckt ab 5000 etwas (Laufstrecke ca. 80 000).
Ob das am Instrument oder der Antriebswelle liegt kann ich derzeit nicht feststellen. Ich wollte das alte Zifferblatt auf einen elektronischen DZM transplantieren, zwegen der Optik.
Drei Möglichkeiten bieten sich nun an:
1. Zucken lassen,
2. Elektronischen DZM einbauen trotz grüner Ziffern,
3. Michael kontaktieren.
Erst werde ich übermorgen ausführlich die Kiste bewegen und mich dann entscheiden.
Danke an alle Informanten.
Gruß Josef
 
Hallo Josef,

Das Zucken kann man dem Drehzahlmesser schlecht abgewöhnen, es sei denn, Michael hat da was;). Der elektronische Drehzahlmesser funktioniert zuverlässiger und ist auch noch ölgedämpft. Beim Umbau gibt es aber einiges zu bedenken:
- er braucht drei Kabel: Zündung, Masse und Zündspule. Da musst du anstelle der Welle ein Kabel rausführen, das zur Zündspule geht (hatte ich viele Jahre, funktioniert!)
- die fehlende Drehzahlmesserwelle musst du mit einem Stopfen verschließen, zB. einem alten Batteriestopfen. Den Gummi im Limadeckel ebenfalls, oder du nimmst einen /7- Deckel.

Viel Erfolg beim Bauen wünscht Rainer
 
Hallo Rainer, bei meiner 90 S habe ich seit Jahren das elektronische Ding verbaut, halt mit grünen Ziffern, da stört mich das überhaupt nicht. An dem Motorrad ist aber sowieso ein Haufen geändert, die 90/6 hingegen ist bis auf den Toastertank unverbastelt.

Gruß Josef
 
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