edelstahl schrauben

RE: Kontaktkorrosion

Hallo Sminti,
mit der Kontaktkorrosion z. B. mit den Gleitlagern verstehe ich nicht ganz.

Zuerst müssten wir folgendes feststellen: Gleitlager und Lagerbuchsen sind von der Bauart völlig unterschiedlich.
Gleitlager sind einseitig immer offen.
Verwendung meist als Kurbellwellenlager, bestehend aus einer Stützschale, Stahl C 10 oder C 15.
Lagerbuchsen sind in aller Regel geschlossen. Werkstoffkombinationen unten.
Verwendung: Motorrad, Pleuel, Nockenwelle und vereinzelt Kurbelwelle. Ein- und Ausgang.

Meines Wissens werden hier immer unterschiedliche Werkstoffe verwendet.
Beispiel: Lagerbuchsen können gerollt sein. Werkstoff der Stahlstütze Stahl C 10 oder C 15, Lagermetall unterschiedlich, kommt auf die Verwendung an. (Turbo oder so was, trifft natürlich für Gleilager auch zu)
Lagerbuchsen werden z. B. in Pleuel oder Zylinderköpfe zur Nockenwellenlagerung verwendet.
Zylinderköpfe können aus Alu oder Guss sein. Pleuel aus Stahl (Vergütet) oder Sinterwerkstoffe.

In älteren Motoren (auch neuere) ist das Gehäuse ebenfalls aus Guss.
D. h.: Die Motoren die ich kenne (und auch andere Anwendungsgebiete) sind die Werkstoffe immer unterschiedlich.
Kontaktkorrosion ist mir hier völlig unbekannt.
Vielleicht meinst Du das ja anders!?

Gruß
Josef
 
RE: Kontaktkorrosion

Original von Josef606

In älteren Motoren (auch neuere) ist das Gehäuse ebenfalls aus Guss.
D. h.: Die Motoren die ich kenne (und auch andere Anwendungsgebiete) sind die Werkstoffe immer unterschiedlich.
Kontaktkorrosion ist mir hier völlig unbekannt.
Vielleicht meinst Du das ja anders!?

Gruß
Josef

Die Kontaktkorrosion ist nur bedenklich wenn ein passendes Elektrolyt hinzukommt. Was ja bei so einem geschlossenen Zylinder nicht vorkommt.
Aber ein paar Beispiele gibts dann doch:

- So weit ich weis sitzen unsere Auspuffmuttern (Stern aus Alu) auf einem Stahlgewinde. Warum denkst du sind die gern festkorrodiert? Spritzwasser von aussen und Kondenswasser von innen!

- Sie dir den Bereich um die Stahlmutter bei bei den Aluzylindern an. Natürlich nicht bei den Kisten die mehr poliert werden als gefahren.

- An den Alufelgen im um die Stahlnippel der Speichen oder um das Ventil.

Das ganze natürlich vorzugsweise bei regelmäßigen fahrten mit Salzwasser (Elekrolyt).

Gruss

Gerhard
 
RE: Kontaktkorrosion

So weit ich weis sitzen unsere Auspuffmuttern (Stern aus Alu) auf einem Stahlgewinde.

Falsch: Alu auf Alu. Die "fressen" nur gern, weil Alu eben relativ weich ist, sie manchmal zu fest angezogen werden und natürlich Korrosion dazu kommt.
 
Danke für die Richtigstellung. Musste ich eben noch nicht abmontieren.

Gruss

Gerhard
 
Korrosion

Hallo Gerhard,
ein wenig polieren gehört schon dazu, meine Flügelmutter sind 30 Jahre alt geworden und ich habe sie erneuert weil sie nicht mehr schön waren.

Leser Sminti sprach auch von Kontaktkorrosion bei / an Gleitlagern und Rollenbüchsen und nicht von allgem. Korrosion.

Was ich allerdings vergessen habe, ist dass er auch noch die nachfolgenden Korrosionsarten gibt.
Wir sind aber immer noch bei Lagerkorrosion!

Es gibt natürlich noch die ganz normale Korrosion und die Reibkorrosion bei Lagern.

Zur Korrosion kommt es, wenn sich aggressive Komponenten z. B. aus Verbrennungsrückständen und durch thermische Alterung, bilden.
Da durch Korrosion sich Notlaufverhalten und Verschleiß auch positiv verhalten, ist die Korrosion auch oft erwünscht.

Reibkorrosion kann entstehen, wenn bei einer Pressverbindung zweier metallischer Teile gleichzeitig eine wechselnde Schubbeanspruchung vorhanden ist.

Reibkorrosion kann ebenfalls an den Trennflächen von Lagern und Pleuelstangen auftreten, wenn die Vorspannung der Pleuelstange nicht stark genug ist und es während des Betriebes unter Einwirkung der Massenkräfte zu einem öffnen der Teilfuge kommt.
In diesem Fall reiben und hämmern beide Teilflächen aufeinander und Reibkorrosion (Pittingbildung) ist die Folge.

Gruß
Josef
 
Einmal im Jahr die Sternmuttern lösen (eine viertel Umdrehung reicht) und wieder anziehen verhindert dauerhaft Probleme!


..und gibt einem das Gefühl, daß der große Schlüssel nicht ganz umsonst in der Werkstatt rumliegt. Ist ja auch nur eine 10 Sekunden-Sache. Mach ich schon seit über 25 Jahren so (quasi als Sylvesterritual), und bei meinen insgesamt 4 Kühen hatte ich nie Streß mit den Kopfgewinden.

Gruiß

Andreas
 
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