Vieles aus der Reisereportage und dem damaligen Zeitgeist kann ich heute noch aus meiner Erinnerung nachempfinden.
Man muss dabei auch manches anders als heute betrachten um sich in diese Zeit hinein zu versetzen und zu verstehen.
Die drei erlebten in ihrer Kindheit den schrecklichen Krieg und viele standen vor dem Nichts.
Danach die entbehrungsreichen, aber trotzdem glücklichen Jahren des Friedens und der folgende Wirtschaftsaufschwung in den 50ern.
Wir Kinder waren damals bescheiden und konnten uns noch über Dinge freuen die heute als selbstverständlich erachtet werden.
Z.B auch eine Semmel (Brötchen) mit Butter wenn mein Bruder und ich bei Großmutter zu Besuch war. Zu Hause gab es Brot und Margarine.
Wenn Fleisch, dann manchmal nur Sonntags von den selbst gehaltenen Hühnern oder Hasen.
Gemüse und Obst gab es aus dem Garten wenn es nach Saison verfügbar war. Da waren wir gegenüber den Städtern doch besser gestellt.
Kleidung nähte uns Mutter als gelernte Schneiderin das meiste selbst.
Im Herbst 1964 konnte ich dann mit etwas finanzieller Unterstützung von Großmutter meinen ersten motorisierten Untersatz, eine gebraucht Puch MS50 kaufen.
Da kümmerte sich auch noch kein Polizist dass ich erst 15 Jahre war.

Davor ging es 1963 mit einem alten Fahrrad jeden Tag und bei jedem Wetter 15 km zur Lehrstelle.
Ich klagte nicht, kannte es nicht anders und war für mich selbstverständlich.
Das Moped war dann aber doch eine willkommene Erleichterung, vor allem weil ich in der Früh erst um 6.00 h aus den Federn musste.
Nach einigen 1 Zylinder Vier und Zweitakter ab 1969 erwarb ich 1981 mit 32 Jahren meine erste Japanerin, eine gebrauchte Kawa Z 650 mit nur wenigen Kilometer.

Die hätte ich heute noch gerne und finde sie noch immer zeitlos schön.