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Hockenberry

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09. Jan. 2015
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112
Hallo Leute,

Ich bin jetzt bald soweit meinen überholten Motor /6 zum ersten mal zu starten und wollte mal nachfragen wie ihr da so vorgeht.
Der Motor wurde kpl. neu gelagert, Zylinder gehohnt, neue Kolben, Ventile neu, etc.

Sollte ich da irgendwas speziell beachten?
 
Moin (Namenloser),

bei meinen überholten Motoren lass ich die immer erst mal ohne Zündung/Zündkerzen nur mitm Anlasser durchlaufen. So kann die Ölpumpe an alle Lagerstellen Öl fördern.
Wennzde das noch genauer haben willst dann lass auch mal die Ventildeckel solange ab bis du da Öl oben an den Stehbolzen kommen siehst.

Ansonsten halt das übliche: Zündung einstellen, Ventile erst mal 0,5mm weiter einstellen und dann nach ca. 100km Zylinderkopfschrauben nachsetzen und Ventilspiel korrekt einstellen (neue Zylinderkopfdichtung setzt sich sehr stark am Anfang).
BMW hat früher bei Neumaschinen nach 1000km einen Ölwechsel laut Wartungsplan gefordert...

Viel Spass mit dem Ding! Ein überholter MOtor macht schon viel Spass finde ich!!

Gruß, Kay
 
Hallo Kay,

Die Ventildeckel werde ich dann auf jeden Fall demontieren. Ich hab noch die Fliehkraftzündung. Da muss ich mich noch einlesen.
Wie muss ich mir das vorstellen mit dem Öl an den oberen Stehbolzen? Das muss nicht rausspritzen oder?

Gruß Dani
 
Hallo Dani,

nein rausspritzen nicht, aber es kommt schon deutlich an den oberen beiden Stehbolzen Öl raus. Das ist lebenswichtig zur Schmierung deiner Kipphebel bzw. Wärmeabfuhr der Köpfe an sich.

Mit der Zündung hat das nichts zu tun, du kannst aber auch die Ventildeckel nach dem ersten mal laufen lassen kurz abnehmen um zu prüfen ob dort Öl drin steht (so mache ich es immer).

Wichtiger ist aus meiner Sicht: Zündung aus, Zündkerzen raus und dann mal so 30sek. nur mit dem E-Starter durchorgeln damit du überall Öl hast bevor du den Motor richtig startest.

Gruß, Kay

Edit: vielleicht etwas missverständlich geschrieben, aber nimm halt die Zündkerzen raus (damit der Starter nicht so orgeln muss und der Motor erst mal noch nicht anspringt). Kerzen am besten mit Stecker drauf oben auf die Zylinder legen damit nix an der Zündung kaputt geht. Dabei kann man auch schön sehen ob die Kerzen beide funken....
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin HC,

da hast du Recht, aber schaden kanns nicht....praktisch ist aber das man so gleich den Zündfunken kontrollieren kann :gfreu:

Gruß, Kay

@HC: BoKu Treffen ???
 
Hallo Frank,

das ist nicht soo der Punkt. Aber bei den Transistorzündungen (also Hallgeber und Digis) zerstörst du u.U. die Transistoren im Ausgang wenn du diese Zündung ohne Last arbeiten lässt.

Die Kontaktzündung ist eben ohne diese Transistoren hier klar im Vorteil (aber auch nur da meiner Meinung nach).

Gruß, Kay
 
Warum nicht? Wohin entlädt sich die in der Spule gespeicherte Zündenergie?

Das sehe ich genauso. In den Spulen läuft die Spannung hoch, bis die Entladung irgendwo stattfindet, im Zweifel zwischen Primär- und Sekundärspule. Selbst bei Magnetzündung immer ein gern genommenes Mittel, um der Spule den Rest zu geben. Die Notfunkenstrecke, die es da gibt (11mm) ist groß genug daß die Spulen trotzdem oft in die ewigen Jagdgründe eingehen.
 
Hi,

Kann es sein das die Angabe im WHB zur Einstellung des Zündunterbrechers falsch herum angegeben ist?
Als ich mit dem Abblitzen anfing sah ich die Markierung F im Schauloch. Wenn ich Gas gebe geht F nach oben weg. Also Zündzeitpunkt zu früh oder?
Im WHB steht das ich um einen späteren Zeitpunkt zu erreichen die Grundplatte im Motordrehsinn verdrehen muss. Also entgegen dem Uhrzeigersinn wenn ich von vorne auf die Grundplatte schaue.

IMAG0816.jpg


Auf jeden Fall ist es so das ich die Grundplatte im Uhrzeigersinn verdrehen muss um einen späteren Zündzeitpunkt zu erreichen.

IMAG0815.jpg

Siehe Langloch der oberen Schraube. Ich bin ich jetzt auf Anschlag in Richtung Uhrzeigersinn. An diese Position habe ich mich langsam hingetastet und dabei ist die Markierung F immer weiter nach unten gewandert.

Mein Problem ist jetzt das ich bei dieser Einstellung auf Anschlag noch weiter verdrehen müsste weil ich im Leerlauf irgendwo zwischen S und F abblitze. Wenn ich Gas gebe sehe ich wie F erscheint und dann nach oben verschwindet.
Der Unterbrecher ist von Noris.

Ich hab schon mal irgendwo gelesen das man die Langlöcher größer feilen kann. Würdet ihr das so machen oder mach ich da irgendwas falsch?

gruß Daniel
 
Hi,
....
Im WHB steht das ich um einen späteren Zeitpunkt zu erreichen die Grundplatte im Motordrehsinn verdrehen muss. Also entgegen dem Uhrzeigersinn wenn ich von vorne auf die Grundplatte schaue...

gruß Daniel

Hallo Daniel

Das stimmt schon so im WHB ;)
Der Motor dreht von vorne gesehen im Uhrzeigersinn.
Du hast in die falsche Richtung verstellt.
 
Das müsste dann ja der Fleihkraftregler sein. Beziehungsweise die Welle auf der der Nocken des Auslösers läuft.
Bin mir nicht mehr 100% sicher aber ich glaube das ich die Federn erneuert habe.

Wie würde sich das auswirken wenn die Federn lahm sind?
 
Hallo Hockenberry,

Bei mir musste ich auch die Langlöcher weiter auffeilen, und zwar gar nicht so wenig. Waren bestimmt drei mm.
Achte aber darauf, dass Dein Standgas beim einstellen nicht zu hoch ist, sonst machen sich "lahme" federn durchaus bemerkbar.
Am besten siehst Du das, wenn Du mit der Stroboskoplampe auf den Fliehkraftregler hällst und Gas gibst. Gehen die Gewichte leicht in Ausgangsstellung zurück?

Ich habe die Federn getauscht, weil meine "müde" waren. Habe ich hauptsächlich daran gemerkt, dass er bei 2300 U/min schon auf "F" war (bei 1000 U/min bei "S"). Dann wurde es deutlich besser.

Gruß,
Robert
 
Hallo Oxymandias, ich hab das mal getestet. Sieht für mich gut aus wie die Gewichte zurückgehen. Vielleicht mach ich davon mal ein Video wenns denn was werden sollte. Ich werde jetzt erst mal auffeilen, Zünzeitpunkt im Leerlauf richtig einstellen und dann über die Drehzahl schauen wann der Fliehkraftregler verstellt. Danke

Gruß Dani
 
Hallo Dani,

Du bist nicht zufällig am Bodensee oder der Nähe? Ich habe meine Zündung dann nach einigen weiteren Problemen (z.B. Schlag auf der Nockenwelle) gegen eine elektronische ausgetauscht. Aber ich habe noch den Fliehkraftreglern mit den neuen Federn. Und für die Federn nehmen die mittlerweile Apothekerpreise!! :entsetzten: Dann könntest Du mal ausprobieren, ob´s besser wird bevor Du da was investiert und dann zu sagen "Na ja, das war´s schon mal nicht".

Gruß,
Robert
 
Hallo Dani,

Du bist nicht zufällig am Bodensee oder der Nähe? Ich habe meine Zündung dann nach einigen weiteren Problemen (z.B. Schlag auf der Nockenwelle) gegen eine elektronische ausgetauscht. Aber ich habe noch den Fliehkraftreglern mit den neuen Federn. Und für die Federn nehmen die mittlerweile Apothekerpreise!! :entsetzten: Dann könntest Du mal ausprobieren, ob´s besser wird bevor Du da was investiert und dann zu sagen "Na ja, das war´s schon mal nicht".

Gruß,
Robert

Hallo Robert,

Ich komme aus Franken also leider nicht gerade um die Ecke von dir. Aber trotzdem Danke für das Angebot. Wenn ich weitere Erkenntnisse hab geb ich Bescheid.

Gruß Dani
 
Hallo Hockenberry,
mit der Fliehkraftverstellung ist es nicht so einfach,
Es gibt zwei F und zwei S Punkte, also vier Zündzeitpunkte, die Du blitzt, nur das siehst Du nicht, es sei denn, Du fotografierst mit 1000 Bilidern pro Sekunde.

Wenn Du auf S einstellst, wirst Du die zwei Toleranzen (s.u.) nicht feststellen und in der Regel weit vor F blitzen, wenn Du Gas gibst. Lass also das Blitzen, stelle die Zündung mit einer Lampe oder einem Summer ein.

Ich mache es so:
Meisten ist die Zündung ja schon eingestellt und man stellt sie nach oder nach Tausch des neuen Kontaktes neu ein. Ich notiere immer erst den IST-Zustand, bevor ich was ändere.

Prüfe beim (immer nur in Motordrehrichtung langsam durchdrehender KW (keine Kerzen, letzter Gang Rad mit der Hand vorwärts langsam drehen und Imbus dabei auf der KW) drehen die Bereiche der S-Zündpunkte und notiere sie. Du wirst festellen, dass sie sich unterscheiden. Erste Toleranz. Jede Nockenwelle eiert etwas. Der Unterschied kann mehrere cm ausmachen auf der Schwungscheibe.
Merke Dir, welches der früher zündende Zylinder ist.

Zweiter Schritt: Prüfe mit auseinandergedrückten Fliehgewichten wieder beide Zündzeitpunkte nun im Bereich F. Du wirst wieder feststellen, dass der eine Zylinder früher zündet. Weil: Nun kommt noch etwas dazu: der Abstand zwischen F und S liegt ja auf der Schwungscheibe fest in cm. Es kann aber so sein, dass der Abstand S zu F bei Deiner Prüfung noch viel größer ist. Zweite Toleranz. Das ist dann der Fall, wenn der FKR Verschleiß oder Toleranzen aufweist. Das ist beides alles zu beachten.

Nun stelle Kontakt und Zündung ein. Also: Zündung auf S (früherer Zylinder!) einstellen, prüfen, ob dann F erscheint beim Auseinanderdrücken der Fliehgewichte. Wenn das so ist, bist Du fertig. Vorsicht, alles verändert sich nochmal nach dem Anziehen aller Schrauben!! Wenn dann immer noch alles OK ist, dann kannst Du blitzen. Quasi als Prüfung Deiner Arbeit.

Ist F nicht erreicht oder zu früh, dann mache es so, das Du nur auf F die Zündung einstellst. S ist dann nämlich egal. (zu spät geht immer , zu früh nimmer)..
Fragen dazu gerne. Fahre 60/5 seit 1979 und R26.

Michael
 
Hi Michael,

Komme gerade aus der Werkstatt und wollte eh gerade schreiben. Ich glaube ich habe verstanden was du meinst. Die Toleranzen beziehen sich auf das "Ovale Rohr worauf der Nocken läuft" oder? Also das das nicht 100% oval ist und deswegen die ZZP unterschiedlich sind?

Ich hab vorhin meine Langlöcher länger gedremelt und dann den ZZP wieder über Stroboskop eingestellt. Bin jetzt im Leerlauf auf S und wenn ich Gas gebe auf F. Allerdings sieht das wirklich etwas versetzt aus beim Blitzen. Schwer zu beschreiben. Aber ich war schon sehr zufrieden damit. Der Motor hört sich besser an und er startet auch besser :gfreu:
 
Nun stelle Kontakt und Zündung ein. Also: Zündung auf S (früherer Zylinder!) einstellen, prüfen, ob dann F erscheint beim Auseinanderdrücken der Fliehgewichte. Wenn das so ist, bist Du fertig. Vorsicht, alles verändert sich nochmal nach dem Anziehen aller Schrauben!! Wenn dann immer noch alles OK ist, dann kannst Du blitzen. Quasi als Prüfung Deiner Arbeit.

Man sollte also auf den früheren ZZP einstellen und nicht etwa dazwischen?

Gruß Daniel
 
Hallo Dani,
es ist die Nockenwelle, die kann man leicht krumm bekommen. Hatte mal eine von Freundin gekaufte originale 1969er (! die mit der UR-langen Übersetzung wie 100S später!!) R75/5, da war der Unterschiede 6-7 cm bei beiden S. Mit zarten Schlägen und Prüfung mit Micrometeruhr hatte ich die schrittweise mühsam die Schiefstellung so korrigiert, dass Zündung einzustellen war. BMW gibt da (1000 Tipps??) eine Toleranz von 35 mm an, glaube ich.

Das mit den Langlöchern kann auch an schlechter Qualität heutiger Zündkontakte liegen. Besser auf 0,30mm einstellen als dremeln. Da gibt es im Einzylinderforum lange Diskussionen. (von vor ca. 9 Jahren). Vorsicht bei Frühzündung. Michael
 
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