Frage zu Gabelöl

willi

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04. Okt. 2007
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Rheinland
Ich habe noch Automatik-Getriebeöl rumstehen und Hydrauliköl vom Gabelstapler. Viscosität unbekannt. Angenommen das Öl ist dünnflüssig (etwa W10), kann ich es dann in der Gabel nutzen?
 
Hi Willi,

absolut! Ich fahre seit vielen Jahren in vier Motorrädern, einschließlich einer BMW R100RS, ATF, also automatic transmission fluid in der Gabel. Zu deutsch: Öl für Automatikgetriebe.

Funktioniert bestens.

Und da ATF in Wahrheit ein Hydrauliköl ist, sollte auch stinknormales Hydrauliköl geeignet sein. Das habe ich aber noch nicht probiert. Aber ATF ist definitiv sehr geeignet. Nimmt das mit der normalen Füllmenge, die für deine Gabel vom Hersteller angegeben ist.

Viele Grüße
Frank
 
Okay Frank, danke für den Tipp.
Dann werde ich mal ATF Öl in die G/S Gabel kippen.
 
Frische Erfahrung:
Nehmt für die Luftkammer keinen abgebrochenen Zollstock!
Flutsch war er drin und mit nix zu greifen in dem engen Rohr...
Gruß Norbert
 
Heisst aber, dass immer die Federn ausgebaut werden müssen, oder?

Hans
So ist es.

Ich baue zum Gabelölwechsel die Gabelholme aus, nehme die Ferden raus und messe das Luftpolster. Dann entleere ich die Gabelholme jeweils kopfüber in einen Messbecher.

Je nach dem, wie nah das Luftpolster am Zielwert liegt, korrigiere ich den abgelesenen Messwert im Becher, um die Füllmenge für die jeweilige Seite zu bestimmen.

Gruß,
Florian
 
So ist es.

Ich baue zum Gabelölwechsel die Gabelholme aus, nehme die Ferden raus und messe das Luftpolster. Dann entleere ich die Gabelholme jeweils kopfüber in einen Messbecher.

Je nach dem, wie nah das Luftpolster am Zielwert liegt, korrigiere ich den abgelesenen Messwert im Becher, um die Füllmenge für die jeweilige Seite zu bestimmen.

Gruß,
Florian

Ein erheblicher Aufwand.
Im WHB zumindest der /5-/7-Modelle ist bekanntermaßen einfach die Methode Ablassen-Soll-Menge nachfüllen beschrieben.
War die Methode damals mangels besseren Wissens Stand der Technik und ist heute überholt? Lohnt sich der Aufwand? Fährt sich die Gabel nach der alten Methode unakzeptabel bzw. liefert die Luftkammermethode nachweislich deutlich bessere Ergebnisse?
 
Ein erheblicher Aufwand.
Im WHB zumindest der /5-/7-Modelle ist bekanntermaßen einfach die Methode Ablassen-Soll-Menge nachfüllen beschrieben.
War die Methode damals mangels besseren Wissens Stand der Technik und ist heute überholt? Lohnt sich der Aufwand? Fährt sich die Gabel nach der alten Methode unakzeptabel bzw. liefert die Luftkammermethode nachweislich deutlich bessere Ergebnisse?


Hallo Dirk,

Ich hab jahrelang einfach rauslaufen lassen und dann die angegebene Menge nachgefüllt. Ich habe es überlebt! :D:D
Da wir aber hier alle Perfektionisten sind und beim Fahrwerk ständig bis an die Grenzen gehen ist die Luftkammermethode aber unerlässlich.. :&&&:
Mal ohne Ironie: Ich mach das mit der Luftkammermethode auch nur bei größeren Wartungen.. Simmerringtausch, etc..
Es reicht sauber nachzufüllen. Ich mess bei der G/S dann noch mit nem Schweissdraht, ohne gross die Federlager auszubauen und die Federn zu entfernen auf Gleichstand... fertig!

Gruß

Kai
 
Hallo Dirk,

Ich hab jahrelang einfach rauslaufen lassen und dann die angegebene Menge nachgefüllt. Ich habe es überlebt! :D:D
Da wir aber hier alle Perfektionisten sind und beim Fahrwerk ständig bis an die Grenzen gehen ist die Luftkammermethode aber unerlässlich.. :&&&:
Mal ohne Ironie: Ich mach das mit der Luftkammermethode auch nur bei größeren Wartungen.. Simmerringtausch, etc..
Es reicht sauber nachzufüllen. Ich mess bei der G/S dann noch mit nem Schweissdraht, ohne gross die Federlager auszubauen und die Federn zu entfernen auf Gleichstand... fertig!

Gruß

Kai

Ich lass ab und kippe die vorgeschriebene Menge wieder rein. Bei der /6 funktionierte das immer zufriedenstellend und fährt sich komfortabel. Bei der GS ist das fragwürdig weil es da Zug- und Druckstufe getrennt sind. Unterschiedliche Viskositäten haben da allerdings eine spürbare Verbesserung gebracht.

Vielleicht merke ich aber auch zuwenig. Auf der Renne mag das anders sein, auf der Strasse ist jeder Meter anders und es wiederholt sich nix.
 
Noch einen Nachtrag:
Die genauere Luftkammermethode ist bei vielen japanischen und italienischen Gabeln Standard. Die haben häufig keine Ablassschrauben oder keine schrauberfreundlichen Einfüllschrauben. Die Standrohre müssen zur Entleerung dann sowieso ausgebaut und "umgedreht" oder zumindest die Federlager oben gelöst werden. Dann ist es keine zusätzliche Arbeit.
Auch bei den Zubehörfedern von Wirth oder WP wird diese genauere Methode genannt. Ich persönlich halte das für übertrieben, besonders da der Unterschied zwischen den Gabelölen gleicher (!) Viskosität verschiedener Hersteller oft größer ist als 5 mm weniger oder mehr Luftkammer.

Gruß

Kai
 
Noch einen Nachtrag:
Die genauere Luftkammermethode ist bei vielen japanischen und italienischen Gabeln Standard. Die haben häufig keine Ablassschrauben oder keine schrauberfreundlichen Einfüllschrauben. Die Standrohre müssen zur Entleerung dann sowieso ausgebaut und "umgedreht" oder zumindest die Federlager oben gelöst werden. Dann ist es keine zusätzliche Arbeit.
Auch bei den Zubehörfedern von Wirth oder WP wird diese genauere Methode genannt. Ich persönlich halte das für übertrieben, besonders da der Unterschied zwischen den Gabelölen gleicher (!) Viskosität verschiedener Hersteller oft größer ist als 5 mm weniger oder mehr Luftkammer.

Gruß

Kai

Seh ich auch so.
 
Ja,

in der Theorie schon.
In der Praxis bemerkt, bzw. differenziert der "Normalnutzer" diese Unterschiede doch gar nicht!
Dem ist entweder die Gabel zu "hart" oder zu "weich".
Die Gabelhöhe, die Dämpfung, der Negativfederweg die Progression verschwimmen zu einem Gesamteindruck.
Schaut euch doch beim nächsten Zweiventilertreffen einfach mal die Motorräder mit aufgesessenem Fahrer an...:&&&:
Da findet ihr alle Variationen an Fahrwerk-Setups, von "harten" Gabeln mit "weichen" Federbeinen bis zur Hälfte eingetauchten Gabeln mit hochgedrehten Federbeinen.
Wenn da nichts extrem ausgenudelte ist, fahren alle Variationen im touristischen Normalbetrieb ganz ok ...
Eine Wissenschaft daraus machen eigentlich nur die Sportfahrer aus dem Straßen-und Enduro Bereich.

Gruß

Kai
 
Ein erheblicher Aufwand.
...

Nur einmal. Wenn man die Gabel einmal so nach Vorgabe befüllt hat, kann den Ölstand der fertig zusammengebauten Gabel als "Referenzwert" für ein Abgleichset nutzen. Zum Beispiel
https://www.akf-shop.de/pflege-wart...ezialwerkzeuge/set-gabel-oelstand-abgleicher/
Gibts auch in richtig teuer und liegt dann bis zum nächsten Einsatz nutzlos rum. :pfeif:

Das Rohr des beiliegenden Sets ist für die GS Gabel zu kurz. Hab den Ölstand deshalb mit einem kleinen Kabelbinder am Schlauch markiert.
 
Es geht auch ganz billig.
F674C71D-8C31-44E1-99D8-689E60D64E0C.jpg

Die Einmalspritze ist leicht zu bekommen und ein aufgestecktes Röhrchen auf die Luftkammer in der Länge abgestimmt aufstecken. Ich fülle auf und setze die Spritze auf das Standrohr auf und ziehe die überschüssige Menge raus.

Gruß Hans-Jürgen
 
So ist es.

Ich baue zum Gabelölwechsel die Gabelholme aus, nehme die Ferden raus und messe das Luftpolster. Dann entleere ich die Gabelholme jeweils kopfüber in einen Messbecher.

Je nach dem, wie nah das Luftpolster am Zielwert liegt, korrigiere ich den abgelesenen Messwert im Becher, um die Füllmenge für die jeweilige Seite zu bestimmen.

Gruß,
Florian


Danke, war mir in Gänze so nicht bewusst.

Hans
 
Man kann den Gabelholm auch in den Brücken lassen, das Öl über die Ablassschraube in den Meßbecher ablassen und gleiche Menge einfüllen.

Soweit ich das weiß, wird das Luftpolster mit Gabelfedern und komplett zusammengeschobener Gabel gemessen.

Gruß Ulli
 
Das Luftpolster lässt sich mit zusammengeschobener Gabel und Federn nicht messen, die schauen oben raus. Lt. Vorgabe Wilbers ohne Federn.
 
Wenn ich jetzt so die sehr unterschiedlichen Methoden zur Luftpolstermessung lese, ich keine Werksangaben zum Luftpolster habe und ich auch sonst keine Probleme mit den Gabeln habe, kippe ich einfach die im WHB angegebene Menge an Gabelöl ein und gut ist.

:&&&:
 
Wenn ich jetzt so die sehr unterschiedlichen Methoden zur Luftpolstermessung lese, ich keine Werksangaben zum Luftpolster habe und ich auch sonst keine Probleme mit den Gabeln habe, kippe ich einfach die im WHB angegebene Menge an Gabelöl ein und gut ist.

:&&&:
Das war der Hintergrund meiner Frage...teilweise scheint es so, als sei eine Gabel nach dieser Methode unfahrbar.
 
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