Geräusch aus dem Achsantrieb?

berndr253

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Heute beim Schieben meiner 50/5 ist mir ein regelmäßiges "klack" aus dem Bereich des Achsantriebs aufgefallen!
Also Motorrad wieder aufgebockt und am Hinterrad gedreht. Das "klack" kommt absolut regelmäßig - exakt bei jeder Umdrehung des Hinterrades einmal und immer in gleicher Position des Rades.
Bin dann 170 km gefahren, danach gleicher Befund. keine Änderung

Achsantrieb und Getriebe wurden von 750 km neu gelagert und abgedichtet.

Radlager hab ich (noch) nicht erneuert ... Gäbe es da noch andere Ursachen für das Geräusch?


Bernd
 
Durch den Gummi die Kardan-Schrauben und den Kardan prüfen...?


Edit: Ok Kai war schneller!
 
Schönen ersten Mai erstmal - zum Thema

Heute morgen ist - bei kaltem Achsgetriebe - beim Drehen des Hinterrades nichts mehr zu hören.
Damit sind lose Schrauben an der Verbindungsstelle Kardan-Abtriebsflansch eigentlich auszuschliessen (die wären ja auch in kaltem Zustand locker).
Zudem drehen sich Kardanwelle und Hinterrad nicht mit der gleichen Drehzahl, das Geräusch müsste bei einem Defekt der Ritzelwelle/Kreuzgelenk häufiger als ein mal bei einer Umdrehung des Hinterrades zu hören sein.

Ein "geschredderter" Zahn des Tellerrades sollte sich im Öl wiederfinden lassen, werde das mal prüfen - Öl ablassen und schauen was sich hier an Spänen findet.

Ich gehe allerdings nicht von Selbstheilungskräften aus - werde deshalb mal versuchen die Ursache ohne Demontage herauszufinden.
Sollten es die Radlager sein müsste das "Klack-Geräusch" (bei Betriebstemperatur) - nach dem Lösen der Achsmutter und der Sicherung und dem gleichzeitigen Verdrehen von Hinterrad und Radachse an einer anderen Radposition erfolgen. Hab mir die Position des Rades merken können in der es gestern das unschöne Geräusch gegeben hat.

Meine Hoffnung ist, dass es eines der Radlager ist - das wäre bezüglich des Instandsetzungsaufwands überschaubar.

Bernd

Ergebnisse der Aktionen:
Öl aus dem Achsantrieb abgelassen - war recht dunkel aber nur wenige Späne, eigentlich kein unerwarteter Befund.
Neues Öl eingefüllt, HInterrad mit Achse um 90 Grad verdreht (somit sollte das Geräusch "mitwandern".
Dann eine Probefahrt gemacht (ca. 25 km) Getriebe und Achsantrieb waren dann handwarm.
Dann auf die Geräuschentwicklung beim Schieben (vor und zurück) geprüft - NICHTS
Aufgebockt, Schwinge abgestützt und am Hinterrad gedreht, landsam und schnell
NICHTS
Rad ist leichtgängig, klemmt nicht!

Und nu?

Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
Wurmloch - Paralleluniversum - Zeitsprung - ...

Werde aber doch zur Sicherheit mal die Radlager wechseln.

Bernd
 
Hallo Bernd,

mach doch am kommenden Wochenende eine Probefahrt zum NRW-Treffen.

Dort gibt's dann genug heilende Hände :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Beschreibung "mehliger Abrieb" entspricht dem "Befund" sehr gut. Insgesamt hab ich wohl im Volumen etwa dem was einer trockenen Linse entspricht, gefunden.
Fundorte: Magnet an der Ölablassschraube und eine "Ahnung" von Rückständen auf dem Filtertuch. Ich hab das abgelassene Öl nochmal angewärmt und durch ein Küchen-Trockentuch laufen lassen (das musste eh in die Wäsche :D).

Wenn ein Zahn auf einem der Räder (Tellerrad oder Ritzel) fehlen würde oder stark beschädigt wäre sollte man das doch auch "fühlen" können.
Hab die Kardanwelle unter dem Gummifaltenbalg ein wenig festgehalten und dann das Hinterrad sehr langsam gedreht - ich konnte kein Ruckeln oder "Rupfen" fühlen.

Bernd (ein wenig verunsichert)
 
Zuletzt bearbeitet:
Standardsatz eines Autoschraubers:
"Fahr erstmal, wenn's schlimmer wird, wird's lauter."
 
Hm - kann man machen - werd ich aber nicht! Es soll schliesslich Ende des Monats nach Italien gehen - da wäre ein "technischer Halt" im Nirgendwo oder in den Alpen nicht das, was ich mir wünsche!

Hab nun auch mal den Gummifaltenbalg gelöst und Schrauben geprüft - sitzen alle fest. Auch zeigt das Kreuzgelenk keine Auffälligkeiten.

Warte nun noch auf die Lieferung der Radlager - ist auch nur ne Vorsichtsmaßnahme.

Grusz

Bernd
 
Die Beschreibung "mehliger Abrieb" entspricht dem "Befund" sehr gut. Insgesamt hab ich wohl im Volumen etwa dem was einer trockenen Linse entspricht, gefunden.

Das ist in meinen Augen schon zu viel. Bau den Achsantrieb doch sicherheitshalber auseinander. Wenn das Rad eh raus muss sind es gerade noch 4 Schrauben vom Achsanrieb

Manfred
 
Hallo Manfred,

das Rad hab ich gerade ausgebaut - und mir die Mitnehmerverzahnung mal angeschaut. Ist wohl so, dass hier etwas nicht stimmt.
Beim Drehen der Verzahnung (das geht mit einer Hand durchaus) finde ich eine Stelle an der 2 bis 3 Zähne ein wenig auf der Oberseite angeschliffen sind. Hier reibt etwas aufeinander, was so nicht sein sollte.
Das könnte durchaus der Grund für das Geräusch sein.

Die Mitnehmerverzahnung ist bei der Überholung des Achsantriebs erneuert worden.

Das "Rote" muss wohl Rost sein, der sich mit dem Staburags zu einer Schmier- Schleifpaste verbunden hat. Werde beide Verzahnungen noch reinigen.

Bernd
 

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Hallo...

Diese Keilverzahnung verschleisst i.d.R. nur gleichmäßig an den Flanken. Hier ist also etwas "ober faul".

1. Wie sieht die Gegenseite im Rad aus? Leicht zu montieren? Fremdkörper? Ausbrüche??

2. Wenn die Verzahnung im Tellerrad erneuert wurde, dann könnte es auch an Verzug durch Schweissen, Härte- oder Rundlauffehler o.ä. durch diese Reparatur liegen.

Gruß
Volker
 
Seh ich auch so - die alte Verzahnung war wie Du beschrieben hast auch nur an den Flanken abgenutzt. Leider schon soweit, dass die ersetzt werden musste.
Die Montage und auch die Demontage des Rades ist kein Problem, rutscht so auf die Verzahnung drauf und lässt sich ohne groß zu Wackeln auch wieder runter ziehen.

Die Verzahnung im Rad ist fest und sieht, soweit man das erkennen kann, noch gut aus. Dort wo die Verzahnung angeschabt ist kann ich allerdings keine optische Prüfung vornehmen - sitzt einfach zu tief.

Die Radlager sind in Ordnung, da wackelt nichts, da klemmt nichts. Das Rad ist leichtgängig.
Werde die Lager wohl nicht wechseln, das ist einfach nicht erforderlich.

Bernd
 
Hallo Patrick,

hab die Mitnehmerverzahnung vom Rad ein wenig gesäubert - Bild beigefügt.

Bernd
 

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Es gibt da leider noch die Möglichkeit, dass das Einschweißteil gebrochen ist.

Habe ich bisher zwar nur bei originalen Antrieben gesehen, aber warum soll das hier nicht auch möglich sein.

Ich würde mal den Antrieb aufmachen.
 
Hallo Patrick,
Du meinst den kompletten Mitnehmer, der in das Tellerrad eingeschweisst wird - richtig?

Bernd
 
Ob der Mitnehmer taumelt sollte man auch mit einem Meßtaster checken können der in dem zylindrischen Teil des Mitnehmers aufliegt. Mal schauen, ob ich den irgendwie fixieren kann.
Infos folgen

Bernd
 
Hallo,

was mir auffällt ist die Abnutzung an der Verzahnung. Das ist untypisch, normalerweise gleichmäßig über die Zahnflanken. Die Verzahnung in der Nabe ist wohl /5 nach dem Gußstempel, am HAG /6.
Das HAG würde ich öffnen.

Gruß
Walter
 
Der Taster wackelt bei einer Umdrehung wie ein Lämmerschwanz - allerdings nur im Bereich von +- 0,02 mm. Läuft also rund - zumindest im unbelasteten Zustand

Bernd
 

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Kann Walter nur beipflichten...den Antrieb würde ich auf jeden Fall öffnen, dann ist die Prüfung leichter und ob du die Verzahnung nicht ohnehin erneuern lassen musst ???

Dann aber auch das Rad gründlich prüfen.

Gruß
Volker
 
Den Achsantrieb werde ich morgen demontieren und öffnen - dann weiss ich mehr. Die Verzahnung selbst ist nicht in dem Zustand, dass diese erneuert werden muss, sollte diese noch fest im Tellerrad verschweisst sein.
Die leichten Laufspuren auf den eigentlich nicht tragenden radialen Flächen schau ich mir dann genauer an, kann das im ausgebauten Zustand auch besser ausmessen. Vorstellbar ist, dass die Verzahnung nicht ganz maßhaltig ist, das werde ich morgen prüfen.

Erst einmal danke für die Unterstützung, morgen nachmittag kann ich sicher noch einige Infos liefern.

Grusz

Bernd
 
Heute morgen (vor dem Frühstück) Öle aus dem den Achsantrieb abgelassen und ausgebaut.
Antrieb geöffnet und erst einmal die Verzahnungen (Tellerrad und Ritzel) geprüft. Ohne Befund, heisst, alle Zähne noch vorhanden, keine Ausbrüche.

Dann geschaut ob die Schweissnaht des Einschweissteils gebrochen ist - konnte hier nichts entdecken.

Das Vermessen der Verzahnung hat ergeben, dass im Bereich der blanken Stellen die Abweichungen der Zahnhöhen im Bereich der Messgenauigkeit meines Messschiebers liegt (Uhrenmessschieber).

Werde den Antrieb wieder zusammen bauen und montieren - wenn ich hier nicht noch einen "Prüfauftrag" bekomme.

Grusz

Bernd
 

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