Geräusche im Motor

Bellabert

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26. Okt. 2014
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im tiefen Südwesten
Hallihallo,
dies ist mein erster Beitrag im Forum, deshalb erst einmal Guten Tag zusammen.
Der Motor meiner R 69 S wurde fachmännisch überholt. Leider ist der Fachmann zwischenzeitlich verstorben, so dass er mir nicht weiterhelfen kann. Das Problem: Seit geraumer Zeit habe ich ein "helles" Klappergeräusch im Motor, so das ich den Ventiltrieb in Verdacht habe.Stirnräder, Köpfe und Kolbenkipper können ausgeschlossen werden. Kipphebel (auch der Sitz), Stößelstangen und Stößel (neu) sind in Ordnung.KW-Lager, Pleuel, Kolbenbolzen etc schließe ich auch aus, weil ich schon alles Mögliche überprüft habe. Jetzt hätte ich noch eine Idee, brauche dafür aber Expertenrat. Kann es sein, dass die Führungen der Stößel im Lauf der Zeit ausgeschlagen sind und die Geräusche dort ihren Ursprung haben? Können die Führungen aufgerieben werden und gibt es "Übermaßstößel"?
Würde mich sehr über Eure Meinung freuen.

Gruß Norbert
 
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Kann es sein, dass die Führungen der Stößel im Lauf der Zeit ausgeschlagen sind und die Geräusche dort ihren Ursprung haben? Können die Führungen aufgerieben werden und gibt es "Übermaßstößel"?
Würde mich sehr über Eure Meinung freuen.

Gruß Norbert

Hallo Norbert,

es wäre eher ein Blick in die Glaskugel, wenn man auf Deine
Schilderungen hin eine passende Analyse machen würde.
Hast Du niemanden in der Nähe, der sich das mal live anhören
kann?

Ich hab vor langer Zeit einen Motor, sehr ähnlich dem deinigen,
gesehen, wo die Stößelbohrungen im Block ausgenudelt waren.
Warum wußte niemand, aber der Motor an sich war schon
ziemlich heruntergeritten.

Besagte Bohrungen wurden seinerzeit aufgespindelt und dann
Messingbuchsen eingeschrumpft und auf das richtige Maß aufgerieben.
Mit neuen Stößeln lief der Motor anschließend unauffällig.

Ob das ein Motorenbauer auch so machen würde, kann ich nicht
sagen. Die o.g. Maßnahme wurde in Feierabendarbeit von einem
erfahrenen Werkzeugbauer durchgeführt.

Eine Alternative wäre m.W. ansonsten nur ein neuer Block.
 
Hallöchen....

du schließt vieles aus....hoffe gut begründet.

Hast du den Motor schon einmal gründlich "abgehört"? Ich nehme dazu ein spezielles Stetoskop mit Stab am Ende mit dem man kritische Bereiche abtasten kann...grausam was man da so erlauscht. Hat man keines, dann reicht auch ein langer Schraubendreher...Griff ans Ohr, Spitze an den Motor. Damit kann man die Lage eines Geräusches recht gut eingrenzen.

Ich habe schon bei mehreren dieser Motore festgestellt, dass die Stößelführungen ausgelutscht waren. Übermaßstößel konnte man damals bei einschlägigen Händlern bekommen.

Hat deine Maschine einen Schwingungsdämpfer auf der Kurbelwelle...die Teile sollen auch oft Ärger gemacht haben.

Und die Steuerräder muss man sicher ausschließen. Die Gehäuse wachsen mit den Jahren, d.h. die Kennzeichnung des Gehäuses zur Auswahl der Räder kann man ggf. knicken. Selbst wenn neu gemacht kann es also zu großes Spiel haben, das sich dann gerne noch vergrößert..

Gruß

Volker
 
Hi, gratuliere erstmal zur R69S!
Wie lange liegt denn die fachmännische Überholung zurück? Eigentlich muss ja danach der Motor sozusagen wieder eingefahren werden, d.h. das Ventilspiel ist auch häufiger als sonst zu kontrollieren. Evtl. war auch eine Kontermutter nicht ganz richtig angezogen? Besonders heikel sind natürlich die thermisch hoch belasteten Auslassventile!
Das und das Kipphebelspiel und danach die Ventilsitze und -Führungen würde ich zuerst überprüfen.
Viel Glück und immer gute Fahrt,
Sigi
 
Hallihallo,
Dank an alle, die sich bisher beteiligt haben. Antworten zu Euren Fragen:
@ detlev:
Das Klappern ist temperaturunabhängig und ist am lautesten im Teillastbereich.
@ jörge:
Wir haben schon alles Mögliche demontiert, ausgetauscht und mit langen Schraubenziehern den Motor "abgehört" - Ergebnis gleich Null.
@ jörge, elefantentreiber, o.technikus:
Danke für die Rückmeldung, dass Stößelbohrungen ausnudeln und dass es Übermaßstößel gibt.
@ o.technikus:
Ich werde mir ein Stetoskop besorgen. Der Schwingungsdämpfer ist ausgebaut und die Stirnräder laufen ohne Befund. Diese wurden bei der Motorrevision angepasst eingabaut und nicht nach Nummern vergeben.
@ banjopicker:
Die Maschine ist nach der Überholung schon gut eingefahren. Ventilspiel, Sitz der Kipphebel etc. wurde schon x-mal geprüft. Ebenso die Ventilsitze,
und -führungen.

Norbert
 
Hallo Alle Zusammen,
ich besitze auch eine R69S und hatte auch ein Geräusch im Teillastbereich beim Gasaufziehen.
Was ich alles ausprobiert habe........
Hatte auch immer auf eine mechanische Ursache getippt. Doch dann habe ich mich mit dem Thema "Zündung" beschäftigt.
Letztendlich habe ich für einen Test die Fliehkraftverstellung mit einem Isolierband blockiert.....und siehe da, das Geräusch war weg. Weniger Leistung, klar, aber sie ist wie eine Nähmaschine gelaufen. Die ursprüngliche Vermutung, dass die Federn des Verstellers ausgeleiert waren und die Zündung zu schnell auf "früh" gestellt hat, hatte sich auch nicht bewahrheitet.

Die Lösung war letztendlich der Sprit: Aral Ultimate mit 102 Oktane bewirkt Wunder!! Das hätte ich nicht geglaubt, ist aber so. Das normale SuperPlus mit 98 Oktane ist das reinste "Klingelwasser".
Die R69S ist sehr hoch verdichtet und anscheinend nahe an der Klingelgrenze.
Einfach mal den Sprit ablassen und ausprobieren.:applaus:
Gruß
Wolfgang
 
.... vielleicht klappern die Kolben? Es könnte das nächste Kolbenübermaß fällig werden?So der Fall bei meiner R60. Da wird demnächst gebohrt, gehont und neue Kolben rein. Zum Glück geht noch ein Ü-Maß.

Gruß - Dirk C.B.
 
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