Wenn ich das Loch im Ständer sehe frage ich mich, wer in den
vergangenen Jahren den Hauptständer/Federn und die Welle des
unteren Kupplungshebels geschmiert hat, ohne die `Abschürfung'
zu sehen...
Hatte rechtzeitig 3 mm dicke Stahlstreifen in der Metallverarbeitung
geholt, etwas breiter als Rohrstärke Hauptständers. Im heimischen
Schraubstock passend gedengelt und gesägt. Zum Schluss so
abgelängt, dass die Streifen 5 mm länger sind, als der erste Kratzer
am Aufsetzpunkt des Bogens.
Die Einzelteile brachte ich dann zum Schweißer, feilte zuhause noch
ein wenig an Ecken und Kanten. Bei der R80 reichten die alten
Federn für das Mehrgewicht.
Ähnliches, 2 mm, hatte ich schon am 75/6 - Seitenständer gemacht.
Wer viel fährt bzw. viel Kurzstrecke fährt und dabei sein Moped
wesentlich häufiger aufbockt als andere, sollte den richtigen
Zeitpunkt für diese Arbeit nicht verpassen. Der Ständer scheuert
sich von hinten her dabei immer weiter durch. Ist der Punkt erreicht,
an dem der Plastikstopfen sich so verformt dass er nicht mehr
dichten kann, wirds Zeit. In hochgeklappter Stellung läuft vom
Hinterrad Spritzwasser rein - das Spiel beginnt: Rost. Deswegen
auch den Stopfen mit reichlich Fett einsetzen, Korken tuts auch.
Mal ein Tipp für Vielfahrer, welche dann auch entsprechend oft
ihr Moped auf- und abbocken:
Legt euch dauerhaft zumindest zu Hause an den üblichen
Abstellplätzen (Garage, Platz davor) eine alte Fußmatte
Teppichrest etc. unter den Hauptständer. Falls möglich,
auch am Arbeitsplatz, Uni etc.
Klingt banal, aber durchs Aufbocken ruckt das 200-kg-Moped
oft jedesmal 1 cm nach hinten und der Hauptständer schleift
sich unter dem Druck auf Beton / Körnung vom Asphalt über
die Jahre gehörig ab.