Getriebe schaltet nicht mehr - jetzt hat es mich auch erwischt

RolfD

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26. Dez. 2008
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Tja, gestern bei allerbestem Motorradwetter eine kleine Ausfahrt gemacht, und dann - zum Glück auf dem Rückweg schon nur 14km von der heimischen Garage entfernt - hat es mich erwischt: vom 4. Gang konnte ich nicht mehr nach unten schalten, nach oben auch nicht mehr. Natürlich ist mir gleich eingefallen: das sollte die berühmt berüchtigte jetzt gebrochene Schaltfeder sein.
Obwohl ich den Gear Shifter im Bordwerkzeug dabei habe, musste ich ihn nicht bemühen, alles ging gut im 4. Gang, ich musste auch keine Steigung mehr absolvieren, also, letztlich ein Glücksfall bei aller Tragik des Geschehens.
ca. 40.000km hat sie gehalten, die Feder.
Nach dem Urlaub also: Getriebe raus!
Gibt es denn mittlerweile eine Feder, die nicht mehr so zum Bruch neigt wie das Original?
Oder wer von den hiesigen GRÜNEN Kollegen macht eine entsprechende Modifikation mit einer anderen Feder, so wie ich es an anderer Stelle hier im Forum schon gesehen habe?
Beste Grüße
Rolf

kleiner Nachtrag: es handelt sich bei dem Motorrad um eine /5 aus 1972, die jedoch im Lauf der Jahre viele Nachrüstungen erhielt, u.a. vieles aus der /6er Serie, der Motor (800ccm) und das Getriebe (5-Gang, verrippt) sind aus 1984.....
Laufleistung bei mir ca. 40.000km
 
Zuletzt bearbeitet:
...
Gibt es denn mittlerweile eine Feder, die nicht mehr so zum Bruch neigt wie das Original?
Oder wer von den hiesigen GRÜNEN Kollegen macht eine entsprechende Modifikation mit einer anderen Feder, so wie ich es an anderer Stelle hier im Forum schon gesehen habe? ...

Die Feder hat BMW irgendwann verändert. Meine Werkstatt hat die damals eingebaut, "Klopf auf Holz". Ob es andere Lösungen von Instandsetzern gibt, weiß ich nicht.
 
Das gibt ein interessanter Fred.
Ich habe mal, Bitte nicht fragen, von wem, aufgeschnappt, das es Spezialisten gibt, welche die Bohrung zum Einhängen der Feder versetzen, so das weniger Zug auf der Feder lastet. Also ein weiteres Loch bohren.
Dazu würde mich wirklich eure Meinung dazu interessieren.

Beste Grüße,
 
Es wurde eine waagerechte Zusatzfeder eingehängt. Allerdings wurde die Feder nicht näher beschrieben. (Hersteller usw)
Manfred
 
Nix Loch bohren, man kann der neuen Feder auch so etwas an Spannung nehmen, da gibt es Möglichkeiten, die ich bei jedem von mir gemachten Getriebe automatisch mache.

Die Umbau-Variante mit der Zugfeder kenne ich nur von Edelbastlern (nicht negativ gemeint), aber nicht von gewerblichen Anbietern.
 
Wenn man ein besserer Konstrukteur wäre als ich einer bin, oder wenn ich im technischen Zeichnen bessere wäre, würde ich Teile dafür fertigen lassen, damit man da einen Standard rein bekäme.

Ist aber beides nicht, also ist nicht ....

Aus technischen Gründen (schlechtere Funktion) oder
rein kaufmännisch weil es

a.) zukünftige Aufträge gefährdet
b.) extra Kosten verursacht

:D
 
danke, Holger, sehr interessant....
auch wenn das dann im Nirwana beendet wurde OHNE Fakten zum Umbau mit der Feder (Material, Bezugsquelle, Anordnungsmaße im Schaltapparat etc....)
Aber vielleicht schreibe ich den Udo mal an.....
(er hat sich allerdings seit 2015 hier nicht mehr gemeldet....)
Grüße
Rolf
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

den Umbau hat unser Stammtischbruder Ulle ("Ulle H")erst kürzlich gemacht - vor dem Einbau konnte ich mir das ansehen (was mich überzeugt hat :gfreu:). Die Lösung hat den Vorteil, daß selbst wenn die originale (entlastete!) Feder bricht, der Automat immer noch schalten sollte. In diesem Fall sollte man dann aber das Getriebe rechtzeitig öffnen, denn ob die Zugfeder auf Dauer allein ausreicht, scheint mir zumindest fraglich.

Die Reduktion der Feder-Vorspannung funktioniert auch ohne Loch - spanabhebend. Machen auch einige andere Profis so (und mindestens ein Amateur, nämlich ich :D).

Drittens gibt es Federn mit höherer Drahtstärke. Bei denen muß man aber genau checken, ob die Feder ev. im Automat klemmt. Eine solche Feder habe ich bei Kempmann (in Berlin) mal gekauft. Den Hinweis auf die mögliche Klemmstelle (dann ist der Bruch vorprogrammiert) hat mir Kempi gleich mitgegeben.
 
"Wenn man ein besserer Konstrukteur wäre als ich einer bin, oder wenn ich im technischen Zeichnen bessere wäre, würde ich Teile dafür fertigen lassen, damit man da einen Standard rein bekäme.

Ist aber beides nicht, also ist nicht ...."


@Patrick: das kann ich gut verstehen, aber auf der anderen Seite gibt es hier im Forum viele Verbesserungen in Details, wo man sich entscheiden kann, ob man es soweit treiben möchte oder nicht.

Und ich denke immer:
"im schlimmsten Fall lernen wir was dabei"
(in meinem letzten Leben war ich mal Lehrer!)

Also, wenn es gelingen sollte, eine Modifikation zur Reife zu bringen, die das Problem mit der Feder lösen kann, dann spricht vielleicht nix dagegen, das mal als Standard-Verbesserungs-Restauration hier zu dokumentieren.

Das Forum bietet uns ja diese Möglichkeit. Und mein Getriebe muss jetzt sowieso geöffnet werden.....

UND: es scheint ja doch jedes Jahr einige von uns zu erwischen.

In diesem Sinne..... mal sehen was noch kommt jetzt und hier.....

Schraubergruß von
Rolf
 
Hallo Rolf,

viele Federn brechen schon allein weil der Schaltautomat nicht sorgfältig montiert wurde.
Das erklärt auch warum es Menschen gibt die es schon mehrfach getroffen hat.

Ich achte auf verschiedene Dinge und arbeite nach und nach ein paar Punkte ab.

In der Regel passiert dann nix mehr, Montagsfedern und einen schlechten Tag bei mir mal außen vor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Rolf, auf dem Avatar ist eine /5 zu sehen. Die ist doch min 50Jahre alt. Wenn die Feder so lange gehalten hast, kannst du sie doch getrost wechseln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiß denn jemand bis wann diese Federn problematisch waren ?

Ich habe mit meiner '86er G/S immerhin 180.000 km ohne eine Getrieberevision geschafft, und ernte das eine oder andere Mal ungläubige Blicke, wenn ich dies im Kreise anderer 2-Ventil-Fahrer erwähne.

Wenn ich mir so manche Freds über Probleme mit Lagern, Dichtringen, Zahnausbrüchen oder auch dieser Schaltfeder immer so durchlese, kann man hierbei schnell mal zu dem Eindruck gelangen, dass dies eher die Regel statt die Ausnahme ist, und es irgendwann jeden erwischt.

Aber so problemlos wie ich diese Kilometer zusammengefahren habe, kann ich mir dies eigentlich gar nicht so vorstellen.

Und mein Getriebe schaltete sich immer noch "fluffig".

Gruß

Christian
 
Naja fluffig schalten mit einer BMW ist wohl subjektiv....:pfeif:

In meinen nun fast 40 Jahren ist mir nur ein BMW-Getriebe bekannt, das sich einigermaßen "normal" schalten lässt.

Aber wirklich leicht und geräuschlos schalten wie es die Japaner schon immer machen hab ich noch nie erlebt.

Schade eigentlich....

Frank...
 
Wenn Du das möchtest, musst Du Dir ein anderes Motorrad kaufen.


Bei diesen Modellen dreht sich die Getriebeeingangswelle mit Motordrehzahl.

Da geht es einfach nicht anders.

Nahezu alle anderen Motorräder haben da einen Primärtrieb mit einer Untersetzung.

Sprich das Getriebe und deren Schalträder drehen sehr viel langsamer.




Naja fluffig schalten mit einer BMW ist wohl subjektiv....:pfeif:

In meinen nun fast 40 Jahren ist mir nur ein BMW-Getriebe bekannt, das sich einigermaßen "normal" schalten lässt.

Aber wirklich leicht und geräuschlos schalten wie es die Japaner schon immer machen hab ich noch nie erlebt.

Schade eigentlich....

Frank...
 
Naja fluffig schalten mit einer BMW ist wohl subjektiv....:pfeif:

In meinen nun fast 40 Jahren ist mir nur ein BMW-Getriebe bekannt, das sich einigermaßen "normal" schalten lässt.

Aber wirklich leicht und geräuschlos schalten wie es die Japaner schon immer machen hab ich noch nie erlebt.

Schade eigentlich....

Frank...


Hallo Frank,
wahrscheinlich gibt es auch hier, also bei den BMW-Getrieben, wieder eine Streuung, was die Qualität betrifft.
Mein Getriebe hat sich bis jetzt durchaus lautlos schalten lassen, wenn der Kupplungszug richtig eingestellt war, und man nicht hektisch in die Gänge tritt, sondern sich ein kleines bisschen Zeit lässt.
Vielleicht habe ich auch einfach nur Glück (bis auf die gebrochene Feder)...
 
Aber wirklich leicht und geräuschlos schalten wie es die Japaner schon immer machen hab ich noch nie erlebt.
Wenn Du den ersten Gang bei den Japsen einlegst dann hört man es doch kilometerweit krachen..

Mein Getriebe hat sich bis jetzt durchaus lautlos schalten lassen, wenn der Kupplungszug richtig eingestellt war, und man nicht hektisch in die Gänge tritt, sondern sich ein kleines bisschen Zeit lässt

:fuenfe:

Manfred
 
....noch getoppt von den flatschflatsch Haarlääys.
Neulich an der auf grün wechselnden Ampel neben mir :

Harleyfahrer legt den 1.Gang ein : ein markerschütterndes Krachen und ein teilemordendes Erdbeben erschüttert den ganzen amerikanischen Traum, der einige Zentimeter !!! ausgekuppelt !!! nach vorne schießt :entsetzten:

Boxergetriebe mögen geschmeidiges Katzenpfotenschalten und krachen nur, wenn eine grobschlächtige Yetipratze auf dem Schalthebel rumtrampelt.
Zwischengas beim Runterschalten besonders von 3 auf 2 und von 2 auf 1 trägt ebenfalls dazu bei, erhebliche Krachgeräusche (mechanischer Stress der Zahnflanken) heilsam zu vermeiden.

Getriebe mit Gefühl geschaltet
geh'n nicht kaputt selbst wenn veraltet :oberl: :D
Liebe Grüße :wink1:
Martin
 
Weiß denn jemand bis wann diese Federn problematisch waren ?

Ich habe mit meiner '86er G/S immerhin 180.000 km ohne eine Getrieberevision geschafft...

Klopf schnell auf Holz! Bei den Federn gibt es keine "guten Jahrgänge".

Ich verstand auch nicht, warum manche Leute LiMa-Läufer mit auf Reisen nehmen, weil meiner schon über 25 Jahre und 160 tkm auf dem Buckel hatte. Doch dann, kurz vorm Reschenpass ... und in ganz Tirol kurzfristig kein Ersatz aufzutreiben.:schimpf:
 
doch Frank,
meine Kuh geht mit mir altem Esel schon seit 220.000km über diese Lastentierbrücke :D.
Das /6 5-Gang-Getriebe schaltet sich noch immer unauffällig und läuft ohne Lagergeräusche.
Fast unheimlich..... :&&&:

Ein Reparaturlagersatz liegt seit mehreren Jahren in der Schublade auf standby. Da soll er von mir aus noch lange weiter liegenbleiben ;)


weil ich mein Kuh sehr liebe
schalt ich gefühlvoll ihr Getriebe ;)

Liebe Grüße :wink1:
Martin
 
doch Frank,
meine Kuh geht mit mir altem Esel schon seit 220.000km über diese Lastentierbrücke :D.
Das /6 5-Gang-Getriebe schaltet sich noch immer unauffällig und läuft ohne Lagergeräusche.
Fast unheimlich..... :&&&:

Ein Reparaturlagersatz liegt seit mehreren Jahren in der Schublade auf standby. Da soll er von mir aus noch lange weiter liegenbleiben ;)


weil ich mein Kuh sehr liebe
schalt ich gefühlvoll ihr Getriebe ;)

Liebe Grüße :wink1:
Martin


Mensch Martin,

man könnt anhand Deiner "Reimkultur" fast meinen, der Pumuckl ist in den Norden verzogen. KLICK
:D :D :D
Bis gleich dann, in Bebra :wink1:
Guido
 
Naja fluffig schalten mit einer BMW ist wohl subjektiv....:pfeif:

In meinen nun fast 40 Jahren ist mir nur ein BMW-Getriebe bekannt, das sich einigermaßen "normal" schalten lässt.

Aber wirklich leicht und geräuschlos schalten wie es die Japaner schon immer machen hab ich noch nie erlebt.

Schade eigentlich....

Frank...

Moin,

kann ich jetzt nicht behaupten. Mein Getriebe lässt sich so leicht schalten, dass ich die Anlenkung sogar so verstellt habe, dass ich mehr Kraft benötige. Da ich sonst keinen Druckpunkt gemerkt habe, da war der Gang schon drin. Also das viel beschriebene Zeit lassen, leicht vorspannen, kuppeln, schalten.....geht bei mir garnicht:D
 
bis zum vorläufig letzten Mal hat sich mein Getriebe hervorragend schalten lassen, haben mir einige drauf fahrende Kollegen bestätigt.
Aber eben bis zum vorläufig letzten Mal, dann war´s das erst mal.....
 
Was die Geräuschkulisse des Getriebes angeht, konnte ich an all den Jahren feststellen, dass es mit Zunahme der Übung immer etwas leiser wurde.

Bei den passenden Drehzahlen hört man die Gangwechsel kaum noch, und seinen Fahrstiel darauf anzupassen, ist die Aufgabe eines jeden 2-Ventil-Treibers.

Aber Spass beiseite, die Gangwechsel gelangen mir mit den Jahren tatsächlich immer geräuschärmer.

Einmal mußte ich auf einer Tour sogar, nach dem Bruch des Ausrückhebels am Getriebegehäuse komplett ohne Kupplung schalten.

Am Anfang hätte ich jedem gesagt, das geht bei diesem Getriebe nicht, dafür sind die überhaupt nicht gebaut, aber, mit Übung (und bei den jeweils richtigen Drehzahlen) ging sogar dies, rauf wie runter, relativ krachfrei.

Gruß

Christian
 
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