Getriebe so schlecht wie ihr Ruf?

Da klonkt nix.

Nimm die guten Tipp der Vorschreiber mit und gib dir Zeit zu lernen wie man das Getriebe schaltet.
Das gleiche gilt für den völlig zu Unrecht gefürchteten Fahrstuhleffekt, du wirst im Laufe der Zeit feststellen wie man die kleinen Eigenheiten ins sogar Positive drehen kann.

Nicht umsonst lässt sich so ein forsch bewegter Museumshobel in kurvigem Terrain auch heute noch nicht die Wurscht von Teller nehmen.

Was das Getriebe betrifft:
Ich hatte in 150tkm 2 Überholungen. Die erste bei ca.115tkm, die zweite unlängst, die war jedoch vermutlich Konsequenz der nicht ganz fachgerechten 1.Reparatur. Das geht m.E. voll in Ordnung.
Angesichts der Tatsache dass hier eine über 30jahre alte Maschine noch heute so bewegt wird wie am ersten Tag sehe ich überhaupt keine Schwächen. Regelmäßige Wartung vorausgesetzt.

Mir geht es oft so dass ich - wenn mir mal was um die Ohren fliegt - denke, Mensch, das hast du doch neulich erst ersetzt. Und mal genau nachgedacht, war's dann doch schon vor fast 20 Jahren ....

Naja, ist ein anderes Thema .... ())))

Schöne Grüße, viel Spass
Stephan
 
Zuletzt bearbeitet:
Fakt ist,

daß sich solche Getriebe-Freds nur immer wieder in BMW-Foren oder -sites
gepostet werden. Das seit Jahren ... Ich hatte in ca. 150.000 BMW-kms
immerhin 3 kaputte Getriebe, 1 Tellerrad und 2 Kardanwellen geschrottet...

Als langjähriger Besitzer von Japaner-Oldies (1972) kenne ich deren Probs ganz gut.
Getriebeprobs sind da ehrlich seltenst. Und meine 42 Jahere alten Geishas schalten sich butterweich ohne Klonk und BRRR und nix oder Krankkk. Die Öle sin in einem Fall etwa 3 Jahre alt.

Andreas
 
An meinem Motorradtreff draußen im Gastgarten kann ich schön beobachten wie manche Fahrer von japanischen Motorrädern mit ihren armen Mopeds umgehen.
Da wird der erste Gang mit Schwung aus min.20 cm Höhe mit lautem Krachen reingedroschen. :entsetzten:
Dann zweiter Gang "Krack-Klonk" und die weiteren Gänge ebenso.

Was ich damit sagen will,es kommt hauptsächlich auf den Fahrer und nur zum Teil auf das Getriebe an. ;)
 
Andreas, da magst du schon recht haben.
Die Japan-Getriebe sind technisch ausgereifter und jeder Fahranfänger kommt gleich damit klar.

Das war aber schon vor 30-40 Jahren so und auch damals klonkte eine BMW nur wenn sie nicht richtig geschaltet wurde.

Und trotzdem finde ich den Vergleich nicht ganz sauber.

Vor 2 Jahren bin ich über die Route Napoleon an die Cote d'Azur.
Unterwegs dutzende von alten 2-Ventilern mit schwerem Gepäck, die alle richtig Strecke machten. Und das mit teils absurden Km-Ständen auf der Uhr.

Die fahren alle noch rum, sind in täglichem Einsatz - und das zu tausenden. Schau mal in die Zulassungsstatistiken.
Dagegen begegneten mir keine Handvoll alter Japaner - und die paar kamen aus der Region.
Kurz: Ich vermute da überwiegend eher Stand- als Fahrschäden. Wieviel Leute setzen sich denn auf ne 77er CB750 und brettern quer durch Afrika oder mal kurz ans Nordkap?

M.E. sind die Schadensstrukturen nicht vergleichbar, weil die Nutzungsstrukturen nicht vergleichbar sind.

Schöne Grüße
Stephan
 
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Servus,

ich prangere ja die vorzeitlichen Getriebe nicht an, sondern lebe damit und fahre auch damit. Trotzdem darf ich in meiner mehr als 40jährigen Erfahrung
mit Motorrädern vieler Hersteller und mehreren 100000 kms unfallfrei unterwegs, gewisse Qualitätsunterschiede erkennen und auch das berichten.

Mit keinem meiner wohl fast 20 Motorrädern und ebensoviel Dosen hatte ich
soviel Getriebeprobs wie mit meinen insgesamt 4 BMW's seit 1978. Der Hit war eine Yamaha XS 1100 mit damals 320.000 kms, die ich dann noch 25.000 kms fuhr. Ohne Probs - ausser der Batterie und den verschlissenen Schaltern ;.) Die kostete damals 1250 DM.

Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Nabend,

ich hatte bei meiner gut gepflegten 92er GS nach 30Tkm einen Getriebeschaden.

Was mich wundert, das bis jetzt noch keiner geschrieben hat, was die meiste Ursache dafür ist.

BMW hatte bei der Ausganswelle motorseitig damals auf den Einstich in der Welle verzichtet, der einen Segerring zur Achsialen Arretierung des Lagers aufnehmen sollte.
Die alten Getriebe vor den Paralever Modellen hatten diesen noch.
Durch das Fehlen, bekommt das Lager Druck und wandert auf der Welle.

So war es bei mir, der Einstich wurde nachträglich gedreht und ein Ring verbaut, seit dem ist Ruhe.

Übrigens hat mein Freund gerade das Getriebe seiner neu erworbenen und auch gut gepflegten GS zur Reparatur weg gebracht, gerade nach dem Kauf bei Tachostand 49 Tkm.

Und was meint Ihr wurde als Ursache fest gestellt - richtig, das Lager ohne den Segerring :oberl:

Von Zufall kann keine Rede mehr sein, es handelt sich um Einsparungen die wir ausbaden dürfen.:applaus:
 
Das gleiche gilt für den völlig zu Unrecht gefürchteten Fahrstuhleffekt, du wirst im Laufe der Zeit feststellen wie man die kleinen Eigenheiten ins sogar Positive drehen kann.

Den Fahrstuhleffekt wird der TE an seiner R100GS vergeblich suchen :D


Was mich wundert, das bis jetzt noch keiner geschrieben hat, was die meiste Ursache dafür ist.

BMW hatte bei der Ausganswelle motorseitig damals auf den Einstich in der Welle verzichtet, der einen Segerring zur Achsialen Arretierung des Lagers aufnehmen sollte.
Die alten Getriebe vor den Paralever Modellen hatten diesen noch.
Durch das Fehlen, bekommt das Lager Druck und wandert auf der Welle.

Das ist ein "Grubenhund" der nicht bewiesen ist, auch wenn er oft behauptet wird und BMW in der Verzweiflung in USA eine PuMa - Maßnahme (heißen die bei Motorrädern auch so?) zu dem Einstich veröffentlicht hat. Viele, die die Getriebe auch zerlegt haben, sehen im dem Einstich und der Seegering sind wohl eher eine Montagehilfe.

Möglicherweise spielt der Seegering sogar eine Rolle, dann aber in Kombination mit dem "trockenen" Kardan der Paralever, mit den Langen Federwegen und den ungünstigen Knickwinkeln der GS-Versionen.

Mein Tipp:
Getriebe einmal richtig machen lassen, von jemanden der Ahnung davon hat. Hier im Forum der Franco (Herr F) oder der Patrick (Elefantentreiber). An der Abtriebswelle vorne das NTN-Lager von BMW verbauen lassen. Gut ausdistanziert und überholt schaltet sich so ein BMW-Getriebe besser als die werksseitig oft grob zusammengeschusterten Teile. Das hält dann auch >50TKM.

Grüße
Marcus
 
Habe gerade mal überschlagen. Bin knappe 400 tkm mit 2V unterwegs und hatte noch nie nen Getriebeschaden. Vielleicht einfach nur Glück gehabt. In punkto Schaltbarkeit bin ich schon Besseres gefahren, aber hatte nie Probleme mit den 2V Getrieben.

Gruß
Claus
 
Habe dann auch mal überschlagen. Bine und ich haben insgesamt ca. 150.000 km ohne die typischen Getriebeprobleme zurückgelegt. Aber wir sind ja auch Anfänger und haben spät begonnen
 
Also ich verstehe diese ganze Getriebeproblematik nicht.
Unsere 2V Getriebe sind robust gebaut und basieren auf einem Etwicklungsstand Mitte der 60er Jahre mit Modifikationen bis Anfang 80er.

Es gibt nur wenige Schwachstellen

1. schlechte Wartung ( Ölwechsel, Wassereinbruch etc. )
2. manche Getriebe ab Werk schlecht ausdistanziert.
3. Kugellager Ausgangswelle 6403 macht schalpp ( meistens zu großer Knickwinkel Kreuzgelek bei GS und schlechte Schmierung Längsverschiebung Kardanwelle)
4. Feder Schaltklinke

Alle meine Getriebe habe ich sorgfältig ausdistanziert und im Schaltautomaten ein Kugellager anstatt der Plasticrolle eingesetzt. Regelmäßiger Ölwechsel selbstredend.

Und diese Getriebe schalten butterweich . :applaus::applaus:

Die Getriebe der Rollenboxer schalten da wesentlich hakeliger.
 
Hallo zusammen,

genauso gab´s mal die Behauptung oder das Gerücht (was auch immer), daß 1992 eine Charge Kugellager verbaut wurden, welche vorzeitig den Geist aufgaben. Meine R100R war bei km-Stand 52.000 auch davon betroffen. Drei Kugeln hatte es so zerrieben, daß sie nicht mehr auffindbar waren.

Grüßle, Berndt
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fahre seit 1981 fast ausschließlich BMW Motorräder, angefangen habe ich damals mit ner 74er R90/6, bei etwa 90.000km waren die Geriebelager zu tauschen. Dann der Stier, den habe ich heute noch, bei etwa 26.000Km ist mir nen Ventil abgerissen ud ich habe den Motor mit allem möglichen frisch gemacht, bei der Gelegenheit habe ich seinerzeit nen langen fünften Gang einbauen lassen, die Lager sind prophylaktisch mitgetauscht worden, bei etwa 120.000 nochmal, sonst keine Probleme. Und das eigentlich unter Dauervollgas! Ausser dem langen fünften hat das Getriebe noch keine neuen Räder.
Das mit dem schalten ist sone Sache, wie ich das genau mache, weiß ich eigentlich gar nicht, irgendwas ist da mit Kupplung ziehen und den Fußhebel rauf oder runterbewegen, manchmal, wenn ich es richtig eilig haben will, dann wird beim raufschalten auch mal die Kupplung vergessen, beim Runterschalten eher nicht.
So grundätzlich denke ich, das die antiquarische Ansammlung von Zahnrädern gar nicht so schlecht sein kann, denn die meisten Mopeds, wo das ach so hochgelobte Getriebe so toll funktioniert und sich so ganz ohne Geräusche schalten lässt, kriegen gar keine sechsstelligen Tachostände hin.
Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber fahren da noch 100.000 Stück von in Deutschland rum? Also ich sehe öfter ein 2-V Museum rumfahren als ne XS 1100.
 
Hallo,

spätestes dann muß das Getriebe sowieso raus. Der Leerlaufschalter ist einen Krankheit. Die neuen Wasserboxergetriebe aus Japan sollen auch nicht besser sein.
Wie ist die Werbung so schön "Es gibt immer was zu tun..."

Gruß
Walter
 

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Es gibt nur wenige Schwachstellen

1. schlechte Wartung ( Ölwechsel, Wassereinbruch etc. )
2. manche Getriebe ab Werk schlecht ausdistanziert.
3. Kugellager Ausgangswelle 6403 macht schalpp ( meistens zu großer Knickwinkel Kreuzgelek bei GS und schlechte Schmierung Längsverschiebung Kardanwelle)
4. Feder Schaltklinke
...

Die größte Schwachstelle hast du vergessen: den Kickstarter.
 
Hallo,

spätestes dann muß das Getriebe sowieso raus. Der Leerlaufschalter ist einen Krankheit. Die neuen Wasserboxergetriebe aus Japan sollen auch nicht besser sein.
Wie ist die Werbung so schön "Es gibt immer was zu tun..."

Gruß
Walter

Hallo Walter,

warum baust Du ein Getriebe aus bei defektem Leerlaufschalter??(
 
Jetzt habe ich aber auch noch einen.....

Im WHB steht, das die obere mittlere Schraube M6 des Gehäusedeckels mit 2 Federscheiben eingeschraubt wird. (die anderen haben 1 Federscheibe)

Hier erschließt sich mir nicht der Sinn, denn das Gehäusegewinde ist tief genug.

Also, warum 2 Federscheiben ?????
 
Jetzt habe ich aber auch noch einen.....

Im WHB steht, das die obere mittlere Schraube M6 des Gehäusedeckels mit 2 Federscheiben eingeschraubt wird. (die anderen haben 1 Federscheibe)

Hier erschließt sich mir nicht der Sinn, denn das Gehäusegewinde ist tief genug.

Also, warum 2 Federscheiben ?????

Sieh Dir mal an, wie groß dort die Bohrung ist.

Eine Scheibe ist zu dünn und drückt sich gern in die viel zu große Bohrung.
 
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