Getriebeüberholung

Tomppa

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30. Mai 2010
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Pori
Hallo zusammen,

hab gerade mein Getriebe in der "Werkstatt". Also keine Spezialwerkstatt aber ein Maschinenbauunternehmen welche mir helfen. Die haben mir alle Lager getauscht und wir sind gerade dabei die Distanzierung vorzunehmen. Ich hab am "offenen" Getriebe mal versucht zu schalten. Also weich ist etwas anderes. Die Getriebegabel scheint sich etwas zu verhaken. Ich führe das im Moment auf die Tatsache zurück das der Getriebedeckel noch nicht aufgesetzt ist und die Mechanik verkantet...Kann das sein?

Die eine Feder drückt eine Zahnscheibe oder wie das Ding auch heisst nicht in allen Gängen "zurück". Kann man beim Zusammenbau der Schaltkulisse was falsch machen? Ich habe die Feder getauscht die angeblich ab und zu bricht. Hatte vorher nie ein Problem mit dem Schalten.

Diese Nylonrolle wird auch noch getauscht.

Bin für Rat und evtl ein Foto dankbar wo man den korrekten Zusammenbau erkennen kann.

Danke schonmal!

Thomas
 
Solange der Deckel nicht drauf ist, ist Essig mit Schalten, die Wellen und Achsen kippen ab. Entweder Deckel drauf oder die Messplatte, dann muss es flutschen. Die Zahnsegmente der Schaltscheiben müssen natürlich auf korrekter Position stehen. Ich hab Dir ein Bild angehängt, so muss es stehen, wenn der 1. Gang am Schaltautomaten eingelegt ist.
 

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Mensch Hubi,

vielen Dank!

Gruß aus Finnland (jetzt wirds hier auch Frühling)
 
Hallo Tomppa )(-:
Habe im Winter mein Getriebe zum ersten mal demontieren müssen .
Wenn Du die Möglichkeit hast es selber zu machen -mach es !
Ich hatte am Anfang ein wenig ,, Muffen - Sausen ``aber das ist völlig unbegründet . Das Getriebe in sich, ist genial und solide aufgebaut und
wenn du die Distanzscheiben da wieder einbaust wo sie wahren spricht
nichts dagegen das es wieder schaltet. Du brauchst lediglich 1 bis 2 pass-
ende Abzieher .
1.für den Mitnehmerflansch der Antriebswelle
2.für die Lager auf den Wellen
Übrigend`s nimm anstelle der kleinen Plastikrolle ein Kugellager 618/8 !

Schöne Grüße aus Sachsen-Anhalt sendet BODEX
 
Hallo,

wenn sich das Getriebe schlecht schalten läßt kann es an den Schaltkulissen liegen. Mit einem 8mm Dorn prüfen ob die gestanzten Blechteile sich nicht verzogen haben.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn du die Distanzscheiben da wieder einbaust wo sie wahren spricht
nichts dagegen das es wieder schaltet. BODEX

No, Sir.

Wenn die Lager getauscht wurden - und das hat Thomas oben angegeben - sollten die Wellen neu ausdistanziert werden.

Natürlich kann man auch einfach alles wieder reinstopfen. Es wird auch funktionieren. Fragt sich allerdings, wie lange.
 
Hallo,

ich versuche mich mal, wenn falsch bitte ich um Nachsicht (bin noch am Lernen in Sachen Getriebe):

Das Spaltmaß zwischen Lagerring und Getriebedeckel
:&&&:

Gruß Michael
 
Hallo Wilhelm )(-:

Wellen - ALT
Ritzel - ALT
Lager - NEU
Welches Einbaumaß ändere Ich damit ? ?(

m.f.G. BODEX

Ganz einfach: Die Distanzierung ab Werk stimmt so gut wie nie. Und wenn dann noch die Lager statt aufgepresst zu werden warm gemacht und drüber geschoben werden, dann kanns auch gut sein, daß die nicht auf Anschlag sitzen.
 
Hallo Wilhelm )(-:

Wellen - ALT
Ritzel - ALT
Lager - NEU
Welches Einbaumaß ändere Ich damit ? ?(

Hi,

es gibt ne Menge Gründe: In der Hauptsache, weil Du es eben nicht mit Einbaumaßen zu tun hast, sondern mit einem Gebrauchtteil, das schon einiges über sich ergehen lassen mußte (sonst wäre ja keine Überholung fällig). Stichworte sind Verformung, Abrieb, Verzug, und nicht kalkulierte Belastungen, wenn mit beschädigten Lagern weiter gefahren wird.


Schau Dir mal genau ein offenes Getriebe an.

Fast immer hast Du Laufspuren in den Lagersitzen. Die Lager bzw. die Wellen haben also in den Sitzen gearbeitet, und zwar nicht nur radial, sondern auch achsial. Dann miß mal - ein genaues Meßinstrument vorausgesetzt - die Tiefe der Lagersitze. Bei vier Meßpunkten kriegst Du drei verschiedene Tiefenmaße.
Danach kannst Du - mit einem Haarlineal - den Verzug des Deckels kontrollieren. Da drücken die Wellen nämlich gegen, und schon hat der Deckel einen Bauch. Das siehst Du oft auch daran, daß die alten Distanzscheiben Druckspuren zeigen.

Übrigens alles Gründe, warum man - meiner bescheidenen Meinung nach - niemals ein gebrauchtes Getriebe auf 1/100 genau ausdistanzieren kann.

Man soll aber auch nicht zuviel Theater um die Dinger machen. Wichtig ist mir vor allem, daß nach dem Abkühlen des Deckels (wenn er nicht richtig heiß war bei Aufsetzen gibt's sowieso nur Murks) und dem Anziehen der Decklschrauben die Wellen sich mit zwei Fingern drehen lassen, wenn man an der vorderen Verzahnung der Antriebswelle anfaßt.

)(-:


PS - Sorgfältiges Ausdistanzen führt übrigens m. E. nicht direkt in den Himmel: Die Schäden am großen C3 treten trotzdem auf, und schlechte Schaltbarkeit kann auch anders verursacht sein.
 
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