Glühende Krümmer

...Ich hab früher immer die hinter mir fahrenden beneidet, die sich an dem hellorangen Glühen des Fächerkrümmers an meinem Wolfsburger Krabbeltier erfreuen durften :pfeif:

BMW hat einen fahrtwindgekühlten Motor gebaut, das ist was anderes als ein luftgekühlter Motor, der konsequent vom Fahrtwind abgeschottet wurde. Der berühmte Spruch von Piäch, dass Luft ein Kühlmittel sei, dass weder siedet noch gefriert noch unterwegs verloren geht zeugt von wenig Selbstreflektion. Sozusagen symptomatisch für den Herrn.
 
BMW hat einen fahrtwindgekühlten Motor gebaut, das ist was anderes als ein luftgekühlter Motor, der konsequent vom Fahrtwind abgeschottet wurde. Der berühmte Spruch von Piäch, dass Luft ein Kühlmittel sei, dass weder siedet noch gefriert noch unterwegs verloren geht zeugt von wenig Selbstreflektion. Sozusagen symptomatisch für den Herrn.

Etwas weltfemd war der Gute durchaus, das stimmt.
Dass das Prinzip Luft-Zwangskühlung mit erheblichen Nachteilen erkauft wurde, wissen wir ja.



Alter Falter,

dagegen sehen die Leistungsangaben vom Selbstzensur wie Barbies Ponyhof aus. Respekt :-)

Der Motor war ein Versehen. Nach der Montage fielen mir Distanzringe auf, Stärke 1,2mm, die unter die Zylinder gehört hätten :pfeif: Aber ich hatte Terminnot, die Abfahrt zum Wernerrennen lag nur 24 Stunden entfernt, und ich musste ihn noch einfahren... Die ganze Auslegung war unpassend
Spass hat er aber gemacht :D
 
Etwas weltfemd war der Gute durchaus, das stimmt.
Dass das Prinzip Luft-Zwangskühlung mit erheblichen Nachteilen erkauft wurde, wissen wir ja.





Der Motor war ein Versehen. Nach der Montage fielen mir Distanzringe auf, Stärke 1,2mm, die unter die Zylinder gehört hätten :pfeif: Aber ich hatte Terminnot, die Abfahrt zum Wernerrennen lag nur 24 Stunden entfernt, und ich musste ihn noch einfahren... Die ganze Auslegung war unpassend
Spass hat er aber gemacht :D

Welchen Ladedruck haste denn gefahren? :schock:
 
Das war ein Sauger, den Turbosatz konnte ich mir damals nicht leisten.
Wie gesagt: der Motor war ein Versehen.

Die 380PS sind (eher niedrig) grob geschätzt, mit niedrig angenommenen Werten nach dem Rechenwerk in Müller& Müller "Kraftfahrzeugvergaser" (bekommt man hin und wieder noch, recht empfehlenswerte Lektüre), und nach den Fahrleistungen geschätzt.
Die Abgastemperaturen waren reichlich hoch. Die Köpfe wurden weich, die Kerzen flogen raus, die Stehbolzen lösten sich immer wieder...
Mir reicht es heute, wenn ein Auspuff an der Öffnung hellgrau ist, weiss möchte ich da nicht mehr sehen.
 
Hallo,

ist auch immer ein Indikator ob die Synchronisierung gut ist.
Wenn nachts beide Krümmer gleich schön glühen ists gut :gfreu:
Wer das noch nie gesehen hat, hat seiner Kuh nachts noch nie richtig die Sporen gegeben oder fährt mit hoffnungslos fettem Gemisch durch die Gegend (wobei ich mir noch nicht mal sicher bin ob das klappen würde)

Hallo,

der Hubraum ist mitentscheiden für die Farbe die Krümmer bei Nacht. Bei der /5 ein schwaches glühen, mit der RT 70PS geht der Farbwechsel bis unter die Fußrasten.

Gruß
Walter
 
Das war ein Sauger, den Turbosatz konnte ich mir damals nicht leisten.
Wie gesagt: der Motor war ein Versehen.

Die 380PS sind (eher niedrig) grob geschätzt, mit niedrig angenommenen Werten nach dem Rechenwerk in Müller& Müller "Kraftfahrzeugvergaser" (bekommt man hin und wieder noch, recht empfehlenswerte Lektüre), und nach den Fahrleistungen geschätzt.
Die Abgastemperaturen waren reichlich hoch. Die Köpfe wurden weich, die Kerzen flogen raus, die Stehbolzen lösten sich immer wieder...
Mir reicht es heute, wenn ein Auspuff an der Öffnung hellgrau ist, weiss möchte ich da nicht mehr sehen.

Boah, wie hoch denn der dann gedreht?
 
Garnicht mal soo arg.
Da war ne Rally-Cross-Nocke drin, mit der kam der so um die 7000.
Der hatte einfach nur eine fiese Verdichtung von um die 13:1 (wegen der vergessenen Distanzringe, ich hatte mir da keinen Kopf gemacht, dass die Verdichtung deswegen so stark ansteigen wird... passt scho, dachte ich damals :pfeif: )
Danach hatte ich den Motor neu aufgebaut, mit handgewuchteten Pleueln und Kolben, überarbeitete KW. Ein schöner Motor, so leise und ruhig. Bei 1000km geplatzt, weil sich eine Mutter am Pleuelfuss verabschiedet hatte :nixw:
Der Motor danach... hmja, da ist dem Schleifer der Nocke wohl etwas aus dem Ruder gelaufen. Sollte wieder ne sanfte Rally-Cross-Nocke sein. War sie laut mitgeliefertem Zeitendiagramm auch. Tatsächlich war das aber eine Dragster-Nocke... ging bis 10k wie Tier, war kerngesund, und hat sehr lange gehalten, 42Tkm.
 
Du bist mir hoffentlich nicht böse, dass ich 380+ Pferde aus einer eher suboptimalen Konstruktion mit 1,7 l völlig ohne Aufladung jetzt nicht so ganz für bare Münze nehmen will. Wenn man von der eher unterdimensionierten mechanischen Auslegung mal völlig absieht, dann hat man immer noch Kopf-und Kanalgestaltung, die das eher nicht zulassen. Jetzt da heraus eine Literleistung von 223 PS zu erhalten, ist, verzeih mir das harte Wort, schlicht unglaubwürdig. Und dies jetzt auf eine versehentliche Erhöhung der Verdichtung zu schieben, zeugt von wenig Sachverstand. Wenn man sich Konstruktionen ansieht, die zu dieser Leistung instande sind, dann haben die relativ wenig mit dem alten Krabbeltier von VW zu tun, gerade noch soviel, dass sie zur Gattung der Viertakt-Ottomotoren gehören.
Solltest Du das aber, meiner begründeten Skepsis zum Trotz, hieb- und stichfest belegen können, dann hast Du meine allergrösste Hochachtung und würdest von mir zur erhebung in den Olymp der Motorengötter vorgeschlagen werden.
 
Alpengl%C3%BChen_5236.jpg
 
Na, Deine Skepsis verstehe ich sehr gut. Ich will auch garnicht in den Olymp. Aber ich bin auch keiner, der einfach irgendwelche Geschichten erzählt.
Einen definitiven Beweis kann ich heute nicht mehr bringen, wie auch? Es gibt nur noch ein paar Photos vom Fahrzeug, kann ich gern zeigen, aber da sieht man das ja nicht. Auf der Rolle war ich nur davor mit einem einzigen, sehr schlechten, Motor während meiner Lehre, der hatte 86PS. Der schlechteste, den ich jemals gebaut hatte.
Ich habe, nachdem der Motor hinüber war, hin- und hergerechnet, was da wohl los war. Ich hab dann die Schäden am Rahmen begutatchtet, der war nämlich derbst verdreht und verbogen. Antriebswellen auf den Flanschen und im Gelenk zerstört (die halten definitiv grosse Leistungen aus), das Getriebegehäuse hinüber. Und mit Spezis gesprochen. Und überlegt und gerechnet.
Unter 300PS kann der nicht gehabt haben. Allerdings nur als Kaltleistung. Warm ging der merklich in die Knie, hatte aber immer noch sehr viel mehr Dampf, als für ihn gut war. Kalt war er fürchterlich aggressiv. Gas nur streicheln, sonst Burnout, nicht nur aus dem Stand.
Der war ständig mit Klopfen unterwegs, auch mit zurückgenommener Zündung.
Der Motor war wirklich schlicht und ergreifend aus dem Ruder gelaufen.
Würde ich so auch nie mehr bauen wollen.
Aber ich bin nicht der einzige, der solch hohe Leistungen aus diesem Hubraum gezogen hat. Die anderen haben da nur teilweise haltbarere Köpfe und andere Wellen verbaut, damit das einigermassen hält.
 
Wieso erinnert mich das jetzt an damals mit den Bronzeschiebern an den Bings? :D

Da wurden doch auch eine geschätzt und auf dem Papier errechnete schier unglaubliche Motorleistung erreicht. :pfeif:
 
Zuletzt bearbeitet:
Um nochmal zum Thema zurück zu kommen. Ich habe die Stützstrüpfe heute ausgezogen. Glühen ist weg. Die Isolierung war wohl zu viel des guten.
 
Du bist mir hoffentlich nicht böse, .... eine Literleistung von 223 PS zu erhalten, ist, verzeih mir das harte Wort, schlicht unglaubwürdig. Und dies jetzt auf eine versehentliche Erhöhung der Verdichtung zu schieben, zeugt von wenig Sachverstand. ...

Wie viele Jahrzehte haben die Motorenentwickler bei Porsche benötigt, um knappe 100PS/L aus einem Sauger zu zwingen? Bei sehr viel aufwendiger gebauten Motoren. Fehlte da die Phantasie für mehr?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Jan: Die Sternmuttern sind ja nicht mit den /5 eingeführt worden, sondern mit der R68. Hier ging es darum, alle erdenklicvhe Wärme irgendwie abzuführen. Von /6 nach /7 wurden die Sternmuttern dann kleiner, weil festgestellt wurde, daß die dünnen Flügelchen nicht genug Wärme durch den kühlenden Luftstrom transportieren konnten: außen sind die Dinger kaum mehr als handwarm während der Fahrt. Im Stand ist das anders, aber da ist die wegzukühlende Energie viel geringer. Also konnte man die langen Flügel auch kürzen.

Dazu kam noch ein Effekt: in den siebzigern hatte keine Sau einen passenden Schlüssel, und alle haben mit Behelfswerkzeug (auch japanese motorcycle repair kit - Vorschlaghammer) gearbeitet. Die Flügel gingen krumm oder ab, und in der BMW Werkstatt hatte man das tolle Werkzeug und konnte es wegen krummer Flügel nicht benutzen... Bei den kurzen Flügeln alles kein Problem.
hallo thomas.
ich moechte dir das bestimmt nicht in abrede stellen, hoert sich ja auch logisch und schlüssig an.
aber auch damals gab es nicht nur motorenentwickler sondern auch designer und verkäufer bei bmw. und die 69s sollte sich ja von der r5O unterscheiden. und das war nun mal äusserlich der tacho, die schnittigen ventildeckel und die renn-flügelmuttern.
wie man ja auch hier erleben kann, sind stammtisch gespräche über leistungsangaben und design immer wieder ein riesiges thema und deshalb wichtigstes verkaufsargument für den hersteller. was schnell aussieht verkauft sich auch schneller.
ich denke nicht daß die das bei der hier einfach vergessen haben und die nur versehentlich ohne flügelmuttern auf die piste geschickt haben.:pfeif:
netten gruss
jan
 

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Hallo
Bei /6 und /7 war Krümmerglühen ein sicheres Zeichen für lockeren (elende 6mm Mutter auf der Nockenwelle überdreht) oder defekten Fliehkraftregler (Zündungsproblem). Die einzige bei der die Krümmer bei Autobahnfahrt dunkelrot werden durften war 90 S.
Gruß Lars
 
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