Hallo,
an meiner R75/5 und an Tanks ab 1969 die noch im Keller liegen sind alle Linien mit der Hand gezogen. Das Gleiche gilt für die Schutzbleche aus den Baujahren.
Nach eine BMW Verlautbarung wurden damals die Frauen für die Linien vom Werk München nach Berlin versetzt.
Gruß
Walter
Also Herrschaften, jetzt muss ich auch mein Wissen preisgeben:
Walter ist auf der richtigen Spur!
bis 73 wurde nur in München lackiert u. liniert, ab 73/74 in Berlin, die Linierfrauen waren aber in München, Berlin wurde erst aufgebaut für die Endmontage u. auch das lnieren.
Da aber schon die 90S international vorgestellt war und keine Linierer in Berlin waren hat man die Klebe-Variante gewählt für die ersten ca. 400 Stück 90Sen. Trotzdem müssen aber auch einige dieser ersten auch schon handliniert worden sein (evtl. in München +Werksverkehr nach
Berlin) Damals wurde auch bei BMW darüber diskutiert wie es mit dem Linieren kostenmäßig weiter geht, zumal die Klebevariante auftauchte, aber betriebswirtschaftlich waren die Linierer(innen) unschlagbar.
Das Kleben war Zeiaufwändiger u. vom Material teurer.
A B E R: die ersten 90Sen mussten auf dn Markt, egal wie, aber mit Linien! deswegen auch die Klebevariante, wohlgemerkt nur die Silberrauch 90S! die 1-2 Jahre spätere Daytonaorange Variante war nie u. nimmer beklebt! Alles andere ist falsch! Auch ich habe schon Rauch-Lackierungen in den 70-80ern gemacht und Linien geklebt, weil kein Linierer weit u.breit war.
So un jetzt uffgebasst:
in Zusammenarbeit mit der Fa. 3M wurden die Zierklebestreifen erstellt.
Wenn jemand noch eine Orschinol-Verklebte hat soll mal ganz genau nachschauen, da mir schon viele dieser Teile über den Weg gelaufen sind weiß ich das mit absoluter Sicherheit:
1. Für diie Ecken am Cockpit wurden vorgestanzte Teile produziert!
und verklebt, daran schließen sich die Streifen der Rollenware an.
2. Der Streifen links oder re, am Tank besteht aus 2 Teilen, die vorne
in der Kurve vor dem BMW-Emblem überlappend geklebt wurden.
Alle anderen Streifen, wie Rest am Cockpit, Sitzbankrahmen u. Vorderkotflügel wurden mit Rollenware beklebt, bzw. angesetzt.
Wenn diese Merkmale nicht zutreffen (z.B.der Streifen am Tank einteilig ist, oder am Cockpit nicht 4-teilig) ist die Beklebung falsch u. nachträglich aufgebracht!
Ausserdem war diese Folie nicht mit den heutigen Beschriftungfolien zu vergleichen: die Folie (die Zierstreifen) und der Kleber waren Benzinfest!,
und halten noch Heute wie die Hölle.
Das sind die heutigen Folien nicht, es sei denn, man Klarlackt diese über!.
Ich weiß wo noch eine Super erhaltene Werksbeklebte steht, kann aber erst im Frühjahr die Linien abfotografieren und hier als Abschluss einstellen.
Noch ein Wort zu Handlinierung mit Farbe:
So lange wie es diese Linierfarbe, auch als Ersatzteil gab (Goldbronze trocken + Bindemittel) war das Bindemittel NitroKombi Klarlack!
diese haben zwar sehr gut gedeckt, hatten aber keinen hohen Festkörperanteil. d.h. die getrocknete Linierung war hauchdünn und mit dem Finger kaum zu fühlen, deswegen scheuerte sich die Originallinierung
schon bald im Kniebereich am Tank ab. Heute nehmen die Linierer 2K Material, was wesentlich widerstandsfähiger ist.
Übrigens habe ich noch einige Packungen Liniergold abzugeben, kost 40Euro + 7,00 Versand, Chemie u.Lackwissen vorausgesetzt, (zum selbstanrühren, nix für blutische Heimwerker, ), wer Interesse hat bitte per PN melden.
So, das wars zum dem Thema, host me, wie der Bayer sagt.
Es grüßt herzlichst, Wolfgang