Hässliche Geräusche... Steuerkette??

Und noch eine Frage: wenn das Pleuellager so viel Spiel hat, dass man es hört, müsste man das Spiel nicht auch spüren, wenn man am Pleuel hin- und her zieht, dran wackelt?

Und wenn ich die Stößeltassen mit einem Stabmagneten rausbekomme, um sie mir anzusehen - wie kriege ich sie dann wieder rein? Mit dem Stabmagnet ja wohl nicht... Können die in´s Kurbelgehäuse fallen?
 
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Kurze Antwort: Innenvielzahn 10 für Pleuelschrauben und nein, die Stössel flutschen nicht gen Ölwanne.

Gruß, Hendrik
 
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Servus!
Na ja, jetzt ist der Motor ja schon recht weit zerlegt......
Bin mal gespannt wie die Pleuellager aussehen!

Ich hätte neulich auch schon fast den rechten Zylinder abgenommen
wegen einer recht ähnlichen Geräuscherscheinung.
(Zumindest der Beschreibung nach)
Ein gemeines Klappern bzw Ticken aus dem rechten Zylinder
meiner 75/5. Wie kleine Hammerschläge, schwer zu beschreiben,
viel dumpfer und lauter als zu großes Ventilspiel
Kalt wars leise, bei warmem Motor laut, und zur völligen Verwirrung
auch noch Lastabhängig, nämlich unter Last viel leiser.

Was wars? 0,2mm Axialspiel beim Auslasskipphebel.
gerade mal fühlbar...... ich habe die Kipphebelböcke beim Einbauen
zwar zusammengedrückt aber dann nicht mehr nachgemessen.
Da hab ich wohl die /5 Abstandshülsen zu genau in die
Zentrierung der Kipphebelböcke eingepasst.
Ich hätte nie gedacht, dass das bisschen Spiel derartige Geräusche
verursachen könnte.

Ich muss dazusagen, dass ich da gerade versuchsweise
neuere Kipphebel drin habe, die aber von Nadel- auf Gleitlager
umgebaut sind........
Die originalen /5 Kipphebel + Achsen waren arg abgenutzt und
ventilseitig tief eingeschlagen.
neuere Hebel mit teilweise defekten Nadellagern lagen in der
Restekiste....... Passende Bronzebuchsen + Reibahle besorgt,
war alles an einem Abend gebastelt und recht preiswert!

Sauber ausdistanziert hört sich der Ventiltrieb jetzt wieder
absolut vorbildlich an.
So leise lief der die letzten 28 Jahre noch nie!
Mal schauen, wie lange das so bleibt!

Franz
 
Bin jetzt wieder unsicher, ob ich die Pleuelfüße überhaupt aufmachen soll. War heute bei BMW, dort meinte man - auf meine Frage, die hier nicht beantwortet wurde - dass man Spiel am Pleuellager, das zu hören ist, auch spüren können müsse durch hin- und herziehen. Hab den Kopf mit dem eingeschlagenen Auslassventil dort gelassen, bekomme ein neues eingesetzt, da ich keinen Federspanner habe. Der Kopf sieht von innen übrigens auch nach BMW-Einschätzung gut aus (wenig Ablagerungen).

Heute abend versuche ich erstmal, die Stößelbecher rauszupopeln. Dann melde ich mich wieder :gfreu:

Dank´ euch soweit schon mal, lass mich gern weiter an die Hand nehmen! :do:
 
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Bin jetzt wieder unsicher, ob ich die Pleuelfüße überhaupt aufmachen soll. War heute bei BMW, dort meinte man - auf meine Frage, die hier nicht beantwortet wurde - dass man Spiel am Pleuellager, das zu hören ist, auch spüren können müsse durch hin- und herziehen. :do:

- eine zutreffende und ganz vernünftige Ansicht.
Und zur Präzisierung: Es geht um das Radial- bzw. Höhenspiel des Pleuels. Nicht um ein Axialspiel bzw. um ein Auswinkeln des Pleuels.

Blöd war eigentlich die Demontage ohne Feststellung, ob dafür überhaupt ein relevantes Geräusch vorliegt. Oder anders: Was für den ambitionierten und unverzagten Selbstschrauber sinnvoll und Element der Freizeitgestaltung ist, muss es nicht auch für Ottonormalverbraucher sein.
Andererseits: Der Preis absoluter Gewissheit ist im Zweifel komplette Zerlegung.

Gruß Gerd
 
- eine zutreffende und ganz vernünftige Ansicht.
Und zur Präzisierung: Es geht um das Radial- bzw. Höhenspiel des Pleuels. Nicht um ein Axialspiel bzw. um ein Auswinkeln des Pleuels.
Klar.

Blöd war eigentlich die Demontage ohne Feststellung, ob dafür überhaupt ein relevantes Geräusch vorliegt.
Wohl wahr... Immer nur unter der Maßgabe, dass ein eingeschlagenes Ventil solch einen Lärm machen kann und einen auf die falsche Fährte bringt, was ja auch noch nicht bewiesen ist. Tröstend ist nur, dass auch anderen hier schon passiert ist :pfeif:

Oder anders: Was für den ambitionierten und unverzagten Selbstschrauber sinnvoll und Element der Freizeitgestaltung ist, muss es nicht auch für Ottonormalverbraucher sein.
Also, da zähl´ ich mich schon eher zu den Schraubern, und die Konstruktion des 2V macht es einem ja wirklich nicht schwer - ich würd´nur mal gern wieder FAHREN! ;(

Andererseits: Der Preis absoluter Gewissheit ist im Zweifel komplette Zerlegung.
Ich kann mich beherrschen - die Kuh wird jetzt mit neuem Auslassventil wieder zusammengebaut und dann wird gehorcht. Und wenn dann keine Ruhe ist, wird sie halt doch nochmal aufgemacht :schimpf:

Nee, halt: vorher die Becherchen noch angucken!

Bis später :gfreu:
 
Danke für den Hinweis auf den alten Thread, Vitus!
Das mit den Gleitflächen der Becher wurde heute nix mehr, weil ich sie nicht rausbekommen habe. Und zwar wollte ich erstmal NICHT die Stößelrohr-Gummis rausmachen, weil die gerade frisch eingesetzt wurden und ich nicht weiß, ob da HT-Silikon oder irgend ein anderer Dichtstoff im Spiel ist. Gehen die Stößeltassen eigentlich an den eingebauten Gummis vorbei? Von außen sieht es so aus.

Muss mir morgen doch einen Stabmagnet kaufen, hab's mit Unterdruck probiert, vulgo: Staubsauger, ging nicht.
 
Hallo,

die Stösseldichtungen müssen ab! Da gehen die Stössel nie im Leben durch. Ansonsten immer schön eins nach dem Anderen.
Erst wenn man alle einfachen, leicht demontierbaren Dinge geprüft hat, sollte man ans Eingemachte gehen.
Mit dem Pleuel ist das nicht so einfach. Da sollte jemand darüberschauen und messen der Erfahrung hat. Ich hatte selbst schon mal ein ovales Pleuelfußlager. Das war Aufwand, da das neue Pleuel gewichtsmässig angepasst und "ausgewogen" werden muss.

Gruß

Kai
 
Ich hab beschlossen, die Pleuellager erstmal nicht anzufassen, sondern darauf zu vertrauen, dass es das eingeschlagene Auslassventil war.

In der Zwischenzeit habe ich die Stößeltassen rausgepfriemelt - den einen mit meinerm kleinen Greifer, den anderen mit dem Staubsauger (ist dann doch leider bis in den Beutel gesaugt worden, war nicht schnell genug!). Und das habe ich vorgefunden, zwei Gleitflächen, glatt wie ein Kinderpopo:

Und dazu noch leicht bauchig, beide :gfreu: Auch die Stößelstangen sind kerzengerade.
 

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Es gibt keinen objektiven Grund, zu glauben, dass die andere Seite schlechter sein soll. Drum bau ich sie jetzt erstmal wieder zusammen. Mit neuem A-Ventil, versteht sich. Wundert mich nur, dass sie das in der Werkstatt nicht gemerkt haben. Für die neuen Gummis auf den Stoßstangenrohren hatten sie ja auch den Ventiltrieb zerlegt :schock: Mach´ ich nächstes Mal dann auch selber... X(
 
wenn ich das hier richtig verfolgt habe, hast du die Pleulaugen noch nicht gecheckt. Steck einfach den Kolbenbolzen durch und fühle ob der kippelt. Der Bolzen sollte saugend ohne Spiel gleiten.

Gruß Ulle
 
Danke der Nachfrage!

Nein, ein Happy End gibt es noch keins, aber einen Zwischenbericht:

Ich habe mittlerweile beide Köpfe, Zylinder, Kolben und Pleuel ausgebaut und alles zum Motoren-Instandsetzer gebracht. Aber von vorn:

AV links war an der Kontaktfläche zum Kipphebel eingeschlagen. Beim Freundlichen ein neues verkauft und eingesetzt bekommen. Nach dem Zusammenbau: schlagendes Geräusch immer noch da, EV rechts urplötzlich kein Spiel mehr, Sitz eingeschlagen. V-Führungen grenzwertig, Pleuellager erstaunlich gut, Stößelbecher und Nockenwelle auch rechts ohne Befund. Ehrlicherweise haben sie mir beim Händler gesagt, dass sich dort niemand mehr gut genug mit den alten Kühen auskennt und mich zum Fachbetrieb in der Nähe von NW geschickt (die Pfälzer wissen, wen ich meine :-)
Kompetente Leute dort, auch von Alter und Erfahrung her beruhigend. Nun bekommt die Kuh vier neue Ventilsitze und-führungen, Ventile werden geschliffen, Kolben und Zylinder werden ausgemessen, und es gibt in den Pleuelaugen für alle Fälle neue Buchsen. Pleuelfußlager und Stößelbecher auch dort für gut befunden. Das neue Ventil wäre nicht nötig gewesen, weil auch die Schlagflächen können überholt werden, das wusste ich nicht (und der Händler, immerhin mit Meister-Werkstatt, anscheinend auch nicht...)
Die Brocken kriege ich frühestens in zwei Wochen wieder. Dann, nach dem abermaligen Wiederzusammenbau, gerne wieder ein Bulletin!

Grüße,
MaRTin
 
Ist es nur ein schlagendes Geräusch? Ich hatte vor vielen, vielen Jahren einen Bruch des Abtriebes ? vom Getriebe zum Motor. Hat auch geklappert, aber gegen Ende gar es ein lautes Kreischen über mehrere hundert Kilometer. Dann Ruhe dann Öl dann gar nix mehr. Kann es das evtl. sein ?
 
Kann ich mir nicht vorstellen, es klackerte auch im Stand und bei gezogener Kupplung. Ich frag mich inzwischen, ob es nicht einfach nur Axialspiel der Kipphebel war, aber so penetrant?? Naja, wenigstens bekomme ich auf diesem Weg mal die Köpfe gemacht, und Distanzscheiben zum Ausdistanzieren der Kipphebel bekomme ich von denen auch, die gibt's ja nicht mehr zu kaufen.

Die neuen Ventilführungen kommen am Dienstag, hab heute angerufen, und hab auch darum gebeten, die Pleuel auf Ovalität zu prüfen. Hätten sie aber ohnehin gemacht.

Gruß
MaRTin
 
AW: Hässliche Geräusche... Steuerkette??

Ich will noch erzählen, wie es ausgegangen ist mit dem rhythmischen Schlagen (so will ich es jetzt mal nennen) im Motor und dem daraufhin beschlossenen Überholen der Köpfe. Motoren-Baader in Lachen-Speyerdorf hat die Köpfe gemacht: neue Ventilführungen, neue Ventilsitze, Kolben, Kolbenbolzen und alle Bohrungen und Lager, auch an den Pleueln, vermessen, alles für gut befunden.

Mopped zusammengebaut, auch an das KIPPHEBELWELLEN-AXIALSPIEL gedacht - Geräusch weg. Martin glücklich!

Nach einer scharfen Autobahn-Testfahrt von 100 km und gemütlichem Rückweg auf der Landstraße war das Geräusch wieder da, nur schwächer, also kein tack-tack-tack mehr, sondern tick-tick-tick...

Ventildeckel runter, Spiel gemessen, alles o.k. bis auf Einlass rechts, war minimal verkleinert. Anzugsmoment Stehbolzen geprüft, leicht nachgezogen. Ich muss allerdings dazusagen, dass die Zylinderkopfdichtungen jetzt schon das dritte Mal entlastet und wieder geklemmt wurden - wie oft machen die das eigentlich mit??

Aufgefallen ist mir aber folgendes: wenn ich die entlasteten Kipphebel von Hand schnell nacheinander auf die Ventile drücke (also das reale Geschehen simuliere), dann macht das EV ein helles, schlagendes tick-tick und das AV nur ein dumpfes mp-mp, obwohl das Spiel dort doppelt so groß ist. Da außer den Kipphebeln alles neu gemacht ist, kann es jetzt eigentlich nur noch daran liegen - vielleicht passen die Gleitflächen von Kipphebel und Ventilschaft einfach nicht zueinander, ich hatte da schon mal was ausgetauscht.

Und: solange sie kalt ist, ist sie still, erst beim Warmwerden kommt das Geräusch. Das kann am dünner werdenden Öl liegen oder an größer werdendem Spiel, oder an beidem??

Schto djelat? (Lenin)

MaRTin
 
Wie sieht den die Kuppe aus welche wo auf das Ventil hämmert?
Nadellager gut vom Kipphebel? Kipphebelwelle nicht eingelaufen?
Könnte es nicht auch sein das ein Arm vom Kipphebel auf den Ventildeckel hämmert?
Manfred
 
Ja! An genau diese drei Störquellen habe ich auch schon gedacht, das würde ich allerdings dann auf Verdacht alles erneuern.

Nur: Punkt 3 - warum sollen die Kipphebel plötzlich an den Deckel schlagen, wenn sie es vorher nicht getan haben?

?(

Und müsste man da nicht wenigstens Druckstellen sehen?
 
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Du hast vielleicht Dichtungen aus dem Zubehör gekauft weil die günstiger sind.
Die können aber bis zu 1mm dünner sein. Und schon klappert der Kipphebel munter vor sich hin. Du findest dann innen am Ventildeckel die Einschläge. Bei den Ventideckel ist der Platz innen geringer als bei den eckigen Ventildeckel. Woher ich dass weiß?

Manfred
 
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