K1600

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Hollnich
Hallo,
Bin gerade im Jahrgang 1978 (also kurz nach Erscheinen der CBX) auf diese Anzeige gestoßen.
Man beachte, dass da steht: NIE... würde man so etwas bauen
Gruß Norbert

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Wer die Anzeige verfasst hat, saß noch nie auf einer Honda CBX1000. Er sollte das Teil mal fahren und dann auf eine RS wechseln.

Gruß
Willy
 
Wer die Anzeige verfasst hat, saß noch nie auf einer Honda CBX1000. Er sollte das Teil mal fahren und dann auf eine RS wechseln.

Gruß
Willy
Na ja, ob der Verfasser des Textes noch sitzt oder bereits "liegt".... wer weiß das schon? :nixw:
Aber eins ist sicher:
BMW Motorrad stand 1978 aufgrund des Konkurrenzdrucks aus Nippon kurz vor dem Aus.
Daher verwundern mich solche Aussagen seitens der damaligen Werbeabteilung nicht.

VG
Guido
 
Wo haste denn das aufgetrieben?
(du gibst zwar nen Jahrgang an, allerdings keine Quelle)
Der Artikel wird unter dem Eindruck des wiederholten "Schocks" durch die Honda CBX entstanden sein. Hans-Günther von der Marwitz stand seit der CB 750 Four einigermaßen unter Druck, weil BMW trotz des "weltweit unübertroffenen Motorradwissens" eben nur altertümliche Boxermotoren anbieten konnte. Seine Prognose, die japanischen "Blätterteigmotorräder" würden wohl auseinanderfallen, sobald sie nur kräftig angefasst würden, war nämlich nicht aufgegangen. Dass die neu vorgestellte R65 die 50 PS Klasse anfangs nicht voll ausfüllte, war Anlass für weitere Sticheleien der damals noch nicht korrumpierten Motorpresse. Als dann noch die CBX kam, war er vollends in der Defensive.
 
Es ist die Aufgabe von Werbeabteilungen, Nachteile in der Wettbewerbssituation in Vorteile umzudeuten.
  • Als Apple bis Mitte der Nullerjahre durch das Festhalten an den nicht mehr wettbewerbsfähigen Motorola–Prozessoren gegen die immer schnelleren PCs mit ihren Intel–Prozessoren mehr und mehr ins Hintertreffen geriet, nutzte die Werbeabteilung die (überaus erfolgreiche) „Think different”–Kampagne, um auf einfachere Bedienung und cooles Design der Macs hinzuweisen (und so die unterlegenen Benchmark–Ergebnisse vergessen zu machen).
  • BMW Motorrad stand spätestens mit dem Durchbrechen der 100 PS–Schallmauer der Japaner vor einem ähnlichen Problem; und handelte so, wie Du es oben abgebildet hast. Hier noch zwei weitere schöne Beispiele: der Text in der Broschüre zum Denkmodell Module und Mann tritt an.

Gruß
Florian
 
Wer die Anzeige verfasst hat, saß noch nie auf einer Honda CBX1000. Er sollte das Teil mal fahren und dann auf eine RS wechseln.
Bei mir war es genau umgekehrt... In 1978 habe ich mit 14 Jahren die ersten Meter auf einer R25/3 von meinem alten Herrn "erfahren".
Als ich 1982 den Klasse 1 gemacht habe, hat mein Fahrlehrer einen guten Draht zum hiesigen Honda-Händler gehabt und die CBX 1000 als Fahrschulmaschine im Einsatz gehabt. :entsetzten:
Inzwischen war zu Hause die R25/3 dem Irrweg einer Honda CB200 gewichen, was Gottseidank nur ein Jahr dauerte. Es kam dann die 1. R50, kurze Zeit später mit Seitenwagen. Seit dem ist solo fahren zur Randerscheinung geworden...
Diese Erfahrungen mit Honda CB 200, CX 500und CBX 100 sowie die Probefahrten mit der Suzuki GS100E haben mich nachhaltig von den Japanern kuriert.🤪
Seit dem lese ich keine Motorradzeitschriften mehr.
In 1984 - mittlerweile als Kfz-Mechaniker - hatte ich eine R100RS des Freundes einer Bekannten in Pflege. Öl, Ventile, Zündung Vergaser etc....
Da die Wartung nichts kosten sollte, hatte ich das Krad ein Wochenende zur privaten Verfügung. 🤩
Seit dem bin ich der R100 RS verfallen und alle Japsen interessieren mich einen Dreck.

Leider sind Platz, Zeit und Geld im Verhältnis zu den selbst gebauten und geerbten Krädern zu viel, als dass so eine R100RS noch gehen täte.
Mann muss aber auch noch Träume haben können...

Erschüttert hat mich um 1985 herum die Probefahrt mit der R45.
Mein Freund und ich waren Mitte der 80er Jahre zum Tag der offenen Tür bei BMW Einbeck eingeladen und sind die 120km mit der R50 (damals noch solo) hingefahren.
Nach 2-3 km bin ich umgedreht und habe dich R45 abgestellt. Wie schön war der Rückweg mit der R50!!!!
R45 mit 27 PS-was für ein Müll! Seitdem interessieren mich alle Motorräder nach 1969 kein Stück weit mehr - und seit 2014 solo schon gleich gar nicht.
 
Ich meine, mich dunkel zu erinnern, dass BMW damals, in Bezug auf diese Werbeanzeigen, von der Presse die größere Baubreite des 1000er Boxermotors gegenüber dem CBX-Sechszylinder vorgehalten wurde.
PS: ich bin u.a. überzeugter RS-Fahrer. 😉
 
Diese BMW Werbung und ähnliche war seinerzeit in den damaligen Motorradzeitschriften.
Bei BMW lief es nicht so gut und kam mit teils veralteter Technik immer mehr ins Hintertreffen.

Was die Konkurrenz konnte und machte versuchte man dann halt infrage zu stellen oder abzuwerten. 😉

Heute bin ich froh einige BMW‘s mit „veralteter“ Technik zu fahren bei denen man noch alle Servicearbeiten und die meisten Reparaturen noch selbst erledigen kann. 😊
 
In der Zeit bin ich groß geworden. Das hat mich wohl geprägt. 😉 NIE würde ich so was fahren. 🤣
Wobei ich die CBX heute schon ganz schick finde, bis auf die genieteten Felgen. Liegt aber wohl auch daran, was heute so gebaut wird.

Grüße
Claus
 
Ich meine, mich dunkel zu erinnern, dass BMW damals, in Bezug auf diese Werbeanzeigen, von der Presse die größere Baubreite des 1000er Boxermotors gegenüber dem CBX-Sechszylinder vorgehalten wurde. ...
Die Motorradpresse hat den damals häufig sehr bestimmend auftretenden BMW Chefentwickler HGvdM gern mit Vergleichen zum Wettbewerb gepiesackt. Aber mindestens der Automotor-Vergleich war schon 1983 mit der Präsentation der K100 überholt. Wahrscheinlich war die 1978 schon in der Entwicklung, angeblich mit dem Motor eines französischen Kleinwagens.
 
Moin,

ich glaube dass bei vielen 2V BMW Fahrern nicht das bessere Motorrad sondern eine persönliche Vorliebe die Wahl der eigenen Maschine bestimmt. Bei mir jedenfalls ist es so und wenn ich zurück denke dann war von meinen verflossenen Motorrädern, vom technischen her gesehen, kaum ein japanisches Motorrad schlechter als ein 2V Boxer.
Damals wie heute fuhr ich beide, eine 2V und eine 750 four. Die BMW (EZ1976) wirkt gegen die Honda (EZ1077) wie ein Oldtimer. Die Honda ist schöner verarbeitet mit ihren polierten Aluteilen und dem geschmeidiger laufendem Motor, sie ist leichter bedienbar und kommt, was natürlich Geschmackssache ist, viel eleganter daher.
Man denke sich das vordere Schutzblech der BMW in Originalform dahin.

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Die BMW ist, was Wartung angeht praktischer auch wenn man öfter bei gehen muss. Ölwechsel, Vergaser einstellen/reinigen, Ventile einstellen braucht nur die Hälfte der Zeit, muss man gar das Hinterrad ausbauen, kann man bei der Honda schon mal fluchen.
Und die 7L mehr im Tank bringen Reichweite, man muss auf längeren Touren auch nicht an die Kette um sie zu schmieren oder gar zu spannen. Auch die Sitzposition ist, weil die BMW etwas größer ist, entspannter.

Es hängt sehr von den eigenen Bedürfnissen und Vorlieben ab, welche Art Motorrad man besser findet, ich fahre sie gern wechselnd. Zwei CBX habe ich gehabt, beide gern gefahren aber abgegeben für GL 1000 und der anderen folgte eine RS.
Aber trotzdem, der Motor fuhr sich genial.

Honda CBX.jpg

Aber CBX, GL1000 und auch was die anderen auf den Markt brachten ließ den Boxer in seinem ganzen Produktionszeitraum veraltet aussehen.

Eine CBX 1000 als Fahrschulmaschine zu nehmen ist ausgemachter Unfug. Um die 280 Kilo und mit ihrer Sitzhöhe bei der Sitzbankbreite fand ich sie, trotz 1,86m und einem stattlichen Gewicht, schon grenzwertig. Sie als Fahrschülerin oder Fahrschüler zu rangieren, sie aufzubocken wäre sicherlich sehr oft in die Hose gegangen. Selbst typische Fahrschulmaschinen wie die japanischen 240/400er fielen mit den Schülern recht häufig um.
Eine R45 fand ich allerdings ebenso unpassend. Von der RT250H kann ich allerdings nur schwärmen, nur eine halbe Stunde musste ich damit fahren, dann war Prüfung und am WE durfte ich sie mir öfter mal ausleihen. Wie glücklich man, nach zwei Jahren Kreidler Super 5, auch mit 3 Gängen unterwegs sein kann, mag heute kaum jemand nachvollziehen.

Und noch ein Bild aus den 80ern.
Ganz rechts meine aktuelle /6, daneben meine RS die ich leider mal verkauft habe, dann eine 100S und eine ex Behörde daneben, die ich beide heute noch gelegentlich sehe. Noch weiter rechts steht eine CB750F2 und weiter links eine MZ250.

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Gruß
Willy
 
Ich fuhr damals Kawasaki Z500 und Z650, BMW war für mich uninteressant und ein Altherrenmotorrad. :schadel:

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Ein Freund fuhr eine R60/7 und nach einer Probefahrt dachte ich mir, was ist denn das für eine schrecklich lahmer Schaukelstuhl. :rolleyes:
Jedes Mal beim Blinken befürchtete ich Tinnitus zu haben, aber dann als mir an einer roten Ampel ein Fußgänger den Vogel zeigte ging mir ein Licht auf, es war der Blinkerpiepser. 🤣

Dann 1987 dachte ich, jetzt muss ich doch mal schauen ob mein Vorurteil berichtigt ist und kaufte mir in halbgeistiger Umnachtung eine neue Monolever welche ich heute noch fahre. :D
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Ich war überrascht wie leicht und schön die sich fuhr und blieb bis heute den alten 2V treu.
Nur mein Kawa Mechaniker, der Anfang der 70er Jahr im Moto GP fuhr und einige gute Plätze unter den ersten zehn erreichte, fragte mich ob ich nun schon ganz deppert wäre. :lautlach:

Jetzt muss mal in meinen alten Motorradzeitschriften schauen, da gab es noch ähnliche Werbung von BMW in denen der Kardanantrieb und noch anderes gegenüber der Konkurrenz hervorgehoben wurde.
 
Es ist die Aufgabe von Werbeabteilungen, Nachteile in der Wettbewerbssituation in Vorteile umzudeuten.

  • BMW Motorrad stand spätestens mit dem Durchbrechen der 100 PS–Schallmauer der Japaner vor einem ähnlichen Problem; und handelte so, wie Du es oben abgebildet hast. Hier noch zwei weitere schöne Beispiele: der Text in der Broschüre zum Denkmodell Module und Mann tritt an.

Gruß
Florian
Wobei die RNineT dem Denkmodell Module schon entsprungen sein könnte :D
 
Stimmt, ich befriedige heute mit ihr mein Boxerbedürfnis. Hat Bumms ohne Ende und ist für Hausstrecken und kürzere Touren erste Wahl.
Für lange Touren wird altersbedingt die Tenere 700gewählt. 🫣
Aber Sexzylinder - nie und nimmer. 🤣
Grüße
Claus
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