Kosten für Neulagerung /6 Motor

Moin,

ich meine irgendwo gelesen zu haben, "passt ohne Änderung". Nun lese ich von einer 0,75er Fußdichtung und Bearbeitung der Kolben?

Muss ich nun tatsächlich die Kolben abdrehen lassen und die Ventiltaschen verändern?

Bin etwas ratlos....denn dann hätte ich mir eher die originalen Zylinder ausdrehen lassen.

Gruß
Willy
 
Hallo Willy,

ja, die 600er mit den 800er Töpfen neigt auch zum Klingeln. Weniger als die 600er, da unter den Zylinderfuß eine 0,75mm Fußdichtung muß. Die braucht es um einen Kontakt mit Kolben und Ventilen zu vermeiden.
Insbesondere der kleine Brennraum der 600er Köpfe ist am Klingeln schuld wenn man nicht noch die Quetschkante am Kolben so nacharbeitet, dass ein schräger Verlauf des Kolbenbodens zum Brennraum entsteht. Das sollte das Klingeln dann gänzlich verbannen. Am Besten wäre halt Super mit 100 ROZ. Ich habe bei so einem Motor eine Kompression von fast 12,5 bar gemessen!
Anhang anzeigen 101008

So ein Motorumbau mit Original Köpfen und Schiebervergaser und mit dem 11/37er Endantrieb geht wie Sau bis etwa 140 aber dann fehlt ihm halt die Luft zum rennen. Macht aber richtig Spass, auch erst recht beim Bummeln. Drehmoment ist der Erfolg dieses Umbaues. :bitte:

Hallo,

der 600er Motor neigt schon ab Werkszustand zum klingeln. Mit dem 800er Zylinder wird das nicht besser, eher noch schlechter. :oberl:
Wie Hans-Jürgen das Diagramm hinbekommen hat ist mir rätselhaft. Normalerweise hat der Riesling 12,5% Vol und nicht 12,5 bar.

Gruß
Walter
 
Moin,

ich meine irgendwo gelesen zu haben, "passt ohne Änderung". Nun lese ich von einer 0,75er Fußdichtung und Bearbeitung der Kolben?

Muss ich nun tatsächlich die Kolben abdrehen lassen und die Ventiltaschen verändern?

Bin etwas ratlos....denn dann hätte ich mir eher die originalen Zylinder ausdrehen lassen.

Gruß
Willy


Wenn Du mal in die Antwort 23 siehst, ist das so neu nicht...
 
Bearbeitung der Kolben

Die Skizze zur Bearbeitung der Kolben erscheint mir widersinnig.
Soviel ich als Laie verstanden habe, ist der Zusammenhang etwa folgender:
Das Klingeln entsteht durch ungewollte Selbstentzündung des Gemisches bei maximaler Kompression und durch einen ungünstigen Druckverlauf der Explosion, beides meist am äußeren Rand des Brennraumes, v.a. wenn sich dort viel Gemisch befindet.
Wenn man also das Klingeln vermeiden will, dann muss man dafür sorgen, dass das Gasgemisch sich möglichst in der Mitte des Brennraumes sammelt. Die Bearbeitung der Quetschkante soll dazu führen, dass bei OT, also wenn der Kolben sich dem Kopf bis auf ein, zwei mm nähert, am äußeren Rand eine keilförmige Nut entsteht, die sich ganz leicht nach innen, zur Brennraummitte öffnet. Dadurch wird das Gemisch nach innen "gequetscht". Je näher der Kolben dem Kopf kommt, desto effektiver ist die Quetschung. Darum haben leistungsgesteigerte Motoren in der Regel eine erhöhte Verdichtung durch Annäherung des Kolbens an den Kopf im OT und eine optimierte Quetschkante.
Eine zweit Möglichkeit besteht darin, den Abstand zwischen Kolben und Kopf so sehr zu vergrößern, dass quasi gar keine Quetschung mehr erfolgt, also die Kompression zu senken, z.B. mit einer dickeren Fußdichtung. Das geht aber deutlich auf die Leistung und erhöht den Verbrauch, weil die Verbrennung viel ineffektiver ist.
Frage an die Profis: Stimmt das soweit?
Ich weiß nicht, wie das Verhältnis von Kopf zu Kolben bei der 600-er aussieht und warum sie schon im Serienzustand zum Klingeln neigt. Im ungünstigsten Fall entsteht im OT eine Nut, die das Gemisch nach außen quetscht, anstatt nach innen (wie bei den serienmäßigen 1000-ern Kolben meiner R100R von 92, BMW begegnet dem Problem in der Serie mit einer sehr niedrigen Verdichtung und einen sehr großen Abstand zwischen Kopf und Kolben, anstatt an die Quetschkante selbst Hand an zu legen, das Modell verkaufte sich aus so wie geschnitten Brot!!!).
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die auf der Skizze in den 800-er Kolbenboden gefräste Kante dazu führt, dass das Gemisch von außen in die Mitte des Brennraumes gelangt. Im Gegenteil! Die brutale Kante ist deutlich im Weg und sorgt dafür, das das Gemisch schön am Rand bleibt und da unkontrolliert explodiert. Vielleicht verhindert diese Bearbeitung des Kolbens ja, dass Kopf und Kolben zusammen stoßen. Aber die Klingelneigung wird sich so kaum verbessern. Oder übersehe ich da etwas?
Wie sieht den der 600-er Kopf aus? Kann man da nicht die Quetschkante bearbeiten?
Hat jemand Erfahrung mit solchermaßen bearbeiteten 800-er Kolben mit 600-er Köpfen? Leistung? Verbrauch? Kingelneigung?
Schöne Grüße aus Ostbelgien
Zoltán
 
Wenn Du mal in die Antwort 23 siehst, ist das so neu nicht...


Mist, das habe ich überlesen.
Ist das nun aber nur wegen der Klingelneigung oder stösst da was an?

Wenn ich die Kolben bearbeiten lassen muss, ist erst mal Feierabend, denn die Zeit in der Garage muss ich mir abknappen, nun durch die Gegend zu fahren und mir einen zu suchen, der das macht, habe ich grad nicht die Zeit und Ruhe.

Gruß
Willy
 
Mist, das habe ich überlesen.
Ist das nun aber nur wegen der Klingelneigung oder stösst da was an?

Wenn ich die Kolben bearbeiten lassen muss, ist erst mal Feierabend, denn die Zeit in der Garage muss ich mir abknappen, nun durch die Gegend zu fahren und mir einen zu suchen, der das macht, habe ich grad nicht die Zeit und Ruhe.

Gruß
Willy
Guck mal einen Beitrag höher...mmmm
 
Zitat:
"Vielleicht verhindert diese Bearbeitung des Kolbens ja, dass Kopf und Kolben zusammen stoßen"

Oder habe ich wieder was überlesen? Bin etwas im Stress und daher nicht so aufnahmefähig....ich pack besser zusammen und mach im Winter weiter.

Gruß
Willy
 
DANKE!!

Homogen bin ich selbst...die BMW darf sich ruhig etwas unhomogen zeigen.

Gruß
Willy

 
Ich habe einen 600 er mit oginool Köppen bei einer hier im Forum empfohlenen Werkstatt mit 800er umrüsten lassen .Schiebergaser kn Lufi
Quetschkante ec... Alles gemacht
ohne erhöhte Fussdichtung

rennt wie sau 4,4 l/100 (37:11)
Aber unter Last klingelts wie ein Telefon und ganz schlimm bei hohen Außentemperaturen
Wenn man bisschen vorsichtig mit dem Gashahn agiert gehts aber

Allerdings bin ich mit der Vergaserabstimmung noch nicht zufrieden
glaube ist zu mager. 150er HD
 
Hallo Meister Pumpe
Wurden den deine Quetschkanten so an den Kolben bearbeitet, wie auf der Skizze einige Beiträge weiter oben? Wenn ja, dann wäre das ein Beleg für meine Theorie, dass diese Art der Quetschkantenbearbeitung die Klingelneigung nicht nur nicht behebt, sondern sogar verstärkt. Und wenn das stimmt, dann sollte man Willi von dieser Art der Quetschkantenbearbeitung abraten. Denn wenn er sowieso an die Quetschkante ran muss (und dafür rares Geld ausgeben muss), dann sollte man diese möglichst optimieren und nicht das Klingelproblem verschlimmbessern.
Was sagen denn die Motorprofis hier dazu?
Schöne Grüße aus Ostbelgien
Zoltán
 
Hallo Meister Pumpe
Wurden den deine Quetschkanten so an den Kolben bearbeitet, wie auf der Skizze einige Beiträge weiter oben? Wenn ja, dann wäre das ein Beleg für meine Theorie, dass diese Art der Quetschkantenbearbeitung die Klingelneigung nicht nur nicht behebt, sondern sogar verstärkt. Und wenn das stimmt, dann sollte man Willi von dieser Art der Quetschkantenbearbeitung abraten. Denn wenn er sowieso an die Quetschkante ran muss (und dafür rares Geld ausgeben muss), dann sollte man diese möglichst optimieren und nicht das Klingelproblem verschlimmbessern.
Was sagen denn die Motorprofis hier dazu?
Schöne Grüße aus Ostbelgien
Zoltán

Kann ich Dir leider nicht genau sagen
Das Vorgespräch ist schon 2 Jahre her und die Inbetriebnahme erfolgte dieses Frühjahr .
Ich meine es wäre damals die Rede von den Köpfen und nicht den Kolben gewesen.
Werde ich im Spätsommer mal klären
 
Hallo,

ich habe in #58 geschrieben:
Insbesondere der kleine Brennraum der 600er Köpfe ist am Klingeln schuld wenn man nicht noch die Quetschkante am Kolben so nacharbeitet, dass ein schräger Verlauf des Kolbenbodens zum Brennraum entsteht. Das sollte das Klingeln dann gänzlich verbannen. Am Besten wäre halt Super mit 100 ROZ.

Die Zkizze aus der Datenbank ist nicht von mir und sollte eigentlich als Anhaltspunkt dienen wie weit der Kolbenboden abzustechen ist. An sich sollte der gewölbte Kolbenboden im Durchmesser dem kleineren Brennraum des 600er Kopfes entsprechen. Immerhin hat der Kolben der 800er einen Durchmesser von 84,8mm gegenüber dem 600er mit 73,5mm

Die 0,75er Fußdichtung ist bei nicht bearbeiteten Kolben notwendig, da nur etwa 0,5mm im OT zum Ventil bleibt. Das ist recht wenig, kann ja sein dass bei höheren Drehzahlen.....:schock:. Und der Motor dreht sehr schnell nach oben mit dem kurzen 11/37 HAG. Ein Klingeln beim Beschleunigen ist im Bereich von 3000-4000 vorhanden gewesen. Mit Einbau einer Ignitech und angepasster Zündkurve könnte das fast auf null reduziert werden. War damals ein Entschluß, weil der Fliehkraftregler ausgelutscht war und den ich bis jetzt absolut nicht bereue.

@ Walter: Ich hatte keinen Riesling getankt :aetsch: war nur 95 ROZ

Gruß
Hans-Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich danke auf jeden Fall auch noch mal artig für den Link zur Skizze! )(-: Die Datenbank ist inhaltsreicher als ich dachte...

Ich werde auf die Quetschkantenbearbeitung trotz Skizze verzichten, weil nämlich die dicken Dinger, äh, Dichtungen für den Fuß schon rumliegen. Meine klingelt aber bisher eh nicht. Ich werde dann berichten, ob sich das ändert. Kann aber noch ein Weilchen dauern, im Moment fahre ich lieber. :gfreu:
 
Moin,

laufen tut sie schon mal, anstoßen tut auch nichts. Eine Werkstatt, wo ich die dicken Dichtungen kaufen wollte meinte, sie würden nicht die Kolben bearbeiten und Dichtungen unterlegen, sondern die Köpfe anpassen.
Ich habe es nun so zusammen gebaut und probiere es aus. Hohe Drehzahlen sind nicht mehr meins, bei der BMW schon gar nicht, ist ein reines Bummelfahrzeug. Wenn sie so läuft isses gut, wenn nicht gehe ich im Winter, wenn ich mehr Zeit habe, nochmal bei.

Und Danke für die Hilfe und die Infos hier. BMW-Zylinder hatte ich nämlich erst einmal runter und das ist 35 Jahre her, sonst liefen die immer tadellos.

Gruß
Willy
 
Die Tips die in diesem Fred genannt wurden beruhen durchaus auf der Erfahrung aktiver Umbauten. Und da wurde nicht geschlampt.

Ich kann nur Empfehlen, mal mit der Suchfunktion nach Umbau 600/800 zu suchen.

Viel Glück dabei.
Gruß
Hans-Jürgen
 
Erst "so probieren", wenn's nicht funzt, Dichtungen unterlegen und "irgendwann mal" die Quetschkante richtig bearbeiten ist u.U. kontraproduktiv.

Wenn Du die dicken Dichtungen wieder rausmachst und dann erst (mit so gelaufenen Zylindern) die Quetschkantenbearbeitung machst oder machen läßt, wandern die Zylinder ja wieder "nach unten" und die Kolben in den Laufbahnen nach oben. Die Kolbenringe überlaufen dann den vorherigen Umkehrpunkt - wenn da dann schon "Zwickelverschleiß" (so heißt das Grübchen, das die Kolben/Ringe im Umkehrpunkt graben) vorhanden ist, tut das den Ringen gar nicht gut.

Ich würd's gleich richtig machen.
 
Die Zylinder haben angeblich um die 70000km gelaufen, da werden weitere 70km, oder auch 700km, zum Testen kaum etwas schaden, oder?

Gruß
Willy
 
dann lies nochmal #79
Wenn eine Fussdichtung hinzu kommt, trägt der Effekt nicht, wenn Du den Zylinder gekürzt hättest schon...was die Frage aufwirft, wie bei Zyl.-Kürzungen mit dem beschriebenen Problem umgegangen wird.
Bislang habe ich davon noch nix gelesenoder gehört ...ich denke es ist gar kein Problem, und wahrscheinlich gibt es auch keinen belastbaren Beweis für einen Defekt der dadurch enstanden ist)(-:
 
Batterie hab ich gekauft, Säure eingefüllt, nun noch 30 Minuten, dann kommt sie an die Ladung und später dann die Probefahrt.
(Polo in Dortmund gibt heute 20%)

Bin gespannt....

Willy
 
Habe gerade heute eine Strich 5 Kurz-Schwinge rein bekommen.

Laut den dazu gehörigen Unterlagen wurden die Zylinder geändert und die Zylinderköpfe wurden den 800er Kolben angepasst.

Dicke Dichtungen sind dennoch drin, so kenne ich das auch nur.
 

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Zuletzt bearbeitet:
:applaus:

Testfahrt beendet. Mit ohne Ohrenstöpsel damit ich auch jedes Geräusch mitkiege!

Kein Vergleich zu vorher, das Geklapper mit dem ich euch schon seit Jahren in den Ohren lag, ist weg, der Motor dreht sauber hoch und bleibt akstisch unauffällig.

Die Ventile scheinen mit den Kolben ein Abstandsabkommen getroffen zu haben, jedenfalls blieben sie sich mechnisch fern. Ich habe einmal bis 6000 gedreht, was ich im normalen Betrieb eigentlich nie mit der alten Kiste mache, da mache ich bei 5000 schluss, denn mehr brauche ich nicht.

Schön heiß war sie, die Luft hat auch knapp 30°, aber Klingeln tut nix, ich fahre allerdings 100 Oktan, die Nadeln eine höher gehängt und habe die Zündung, im erlaubten Bereich, zurück gedreht.

Nach knapp 50 Kilometern empfinde ich den Motor als sehr angenehm und ich gebe zu, angenehmer als vorher mit 600ccm. Er ist etwas kräftiger aber läuft bei weitem nicht so unkultiviert wie ich meine 1000er empfand. Die längere Übersetzung, 11:34, scheint hervorragend mit der Leistung zu harmonieren.

Rundum zufrieden nochmals meinen Dank an alle die so geduldig geantwortet haben.

Willy
 
Na denn Willy, es freut mich richtig für Dich dass die erste Fahrt nach Deiner Zufriedenheit verlaufen ist. Auf viele entspannten Km mit der alten Dame :bitte:.

Grüße, Ton :wink1:
 
Danke Ton!

Bin grad eine kleine Autoguckrunde von 120 Km gefahren, hochgradig entspannend. Brummelt zufrieden vor sich hin und ich kam aus dem zufriedenen Grinsen nicht mehr raus. :D
Was die Leistung angeht, die mir ja eigendlich schnurz ist, so meine ich das es unten herum, so bis 4000 U/min, sicher einige Pferdchen, nicht nur 4 oder 5, mehr sind als bei 600ccm. Bin mal gespannt, was sie sich an Spritt nimmt, mit meinen 4-4,5 werde ich wohl nicht mehr hin kommen aber das ist es wert.

Gruß
Willy
 
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