Kupplung R 90 S geht viel zu schwer

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

luchs

gesperrt
Seit
29. Okt. 2017
Beiträge
83
Ich habe bei meiner neuen alten R 90 S festgestellt, dass meine Unterarmmuskeln dem Widerstand der Tellerfedern und was sonst noch so ist zwar gewachsen sind, nicht aber die dazugehörigen Sehnen. Wie kann es denn sein, dass mechanische Federn so stark ausgelegt worden sind, dass menschliche Sehnen stärker sein müssen um diesen Widerstand zu überwinden. Das Ding ist eine Zumutung, mir tut schon alles weh.

Ich habe mir dazu auch die Datenbank zur Kupplung durchgesehen. Es gibt dort eine Maßnahme mit Umlenkung über Seilrolle und verlängertem Zugseil. Jedoch verstehe ich nicht ganz was das bewirken soll. Eine einfache Umlenkung um nur eine Seilrolle bewirkt doch rein gar nichts! Hat der Mann das Prinzip Flaschenzug ala Galileo Galilei nicht ganz verstanden oder ich? Meines Wissen benötigt man mindestens 2 Umlenkrollen und verlängert damit die Seillänge und halbiert dann die benötigte Kraft. Bei nur einer Seilrolle ändert sich rein gar nichts!

Ich denke man müsste eher die Hebelwirkung verstärken durch Verlängerung des selben. Es gibt auch noch diese Rückholfeder. Die macht es ja noch schwerer dagegenzuziehen. Diese war bei mir zwar ausgehängt und hing irgendwie schief drin. Nachdem ich sie wieder eingesetzt habe ging es noch schwerer. Also raus damit.

Ich denke eher über eine Verlängerung des Kupplungshebel nach. Wie weiß ich aber noch nicht.

Gruß Joachim
 
Nimm ein neues Seil und verlege das ordentlich. An die Nippel ein bißchen Schmiere, dann wird das schon.
 
Meines Wissen benötigt man mindestens 2 Umlenkrollen...

Hallo Joachim,

guckst du: https://www.grund-wissen.de/physik/mechanik/kraftwandler-und-getriebe/flaschenzuege-und-rollen.html

bei halber Kraft braucht man den doppelten Weg (Prinzip lose rolle). wie das beim /6 Kupplungshebel funktionieren soll habe ich auch nie kapiert. Mir ging es genauso wie dir, immer kurz vor der -Sehnenscheiden Entzündung-. Habe volle Satisfaktion nach dem Umbau auf die -leichte- Kupplung.


gruss peter
 
Tja mein Lieber. Jetzt unterscheiden sich Männer von Weicheiern:D
Die Umlenkrolle funktioniert einwandfrei.
Du kannst auch auf Hydraulik umbauen (WÜDO)
Oder Du kontrollierst ob der richtige Hebel dran ist. Die von der /6+/7 unterscheiden sich im Hebelarm.
Dann guggst Du mal ob die Lagerung vom Hebel (Kunststoffbuchse) gut ist.
Und dann montiere einen neuen Bowdenzug.
Ist der Ausrückhebel am Getriebe leichtgängig? Nix ausgeschlagen?
Wenn das alles in Ordnung ist dann das Getriebe raus und die Kupplung und die Ausrückstange untersuchen.
Ich bin doch früher bis zu 10 Stunden in den Alpen rumgebrettert. Ohne Muskelprobleme.
Manfred
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Joachim,
das ist nicht orischinal !:gfreu:
Ich hatte zwar nie ne 90 S aber meine alte Tante mit schwerem
Schwung kuppelte wie Butter. Im Vergleich mit der vorherigen Laverda Kupplung eine wahre Erhohlung.
Ich denke das Ding ist wenig gefahren worden und die Züge sind steif und ungeschmiert. Ich würde den Zug tauschen und den ausrückmechanismus zerlegen und fetten. Das ist ne Sache von ner halben Stunde (auch den Hebel oben nicht vergessen inkl. Rundnippel)


Gruss
Kai
 
Aha, also lose Rolle ist des Rätsels Lösung. Bei halber Kraft ist der Seilweg dann wohl doppelt so lang. Das hätte ich früher wissen sollen, als ich noch Kaminsteine mit fester Rolle oben am Gerüst hochgezogen habe. Da hätte ich die Rolle wohl lieber unten lose angebracht und die 50 kg Steine von oben vom Gerüst aus einfach hochgezogen. Jetzt weiß ich auch wie sie die Pyramiden in Ägypten gebaut haben :oberl:. Reicht das dann aber noch zum vollständigen Auskuppeln wegen der Seillänge die ja dann länger wird ?(.

Ich denke eine Verlängerung des Hebels mit einem Rohr aufgesteckt ect. wäre evtl. wirkungsvoller! Den Zug mal komplett rausnehmen, Leichtgängigkeit prüfen, reinigen und dann evtl. doch erneuern, mache ich natürlich zuerst.

Gibt es die Umbauteile überhaupt noch zu beziehen? Was kosten sie? Es gibt offensichtlich Leute die doch noch ein wenig schlauer sind als die von BMW sonst wären die ja selber drauf gekommen. ))):Scheinen ja richtige Fingerhakler und Armdrücker gewesen zu sein die da damals Hand angelegt haben :evil:. Vielleicht auch vom Maßstemmen im Hofbräuhaus :P.



guckst du: https://www.grund-wissen.de/physik/mechanik/kraftwandler-und-getriebe/flaschenzuege-und-rollen.html

bei halber Kraft braucht man den doppelten Weg (Prinzip lose rolle). wie das beim /6 Kupplungshebel funktionieren soll habe ich auch nie kapiert. Mir ging es genauso wie dir, immer kurz vor der -Sehnenscheiden Entzündung-. Habe volle Satisfaktion nach dem Umbau auf die -leichte- Kupplung.


gruss peter[/QUOTE]
 
Es wurde fast alles vorgeschlagen außer der Schmierung auf der Getriebeeingangswelle (die kann entscheidend sein).
Die Feder am getriebeseitigen Ausrückhebel kannst du getrost weglassen.
 
Das Ding ist eine Zumutung, mir tut schon alles weh.

Ich habe mir dazu auch die Datenbank zur Kupplung durchgesehen. Es gibt dort eine Maßnahme mit Umlenkung über Seilrolle und verlängertem Zugseil.

Ich denke man müsste eher die Hebelwirkung verstärken durch Verlängerung des selben.

Es gibt auch noch diese Rückholfeder. ... Nachdem ich sie wieder eingesetzt habe ging es noch schwerer. Also raus damit.

Ich denke eher über eine Verlängerung des Kupplungshebel nach. Wie weiß ich aber noch nicht.

Moin Joachim,

ich muss ja schon schmunzeln.

Hast du Langeweile oder Bastelwut? Jetzt spielst du gleich eine Handvoll Ideen durch, wie du die Kupplungskonstruktion der /5 verbessern kannst - ohne auf das Naheliegendste zu kommen.

Eine Sehnenscheidenentzündung ist bei BMW-Fahrern kein notwendiges Übel.
Da ist was in die Fritten gegangen. Hinweise s.o.

Und ich schätze, das wird nicht der einzige "Standschaden" bleiben ....
 
Zuletzt bearbeitet:
Peter, meine damalige Freundin hat meine 90/6 auch stundenlang (mit Gänge schalten) gefahren. Ohne Probleme.
Ab Bauj. 1970 bis 1980 wurden die Maschinen mit dem schweren Schwung und der Kupplung ausgeliefert und gefahren.
Manfred
 
Ich fahre schon seid Jahren so wie in der Datenbank beschrieben mit dem schweren Schwung ohne Probleme, das einzige was sich verändert ist das der Moment des Kupplungsschleifens , er wird kürzer.

In den 70er Jahren hatte ich eine 3 Zylinder Laverda , da verbaute ich das Prinzip schon, sonst hätte man eine Sehnenscheiden Entzündung bekommen.

Gruß Schmitti )(-:
 
Hallo, Joachim,
freue mich, dass die 90s ein gutes Heim gefunden hat!

Wie schon geschrieben: Prüfe erstmal die ganze Übertragung!
Wenn´s dann immer noch zu schwer geht und ich gebe zu, dass ich seinerzeit auch so ein Weichei war, kannst Du das Hebelverhältnis ganz unauffällig durch eine Verlegung der Achse des Kupplungshebel optimieren!

Gruß
Gerd
 
Gut 23 Jahre bin ich jetzt mit solch einer Kupplung unterwegs, meine zarten Gitarristenfinger mussten nie leiden.

Alle wesentlichen Punkte für eine spielerisch zu betätigende Kupplung wurden oben genannt.

Man muß sie nur abarbeiten ;)
 
Hallo Joachim,
bevor du jetzt unnötig Geld und Zeit investierst, probiere doch irgendwo die Kupplung einer anderen /6 und urteile dann. Eine 90S ist halt einfach so wie sie ist...
 
Sagst du mit CS Erfahrung ?

MoinMoin,

nach gut 35jahren mit diversen 2-Ventilern und einigen Oldtimer-Restaurierungen von "Standuhren" habe ich zumindest eines gelernt:

Weichmachern, Ölen, Fetten und Dichtungen ist es völlig wumpe in welcher Karre sie sich verabschieden.
Und wenn du nicht alles auseinanderreisst, dann kommt die eine oder andere Überraschung oft erst im Fahrbetrieb.

Wenn du andere Erfahrungen hast, dann raus damit.
Für private Nachrichten gibts die PN.

Fröhlichen Sonntag allen zusammen.
 
Nee, also wenn Du nichts konstruktives beitragen kannst, dann laß lieber Deine Kommentare dazu. Das ist ein allgemein bekanntes Problem und hat nichts mit Standuhr ect. zu tun. Ich reiße sie wegen Dir auch nicht auseinander. Das gute Stück hat Erstzulassung 2005, wurde dann bis jetzt 12 Jahre gefahren und hat Original 11921 km auf der Uhr. Da gibt es nichts auseinanderzureissen. Den Kupplungszug habe ich auf beiden Seiten ausgehängt, und ich konnte ihn mit zwei Fingern leicht hin- und herziehen. Daran liegt es also nicht.

Ich habe mir aber trotzdem auf die Schnelle am Sonntag eine provisorische Lösung mit einer zusätzlichen Feder auf Zug ausgedacht und bin gerade fertig geworden. Jetzt geht sie leichter. Die provisorischen Lösungen halten eh am längsten. HU hat sie ja ohne Mängel bestanden, der Rest ist mir egal.

Gruß Joachim




MoinMoin,

nach gut 35jahren mit diversen 2-Ventilern und einigen Oldtimer-Restaurierungen von "Standuhren" habe ich zumindest eines gelernt:

Weichmachern, Ölen, Fetten und Dichtungen ist es völlig wumpe in welcher Karre sie sich verabschieden.
Und wenn du nicht alles auseinanderreisst, dann kommt die eine oder andere Überraschung oft erst im Fahrbetrieb.

Wenn du andere Erfahrungen hast, dann raus damit.
Für private Nachrichten gibts die PN.

Fröhlichen Sonntag allen zusammen.
 

Anhänge

  • BMW.R90S.Kupplungsfeder.jpg
    BMW.R90S.Kupplungsfeder.jpg
    146,6 KB · Aufrufe: 157
Den Kupplungszug habe ich auf beiden Seiten ausgehängt, und ich konnte ihn mit zwei Fingern leicht hin- und herziehen. Daran liegt es also nicht.

Ausgehängte bzw ausgebaute Bowdenzüge können leichter gehen,
unter Belastung sieht das aber immer anders aus.

Nur so meine berufliche Erfahrung...:oberl:

Der Bowdenzug koscht nur kleines Geld. Ich würde es ausprobieren.
Wenns dann noch immer schwergängig ist, ist Schrauben angesagt.
 
...
Ich habe mir aber trotzdem auf die Schnelle am Sonntag eine provisorische Lösung mit einer zusätzlichen Feder auf Zug ausgedacht und bin gerade fertig geworden. Jetzt geht sie leichter. Die provisorischen Lösungen halten eh am längsten. HU hat sie ja ohne Mängel bestanden, der Rest ist mir egal.

Gruß Joachim

Joachim,
Vorsicht mit dieser Feder nimmst du das gewünschte Spiel aus dem System.
Das wird dauerhaft nicht funktionieren.
 
Hallo Joachim,

12000 km in 12 Jahren sind so gut wie nichts, vier Tankfüllungen im Jahr!
Du weisst ausserdem auch nicht ob die 12tausend nur in den ersten beiden Jahren gefahren wurden und danach das Ding nur in der Garage herumgerolllt wurde.
Zudem: Entweder willst du Tipps und Hilfe haben oder nicht. Wenn ja mußt du damit Leben, dass nicht alle deiner Auffassung sind.
Keiner hat gesagt, dass es NUR am Zug liegt. Die Summe der Widerstände ergibt das Problem. Du wirst auch noch einige Baustellen finden, glaub mir.
Jemand annöhlen der für Dich etwas schreibt ist unhöflich. Vielleicht brauchst du ja mal wirklich Hilfe, dann rächt sich so was.

Gruß
Kai
 
Okay, Ihr habt sicher nicht ganz unrecht.

Jetzt habe ich die Feder extra nochmal ausgehängt und zwei Fotos gemacht.

Das erste Foto ist mit ausgehängter Feder wie Originalzustand. Der Nippel hat noch Spiel, ich drücke ihn mit dem Daumen etwas nach unten.

Das zweite Foto ist mit eingehängter Feder. Der Kupplungshebel wird dabei leicht angezogen, so dass der Nippel etwas mehr Spiel hat. Ca. 3mm.

Ich werde mir am Montag noch eine verstellbare Schraube holen, so dass ich die Federspannung individuell einstellen kann. Es war ja nur eine Schnelllösung und die Drahtklammern nur auf Gefühl zurechtgebogen. Da kann man sich schon mal um 2 mm verbiegen.


Gruß Joachim

Nachtrag: das mit der Seil- bzw. Umlenkrolle ist doch genauso unsicher wenn nicht sogar unpraktikabel. Die Kraft wird möglicherweise halbiert wenn man die Reibung der Seilrolle vernachlässigt. Aber der Seilweg wird dann verdoppelt. Der Handhebel ist aber so ausgelegt dass er bei Anschlag am Drehgriff sicher auskuppelt. Ob die Kupplung bei verdoppeltem Seilweg auch noch sicher trennt, da bin ich mir nicht ganz sicher. Wenn es die Lösung wäre, dann hätten doch sicherlich viele andere diesen Tipp gegeben. Im ganzen Forumsarchiv findet man dazu aber außer im Datenblatt keine Empfehlung dazu. Vielleicht verlängere ich auch den Kupplungshebel mit einen Stück Rohr ein wenig. Dann ist der Hebelweg auf jeden Fall länger. Der Kupplungszug gibt die 1-2 cm mehr Länge her.
 

Anhänge

  • BMW.R90S. Nippel.1.jpg
    BMW.R90S. Nippel.1.jpg
    209 KB · Aufrufe: 154
  • BMW.R90S.Nippel.2.jpg
    BMW.R90S.Nippel.2.jpg
    77,4 KB · Aufrufe: 148
Zuletzt bearbeitet:
Zudem: Entweder willst du Tipps und Hilfe haben oder nicht. Wenn ja mußt du damit Leben, dass nicht alle deiner Auffassung sind.
Keiner hat gesagt, dass es NUR am Zug liegt. Die Summe der Widerstände ergibt das Problem. Du wirst auch noch einige Baustellen finden, glaub mir.
Jemand annöhlen der für Dich etwas schreibt ist unhöflich. Vielleicht brauchst du ja mal wirklich Hilfe, dann rächt sich so was.

So wie die "provisorische Lösung" mit der Zusatzfeder ausschaut, braucht der Kollege dringend Hilfe ;)

Grüße
Marcus
 
Okay, Ihr habt sicher nicht ganz unrecht.

Jetzt habe ich die Feder extra nochmal ausgehängt und zwei Fotos gemacht.

Das erste Foto ist mit ausgehängter Feder wie Originalzustand. Der Nippel hat noch Spiel, ich drücke ihn mit dem Daumen etwas nach unten.

Das zweite Foto ist mit eingehängter Feder. Der Kupplungshebel wird dabei leicht angezogen, so dass der Nippel etwas mehr Spiel hat. Ca. 3mm.

Ich werde mir am Montag noch eine verstellbare Schraube holen, so dass ich die Federspannung individuell einstellen kann. Es war ja nur eine Schnelllösung und die Drahtklammern nur auf Gefühl zurechtgebogen. Da kann man sich schon mal um 2 mm verbiegen.


Gruß Joachim

Bild 2: Nicht der Zug (Nippel) braucht Spiel. Der Hebel braucht es
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben Unten