Des Lösungs Rätsel
Gerd versucht ja seine Thema zu ordnen (Überspannung, Zündung) und hat die Sache nun geteilt, um getrennt die Problemfälle anzugehen. Ich hatte ihm angeboten seine gesamte LiMa, welche im Zuge von Tauschversuchen eh demontiert war, zu mir zu schicken. Einen Tag später waren die Teile bei mir und wurden gestern auf den Prüftstand gepackt: Rotor, Stator, Diodenplatte und Regler. Eine ihm zur Verügung gestellte Rotor/Stator-Kombi fuhr mit eine Diodenplatte nicht hoch, mit der zweiten kein Problem. Ich bekam die vermeindlich defekte mit.
Alles zusammengesteckt und los, alles ohne Last.
Gleich gesehen, dass kurz bis zu 14,7 Volt anlagen.
???
Regler gegen den eigenen getauscht: gleicher Effekt. Verkabelung bei mir konnte ich definitiv ausschliessen (in den ersten Antworten hatte ich dies ja vermutet).
???
Stator und Rotor nicht vorstellbar, also die Diodenplatte getauscht. Sofort alles auf 14 Volt. Regler von Gerd dran: Gleiches Ergebnis.
???
Diodenplatte durchgesmessen: Man muss sehr genau hinsehen, um einen Unterschied zu erkennen. Die Plus-Dioden liegen innerhalb einer Streuung von jeweils 2%, bei den Minus-Dioden liegen zwei mit 1,8% gut, beide zu der dritten mit 2,7 und 4,7% Abweichung. Das Thema hatten wir ja schonmal, dort ist die LiMa aber gar nicht hochgefahren. Interessanterweise hatte Gerd genau diese besagte für einen Austauschversuch eingebaut, auch bei ihm startete sie nicht.
Alles wieder auf den Prüftstand und versucht, die Situation nachzustellen. Bei Last oder hoher Drehzahl regelt das System um die 14,2 bis 14,4 Volt ab (eientlich zu hoch, aber tolerabel). Es schwankt leicht. Wird nun die Drehzahl auf runde 1.900 1/min heruntergefahren und gehalten, steigt langsam aber sicher die Spannug rauf bis 14,7 Volt.
Wird statt dem 18 Ah Akku ein 3,5 Ah Akku genommen, geht die Spannung nochmals runde 0,2 Volt hoch. Es fällt auch auf, dass die Spannung, egal bei welcher Drehzahl, nie wirklich konstant bleibt, so wie ich eigentlich von anderen Messungen kenne.
Fazit: Es muss eine Abhängigkeit der unterschiedlichen Dioden, dies ist nun schon der 2. Fall (
erster Fall). Das eine LiMa nicht hochfährt, kann ich ja noch nachvollziehen, dass aber dadurch eine Überspannung möglich ist, finde ich wirklich mysteriös.
Für Gerds Problem haben wir nun endlich einen Übertäter gefunden, der lässt sich einfach ausmerzen. Morgen gehen die Teile wieder auf den Weg zum Eigner, die Diodenplatte leihe ich mir für weitere Erkenntnisse noch aus.
Case closed
Hans
ps.: Habe ich schonmal gesagt, wie genial der Prüfstand ist? Ja, vermutlich ... meiner Frau bluten die Ohren
Update: Protokoll hinzugefügt, Fehler im Protokoll entfernt