Kurzfristige Überspannung: wer ist schuld?

Genereller Hinweis: ich habe keine LKL mehr, sondern einen 47 Ohm-Widerstand. Aber ich glaube, das hattest Du gesehen, und ich hab's nur vergessen schon früher anzumerken.

Überlegung "rein aus dem Bauch heraus": Was wäre, wenn die Spannung an Aux out kurzzeitig einbricht und über die LKL D+ beeinflusst?
Hmm ... das müßte in der Tat so wirken, als ob Batterie + kurz wegbliebe, oder? (Muß mich erst wieder in die Funktion des Ladesystems reindenken.) Aber dann wäre das Entstehen und Signalisieren einer Überspannung ein sekundäres Symptom. Korrigiere mich bitte!


Könntest du die LKL testweise an die geschaltete Plusspannung direkt nach dem Zündschloss (vor der m-Unit) hängen?
Klar - aber ist natürlich ein gewisser Aufwand. Und wenn, dann werde ich es wohl gleich dauerhaft so machen.


Und es wäre interessant zu wissen, wie schnell die Spannung an D+ unter Last einbricht.

Viele Grüße

Stefan
Da weiß ich ich jetzt nicht, wie ich das ermitteln soll.
 
Hallo Gerd!

keine LKL mehr, sondern einen 47 Ohm-Widerstand.

Das ist für diese Fragen elektrisch weitestgehend gleichwertig.

Zu meiner Überlegung "Einbruch auf "Aux out":
das müßte in der Tat so wirken, als ob Batterie + kurz wegbliebe, oder? (...) Aber dann wäre das Entstehen und Signalisieren einer Überspannung ein sekundäres Symptom.
Wenn die Spannung an D+ absinkt, erhöht der Regler den Erregerstrom (Rotor), was wieder die Ausgangsspannung an B+ erhöht.

Zur Frage "Spannungseinbruch an D+"
Da weiß ich ich jetzt nicht, wie ich das ermitteln soll.
Schneller "Crashtest": Bei laufender Lima die Spannung an D+ (und, wenn möglich, zeitgleich an B+) messen. Ohne weitere Änderung dann D+ mit (z.B. 47 Ohm) nach Masse belasten und schauen, was die Spannungen machen.

Wie gesagt: Das mit der LKL (bzw. dem Ersatzwiderstand) war bis jetzt das Einzige, was mir auffiel. Kann auch eine Sackgasse sein. Ich würde es aber an deiner Stelle mal messen.

Viele Grüße

Stefan

PS: Solltest du Zugriff auf ein Oszilloskop haben,wäre die Kurvenform an D+ interessant. Das sollte in etwa so aussehen:

320px-DC_voltage_profile_of_M3_three-phase_half-wave_rectifier.jpg

(Bild: Uwe Martens, DC voltage profile of M3 three-phase half-wave rectifier, CC BY-SA 4.0)
 
Hallo Gerd!



Das ist für diese Fragen elektrisch weitestgehend gleichwertig.

Zu meiner Überlegung "Einbruch auf "Aux out":

Wenn die Spannung an D+ absinkt, erhöht der Regler den Erregerstrom (Rotor), was wieder die Ausgangsspannung an B+ erhöht.

Zur Frage "Spannungseinbruch an D+"

Schneller "Crashtest": Bei laufender Lima die Spannung an D+ (und, wenn möglich, zeitgleich an B+) messen. Ohne weitere Änderung dann D+ mit (z.B. 47 Ohm) nach Masse belasten und schauen, was die Spannungen machen.

Wie gesagt: Das mit der LKL (bzw. dem Ersatzwiderstand) war bis jetzt das Einzige, was mir auffiel. Kann auch eine Sackgasse sein. Ich würde es aber an deiner Stelle mal messen.

Viele Grüße

Stefan

PS: Solltest du Zugriff auf ein Oszilloskop haben,wäre die Kurvenform an D+ interessant. Das sollte in etwa so aussehen:

320px-DC_voltage_profile_of_M3_three-phase_half-wave_rectifier.jpg

(Bild: Uwe Martens, DC voltage profile of M3 three-phase half-wave rectifier, CC BY-SA 4.0)

Hallo Stefan,

da muss eine Gleichspannung sein. Das Bild was Du da hast gilt für ohmsche Last. Wenn eine der Hauptdioden leitet, dann leitet auch die entsprechende Hilfsdiode. Und mehr wie Batteriespannung kann nicht kommen. Vorausgesetzt die Batt ist dran.
VG Michael
 
da muss eine Gleichspannung sein. Das Bild was Du da hast gilt für ohmsche Last. Wenn eine der Hauptdioden leitet, dann leitet auch die entsprechende Hilfsdiode. Und mehr wie Batteriespannung kann nicht kommen. Vorausgesetzt die Batt ist dran.
Hallo Michael,

für den Ladestromkreis (B+) ist es klar. Die Batterie klemmt durch ihren niedrigen Innenwiderstand "die Spannung fest". Da bin ich völlig d'accord.

Der Regelstromkreis (D+) hängt aber nicht niederohmig an der Batterie und Pufferkapazitäten sehe ich auch keine. Und Rückstrom von der Batterie ist ja durch die Gleichrichterdioden des Lastkreises verhindert. Die Lasten sind Regler (und Rotor) sowie die LKL, die ich jetzt mal als weitgehend ohmsche Lasten ansehen würde.

Bin ich schon zu müde und sehe irgendwas gerade nicht?

Viele Grüße

Stefan
 
Zwei Dioden deren Anode zusammengeschaltet sind leiten

Die dicke Diode die leitet hat an der Katode +B und an der Anode +B zuzüglich Flussspannung.

Die kleine Diode hat aber dann auch an Anode diese gleiche Spannung.
Wenn du dann die Flussspannug der kleinen Diode subtrahierst hast Du wieder B+.

Ok?
 
Hallo Michael,

danke für den Hinweis! Den Effekt hab ich in der Tat nicht gesehen. Muss ich morgen mal in Ruhe zu Ende "durchspielen", was für eine Kurvenform da heraus kommt.

Viele Grüße

Stefan
 
...
Schneller "Crashtest": Bei laufender Lima die Spannung an D+ (und, wenn möglich, zeitgleich an B+) messen. Ohne weitere Änderung dann D+ mit (z.B. 47 Ohm) nach Masse belasten und schauen, was die Spannungen machen.
...
Hmmm ... also Abgriff an D+ und B+ sehe ich und leuchtet mir ein, habe die treffliche Doku von Hans neben mir liegen. Messung wäre dann über 2 Voltmeter gegen Masse.

Aber was soll ich dann als zweites mit D+ machen: über 47 Ohm oder eine LKL auf Masse? Normal wird doch D+ mit (geschaltetem) Plus (und nicht Masse!) verbunden? Und messen soll ich dann dasselbe wie eben?

Den weiteren Ausführungen von euch, Stefan & Michael, konnte ich dann nicht mehr folgen :D. Danke für's Denken!

Jörg: schaumermal, ob es im weiteren Verlauf des Herbstes noch Gelegenheit gibt. Sänks olsöu!
 
Aber was soll ich dann als zweites mit D+ machen: über 47 Ohm oder eine LKL auf Masse? Normal wird doch D+ mit (geschaltetem) Plus (und nicht Masse!) verbunden? Und messen soll ich dann dasselbe wie eben?
Hallo Gerd,

natürlich, im Normalfall geht die LKL zum geschalteten Plus.

Bei deiner Q liegt aber in dem Moment, in dem die Bordnetzspannung "abhaut", ein "Nicht-Normalfall" vor.

Da du die LKL (bzw. ihren Ersatzwiderstand) an "Aux out" hängen hast, habe ich mich gefragt was passiert, wenn die Spannung an diesem Ausgang (aus welchem Grund auch immer) kurzzeitig einbricht und im Regelkreis (D+) die LKL als zusätzliche Last nach Masse hinzu kommt.

Wie gesagt: Das ist bis jetzt nur eine Überlegung. Aber mir fällt im Moment nichts anderes auf, was "anders" ist.

Viele Grüße

Stefan
 
Morgen zusammen, wenn an Aux out die Spannung zusammenbricht, dann geht die rote Lampe an. LED natürlich nicht.
vg michael
ps: d+ sollte aber dann noch da sein, weil das aus den Dioden kommt
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Michael,

wenn an Aux out die Spannung zusammenbricht, dann geht die rote Lampe an. LED natürlich nicht.

wenn ich Gerd richtig verstanden habe, hat er nur einen Erregerwiderstand verbaut. Würde bedeuten, man sieht es nicht.

d+ sollte aber dann noch da sein, weil das aus den Dioden kommt

Genau das: "Sollte". Da ich als Gutachter aber schon so viele Fälle erlebt habe, wo "sollte" eben nicht zutraf, neige ich im Zweifelsfall zum Nachmessen.

Viele Grüße

Stefan
 
Morgen zusammen, wenn an Aux out die Spannung zusammenbricht, dann geht die rote Lampe an. LED natürlich nicht.
vg michael
ps: d+ sollte aber dann noch da sein, weil das aus den Dioden kommt
Hallo Michael, hallo Stefan,

jetzt bin ich verwirrt. Michael, nur zur Sicherheit: "isch 'abe keine rote Lampe" (= LKL), sondern den 47Ohm-Widerstand und Jörgs Spannungswächter, dessen LED bei Unterspannung rot wird und bei Überspannung gelb. Insofern geht "die" LED an, aber eben in gelb, nicht in rot. (Ich weiß, da sind 2 LED drin.)

Nun zum zweiten Statement. Stefan, Du schriebst (und das hat mir eingeleuchtet):
"Wenn die Spannung an D+ absinkt, erhöht der Regler den Erregerstrom (Rotor), was wieder die Ausgangsspannung an B+ erhöht."

Dazu Du, Michael:
ps: d+ sollte aber dann noch da sein, weil das aus den Dioden kommt
In der Tat, die 2. Leitung von Regler D+ zur Diodenplatte habe ich auch schon gesehen, aber noch nicht "durchdacht".

Was mir (und ich vermute auch anderen, die überhaupt noch Bock hatten, das alles bis hier zu verfolgen) nicht (hinreichend) klar ist: wie fließt eigentlich in welcher Situation ein Strom im Dreieck...:
  • "Kl15 (bzw. LKL oder Widerstand)" <=>
  • "Regler D+" <=>
  • "Diodenplatte D+"?
Mit "Situationen" meine ich dabei:
  • "Lima stellt mehr Spannung bereit, als der Eingriffspunkt des Reglers ist"
  • "Lima stellt weniger Spannung bereit, als der Eingriffspunkt des Reglers ist"
Ich muß und werde mir im Anschluß nochmal die Funktion der Diodenplatte reinziehen (das kann ich versprechen), und versuchen, das Gelesene auch zu verstehen (das kann ich nicht versprechen). Und zum erneuten Male auch die Funktionsweise dieser "Erregungs-Geschichte", womit die ganze Chose geregelt wird. Nachsitzen :oberl:!

Könnte also auch die Diodenplatte selbst (die dortige Verkabelung sieht gut aus) an kurzen Überspannungen Schuld sein? :nixw:
(Elektrisch simpel gestrickte Naturen wie ich suchen halt immer nach dem bequemen Weg "ha, der ist schuld - austauschen und gut is!")

Edith sagt: Stefan hat sich schon geäußert. Und daß ich das ganze schon mal durchdrungen habe, kann ich hier beweisen - aber drum hab' ich's ja aufgeschrieben: damit ich's selber bei Bedarf (also jedesmal) neu durchackern kann.-

Nachtrag 2, 15.9., 21:30: in Hans' trefflicher Doku "FAQ Boxer-Lima" wird auf S. 11 und S. 13 der Fall "Überspannung" besprochen, allerdings bei 100% serienmäßiger Elektrik. Nun ist dieser Teil aber auch bei mir prinzipiell im Originalzustand. Drum sei darauf für mich selbst und auch die Nachwelt hingewiesen. Ursache kann demnach eine defekte Verbindung "DF" und/oder "D-" vom Regler zur Kohlenplatte sein. Diesen Kabelstrang werde ich bei der Gesamtaktion auf Verdacht ebenfalls austauschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Gerd,
kannst du mal das Schaltbild auf deine Situation prüfen, damit wir wirklich vom gleichen ausgehen? Danke

Gerd-Ueberspannung.jpg

Wenn das Bild stimmt, so frage ich mich, in wie weit eine Unterbrechung von AUX eine Ursache haben kann. Meiner Meinung nach hat R = LKL-Ersatz im laufenden Betrieb keine Bedeutung. Da die M-Unit vermutlich den Ausgang galvanisch trennt, würde bei einem Aussetzen der Unit der Widerstand in "in der Luft hängen" und hätte keine Auswirkung.

Wie von Michael schon angesprochen herrschen in Abhängigkeit der eingesetzten Dioden nahezu die gleichen Spannungen an D+ und B+. Wird die Verbindung zum Akku gekappt, kann durch die fehlende Last die Spannung an B+ und D+ stark ansteigen. In Folge sollte der Regler dieses abfangen, reagiert aber relativ träge darauf und eine Spannungsspitze sollte sichtbar.

Eine Unterbrechnung des D+ Anschlusses am Regler hat die gleiche Auswirkung, als ob der Regler selber den Stromfluß bei zu hoher Spannung kappt. Demnach keine aussergewöhnliche Auswirkung am Rotor und nachgelagert am Stator.

Ich kenne derzeit drei Möglichkeiten für einen erhöhten Spannungswert:

B+ (vermutlich auch B-) zum Akku mit Wackelkontakt
D- ohne Verbindung oder Wackelkontakt zur Masse
defekter Regler

Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Gerd,
kannst du mal das Schaltbild auf deine Situation prüfen, damit wir wirklich vom gleichen ausgehen? Danke

Anhang anzeigen 239851
Ja, das stimmt soweit.

Wenn das Bild stimmt, so frage ich mich, in wie weit eine Unterbrechung von AUX eine Ursache haben kann. Meiner Meinung nach hat R = LKL-Ersatz im laufenden Betrieb keine Bedeutung. Da die M-Unit vermutlich den Ausgang galvanisch trennt, würde bei einem Aussetzen der Unit der Widerstand in "in der Luft hängen" und hätte keine Auswirkung.
So ähnlich war der Gedanke, der mich zu folgender Frage, die ich oben gestellt hatte, brachte:
...
Was mir (und ich vermute auch anderen, die überhaupt noch Bock hatten, das alles bis hier zu verfolgen) nicht (hinreichend) klar ist: wie fließt eigentlich in welcher Situation ein Strom im Dreieck...:
  • "Kl15 (bzw. LKL oder Widerstand)" <=>
  • "Regler D+" <=>
  • "Diodenplatte D+"?
Mit "Situationen" meine ich dabei:
  • "Lima stellt mehr Spannung bereit, als der Eingriffspunkt des Reglers ist"
  • "Lima stellt weniger Spannung bereit, als der Eingriffspunkt des Reglers ist"
...

Das ist mir immer noch unklar, wobei ich explizit anmerke, daß dies auch verquer gedacht sein könnte und kpl. sinnlos ist. (So wie der nette Avatar "Widerstand ist zwecklos".)

Wie von Michael schon angesprochen herrschen in Abhängigkeit der eingesetzten Dioden nahezu die gleichen Spannungen an D+ und B+. Wird die Verbindung zum Akku gekappt,
=> Wo genau: bei B+, oder "indirekt" über KL30/KL15? Wenn ich dich richtig verstehe, kannst Du eigentlich nur "B+ von Diodenplatte zu Anlasser und weiter zum Akku" meinen.
kann durch die fehlende Last die Spannung an B+ und D+ stark ansteigen.
=> Heißt also, die Lima wird ihre Energie nicht in Richtung Akku los und dadurch gibt's eine Art "Overshoot"?
...
Eine Unterbrechnung des D+ Anschlusses am Regler
=> Das ist im Prinzip meine og. Frage: ist es ein Unterschied, ob der Strang vom Widerstand (also vom geschalteten Plus) aussetzt, oder der Strang von D+ der Diodenplatte?
hat die gleiche Auswirkung, als ob der Regler selber den Stromfluß bei zu hoher Spannung kappt.
=> aber das tut er doch, wenn an D+ von der Diodenplatte her eine relativ hohe Spannung anliegt - und nicht, wenn genau hier gekappt wird, also "Spannung=0". Oder...?
...
Ich kenne derzeit drei Möglichkeiten für einen erhöhten Spannungswert:

B+ (vermutlich auch B-) zum Akku mit Wackelkontakt
D- ohne Verbindung oder Wackelkontakt zur Masse
defekter Regler

Hans
OK, die 3 werden abgearbeitet werden:
- B+ werde ich untersuchen: Anlasserhaube lupfen und nachsehen ("B-" wäre die Diodenpatten-Masse-Verbindung?)
- D-: diesen Teilkabelbaum werde ich wechseln (und den alten dann einer hochnotpeinlichen Untersuchung unterziehen)
- ich werd' mir mal ein regelbares Netzteil zulegen und die beiden Regler zumindest statisch prüfen (den verstellbaren, der jetzt drin ist, und einen originalen Wehrle)

DANKE für's immer-noch-dabeisein!
 
Ja, das stimmt soweit.


So ähnlich war der Gedanke, der mich zu folgender Frage, die ich oben gestellt hatte, brachte:
wie fließt eigentlich in welcher Situation ein Strom im Dreieck...:

  • "Kl15 (bzw. LKL oder Widerstand)" <=>
  • "Regler D+" <=>
  • "Diodenplatte D+"?



  • Zündschloß aus, alles aus



  • Zündschloß an (dein Schaltbild):
  • Akku-Plus -> Zündschloß -> Killschalter -> mUnit-> Aux -> Widerstand-> Regler, DF-Kohle-> D- Kohle-> Masse -> Akku Minus.
  • Stator inaktiv



  • Motor Start:
    • Akku-Plus -> Zündschloß -> Killschalter -> mUnit-> Aux -> Widerstand-> Regler, DF-Kohle-> D- Kohle-> Masse -> Akku Minus.
    • Statorkreis: Stator mit induzierter Spnnung/Strom -> Wicklung U,V,W -> Diodenplatte U,V,W -> B+ Dioden -> Akku-Plus -> Akku-Minus -> B-Dioden -> Stator U,V,W (Bitte beachten, dass zu jedem Zeitpunkt sich immer nur zwei Spule im Stromkreis befinden, siehe auch meine LiMa-Doku)


  • Motor Anlauf:
    • Akku-Plus -> Zündschloß -> Killschalter -> mUnit-> Aux -> Widerstand-> Regler, DF-Kohle-> D- Kohle-> Masse -> Akku Minus.
    • Zusätzlich wird über die D+ Dioden ein weiter Stromkreis aufgemacht: Diodenplatte D+ -> Regler -> DF-Kohlen -> D- Kohlen -> Masse -> Diodenplatte D-.
    • Statorkreis: Stator mit induzierter Spnnung/Strom -> Wicklung U,V,W -> Diodenplatte U,V,W -> B+ Dioden -> Akku-Plus -> Akku-Minus -> B-Dioden -> Stator U,V,W (Bitte beachten, dass zu jedem Zeitpunkt sich immer nur zwei Spule im Stromkreis befinden, siehe auch meine LiMa-Doku)


  • Motor Lauf:
    • Widerstand ohne Stromdurchfluss, da vor dem Widerstand und nach dem Widerstand die gleiche Spannung anliegt.
    • Diodenplatte D+ -> Regler -> DF-Kohlen -> D- Kohlen -> Masse -> Diodenplatte D-.
    • Statorkreis: Stator mit induzierter Spnnung/Strom -> Wicklung U,V,W -> Diodenplatte U,V,W -> B+ Dioden -> Akku-Plus -> Akku-Minus -> B-Dioden -> Stator U,V,W (Bitte beachten, dass zu jedem Zeitpunkt sich immer nur zwei Spule im Stromkreis befinden, siehe auch meine LiMa-Doku)

Das ist mir immer noch unklar, wobei ich explizit anmerke, daß dies auch verquer gedacht sein könnte und kpl. sinnlos ist. (So wie der nette Avatar "Widerstand ist zwecklos".)

Egal, wie ich es anstelle (mit Ausnahme der im letzten Beitrag genannten Gründe), kann ich keine Stelle erkennen, die eine Erhöhung bewirken könnte.


=> Wo genau: bei B+, oder "indirekt" über KL30/KL15? Wenn ich dich richtig verstehe, kannst Du eigentlich nur "B+ von Diodenplatte zu Anlasser und weiter zum Akku" meinen.

Diodenplatte D+ und B+. An jeder anderen Stelle könnte es durch einen Übergangswiderstand anders/niedriger/höher ausfallen


=> Heißt also, die Lima wird ihre Energie nicht in Richtung Akku los und dadurch gibt's eine Art "Overshoot"?

Du hast ja zwei Stromquellen: Einmal den Akku, welche durch ihre Kapazität einen höheren Einfluß hat, einmal die LiMa, welche ohne Akku höhere Spannungen im Leerlauf erzeugen kann. Da nun der Stromkreis in der LiMa unterbrochen ist, spring die Spannung in die Höhe.


=> Das ist im Prinzip meine og. Frage: ist es ein Unterschied, ob der Strang vom Widerstand (also vom geschalteten Plus) aussetzt, oder der Strang von D+ der Diodenplatte?

Im laufenden Betrieb hat der Widerstand keine Bedeutung. Trennst du D+ (Regler oder Diodenplatte), so trennst du die Leitung und demenstprechend die Leistung zum Rotor, das Magnetfeld bricht zusammen, die LiMa liefert keine Leistung. Das gleiche macht der Regler im Falle einer zu hohen Spannung. Trennst du nur den Widerstand (oder im normalen System die LKL), passiert nix.

=> aber das tut er doch, wenn an D+ von der Diodenplatte her eine relativ hohe Spannung anliegt - und nicht, wenn genau hier gekappt wird, also "Spannung=0". Oder...?

Für das Magnetfeld des Rotor ist es egal, ob du vor dem Regler den Stromfluß kappst oder im Regler: An DF kommt nichts mehr an, das Feld bricht zusammen.

OK, die 3 werden abgearbeitet werden:
- B+ werde ich untersuchen: Anlasserhaube lupfen und nachsehen ("B-" wäre die Diodenpatten-Masse-Verbindung?)
- D-: diesen Teilkabelbaum werde ich wechseln (und den alten dann einer hochnotpeinlichen Untersuchung unterziehen)
- ich werd' mir mal ein regelbares Netzteil zulegen und die beiden Regler zumindest statisch prüfen (den verstellbaren, der jetzt drin ist, und einen originalen Wehrle)

DANKE für's immer-noch-dabeisein!

Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe noch nix weiter gewerkelt, das vorab. Aber dennoch eine (vielleicht?) interessante Beobachtung:

normalerweise benütze ich nie den Killschalter, um unterwegs mal abzustellen. Gestern aber habe ich das mal gemacht, und bei einem (dem ersten, und natürlich einzigen) Male hat es ganz kurz gehupt. So wie bei den Autos früher die Alarmanlage. "Blep."

Als ob durch das Ausschalten ein ganz kurzer Überspannungsimpuls entstanden wäre, der dann die m-Unit dazu gebracht hätte, Überspannung (Bereich 16-40V) durch Hupen zu signalisieren. Aber nach einer Zehntelsekunde ist's vorbei.

Wie gesagt, liegt der Killschalter in Reihe mit dem Zündschloß, und am solcherart geschalteten AUX-Ausgang der m-Unit liegen a) Zündung und b) der Laststrom für ein paar LED-Zusatzscheinwerfer (deren Steuerstrom übers Zündschloß geht, und die eigentlich immer an sind).

Vielleicht ist diese Beobachtung (selbstverständlich nicht, zumindest nicht sicher reproduzierbar) für einen der Elektrolurche interessant.

Irgendwann, vermutlich erst Frühjahr 2020, werde ich diesen Fred nochmal suchen und dann hoffentlich mit Erklärung abschließen.
 
Das wurde möglicherweise ausgelöst durch die ungeplante Entladung der Zündspule bei der Betätigung des Killschalters. Der Spannungsimpuls hat dann die M-Unit geweckt :schadel:
 
Update, wenn auch noch ohne Überprüfung auf Wirkung (Frühjahr):

  • Teilkabelbaum mit u.a. "von D+ zum Regler" ausgetauscht (Link)
  • Verkabelung und den 47Ohm-Widerstand selbst geprüft (gemessen: 49 Ohm sagt es)
  • den regelbaren Regler habe ich gegen einen Standard-Wehrle rückgetauscht (unwahrscheinlich, aber auch diesen kann man nicht 100% ausschließen)
  • Diodenplatte gegen eine neue aus dem Lager getauscht (ohne bes. Grund, hatte noch eine neue). Alte DP durchgemessen - tut.
  • neuen Kabelkit an der Lima verbaut: die 3 dicken zur Diodenplatte, zusätzliches Massekabel, D- / Diodenplatte
  • Kohlen geprüft
  • Kabelstrang "Akku -> Kl30 ZS -> Kl15 ZS -> Kill -> Lock in" prüfen --> nix gefunden
  • Kabelstrang "B+ Diodenplatte -> Anlasser -> Akku" geprüft

So, jetzt gibt es also folgende Möglichkeiten:
  1. das Problem ist verschwunden :bitte:
    • es war eine der og. Maßnahmen, aber weil ich das alte wissenschaftliche Gesetz "ändere immer nur eine Sache und prüfe erneut" verletzt habe, werden wir es nie erfahren
    • es war etwas zufällig am Rande mit angefaßtes, und wir werden es nie erfahren...
    • es ist im Grunde gar nicht verschwunden, so wie es ja auch zuvor nicht sicher reproduzierbar war, und meldet sich in N Tagen/Wochen/Jahren/km wieder
  2. das Problem ist noch da. ?(
  3. die Karre läuft im Frühjahr nicht. :schimpf:Was ich in der Garage allerdings probieren konnte, habe ich getan.
 
Kleiner Exkurs Regler

Gerd und ich sind im regen Austausch bezüglich meiner Messergebnisse in der LiMa Doku. Dabei hat er mich auf einen guten Punkt gebracht: Wie verhält sich der Regler, wenn eine richtige Last am Regler hängt?

1) Wehrle-Regler: (Anm.: Last 21 Watt)

  1. Aufziehen der Spannung von ~10V ansteigend: Birne wird langsam heller (ist klar), bis sie bei 14,8V ausschaltet
  2. Spannung am Labornetzgerät wieder runterdrehen: Birne bleibt aus bis 14,0 V, darunter geht sie wieder an
  3. und so immer hin & her

Versuchsaufbau

Testaufbau.jpg
Versuch allgemein

Netztteil auf 12 Volt, 2 bzw. 5A max eingestellt
Netzteil die Spannung so weit erhöht, bis der Zeitpunkt erreicht ist, dass die Leuchte erlischt (Regler "abregelt"). Dann die Spannung wieder so weit heruntergedreht, dass die Leuchte wieder einschaltet (Regler durchschaltet).
Als richtige Last wurde eine H4-Leuchte genommen, die ca. die gleiche Last des Rotors wiederspiegelt.


Versuch 1: Last Kontrollleuchte 3 Watt

Ergebnis
Start 12 Volt, 0,2 A
Abschaltung 13,8 Volt, kurz vor der Abschaltung 0,23 A, danach 0,03 A
Wiedereinschaltung 13,75 Volt, d.h. Hysterese ca. 0,05 Volt

BMW-Regler_2019-12-08_02.jpg


Versuch 2: Last H4-Leuchte 55 Watt (Abblendlicht)

Ergebnis
Start 12 Volt, 3,51 A
Abschaltung 14,0 Volt, kurz vor der Abschaltung 3,85 A, danach 0,03 A
Wiedereinschaltung 13,75 Volt, d.h. Hysterese ca. 2,25 Volt


BMW-Regler_2019-12-08_01.jpg

Diese Test wurden jeweils mehrfach durchgeführt. Zum Einsatz kamen zwei Wehlre Regler rot, einmal gebraucht, einmal neu. Verhalten identisch.

Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil es ja hier noch einen Fall von Überspannung gibt, noch ein Update zu meinem Fall:
  • das Problem ist wie erwartet ein "anständiges" Problem, sprich nicht reproduzierbar
  • dieses Jahr schon ein paar 100 km gefahren, bewußt auch provoziert (Ausdrehen) - nix.
Was ich im winter gemacht habe? Nun, das was ich angekündigt hatte:
  • kpl. neue Lima/Regler-Verkabelung
  • Regler (der aber gemessen ok war!) gegen einen anderen getauscht
  • nebenbei Anlasser-Relais spendiert, was hier einige für angezeigt halten, ohne dies ging es allerdings 30.000 km prima. Und hatte sicher mit dem Phänomen nix zu tun.
 
Ein echtes Problem lösen nur erfahrene Leute. Oder mit Glück.

Als mein Bruder einen Kommunionsanzug bekommen sollte, standen am Ende zwei zur Auswahl. Einer, der schlechter aussah und weniger gut passte und der andere. Mein Bruder wollte ums Verplatzen ersteren. Der Verkäufer war erfahren. Er hat erraten, dass es es meinem Bruder nur darum ging, dass in der Innentasche des ersten Modells standardmäßg ein feiner Kugelschreiber steckte. :D
 
Hi,
den verlinkten neuen Problemfall hatte ich noch nicht als Überspannung gesehen, da in dem Fall der Motor nicht mehr läuft.

Was ich dir schon mitgeben kann, ist, dass bei Trennung der Diodenplatte von einer Last (eben auch eines Akkus) die Spannung gut und gerne auf 25 Volt hochschnellt - und der Regler nicht nachregelt/nachregeln kann, d.h. die Spannug so hoch belibt, so lange der Stromkreis nicht wieder verbunden wird. Mangels Elektro-Opfer (m-Unit) habe ich das noch nicht am Prüfstand probiert. Werde es mal mit einer Leuchte probieren. Muss dazu mal die minimales Stromaufnahme der mUnit in Erfahrung bringen - und endlich mal den Akku aus dem Motorrad ausbauen. Daran hakt zur Zeit mein Weiterkommen am Prüfstand.

Hans
 
Hi,
den verlinkten neuen Problemfall hatte ich noch nicht als Überspannung gesehen, da in dem Fall der Motor nicht mehr läuft.
...
Aber das schreibt er doch?
ich habe folgenden Fehler: Drehe ich den Zündschlüssel rum auf > »An« > hupt/blinkt/leuchtet die Maschine gleichzeitig.
Die verbaute Motogadget-M.Unit schaltet also vermutlich wegen »Überstrom« ihren Schutzmechanismus an. Mit der o.g. Folge der Stromabführung zu den Verbrauchern.
"Überstrom" gibt's zwar nicht, aber daß Jörgs Spannungswächter "gelb" signalisiert UND es hupt UND alles andere ausgeht, zeigt schon dorthin.

Jetzt schaumermal wies dort weitergeht.
 
Aber das schreibt er doch?
ich habe folgenden Fehler: Drehe ich den Zündschlüssel rum auf > »An« > hupt/blinkt/leuchtet die Maschine gleichzeitig.
Die verbaute Motogadget-M.Unit schaltet also vermutlich wegen »Überstrom« ihren Schutzmechanismus an. Mit der o.g. Folge der Stromabführung zu den Verbrauchern.
"Überstrom" gibt's zwar nicht, aber daß Jörgs Spannungswächter "gelb" signalisiert UND es hupt UND alles andere ausgeht, zeigt schon dorthin.

Jetzt schaumermal wies dort weitergeht.

Er dreht in um, um das Motorrad zu starten - aber ausser Licht und Krach passiert nichts. Wo soll nun die Überspannung herkommen?

Kannst du mir die Stelle aufzeigen, wo er das mit Jörgs Messidikatior beschreibt (ich muss zugeben, dass mir der viele Text etwas zu schaffen macht - liegt nicht an ihm, sondern an meinem Job).

Hans
 
Ein echtes Problem lösen nur erfahrene Leute. Oder mit Glück.

Als mein Bruder einen Kommunionsanzug bekommen sollte, standen am Ende zwei zur Auswahl. Einer, der schlechter aussah und weniger gut passte und der andere. Mein Bruder wollte ums Verplatzen ersteren. Der Verkäufer war erfahren. Er hat erraten, dass es es meinem Bruder nur darum ging, dass in der Innentasche des ersten Modells standardmäßg ein feiner Kugelschreiber steckte. :D
Du meinst also, ich sollte immer wissen wo mein Parker-Kuli ist? Ich behalte zwar stets mein Handtuch im Auge, und die Sache mit der "kugelschreiberoiden Lebensform" kenne ich auch. Nur: hilft das gegen Überspannung? Oder nur gegen übellaunige Vogonen?
 
Er dreht in um, um das Motorrad zu starten - aber ausser Licht und Krach passiert nichts. Wo soll nun die Überspannung herkommen?
==> das fragte ich ja auch!

Kannst du mir die Stelle aufzeigen, wo er das mit Jörgs Messidikatior beschreibt (ich muss zugeben, dass mir der viele Text etwas zu schaffen macht - liegt nicht an ihm, sondern an meinem Job).

Hans
Laß uns das in seinem Fred bekakeln! (Und ja, viel Text - aber eine genaue Beschreibung (zumindest der Versuch) ist immer gut, und halt nicht immer einfach. Im Moment kann man die Zeit schon mal bringen..., und ich seh's als "brain jogging".)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Gerd,

natürlich, im Normalfall geht die LKL zum geschalteten Plus.

Bei deiner Q liegt aber in dem Moment, in dem die Bordnetzspannung "abhaut", ein "Nicht-Normalfall" vor.

Da du die LKL (bzw. ihren Ersatzwiderstand) an "Aux out" hängen hast, habe ich mich gefragt was passiert, wenn die Spannung an diesem Ausgang (aus welchem Grund auch immer) kurzzeitig einbricht und im Regelkreis (D+) die LKL als zusätzliche Last nach Masse hinzu kommt.

Wie gesagt: Das ist bis jetzt nur eine Überlegung. Aber mir fällt im Moment nichts anderes auf, was "anders" ist.

Viele Grüße

Stefan

Hallo,

ich hole den Thread nochmal hoch.

wurde das Problem behoben?

Ich habe meine R80R BJ 94 kuerzlich umgebaut. motogadget m.unit (blue glaube ich, diesjaehriges Modell) und habe dann bei einer der ersten Fahrten ein Hupkonzert und wildes Blinken erlebt. Mein Koso Tacho zeigte 17.5 V an. damit war mir klar was los war. angehalten und reglerstecker abgezogen und weiter gings....

Vorher war die Spannung immer ok. Vielleicht war dann mein lipofe Akku voll ?

Der Regler ist noch ok, zumindest an einem Netztei. regelt bei etwas ueber 14 V ab.

Diodenplatte auch ok.

Der Regler haengt auch ueber dem LKL Ersatzwiederstand an Aux2. ich frage mich in der Tat ob es schlau ist einen generator ( die Hilfsdioden sind ja nichts anderes ) auf einen aktiven Ausgang zu schalten...
Der Regler muss m. Erachtens die Spannung ja ueber die LKL messen. wenn der Ausgang aus irgend einem Grund runterregelt kann es vielleicht zu Seiten effekten kommen. Die unit wirbt ja damit dass es eine Strombegrenzung gibt. also koennte sowieso mal eine Brgrenzung eintreten. Weiss nicht mehr aus dem Kopf ob nur der Regler an diesem Ausgang haent. Es gibt 2 Aux2 steckplaetze. Weiss nicht ob diese unabhaengig sind oder nicht. Insgesamt ist neben dem Regler noch mein Led Tagfahrlicht an Aux2 dran.


Es arbeitet in der jetzigen Verschaltung Aux2 ggf. gegen die Hilfsdioden.

Vielleicht kann ich das auf dem "labortisch" simulieren.

Ich werde die Lkl ueber ein Relais ( gesteuert ueber Aux 2 ) an den Regler legen und sehen ob der Effekt noch auftritt.

Gruss
Emanuel
 
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