Lager der Schwinge einer R65 LS abschmieren oder nicht?

linuxlinden

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19. Sep. 2019
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Hallo allerseits,

bitte verzeiht mir die blöde Frage, aber der Herr Heusler hat mich echt verunsichert.
Er schreibt im aktuellen Band 3 auf Seite 241, dass die gekapselte Lager nicht geschmiert werden dürfen. Und die Abbildung auf eben jener Seite zeigt IMO genau die Lager, die ich erbaut habe. Nämlich die, die ihr im Anhang seht.
Die sind aber nach meiner Auffassung nicht gekapselte, oder?

Also: abschmieren oder nicht?
 

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Das ist keine Abkapselung sondern nur ein Spritzschutz. Nach hinten ist es offen. Du kannst also schmieren.
Gruß
Wed
 
Das ist keine Abkapselung sondern nur ein Spritzschutz. Nach hinten ist es offen. Du kannst also schmieren.
Gruß
Wed

Vorher bitte prüfen: Hinter dem Lager mit "hinten offen" muss eine geschlossene Abdeckscheibe montiert sein, sonst pumpst Du die Schwinge voll Fett und das Lager bekommt erst nach gefühlten 2kg Fett auch was ab ;) Die wird oft vergessen und nicht montiert. Vielleicht weil sie später dann bei den geschlossenen Lagern mit " ab-Werk-Fettfüllung" ja entfallen sind.
 
Hallo Wed

Das Lager ist nicht geschlossen, es geht um den Bereich dahinter. Dort sitzt ein Blechdeckel (Abdeckscheibe Pos. 7), damit das Fett beim abschmieren nicht im Hohlraum der Schwinge verschwindet.

4A9B6860-A52B-4A87-AA5B-19B22A4AAF37.jpg
 
Das war mir schon klar. Dann hab ich mich falsch ausgedrückt. Ich meinte, dass die Kegelrollenlager selbst hinten nicht geschlossen sind.
Gruß
Wed
 

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Hallo allerseits,

bitte verzeiht mir die blöde Frage, aber der Herr Heusler hat mich echt verunsichert.
Er schreibt im aktuellen Band 3 auf Seite 241, dass die gekapselte Lager nicht geschmiert werden dürfen. Und die Abbildung auf eben jener Seite zeigt IMO genau die Lager, die ich erbaut habe. Nämlich die, die ihr im Anhang seht.
Die sind aber nach meiner Auffassung nicht gekapselte, oder?

Also: abschmieren oder nicht?

Hallo, Michael,
mit dem Dichtring außen und der Deckscheibe innen ist das Lager de facto gekapselt und vom Werk aus dauergeschmiert. Wichtig ist auch, dass über die Bohrungen in den Schwingenlagerbolzen die Schwinge belüftet wird und nicht mit Fett verstopft werden darf. Nachschmieren wäre hier also fehl am Platz.
Damit ist deine Frage beantwortet: Das Lager wird nicht nachgeschmiert. Genau wie im Buch beschrieben.

Gruß
Helmut
 
....Wichtig ist auch, dass über die Bohrungen in den Schwingenlagerbolzen die Schwinge belüftet wird und nicht mit Fett verstopft werden darf. Nachschmieren wäre hier also fehl am Platz....

Sorry Helmut,

aber das gilt nur für die Paraleverschwingen und deren Lagerung.

Der TE hat aber eine R 65 LS mit Stahl-Doppelarmschwinge. Und deren Lagerung ist sehr wohl für Nachschmierung von außen durch die hohlen Lagerbolzen vorgesehen; per Fettpresse mit Konusmundstück. Belüftung wie bekannt durch's Getriebe und die hohle Tachowellenschraube.

Werner )(-:
 
Zuletzt bearbeitet:
... Nachschmieren wäre hier also fehl am Platz ...

Hallo Helmut,

jetzt bin ich etwas verwirrt.

Bisher bin ich davon ausgegangen, dass dies nur für die Paralever-Schwinge gilt, da diese Schwinge über die Bohrungen in den Bolzen belüftet wird.

Der Threadstarter fragt doch wegen einer R 65.

Bisher habe ich die Schwingenlager meiner G/S regelmäßig abgeschmiert (wenn ich daran denke ;)).
Bei diesem Modell wird die Schwinge doch über das Getriebe belüftet.

Mache ich da etwas falsch?

Gruß, Wolfram

PS: gerade sehe ich, dass Andere etwas schneller tippen als ich!
 
Zuletzt bearbeitet:
Die G/S hat eine Stahlrohrschwinge aus einem gebogenen Rohr. An dieses Rohr sind links und rechts die Lageraufnahmen angeschweisst. Diese Anschweissteile haben keinerlei Durchgang zur Rohrinnenseite. Also kann man schmieren.
Gruß
Wed
 
Tja, nun scheint ja alles klar. Nicht schmieren mit 'ner großen Fettpresse :&&&:

Also, der Deckel ist drin, habe ihn ja selbst eingebaut.
Das mit der Entlüftung scheint ein Monolever-Ding zu sein, ich wüsste nicht, was an meiner LS da entlüftet werden könnte. Die Schwinge hat keinerlei lüftende Verbindung mit den Lagersitzen.

Ich werde mir dann wohl doch mal eine Fettpresse mit Konusmundstück organisieren.

Ich danke euch und wünsche allseits ein Frohes Fest.
 
Die G/S hat eine Stahlrohrschwinge aus einem gebogenen Rohr. An dieses Rohr sind links und rechts die Lageraufnahmen angeschweisst. Diese Anschweissteile haben keinerlei Durchgang zur Rohrinnenseite. Also kann man schmieren.
Gruß
Wed

Hallo,

vielen Dank für den Hinweis.

Ich habe mir das gerade mal im ETK angeschaut. Aus dem von Dir genannten Grund gibt es an dieser Stelle auch nicht die Blechdeckel wie bei den Zweiarmschwingen.

Vor kurzem habe ich die Lagerung auch wieder abgeschmiert. Bilde mir ein, dass man dann auch sieht, wie das alte Fett am Lager rausquillt.

Gruß, Wolfram
 
Ich kenne keine hinten geschlossene Schwingenlager.
Gruß
Wed

Solange das Lager vorn mit einem Dichtring verschlossen ist, lässt sich auch von hinten kein Fett reindrücken, da das alte Fett und die Luft nicht nach vorn entweichen können. ;)

Bei der GS sind die Decke hinter den Lagern übrigens gelocht, damit die Schwinge über die Lagerzapfen entlüften könnte. Dummerweise sind die Lagerzapfen bei meiner GS (01/88) aber nicht durchgebohrt. Daher lässt sich erstens kein Fett einpressen und zweitens entlüftet die Schwinge nicht. Keine Ahnung, was sich BMW dabei gedacht hat.
 
Tja, nun scheint ja alles klar. Nicht schmieren mit 'ner großen Fettpresse :&&&:

Hallo,

wieso nicht mit einer großen Fettpresse?

Ich schmiere mit einer Hebelfettpresse, nachdem ich das Mundstück für die üblichen Schmiernippel gegen ein Spitzmundstück gewechselt habe.

Schöner geht es an dieser Stelle mit einer Stoßfettpresse. Habe ich jedoch nicht.

Gruß, Wolfram
 
Das ist kein Dichtring, eher ein Staubschutz. Man kann ihn nämlich abziehen. Folglich drückt es auch das Fett von hinten nach vorne durch.
Gruß
Wed
 
Das ist kein Dichtring, eher ein Staubschutz. Man kann ihn nämlich abziehen. Folglich drückt es auch das Fett von hinten nach vorne durch.
Gruß
Wed

Jetzt bin ich aber erleichtert.

Wollte schon in die Garage gehen und die Schwinge noch einmal abschmieren und dabei beobachten, ob und wie das Fett am Staubschutzring rausquallert.

Tja,das Alter und das Gedächtnis!

Gruß, Wolfram
 
Solange das Lager vorn mit einem Dichtring verschlossen ist, lässt sich auch von hinten kein Fett reindrücken, da das alte Fett und die Luft nicht nach vorn entweichen können. ;)

Bei der GS sind die Decke hinter den Lagern übrigens gelocht, damit die Schwinge über die Lagerzapfen entlüften könnte. Dummerweise sind die Lagerzapfen bei meiner GS (01/88) aber nicht durchgebohrt. Daher lässt sich erstens kein Fett einpressen und zweitens entlüftet die Schwinge nicht. Keine Ahnung, was sich BMW dabei gedacht hat.

Hallo,

wenn ich das richtig interpretiere, ist der Deckel irgendwann bei der GS entfallen. Er ist im Bild des ETK angegraut und erscheint auch nicht in der Auflistung (war die Nr. 17).

Dass der Zapfen nicht durchbohrt ist ergibt irgendwie Sinn. Dann kommt auch keiner in die Verlegenheit, dort Fett hineinzupressen. Außerdem werden Bearbeitungsgänge gespart.

Ob die Schwinge dann am Innenring des Lagers und am zylindrischen Teil des Zapfens vorbei entlüftet, keine Ahnung. Der Absatz des Zapfens dürfte ja am Innenring des Lagers relativ dicht sitzen.

Vielleicht kann ja jemand dazu etwas sagen.

Gruß, Wolfram
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei diesem Modell wird die Schwinge doch über das Getriebe belüftet.

Richtig.

Ob die Schwinge dann am Innenring des Lagers und am zylindrischen Teil des Zapfens vorbei entlüftet, keine Ahnung


Was schreibt ihr den da von "Entlüften" ? Da kommt durch die Lager kein Druckausgleich zustande. Sonst könnte dort auch Ölnebel austreten. Die Schwingenlagerung ist völlig separat zum Kardantunnel bei den Modellen mit Wellenölfüllung. Die Getriebenentlüftung über die Befestigungsschraube am Tachowellenatrieb wäre doch sonst auch noch völlig überflüssig .

Einfach mal am Objekt angucken und informieren bevor man sowas schreibt ;)
 

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Stelle fest, dass dieser Thread allmählich unübersichtlich wird, denn jetzt sind auf einmal alle möglichen Version dabei. Jetzt werden alle möglichen Schwingen in diesen Topf geworfen.
Gruß
Wed
 
Was schreibt ihr den da von "Entlüften" ? Da kommt durch die Lager kein Druckausgleich zustande. Sonst könnte dort auch Ölnebel austreten. Die Schwingenlagerung ist völlig separat zum Kardantunnel bei den Modellen mit Wellenölfüllung. Die Getriebenentlüftung über die Befestigungsschraube am Tachowellenatrieb wäre doch sonst auch noch völlig überflüssig .

Einfach mal am Objekt angucken und informieren bevor man sowas schreibt ;)

Pardon, aber das ist ein klassisches Eigentor.

Die Bemerkungen von Frank und Wolfram bezogen sich auf PARALEVER-GS und nicht auf Modelle mit "Wellenölfüllung".

Einfach mal genauer lesen und das Gelesene verarbeiten bevor man sowas schreibt :---).

Werner )(-:
 
Einfach mal am Objekt angucken und informieren bevor man sowas schreibt ;)

Hallo trybear,

Du zitierst hier aus zwei verschiedenen Beiträgen von mir, die allerdings verschiedene Modelle der Schwinge zum Inhalt hatten.

Aber da hat Dich der Werner ja schon drauf gestoßen.

Trotzdem danke für die Bilder. Ich habe solche "Objekte" nicht herumliegen und kann deshalb auch nicht am Objekt nachschauen.

Sind die Aufnahmen jetzt von einer Zweiarmschwinge?

Gruß, Wolfram
 
Hallo Helmut,

jetzt bin ich etwas verwirrt.

Bisher bin ich davon ausgegangen, dass dies nur für die Paralever-Schwinge gilt, da diese Schwinge über die Bohrungen in den Bolzen belüftet wird.

Der Threadstarter fragt doch wegen einer R 65.

Bisher habe ich die Schwingenlager meiner G/S regelmäßig abgeschmiert (wenn ich daran denke ;)).
Bei diesem Modell wird die Schwinge doch über das Getriebe belüftet.

Mache ich da etwas falsch?

Gruß, Wolfram

PS: gerade sehe ich, dass Andere etwas schneller tippen als ich!

Hallo, Wolfram,
offensichtlich ist die R65 mit den abgedeckten Lagern nachgerüstet, so wie meine R80 und andere Maschinen auch. Eine sinnvolle Massnahme, durch die das Lager besser gegen Wassereintritt geschützt ist als durch die vorher verbauten Primitivdichtungen. Denn erfahrungsgemäß gehen viele Schwingenlager vorzeitig durch Korrosion oder zu hohe Vorspannung kaputt.
Bei den abgedichteten Lagern wie im Bild gezeigt, egal wo sie verbaut sind, bleibe ich bei meiner Aussage: Nicht schmieren, das Lager ist vom Hersteller dauergeschmiert.
Ein ähnlicher Fall sind die abgedeckten Kugellager im Vorderrad der Mono- und Paralever-Modelle. Da kommt doch auch keiner auf die Idee, die Lager nachschmieren zu wollen.
Die Standard-Schwingenlager mit der Primitivabdeckung sollte man natürlich regelmäßig nachfetten.

Gruß
Helmut
 
Hallo trybear,

Du zitierst hier aus zwei verschiedenen Beiträgen von mir, die allerdings verschiedene Modelle der Schwinge zum Inhalt hatten.

Aber da hat Dich der Werner ja schon drauf gestoßen.

Trotzdem danke für die Bilder. Ich habe solche "Objekte" nicht herumliegen und kann deshalb auch nicht am Objekt nachschauen.

Sind die Aufnahmen jetzt von einer Zweiarmschwinge?

Gruß, Wolfram

Unter das eine Zitat habe ich "Richtig" geschrieben, das andere habe ich erklärend richtig gestellt. Was war daran wieder falsch?

Die Bilder sind von einer langen Schwinge bis 79
 
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