Leerlaufprobleme, oder: ein wenig gehofft hatte ich schon...

Hallo Michael,

Zitat von Gespannpit:
Halber Schwimmer vollgelaufen heißt, dass der Schwimmer defekt ist/war.

Schwimmer ausbauen und wiegen :oberl:
Durch das geringe Gewicht von ca. 9 Gramm ist ne digitale Briefwaage sehr von Vorteil.
Sehr viel mehr würde einn vollen und somit zu schweren Schwimmer bedeuten, d.h. die Schwimmernadel schliesst nicht mehr, die Schwimmerkammer wird überflutet und irgendwo muss der Saft ja hin.
Wenn nicht über die Stiefel, dann in den Brennraum.
 
Hi,

ja kann sein, hab mich da wohl irgendwie vertan, kommt aber schon ganz nahe :&&&:
 
Meine Küchenwaage zeigt bei allen bisher gewogenen Schwimmern 13g an.
Vielleicht sollte ich die mal auf die Goldwaage legen, nein, nicht die Küchenwaage!
 
Liegt garantiert an der leicht erhöhten Luftfeuchtigkeit in der Nähe der Spüle.....
 
Hallo Jan,

"halber Schwimmer vollgelaufen", was bedeutet das?
Zum Thema Schwimmer fällt mir nur die Grundeinstellung ein:

Oberkante Schwimmer parallel zur Gehäuseunterkante

und es darf nichts mehr fließen ...


Gruß,

Michael
moin
wie schon andere geschrieben:
der schwimmer kann leck werden und damit zu schwer. früher als sie noch aus messingblech waren , haben wir sie nachgelötet mit dem ergebnis, daß sie dann auch zu schwer waren. ich hab an anderen moppeds schwimmer gesehen, die aus einem kunststoff ähnlich leicht wie styropor gefertigt waren. wenn der lack mit der zeit abbröckelt, saugen die sich mit sprit voll, oder quellen auf und verhaken sich womöglich.
auch schwimmernadeln werden mit der zeit undicht ohne daß dir unbedingt die suppe auf die stiefel tropft.
solche motoren laufen natürlich wie grütze.
netten gruss
jan
 
Michael,

nicht lange rätseln.

Jetzt mit Systematik.

1. Köppe nachziehen

2. ventile einstellen

3. Zündung prüfen

4. Vergaser prüfen (Welche Düsengrößen? Kaltstarteinrichtung, Grundeinstellung)

Es kann nicht schaden die O-Ringe an Leerlaufdüse und Gemischregulierschraube zu ersetzen.

Wann wurden das letzte Mal die Nadeln und Nadeldüsen ersetzt? :pfeif:




Hallo Luggi,

an den Vergasern ist noch nie was getauscht worden...


Aber heute bin ich nach dem hier erstellten Konzept vorgegangen:

wie gesagt die Kopfe und Zylinder waren frisch montiert und nur ein paar Km gefahren

jetzt noch mal Ventile nachgeprüft (eingestellt war nach Montage EV 10 und AV 15)

nach den paar Km waren davon noch übrig :
links EV 0 mm/ AV 10, rechts EV 10/AV 10

das tolle daran, das hatte mir jemand hier sogar per PN vorausgesagt (schöne Grüße nach Borgsdorf)


also noch mal die Muttern der Zuganker nachgezogen und die Ventile nochmal eingestellt

dann am Vergaser nachsehen, was die Schwimmer machen,
nach meinem Geschmack öffnen die ein wenig früh, dh. bei parallelen Kanten tröpfelt es schon.

Schwimmer etwas höher und es kommt nix mehr. Wegen Unsicherheit erst mal so gelassen. Dann noch auf die Chokehebelarme am Vergaser geachtet. Sind in unterster Position. Auch so gelassen.

Motor starten und Probefahrt, die selbe Runde wie vor Tagen, als sich das Standgas wiedermal aufhängte.

Eine deutliche Besserung ist eingetreten! Von Drehzahlen über 4000 geht sie sofort wieder auf Standgas zurück, das allerdings ist noch was hoch...

@traebbe: So werd ich erst mal am Vergaser weitermachen und die Zündung erst dann abblitzen, falls es zu Rückschlägen kommen sollte...

@ jan:aufgrund einer Denkblokade meinerseits hab ich nicht kapiert, dass du den Schwimmer selbst meinst, der voll laufen könnte. Deshalb die Hinweise auf das Gewicht derselben... oha.

Irgendwie kann ich das noch nicht glauben, dass jetzt was an der Ursache geändert ist (sein sollte?), fahre ich doch -wenn auch nur noch sehr wenige Km- schon seit über 5 Jahren damit rum.


Gruß an alle

Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Michael,

Nachdem Du jetzt weisst, daß die Ventile stimmen und es eine Besserung gegeben hat, wirst Du jetzt noch nach den Gasern schauen müssen.
Das Problem hatte ich schon an allen BMW und einer Ducati.
Mein Fazit:

Zunächst muss man die Gaszüge und Drosselklappen überprüfen, alles muss bei geschlossenem Griff in Ruhestellung ohne Spannung sein.
Dann muss die Q warmgefahren werden.
Dann kannst Du Folgendes in dieser Reihenfolge einstellen:
Standgas dann das Leerlaufgemisch (hat den grössten Einfluss auf das beschriebene Phänomen).
Wenn das Standgas danach zu hoch ist nochmal nachregulieren.
Das Leerlaufgemisch stellst Du so ein, dass die LLSchraube ganz eingedreht wird (nicht festziehen, die Spitze ist empfindlich), und dann erstmal eine Umdrehung wieder raus.(auf beiden Seiten).
Dann zuerst die eine Seite so nachregulieren, dass Du genau zwischen "Drehzahl wird geringer" und "Drehzahl wird nicht schneller" landest.
Bei der Probefahrt sollte es nicht zum Auspuffpatschen kommen (obwohl ich festgestellt habe wenn es ein wenig patscht die Einstellung am Besten ist)-vielleicht ist das auch nur mein eigener "Geschmack".
Viel Erfolg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Michael,

Nachdem Du jetzt weisst, daß die Ventile stimmen und es eine Besserung gegeben hat, wirst Du jetzt noch nach den Gasern schauen müssen.
Das Problem hatte ich schon an allen BMW und einer Ducati.
Mein Fazit:

Zunächst muss man die Gaszüge und Drosselklappen überprüfen, alles muss bei geschlossenem Griff in Ruhestellung ohne Spannung sein.
Dann muss die Q warmgefahren werden.
Dann kannst Du Folgendes in dieser Reihenfolge einstellen:
Standgas dann das Leerlaufgemisch (hat den grössten Einfluss auf das beschriebene Phänomen).
Wenn das Standgas danach zu hoch ist nochmal nachregulieren.
Das Leerlaufgemisch stellst Du so ein, dass die LLSchraube ganz eingedreht wird (nicht festziehen, die Spitze ist empfindlich), und dann erstmal eine Umdrehung wieder raus.(auf beiden Seiten).
Dann zuerst die eine Seite so nachregulieren, dass Du genau zwischen "Drehzahl wird geringer" und "Drehzahl wird nicht schneller" landest.
Bei der Probefahrt sollte es nicht zum Auspuffpatschen kommen (obwohl ich festgestellt habe wenn es ein wenig patscht die Einstellung am Besten ist)-vielleicht ist das auch nur mein eigener "Geschmack".
Viel Erfolg.

Hallo Herbert,
wenn Du so das Standgas einstellst, sind dann die Drosselklappen nicht ein wenig geöffnet? Du stellst ja mit der Drosselklappenanschlagschraube ein, oder?
Gruß
Pit
 
Hallo Herbert,
wenn Du so das Standgas einstellst, sind dann die Drosselklappen nicht ein wenig geöffnet? Du stellst ja mit der Drosselklappenanschlagschraube ein, oder?
Gruß
Pit

Hi Pit,
Deine Frage verstehe ich nicht ganz.
Natürlich wird die Leelaufdrehzahl an der Drosselklappenanschlagschraube eingestellt, dann sind natürlich auch die Drosselklappen ein klein wenig geöffnet.
Danach wird das Leerlaufgemisch (bzw. die Luft reguliert.)
Evtl. muss man dann noch mal an den Drossleklappenanschlagschrauben die Leerlaufdrehzahl nachregulieren.

Damit das alles aber klappt, müssen die Gaser aber in gutem Zustand sein und dürfen keine Nebenluft ziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Herbert,
weil Du oben geschrieben hattest, dass alles in Ruhestellung geschlossen sein muss.
Ich hab das vielleicht etwas falsch verstanden.
Gruß
Pit
 
Hallo Herbert,
weil Du oben geschrieben hattest, dass alles in Ruhestellung geschlossen sein muss.
Ich hab das vielleicht etwas falsch verstanden.
Gruß
Pit

Ah, jetzt...mit Ruhestellung meinte ich natürlich, dass die Drosselklappen nicht in den Zügen hängen dürfen und der Choke auch am unteren Anschlag sein muss.
Davon ausgehend, dass die Gaser in einwandfreiem Zustand sind. Schon ein defekter O-Ring der Luftregulierungsschraube macht die korrekte Einstellung unmöglich.
 
Hallo zusammen,
ich möchte das Thema hier nochmal hochholen da ich das gleiche Problem an meiner R65GS habe und bisher nicht beheben konnte.
Meine GS hängt sich wenn sie warm ist auch immer mit viel zu hoher Drehzahl auf, ich kann die Drehzahl dann mit der Kupplung wieder runter bremsen und sie bleibt dann bis zum nächsten Gasstoß unten.
Ich dachte erst ich hätte die Ursache mit dem Falsch montierten Startvergaser behoben, aber als ich sie jetzt mal richtig warm gefahren habe viel mir auf dass dem doch nicht so ist.
Die Vergaser hatte ich zerlegt gereinigt und mit neuen Dichtungen versehen.
Ich kann nicht genau sagen ob das Problem schon vor der Vergaserüberholung da war, da ich davor nicht richtig mit der Maschine gefahren bin.
Membranen hab ich weiterverwendet da die noch ganz gut aussahen.
Folgendes hab ich bisher probiert bzw. geprüft:

-Zündzeitpunkt angeblitzt > OK
-Zylinderkopfschrauben nachgezogen
-Ventilspiel geprüft > OK
-Schwimmerstand geprüft > OK
-Vergasergrundeinstellung und anschließend einstellen der
Gemischschrauben
-Chokehebel Rückstellung > OK

All diese Sachen haben bisher keine Wirkung gezeigt.
Deshalb wollt ich euch jetzt mal um Rat bitten was ihr mir zur weiteren Vorgehensweise empfehlen würdet.

Mir fällt jetzt nur noch ein auf Verdacht die Membranen und die Nadeln zu tauschen. Wobei ich sagen muss, dass die Nadeln schon ein paar Laufspuren hatten als ich sie draussen hatte ?(

Vielen Dank schonmal.

Gruß, Björn
 
Die Nadeln und Nadeldüsen sind zwar Verschleißteile, haben aber mit dem Leerlaufverhalten genausowenig zu tun wie die Membranen.
1: Sind die Gaszüge lose genug eingestellt?
2: Ist der Ansaugstutzen zwischen Kopf und Vergaser dicht?
3: Sitzt die Drosselklappe richtig, sprich: dichtet sie vollständig ab?
 
Hallo Björn,
eine Ferndiagnose will ich jetzt nicht stellen. Aber mal eine Frage: Warum baust Du Nadeln wieder ein, die schon Laufspuren zeigen? Das würde ich von Anfang an richtig machen. Nun suchst Du den Fehler wieder bei den Nadeln. Gleich von Anfang an Neue rein, und man kann diesen Fehler dann ausschließen.
Das soll keine Kritik sein, nur eine Empfehlung.
Gruß
Pit
 
@Detlev:

zu 1: Züge sind beide lose, Klappen stehen an den Anschlägen an.
zu 2: das muß ich mal noch prüfen
zu 3: Drosselklappe sitzt gut und scheint richtig anzuliegen, hatte die
Drosselklappen-Welle getauscht und neu abgedichtet
zu 4: hab das Gemisch nach der Drehzahl eingestellt, hab leider keinen
CO-Tester

@Pit: Das mit den Nadeln ist mir erst beim Zusammenbau aufgefallen da ich es aber nicht erwarten konnte hab ich den Gaser trotzdem wieder montiert und wollte die Teile noch besorgen. Hab ich dann aber leider verbimmelt, werd ich aber noch nachholen.
 
Ich möchte das Thema um einen Gedanken erweitern, auf den man in den seltensten Fällen kommt, wenn man gerade alle Fallstricke der Vergaser abturnt.

Wer letztes Jahr bei der Tour in Freudenberg und bei der Moselrunde miterleben durfte, wie Elfi bei jedem Schiebebetrieb auf einen Haltepunkt zu bösartigste Hustenanfälle bekam, und im Stand die Drehzahl machte, was sie wollte, dem wird klar sein, daß mir das keine Ruhe gelassen hat.

Die Vergaser kamen in die Klinik und runderneuert zurück, anbauen konnte ich sie gerade rechtzeitig zum letzten Flammkuchen.

Die Freude war riesig, Elfi hing rattenscharf und direkt am Gashahn, es war eine Freude sie galoppieren zu lassen.

Dann hab ich kurz vor der Ausfahrt Neustadt bei 6.000 Touren im 5. den Hahn zugemacht, und ... :entsetzten:, knall, patsch, peng...

An der ersten Ampel das alte Spiel, geht sie aus, oder jubelt sie hoch ?

Beim gemeinsamen Grübeln über das Phänomen meinte Michael eher beiläufig:

"Haarrisse im Korpus... ?"

Das hat mir zunächst nicht eingleuchtet, aber auch keine Ruhe gelassen.

Über den Winter hab ich dann die Vergaser penibelst inspiziert, mit einer sehr hellen Lampe und einer Lupe.

Entdeckt habe ich dann im vorderen Bereich zwischen Drosselklappe und Kopf feinste netzartige Strukturen, wie man sie auch in der Glasur alter Teller oder Tassen finden kann, obwohl, die halten ja auch noch dicht, was solls also...

Bis... :rolleyes:

Das Geschirr hat ja auch keinen pulsierenden Unterdruck auf der anderen Seite der Fläche, der sich mehrere tausend mal in der Minute aufbaut :oberl:

Auf der Suche nach einer Lösung bin ich ganz pragmatisch-empirisch, was passiert eigentlich, wenn, bei Hammerite silber gelandet, das hatte ich noch, ebenso kleine Pinsel,mit denen man gut in jede Ecke tupfen kann.

4 Schichten habe ich aufgetragen, jede mindestens 48 Stunden durchtrocknen lassen.

Jetzt sind die Vergaser wieder wirklich dicht, das Phänomen ist weg :D

Wem der Einsatz von Hammerite silber ein Graus ist, weil er vielleicht die Patina der in Ehren gealterten Oberfläche erhalten möchte, dem kann ich einen Bootslack ans Herz legen, den ich inzwischen gefunden habe, transparent, glänzend, chemikalienresistent, und nach dem Durchtrocknen von einer brutalen Härte.

Der langen Rede kurzer Sinn:

Diese winzigsten Haarrisse können einen in den Wahnsinn treiben:

Erst denkt man nicht dran, dann sieht man sie kaum.

Mit allen Teilen und Einstellungen der Vergaser dreht man die zehnte Runde, alles stimmt, und doch funktioniert nichts wie es soll.

So ein kleiner Pinsel ist schnell geschwungen, und schaden kanns auch nicht.
 
Hallo zusammen,
ich bin leider immernoch nicht weitergekommen was das Phänomen mit der aufgehängten Drehzahl angeht.

@Tommy: Danke für den Tip, aber nachdem der Motor nicht auf das einnebeln des Vergaseres mit Bremsenreiniger reagiert, denke
ich nicht das der Vergaser Falschluft zieht.

Mittlerweile hab ich vorsichtshalber trotzdem die Ansaugstutzen und die Düsennadeln ausgetauscht, aber wie befürchtet hat das nicht geholfen.
Was mich wundert ist das ich am Vergaser rumdrehen kann wie ich will, die Drezahl sich aber immer gleich aufhängt.
Ich hab mittlerweile den Verdacht, dass die Ursache garnicht am Vergaser sondern in der Zündung liegt.
Wäre es möglich dass der Fliehkraftversteller ne Macke hat? Die Zündverstellung erfolgt ja mechanisch über den Fliehkraftregler oder?
Im ETK ist die "Dose" nur komplett drin, gibts die Innereien, im speziellen die Federn, auch einzeln zu kaufen?

Danke.

Gruss, Björn
 
...den Verdacht, dass die Ursache garnicht am Vergaser sondern in der Zündung liegt...

Hallo Björn,

das ist gar nicht mal so abwegig. Bei einem Motor, der im Leerlauf "zu spät" zündet, können die beschriebenen Symptome durchaus genau so auftreten.

Gruß,
Markus
 
Versuch doch nochmal das Leerlaufgemisch einzustellen.
Wenn das Standgas nur zögerlich erreicht wird stimmt das meist nicht.
Es ist darauf zu achten, dass die Einstellung an den Drosselanschlägen (Standgas) mit dem Leerlaufgemisch korrespondiert. Wenn du also an der einen Schraube drehst hat das einfluss auf die Andere.
 
Moin,

sorry, aber bei der Zündung hätte ich bei deiner Symptombeschreibung angefangen zu suchen - ich würde 10:1 wetten, daß der Fliehkraftversteller sich als Ursache herausstellt.
Wenn die Ursache in den Gasfabriken zu suchen wäre, dann dürfte
a) die Drahzahl nach 'einbremsen' mit der Kupplung nicht stabil bleiben und
b) müßte der Motor auf Bremsenreiniger etc. reagieren.

Ob's die Federn etc. einzeln gibt? :nixw:
Aber bevor ich da groß investieren würde, käme da 'ne Ignitech rein.

Grüße Jörg.

P.S.
Ergo wie schon Anfangs empfohlen: Zündung abblitzen und dann sehen wir weiter.
 
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