LKL Ladekontrolleuchte flackert ab 3500 bis ca 4500 Umdrehungen

Hanno

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15. Apr. 2017
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6
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Hamburg
Hallo Zusammen,
ich bin schon seit einiger Zeit im Forum angemeldet, aber habe bisher immer nur das Eine oder Andere mitgelesen. Ist ja echt viel Fachwissen hier versammelt, daher bin ich guter Dinge, eine Hilfe zu finden.
Ich habe eine R100GSPD (Wasserrohrmodell) von 1992, KM-Stand ca 76000 (laut Tacho 96000 aber der wurde getauscht, also egal).

Auf einer längeren Autobahnetappe flackerte die LKL bei den genannten Umdrehungen plötzlich und das Navi ging aus, so als würde ich die Zündung ausstellen.
Daher ging ich davon aus, dass die LiMa defekt ist (oder etwas rund um die LiMa). Tempo war ungefähr 120-130 und die Öltemperatur laut Anzeige bei 120-130 Grad. K. A. ob hierfür interessant,nur wegen der Rahmenbedingungen schrieb ich das dazu.
Nachdem ich an einer Tanke nach einer Werkstatt fragte startete ich das Motorrad und sie lief ganz normal. Selbst bei den genannten Umdrehungen konnte ich den Fehler nicht reproduzieren.

Bis gestern.
Ich stellte dann bei einer Tour fest, dass wenn ich bei ca 3500 Umdrehungen RICHTIG Gas gab, das Geflackere wieder losging. Mal heller, mal weniger hell.
Wenn ich allerdings behutsam Gas gab, also "gemütlich" auf die Umdrehungen 4500 und darüber hinaus kam flackerte gar nichts.

Während des Geflackere habe ich am Zündschlüssel gerüttelt und an dem Knopf des Killschalters, aber so konnte ich keine Veränderung feststellen, es flackerte munter weiter.
Als ich den LiMa-Deckel entfernte, sah alles gut aus, keine sichtbare Korrosion, also alles sauber und ordentlich. Kohlebürsten sitzen fest drauf und sehen mir nicht verkantet aus.
An den sichtbaren Kabeln hatte ich dann auch gerüttelt, schienen alle fest zu sein. Reglerkabel oder oben beim Zündschloss, bzw. bei der LKL war ich allerdings noch nicht dran gewesen.
Kabel an der Batterie und dem "NATO-Knochen" (bzw. die Schraube, die statt dessen verwandt wird, als Trennschalter) waren alle fest und ohne Korrosion.

Laut Info meines Vorgängers hat er vor ca 3-4000 km den Rotor und die Kohlebürsten getauscht.

Hat jemand eine Idee was es sei könnte? Die Ergebnisse der Suchfunktion hab ich mit Interesse gelesen, aber irgendwie hab ich mich nicht "wiedergefunden",
daher mach ich hier mal nen neuen Thread auf.

Ganz schön langer Text geworden, aber ich dachte, ich schreib mal alles rein, was mir zu dem Problem so einfiel... :)

Vielen Dank vorab für eine Info und Gruss aus HH-Barmbek
Hanno
 
Hi,
sieht zwar nach einem LiMa-Schaden aus, könnte aber auch ein anderes Problem sein. Wir hatten so etwas ähnliches schonmal. Ist zwar ein Schuss in den Ofen, aber vielleicht hilft es: Nimm mal den Anlasserdeckel runter und schau mal nach dem schwarzen Kabel am Anlasser (rechts vorne) und kontrollier mal, ob der Kabelschuh genügend Anpressdruck am Anschluss hat. Hintergrund: Das ist auch die Masseverbindung des Entlastungsrelais. Wackelt dieser, "schaltet" das Relais immer wieder aus und die LKL wird über die LiMa und einen anderen Verbraucher. Wie gesagt, ist ins blaue hinein ein Versuch.

Hans
 
Ein Fehler, der nicht regelmäßig auftaucht, ist natürlich besonders hartnäckig bei der Suche. ())))

Ich würde mal den Motor bei offenem Deckel laufen und auch höher drehen lassen. Eventuell zeigt sich ein Radialschlag am Kollektor oder die Kohlen verklemmen sich doch (Fehler bei der Montage).
Einer der fiesesten Fehler ist ein Wicklungsbruch im Rotor, der sich nur sporadisch öffnet.
 
Hallo,
danke für Eure Antworten, ich werde beides schnellstmöglich checken.
...Und berichten, vielleicht hat ja wer anders ein ähnliches Problem.
 
Hallo,
danke für Eure Antworten, ich werde beides schnellstmöglich checken.
...Und berichten, vielleicht hat ja wer anders ein ähnliches Problem.

Moin Hanno )(-:

ich hab leider auch keine Lösung, war aber selbst betroffen ,denn auch meine GS hatte son fieses Eletrikproblem d.h. eigentlich waren es mehrere:
- schadhafte Lötstellen an der Diodenplatte (hatten sich im Lauf der Zeit halt einfach mal so gelöst :schock:)
- Dichtung am Tankdeckel undicht ;(
- das fette Massekabel Getriebe / Batterie sah eigentlich total gut aus..innen dann der reinste gammel und Grünspan :rolleyes:
- das gleiche Problem dann auch an den kleinen Massekäbelchen an den Haltern der Diodenplatte
- haarriss in der Zündspule X(

Die hauseigene Technikabteilung war ziemlich lange beschäftigt einen Fehler nach dem anderen zu identifizieren und zu beheben mmmmmmmm
 
Moin Hanno )(-:

...
Die hauseigene Technikabteilung war ziemlich lange beschäftigt einen Fehler nach dem anderen zu identifizieren und zu beheben mmmmmmmm

Ohhauahauaha... Hoffentlich sind es bei mir nich so viele Geschichten. Ich hab leider keine eigene Garage mehr, in der ich fröhlich munter schrauben kann, die Lila Q steht in einer Tiefgarage. Da ist das immer n büschen schlecht mit Licht und so. Aber immerhin steht sie trocken ;)
 
Guten Abend alle zusammen,
sooooo, scheinbar hab ich den Fehler gefunden. Habe alle Kontakte mal auf Korrosion geprüft, war aber nix. Dann hab ich sicherheitshalber mal den Stator abgebaut und die Kohlen neu eingesetzt. War auch alles optisch einwandfrei. Rotor raus und wieder rein, auch der sah gut aus.

AAAAAAber, Hans, ich glaube, Du hast mir den Tag gerettet :applaus:. Das schwarze Kabel vom Anlasser runter zur Lima schien tatsächlich lose zu sein. Habe den Stecker dann vorsichtig mit der Zange zusammengedrückt und alles wieder zusammengeschraubt.

Bei intensiver Probefahrt auf der Autobahn konnte ich den Fehler nicht mehr wiederholen (zum Glück).

Vielen Dank auch an alle anderen Tippgeber.
 
Guten Abend alle zusammen,
sooooo, scheinbar hab ich den Fehler gefunden. Habe alle Kontakte mal auf Korrosion geprüft, war aber nix. Dann hab ich sicherheitshalber mal den Stator abgebaut und die Kohlen neu eingesetzt. War auch alles optisch einwandfrei. Rotor raus und wieder rein, auch der sah gut aus.

AAAAAAber, Hans, ich glaube, Du hast mir den Tag gerettet :applaus:. Das schwarze Kabel vom Anlasser runter zur Lima schien tatsächlich lose zu sein. Habe den Stecker dann vorsichtig mit der Zange zusammengedrückt und alles wieder zusammengeschraubt.

Bei intensiver Probefahrt auf der Autobahn konnte ich den Fehler nicht mehr wiederholen (zum Glück).

Vielen Dank auch an alle anderen Tippgeber.

Super!

Dann kannste ja locker mit der PD zum Klönschnack Nord fahren?
 
war das der Fehler(?)

hi Hanno,

"...Das schwarze Kabel vom Anlasser runter zur Lima..."

was ist das für ein Kabel? Am Anlasser ist ein Kabel gesteckt, das am Magnetschalter. Es geht aber nicht an den Generator. Es könnte die Ursache für den Ausfall des Navis sein. Aber mit der Zündung hat dieses Kabel nichts zu tun, und die muss betroffen sein, wenn

"...
wenn ich bei ca 3500 Umdrehungen RICHTIG Gas gab..."

dieses Problem in der Elektrik liegt.

hi Hi lmar
 
AW: war das der Fehler(?)

hi Hanno,

"...Das schwarze Kabel vom Anlasser runter zur Lima..."

was ist das für ein Kabel? Am Anlasser ist ein Kabel gesteckt, das am Magnetschalter. Es geht aber nicht an den Generator. Es könnte die Ursache für den Ausfall des Navis sein. Aber mit der Zündung hat dieses Kabel nichts zu tun, und die muss betroffen sein, wenn

"...
wenn ich bei ca 3500 Umdrehungen RICHTIG Gas gab..."

dieses Problem in der Elektrik liegt.

hi Hi lmar

Hi,
wenn es das schwarze Kabel war, das zum Anlasser führt, so wird dies nach vorne gebracht und sieht so aus, als ob es zur LiMa führt. Es geht aber in den Motorkabelbaum, danach zum Relais. In dem Sinne kann es also passen.

Hans
 
beeinflusst aber nicht die Zündung

hi,

dieses Kabel kann aber nicht für Zündaussetzer sorgen. Ich fürchte es gibt ein weiteres Problem.

hi Hi lmar
 
die Lila Q steht in einer Tiefgarage. Da ist das immer n büschen schlecht mit Licht und so. Aber immerhin steht sie trocken ;)

Ein Lob der Tiefgarage! Wirkt auf den ersten Blick immer wie eine schlechte Lösung, aber für den Winterschlaf unserer Mopeds gibt es nichts Besseres wegen der geringen Temperaturunterschiede (kein Kondenswasser in Tank oder Falzen...).

Jan
 
AW: beeinflusst aber nicht die Zündung

hi,

dieses Kabel kann aber nicht für Zündaussetzer sorgen. Ich fürchte es gibt ein weiteres Problem.

hi Hi lmar

Hi,
ich bis jetzt noch nichts von Zündungsproblemen gelesen, drum mein Verdacht mit dem Massekabel des Entlastungsrelais.

Hans
 
Hallo,

die üblichen Verdächtigen sind ja alle schon genannt worden. Sollte das Problem noch nicht behoben sein, würde ich auf jeden Fall zwei preisgünstige Sachen checken:

- das Generatorkontrollbirnchen, welches von der Lichtmaschine zur Vorerregung gebraucht wird, könnte einen Wackler oder einen beginnenden Defekt haben. Fassung ebenfalls kontrollieren.

- den Killschalter in der rechten Lenkerarmatur mal kurzschließen. Bei meiner 1000er Guzzi hatte ich wegen nasser Lenkerstulpen im Winter ständig Probleme mit Motorstottern und mangelnder Leistung. Der Schalter war innen drin klitschnass. Ich rüstete dann auf einen wasserdichten Anlassknopf um, der Killschalter entfiel ersatzlos. Gleichzeitig sank der Verbrauch um über einen halben Liter auf 100 km.
Elektrik kann, muss aber nicht, komplex sein...

Viel Erfolg bei der Fehlerbeseitigung,

Jan
 
Hat jemand eine Idee was es sei könnte? Die Ergebnisse der Suchfunktion hab ich mit Interesse gelesen, aber irgendwie hab ich mich nicht "wiedergefunden",
daher mach ich hier mal nen neuen Thread auf.

Ich hatte mal ein ähnliches Fehlerbild bei einer defekten Diodenplatte. War ähnlich wie oben von Bine beschrieben, Die Diodenplatte war wohl durch schlechten Masseübergang (Korrodiertes Kabel) warm geworden und eine Diode hatte sich "entlötet". Sie hatte nur noch temporär Kontakt mit der Platine. Es fiel mir auf, weil sich die Diode auch etwas aus der Platte gelöst hatte. Die Diode selbst war ok. Nach wiedereinpressen und neu verlöten der Diode und einem neuen Massekabel funktionierte alles fehlerfrei.

Bilder anbei.

Grüße
Marcus

30905213gu.jpg



30905215gr.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Missverständnis

hi,

"Ich stellte dann bei einer Tour fest, dass wenn ich bei ca 3500 Umdrehungen RICHTIG Gas gab, das Geflackere wieder losging. Mal heller, mal weniger hell.
Wenn ich allerdings behutsam Gas gab, also "gemütlich" auf die Umdrehungen 4500 und darüber hinaus kam flackerte gar nichts."

Diesen Satz hatte ich als 'umwilliges Hochdrehen' verstanden. Ist wohl eine Missverständnis.

#16

weil das Entlastungsrelais nicht die Zündung beeinflusst und nur dieses bekommt seine Masse über dieses Kabel.
Matthias, wenn Du einen Weg weißt, ich lerne gerne dazu.

hi Hi lmar
 
AW: Missverständnis

hi,

"Ich stellte dann bei einer Tour fest, dass wenn ich bei ca 3500 Umdrehungen RICHTIG Gas gab, das Geflackere wieder losging. Mal heller, mal weniger hell.
Wenn ich allerdings behutsam Gas gab, also "gemütlich" auf die Umdrehungen 4500 und darüber hinaus kam flackerte gar nichts."

Diesen Satz hatte ich als 'umwilliges Hochdrehen' verstanden. Ist wohl eine Missverständnis.

#16

weil das Entlastungsrelais nicht die Zündung beeinflusst und nur dieses bekommt seine Masse über dieses Kabel.
Matthias, wenn Du einen Weg weißt, ich lerne gerne dazu.

hi Hi lmar

Hi,
mir ist zumindest kein Einfluss des Entlastungsrelais auf die Zündung bekannt, passt.

Hans
 
Hallo Zusammen,
Leute, Ihr macht mich fertig...;) ich dachte, ich hätte es gefunden, aber laut den Antworten NACH meiner "Hurra-Meldung" scheinbar doch nicht? Das mit dem schwarzen Kabel vom Anlasser in Richtung Lima (zumindest sah es für mich so aus), war das Einzige, wo ein Wackler war und da ich nach meiner Schrauberei den Fehler nicht mehr reproduzieren konnte, ging ich davon aus, dass alles paletti ist.
Das mit der Diodenplatte hab ich auch schon gehört/gelesen, ich denke, ich werde sie in einer ruhigen Winterstunde mal ausbauen und begucken. Just in case... Und den Killschalter sowie die Ladekontrollleuchte dito. Und dann muss ich aufs Frühjahr warten, bis ich die Q wieder aufs Eis, äääh auf die Strasse bringen darf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
lass dich nicht verunsichern: Wenn es tun, dann lass es in Ruhe. Du kannst ja ggf. mal an der Batterie nachmessen, wie hoch die Spannug bei 3.500 1/min sind. Wenn im Bereich von 13,7 Volt -> alles Bestens!!


Hans
 
alles gut

hi,

meine Skepsis kam durch meine Fehlinterpretation und ich von einem zusätzlichen Zündproblem ausging. Ich denke Du hast die Fehlerursache beseitigt.

hi Hi lmar
 
Hallo Forum, zur Sicherheit möchte ich meine Erfahrungen mit solchen Fehlern noch anfügen, wer weiss, wem es mal hilft.

Wenn die Kohlebürsten-Halterung ausgeschlagen ist verlieren die Kohlen bei hohen Drehzahlen den sicheren Kontakt.

Die Folgen sind:

Ladekontroll-Leuchte glimmt bei höheren Drehzahlen unregelmässig.

Diodenplatte geht hops, da durch den Kontaktfehler Spannungsspitzen entstehen.
 
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