Lockere Hutmutter LKL - Ursachen und Auswirkungen?

BlueThunder

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Nachdem meine 2016 erworbene GS im letzten Jahr beim Überfahren von Fahbahnschäden im Bereich Gabel/Lenkung klackerte, wechselte ich zuerst mal das Gabelöl. Ohne Verbesserung!

Der nächste Punkt war nun das LKL. Letzte Woche kam der Hakenschlüssel. Als ich probieren wollte, ob er passt, musste ich feststellen, dass sich die Nutmutter ohne vorherige Lösung der Hutmutter ohne Widerstand bewegen ließ. Daraufhin wollte ich überprüfen, mit wieviel nM die Hutmutter angezogen war. Dabei stellte ich fest, dass sich die Hutmutter locker von Hand drehen ließ. :schock:

Nachdem ich die Hutmutter provisorisch festgeschraubt hatte, saß auch die Nutmutter wieder fest.

Nun interessieren mich die Hinweise auf mögliche Ursachen und/oder Auswirkungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

bei unsachgemäßer Wartung und vielen Bremsen geht die Hutmutter lose. Dann schlackert die obere Gabelbrücke.

Gruß
Walter

Hallo Walter,

die Erklärung, wie auch die von Benno, erscheint plausibel.

Allerdings gehörte die GS vorher dem Chef der Berliner Zweiradmechanikerinnung, sodass ich nicht von unsachgemäßer Wartung ausgehen würde...
 
Hallo,
Bei mir hatte die sich auch schon mal das Problem.
Das hat schon was mit Setzungen zu tun.
Ich hatte sie seltsamerweise erst wieder langfristig fest bekommen, als ich die obere Brücke komplett gelöst hatte.
Eventuell kann sich die Brücke verspannen, so richtig nachvollziehen konnte ich es allerdings nicht.:nixw:
Den Überstand der Gleitrohre ab ich jedenfalls nicht geändert.

Gruß

Ksi
 
Hallo Walter,

die Erklärung, wie auch die von Benno, erscheint plausibel.

Allerdings gehörte die GS vorher dem Chef der Berliner Zweiradmechanikerinnung, sodass ich nicht von unsachgemäßer Wartung ausgehen würde...

Hallo,

ist auch nur ein Mensch. Bei mir hat einmal ein Boschwerkstattmeister für Motorräder an den Auspuffkrümmer gegriffen. Da lief der Motor schon länger im Stand um die LKL zu prüfen :pfeif:

Gruß
Walter
 
Niemand ist unfehlbar...

Was sind/wären denn die schlimmsten Auswirkungen einer losen Hutmutter?
 
Durch die stoßartigen Belastungen können die Lager Schaden genommen haben.

Dann muss man aber schon ziemlich unsensibel sein, wenn man das beim Bremsen nicht merkt.
Zudem klappert es im Extremfall bei der Fahrt über kurze Wellen auch noch.
Ausserdem ist die Vorspannung des Lagers da nicht unbedingt betroffen.Ich denke die Bohrung der Brücke kann sich ovalisieren, bzw. einseitig einarbeiten.
Dann kriegst du die gar nicht mehr fest, da die Klemmung alleine da nicht langfristig hält.

Erlebt hab ich allerdings keins von beiden worst cases!

Gruß

Kai
 
Nochmal Infos zum Ist Zustand:

- kein Rasten des LKL
- Lenkung fällt locker nach links/rechts
- klackern nur bei Unebenheiten
- kein Pendeln
 
Nochmal Infos zum Ist Zustand:

- kein Rasten des LKL
- Lenkung fällt locker nach links/rechts
- klackern nur bei Unebenheiten
- kein Pendeln

Zieh mal etwas fester, so das die Lenkung erst nach halbem Einschlag von alleine in die Endstellung fällt.

Dann ohne Handschuhe fahren und auch mal den Finger an die Gabelbrücke und die Einstellschraube halten, ob da Bewegung ist.

Das klackern kann natürlich auch von dem ganzen Geraffel was da hinterm Wasserrohr so rumliegt kommen.
 
Dann muss man aber schon ziemlich unsensibel sein, wenn man das beim Bremsen nicht merkt.
Zudem klappert es im Extremfall bei der Fahrt über kurze Wellen auch noch.
Ausserdem ist die Vorspannung des Lagers da nicht unbedingt betroffen.Ich denke die Bohrung der Brücke kann sich ovalisieren, bzw. einseitig einarbeiten.
Dann kriegst du die gar nicht mehr fest, da die Klemmung alleine da nicht langfristig hält.

Erlebt hab ich allerdings keins von beiden worst cases!

Gruß

Kai


Hallo Kai,
so etwa?

Obere Gabelbrücke R80RT Ex-Rennleitung mit grad mal 44 tkm auf der Uhr.
Gabel war auch nicht mehr das Gelbe vom Ei, Standrohr hatte sichtbare Riefen, da war ein Grobschlosser am Werk....
Raus kam das, als ich die Simmerringe wechseln wollte und die Mutter nicht aufgehen wollte.
DSC00076.jpg
 
"Locker" sollte das Rad nicht nach rechts und links kippen, etwas Hemmung zeigt dir erst, dass die Vorspannung der Kegelrollenlager stimmt.

Wenn es noch Klackert, dann stimmt da etwas nicht.

Und Rastungen merkt man oft erst, wenn die Vorspannung stimmt.

Aber Spiel wirst du feststellen, wenn das Vorderrad entlastet ist und du mal kräftig am Rad ziehst und drückst.

Schau mal in's Handbuch und stell die Lenkkopflagerung neu nach Vorschrift ein, sonst zerkloppt es die Lager.

Gruß
Volker
 
Allerdings gehörte die GS vorher dem Chef der Berliner Zweiradmechanikerinnung, sodass ich nicht von unsachgemäßer Wartung ausgehen würde...

Der Schuster hat die schlechtesten Schuhe...
:&&&:
Geht mir manchmal auch so, man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Ich hatte das Geklacker beim Überfahren von Bodenwellen auch ewig und hab mir einen Wolf gesucht. War der festen Überzeugung das das LKL in Ordnung ist, linker Daumen oben am Lager und Rahmen, Bremse ziehen, hin- und herruckeln, kein Spiel, Lenker fällt nach rechts, alles toll, keinerlei Fahrwerksunruhen, kein Knacken beim Bremsen.

Aufgebockt an den Gabelholmen in Fahrtrichtung hin und hergezogen...
:entsetzten:
Scheiße das LKL ist ja doch total locker...

Morgen ist Firmenausfahrt... Gabel raus...Lager und Lagersitze prüfen...keine Schäden...fetten...zusammenbauen..."richtig" anziehen...alles gut...Klackern weg.
 
Hallo Kai,
so etwa?

Obere Gabelbrücke R80RT Ex-Rennleitung mit grad mal 44 tkm auf der Uhr.
Gabel war auch nicht mehr das Gelbe vom Ei, Standrohr hatte sichtbare Riefen, da war ein Grobschlosser am Werk....
Raus kam das, als ich die Simmerringe wechseln wollte und die Mutter nicht aufgehen wollte.
Anhang anzeigen 230988

Kann ich mir gut vorstellen bei so einem Fahrzeughalter (Behörde)!
Der, der jeweils fährt, erkennt womöglich dass was nicht stimmt, sagt es auch, aber irgendwie wird es nie repariert (machen wir dann bei der nächsten Inspektion) und dann sagt auch keiner mehr was, denn das war ja bei der "Möhre" schon immer so.
Und so wird das Ding gefahren bis es auseinander fällt.

Solche Verhaltensweisen und Abläufe in verschiedensten Bereichen kenn ich zur Genüge aus dem Arbeitsleben.
 
..........

Solche Verhaltensweisen und Abläufe in verschiedensten Bereichen kenn ich zur Genüge aus dem Arbeitsleben.

Kenn ich auch:

„Da ist eine Leuchtstoffröhre ausgefallen“. „Dann füllen Sie dieses Formular aus“. „Oh, ich glaube die leuchtet wieder“.:D
 
Kann ich mir gut vorstellen bei so einem Fahrzeughalter (Behörde)!
Der, der jeweils fährt, erkennt womöglich dass was nicht stimmt, sagt es auch, aber irgendwie wird es nie repariert (machen wir dann bei der nächsten Inspektion) und dann sagt auch keiner mehr was, denn das war ja bei der "Möhre" schon immer so.
Und so wird das Ding gefahren bis es auseinander fällt.

Solche Verhaltensweisen und Abläufe in verschiedensten Bereichen kenn ich zur Genüge aus dem Arbeitsleben.

Aus meiner Erfahrung mit zwei ehemaligen Maschinen aus der Rau Staffel kann ich nur gegenteiliges Berichten. So bald dort irgendwas kaputt war wurde es ersetzt, nicht geflickt. Das kann aber auch an der betreuenden Werkstatt und/oder am Bundesland liegen.
 
Hallo,

die Wartung an der Hutmutter ist aufwendig. Der Lenker muß ab, ggf. die Betätigung vom Lenkungsdämpfer. Der Bund der Hutmutter schlägt aus. Dann passt nix mehr.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Diesen Gedanken mit der ausschlagenden Hutmutter hatte ich auch Walter.
Vor drei jahren hatte ich halt auch das Problem. Nach dem Tausch der Hutmutter mit einer aus dem Bestand, war da aber kein Unterschied festzustellen. Ich vermute, dass sich die Brücke eher einarbeitet als die Hutmutter. Ich hab die Mutter auch (in meinen Möglichkeiten) gemessen... da fehlte nichts.
Eine nachhaltige Verbesserung brachte an meiner G/S nur das komplette Lösen der Brücke, das korrekte positionieren der Brücke und das Anziehen der drei großen Schrauben nach Rep.Handbuch. Wichtig ist, nach meinem "Gefühl", dass die mittlere Hutmutter sauber mittig in der Bohrung sitzt bevor sie richtig angezogen wird.

Gruß

Kai
 
Morgen allerseits,

Solche Verhaltensweisen und Abläufe in verschiedensten Bereichen kenn ich zur Genüge aus dem Arbeitsleben.

Kenn ich auch:

„Da ist eine Leuchtstoffröhre ausgefallen“. „Dann füllen Sie dieses Formular aus“. „Oh, ich glaube die leuchtet wieder“.:D

Hier im Rheinland ist das ein Müssterium, da müsste mal einer nach guggen. :D

Wünsche einen schönen Wochenbeginn allerseits :bitte:...
Grüße Ingo
 
Hallo,

die Hutmutter trägt am Bund nicht auf der Fläche. Dort ist es wegen des Chromes viel zu glatt, hat der Bund Untermaß klappert die Gabelbrücke. Altes Leid.. Die R..R Lösung mit Feingewinde ist auf jeden Fall besser.

Gruß
Walter
 
Hallo Bernd,
klackert es denn immer noch?

Ansonsten mal bei der Werkstatt vorbeifahren und überprüfen/checken lassen. Sollte ohne Probleme und mit Kaffee gehen.

Hans
 
Hallo,

die Hutmutter trägt am Bund nicht auf der Fläche. Dort ist es wegen des Chromes viel zu glatt, hat der Bund Untermaß klappert die Gabelbrücke. Altes Leid.. Die R..R Lösung mit Feingewinde ist auf jeden Fall besser.

Gruß
Walter

Das von mir kürzlich festgestellte Knacken bei Vollbremsungen der R80R hatte auch genau diese Ursache, trotz Feingewinde.

Weil ich im Moment nicht Zeit habe und auch nicht die nötigen Werkzeuge, habe ich das durch eine Fachwerkstätte erledigen lassen. Der 2-Ventiler Spezi konnte den Fehler sofort lokalisieren.

BTW: ich habe ihm auch noch in Auftrag gegeben, das Axialspiel des linken Auslasskipphebels mit korrekter Distanzscheibe zu beheben. Und siehe da: die Nadellager dort weisen Spiel auf und werden auch ersetzt. Das Lagerspiel ist mir nicht aufgefallen...

Dann sollte meine Q bereit sein für die geplante Frankreichreise.

Franz
 
So, LKL gemäß WHB festgezogen.

Während der beiden Probefahrten alles fein. Kein Klackern mehr in der Gabel bei groben Unebenheiten. :gfreu:
 
So, LKL gemäß WHB festgezogen.

Während der beiden Probefahrten alles fein. Kein Klackern mehr in der Gabel bei groben Unebenheiten. :gfreu:

Nach meiner Erfahrung lockert sich die 36er Hutmutter der GS-Modelle wiederholt, insbesondere nach längeren Strecken mit extrem schlechten Belag. Dagegen hilft nur Anknallen mit >> WHB Vorgabe. Ich habe dazu die Fase an der 36er Nuss abgedreht und ziehe die Mutter mit einem Radkreuz (mit entsprechendem Vierkant für die Nuss) an. So verringere ich die Gefahr des Abrutschens bei hoher Kraft.
 
Nach meiner Erfahrung lockert sich die 36er Hutmutter der GS-Modelle wiederholt, insbesondere nach längeren Strecken mit extrem schlechten Belag.

So scheint es zu sein...:evil:

Nach gut 1.500 Kilometern meldet sich das LKL durch leichtes Schlagen bei Unebenheiten.

Allerdings hatte ich kaum Strecken mit schlechtem Belag.

Da ich mich wegen der Regenfahrt erstmal trockenlegen musste, werde ich Hut- und Nutmutter in den nächsten Tagen erst kontrollieren.
 
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