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Nichtendenwollender Basteltrieb zehrt unser 2V-Kulturerbe auf

ck1

ck1

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17. Feb. 2009
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Mainz
Hier sollte nun zu allererst ein dicker Smilie stehen, aber die Smilies zicken heute und wollen nicht.

Also, ich mag ja Umbauten, habe ja selbst ne umgestrickte (wenn auch nicht original erworben) und kann ja auch verstehen, warum viele so ne arg abgehangene Q nicht original fahren wollen. Aber was in der letzten Zeit so alles in Richtung Scrambler, Bobber, Endzeitstory, etc. vermurkst wird macht mir schon Angst, weil unsere geliebten 2V ja nicht mehr nachwachsen. Alle hüpfen auf den Retrohype (BMW ja selbst auch mit der nineT), da wird schnell alles umgestrickt, nur damit es nach Retro aussieht, und ich wette in 10 Jahren will den Kram kein Mensch mehr sehen, geschweige denn fahren. Wenn ein Umbau funktionalem dient, sei es, schneller, besseres Fahrwerk, Bremsen etc, tourentauglicher, oder von mir aus auch, hilft leichter den Seitenständer auszuklappen, okay. Optik, ist wie gesagt sicher immer Geschmacksache. Aber Stollenreifen ohne Off-Road-Fahrwerk, umwickelte Krümmer, Rahmenheckkonstruktionen die keinerlei Linie mehr mit dem Tank bilden, billiges LED- und Elektronikgeraffel aus China, das ist in meinen Augen nur sinnlos ausgelebter Basteltrieb.

Den Basteltrieb lebe ich übrigens an meinen Flugmodellen aus. Da wächst ständig Arbeit nach.

Also habt Nachsicht mit unserem "deutschen Kulturerbe" das wird bald knapper als unsere nichtregenerativen Energien.

So wollte ich mal loswerden.

Grüße
Claus
 
Lass Sie doch die RT´s fleddern. Was weniger wird, wird in der Regel teurer.

In den 70er fielen auch Massenweise ältere BMW´s der damals herrschenden Choppermode zum Opfer. Sieht man heute noch welche davon??

Die originalen oder weitestgehend originalen, ggf. mit zeitgenössischem Material versehenen, sind die begehrten Objekte.

Wer nach seinen Vorstellungen/Vorlieben umbaut muss sich darüber im Klaren sein, dass er trotz Zeit und Geld, das er reinsteckt, dieses beim Wiederverkauf nicht kriegen wird.

Das ist die ökonomische Seite der Sache.

Die emotionale und meist entscheidende Seite ist die, dass es einfach irrsinnig Spaß machen kann, was eigenes zu schaffen, das nicht jeder hat.
Und das muss einem zuallerest selber gefallen.

Aber da könnte man ewig drüber philosophieren.
 
ck1 schrieb:
Hier sollte nun zu allererst ein dicker Smilie stehen, aber die Smilies zicken heute und wollen nicht.

Also, ich mag ja Umbauten, habe ja selbst ne umgestrickte (wenn auch nicht original erworben) und kann ja auch verstehen, warum viele so ne arg abgehangene Q nicht original fahren wollen. Aber was in der letzten Zeit so alles in Richtung Scrambler, Bobber, Endzeitstory, etc. vermurkst wird macht mir schon Angst, weil unsere geliebten 2V ja nicht mehr nachwachsen. Alle hüpfen auf den Retrohype (BMW ja selbst auch mit der nineT), da wird schnell alles umgestrickt, nur damit es nach Retro aussieht, und ich wette in 10 Jahren will den Kram kein Mensch mehr sehen, geschweige denn fahren. Wenn ein Umbau funktionalem dient, sei es, schneller, besseres Fahrwerk, Bremsen etc, tourentauglicher, oder von mir aus auch, hilft leichter den Seitenständer auszuklappen, okay. Optik, ist wie gesagt sicher immer Geschmacksache. Aber Stollenreifen ohne Off-Road-Fahrwerk, umwickelte Krümmer, Rahmenheckkonstruktionen die keinerlei Linie mehr mit dem Tank bilden, billiges LED- und Elektronikgeraffel aus China, das ist in meinen Augen nur sinnlos ausgelebter Basteltrieb.

Den Basteltrieb lebe ich übrigens an meinen Flugmodellen aus. Da wächst ständig Arbeit nach.

Also habt Nachsicht mit unserem "deutschen Kulturerbe" das wird bald knapper als unsere nichtregenerativen Energien.

So wollte ich mal loswerden.

Grüße
Claus
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:fuenfe:
 
Hallo Claus,
ah, du bist auch Modellflieger, da sind wir ja quasi Kollegen, ich bin auch Modellflieger und hab 2 alte Kühe im Stall.
Aber zur Sache, ganz ehrlich, zu basteln gibt es doch immer was an so ner alten Kuh, ob original oder nicht. Ich fahre z.B. schon seit 30 Jahren eine 75/6, die inzwischen aber mehr aussieht wie ne 80/7, weil mir das Modell besser gefallen hat als die /6, vor allem wenn sie ein S-Cockpit hat und ne S-Sitzbank hat. Waren alles gebrauchte Teile. Der Zustand hat sich von 4 auf ne gute 2 gebessert. Dann ist da noch meine "Neuerwerbung" ne R90S im Cafe Racer Look. Die ist zwar ganz schön und fährt auch gut. Aber ich denke ich werde sie nach und nach wieder in ihren Urzustand zurückversetzen, natürlich in Daytona.... allerdings werde ich bestimmt nicht mehr den alten Bremszylinder unterm Tank einbauen, Stahlflex Leitungen ausbauen, oder die 1000er Zylinder mit den Rennkolben tauschen..... ach ich glaub ich lass es erst mal so.

LG
didi
 
Es sind meist die "Jüngeren" von uns, die diese Art von Umbauten bevorzugen. Also kommen auf diese Weise auch Jüngere zum Motorrad und es wird schnell erkannt, dass man aus einer alten Q so ziemlich alles stricken kann.
Von daher finde ich diese Entwicklung sehr positiv.

Um das Material mache ich mir keine Sorgen, davon ist noch genug da.
Die angesprochene Chopperszene, bei der viele "Vor/5er" (51/3, 69S etc)
umgebaut wurden, hat die originalen Modelle auch nicht verschwinden lassen. Trotzdem siehst Du von den Dingern immer weniger auf der Straße.

Mir ist jede zum Cafe-Tracker umgebaute RT auf der Straße lieber, als Originalmodelle, die in irgendwelchen Garagen ihr Dasein fristen.

Dafür, dass Jüngere mit uns unser Hobby teilen, nehme ich Krümmer mit Wadenwickel, Stollenreifen und Chinaleuchten in Kauf.

Ich verstehe aber auch dein Empfinden, Claus ())))
 
Das ist wie mit der Musik um Musikfred. Jeder hat seinen Geschmack. Und jeder kann seinen Umbautrieb ausleben wie er will. Das Forum dient in erster Linie als Informationsquelle für technische Fragestellungen. Darüber hinaus treffen sich Leute manchmal auch privat. Ob sie das auch ohne 2V tun würden ist fraglich, denn die Interessen liegen oft sehr weit auseinander und der gemeinsame Nenner "2V" ist sehr klein.

Das Forum ist in meinen Augen kein Kulturguterhaltungsclub.
 
Moin,

:oberl: es gibt eine sehr wirksame Therapie gegen "nichtendenwollenden Basteltrieb":

Fahren. Fahren. Fahren.

An unseren 2Ventilern geht dann ohnehin soviel kaputt, daß der Basteltrieb hinreichend produktive Abfuhr erfährt.

Es würde mich aber interessieren zu erfahren, wieviel km diese ganzen Bobber, Scrambler und sonstigen Frikadellen nach ihrer Geschlechtsumwandlung noch hinter sich bringen. :D

Aber jeder wie er mag.
 
Ich sehe das wie Hobbel. Habe heute gerade mit einem Motorradfreund, er fährt keinen 2-Ventiler, liest aber gerne hier mit, drüber gesprochen, dass tatsächlich viele jüngere sich durch diesen "Scrambler-Bobber-Caferacer-Stil", der derzeit durchs Internet und die Motorradgazetten geht, angesprochen fühlen und Lust aufs Motorrad bekommen.
Was nahezu alle aktuellen Hersteller da an Mangafratzen in die Welt los lässt, spricht tatsächlich immer weniger jüngere an. Aber die alten Dinger sinds eben.
Also lasst sie doch machen.
Und um ne Monolever R, RS oder RT ist es nicht so schade, die Y-Gussräder können durch ne schwarze Beschichtung und grobe Bereifung nur gewinnen.
 
Schiller schrieb:
Das ist wie mit der Musik um Musikfred. Jeder hat seinen Geschmack. Und jeder kann seinen Umbautrieb ausleben wie er will. Das Forum dient in erster Linie als Informationsquelle für technische Fragestellungen. Darüber hinaus treffen sich Leute manchmal auch privat. Ob sie das auch ohne 2V tun würden ist fraglich, denn die Interessen liegen oft sehr weit auseinander und der gemeinsame Nenner "2V" ist sehr klein.

Das Forum ist in meinen Augen kein Kulturguterhaltungsclub.
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:fuenfe:
 
Als mir neulich zwei orischinale Wasserrohr GSen, strassenbereift und eine davon mit nem Givi Topcase, entgegenkamen, wusste ich, daß ich alles richtig gemacht habe.
Was manche sich so trauen. :&&&:

Gruß Martin
 
Moin Moin!

bin bekennender Umbauer - Bewahrer ist gut - Umbau ist auch gut.

Wenn meine olle BMW nicht schon total verbastelt gewesen wäre, vieleicht hätte ich es nicht über Herz gebracht. Aber egal.

Der Bewahrer kann vom Umbauer all die heiligen Orischinoooolteile für wenig Knete erhalten, und freut sich. Der Umbauer freut sich, wenn er für den ollen Kram, den er von seinem "Wasauchimmer" abfummelt, noch einen findet, der diese "nutzlosen" Teile dankbar abnimmt. So we have a win-win situation my dears!

Also, wo ist das Problem?

Es grüßt


Dietmar
 
Zuletzt bearbeitet:
ck1 schrieb:
Aber Stollenreifen ohne Off-Road-Fahrwerk, umwickelte Krümmer,
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Mumienband ist schneller runter als drauf und auf stollenbereifte Felgen kann man (normalerweise recht problemlos) auch Straßenreifen aufziehen.
Wieviele "originale" Scrambler hatten denn ein extra Offroad-Fahrwerk?;)
billiges LED- und Elektronikgeraffel aus China, das ist in meinen Augen nur sinnlos ausgelebter Basteltrieb.
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Was ist denn sinnvoll ausgelebter Basteltrieb??(

Also habt Nachsicht mit unserem "deutschen Kulturerbe" das wird bald knapper als unsere nichtregenerativen Energien.
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Wieviele von den angesprochenen Modellen verschwinden denn wirklich (also im Sinne von "unwiederbringlich" verloren)? Die Verkleidungen werden ja (normalerweise) nicht in die Tonne gekloppt sondern wandern halt zu jemand anderem...;)

Wilhelm schrieb:
Es würde mich aber interessieren zu erfahren, wieviel km diese ganzen Bobber, Scrambler und sonstigen Frikadellen nach ihrer Geschlechtsumwandlung noch hinter sich bringen. :D
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Von meiner ST ausgehend - die letzten 22 Jahre waren's genau 0 km.
Es können also nur noch mehr werden! ;)

Meine Änderungen können übrigens problemlos wieder rückgängig gemacht werden (die Original-Teile werden eingelagert), daß Original auf Dauer nämlich wertvoller ist sehe ich auch so...
 
Zuletzt bearbeitet:
Erst wenn die letzte RT geschlachtet, die letzte Kardanwelle zu Krümel gefahren wurde, und letzte Motor kaputt getunet wurde, werdet ihr feststellen, daß Gummikühe nicht auf den den Bäumen nachwachsen. :&&&:

Aber wichtiger ist: jedem Tierchen sein Plaisirchen. ;)
 
ich bin bekennender Schrauber, aber was muss das muss

es gibt genug originale Motorräder, wenn sie schneller werden muss oder technisch besser, kommen eben andere Zylinder drauf, bzw ne andere Zündung und Vergaser

passt die Sitzbank nicht, kommt die originale weg (ins Lager) und ne andere dran das sollte kein Problem sein, wenn dann noch ein grober Reifen drauf muss lässt sich das auch rückgängig mache - wo ist das Problem?

ist ne BMW, bleibt auch ne BMW - außer du machst einen Harley-Motor rein, aber wer würde das wollen??

viel Spass beim Umbauen und Faaaahhhhhrreennnn
 
Mein Haus ist Bj 1694 Das Iss auch nich mehr oginool :D

Ich habe vor 3 Jahren die R 50 Bj 55 gekauft Zustand 4 aber fahrbereit
( bin sie ja auch eine Weile noch so gefahren )
stand vorher ein 3/4 Jahr im Netz für einen fairen Preis
Wollte aber komischerweise keiner haben . Wo waren da Die Kulturgutbewahrer.??
der Motor Getriebe Räder und Schwingengabel dienen jetzt Originalliebhabern und ich freu mich wie Bolle über meinen R58 Bobber

Damit wäre dann doch allen gedient

Ist doch wie hier, Die Mischung macht's

Grunz
Matthias
PS Und Mumienband find ich gut
 
Moin,

was mir nicht gefällt, muss ich nicht angucken und wenn einer umbauen will, soll er das tun, wie es ihm gefällt. Es gibt immer mehrere Geschmäcker, auch wenn die Basis fast gleich ist.

Die BMW ist wie eine Kartoffel, die schmeckt in vielen Varianten, Salzkartoffel, Folienkartoffel, Pellkartoffel, Bratkartoffel, Reibeplätzchen und was es da sonst noch alles gibt auch die Beilagen sind vielfältig, das macht sie so einmalig.

Mir selbst gefällt der Ursprung, leicht optisch verschönert*, ich finde das Chromblech vorn ganz fein und das Heck muss optisch leichter werden, das war es dann. Ich mag den ursprünglichen Motor mit seiner Traktorenruhe und nicht die doppelgezündeten, jeglicher Schwungmasse beraubten Sportboxer. (*was auch nicht jeder mag)

Gruß
Wills
 
Hallo,

Mir gefallen die üblichen (auch oft ähnlichen) Cafe-Bobber-Tracker-Mumienkrümmermobile auch nicht. Aber "sinnlos ausgelebter Basteltrieb" ist das meiner Meinung nach nicht. Es macht meisten Spass Triebe auszuleben....

Unsere Kisten sind noch insgesamt so zahlreich vorhanden, die verknappen sich nicht so schnell. Den Rest regelt der Markt. Wenn 100% Orginal selten und am Markt nachgefragt wird, dann gibt´s auch die 150% Orginalrestaurierungen. Derzeit rechnet sich das bei bei den Rollenboxern, die Gleitlagermodelle sind zu jung und zu selten (mit Ausnahmen).

Und überhaupt: wo fängt das Kulturgut an und wo hört es auf? Heute, Morgen, übermorgen? /5 klar, Kult! /6 ja auch- /7 ja- aber auch die RT? Die Monolever: G/S klar, Straßenmodelle na ja? Paralever??? Ich hab ja u.a. eine 92er R100R in türkisgrün mit Chromkit im Zustand 1-2. Die Meisten finden das gräßlich. Ich finde es kultig :D

Und: Ob es mittelfristig bei in den Oldtimerkreisen noch der Gral des 100% Originalzustand weitergetragen wird, ist fraglich. Die wenigen jungen, die nachkommen, sind häufig von Szenen geprägt, in denen gerne verändert wird. Bei den Autos sind das die Motoraver, bei den Motorrädern die Bobber-Tracker-Mumienkrümmerwickler, die sich von kultigen "Blitz" Videos inspirieren lassen.

Grüße
Marcus
 
Hallo zusammen,

bin ja seit kurzem auch hier vertreten und mit 45 Lenzen kein junger aber bekennender Umbauer! Ich finde beides gut, wer Zeit Geld und Muße hat sich 2 oder mehrere Kisten zu leisten, wird garantiert eine Original lassen.

Ich persönlich finde Originalität auch gut, ziehe es aber vor einen etwas neueren Style in Verbindung mit der Originaltechnik umzubauen.

Fakt ist doch aber, das es noch so unglaublich viele BMW´s auf unseren Straßen gibt, das die noch lange nicht vom aussterben bedroht sind.

Also jeder wie er will und Geschmäcker sind halt mal unterschiedlich!

Gute Fahrt euch ALLEN!

gruß, micha
 
Mahlzeit zusammen,

man sollte vielleicht den Begriff "Kulturgut" in diesem Kontext definieren.

Wenn der Rahmen einer G/S oder GS mit ein paar Blechle verstärkt wurde und auf den Blechle HPN steht, isses ein Umbau und Kult, isses dann Kultur?
 
Zuletzt bearbeitet:
Rowi schrieb:
man sollte vielleicht den Begriff "Kulturgut" in diesem Kontext definieren.
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Da haste mal recht.

Als ich neulich in einer Werkstatt in einer Oldtimer-Zeitschrift blätterte, fand ich einen Artikel, in dem allerhand 'Experten' ausführlich die Frage diskutiert haben, ob der 3er Golf bereits als "Klassiker" und "automobiles Kulturgut" anzusehen sei. Diese millionenfach produzierte Rostmühle, die jetzt in Quadratform auf dem Schrottplätzen gestapelt wird. Der Olle hinterm Tresen hat mich dabei immer so komisch angekuckt, bloß weil ich dauernd gegluckst habe wie der Wasserkühler eines Motors mit durchgepfiffener Kopfdichtung ... ;)
 
Moin Moin,

erstmal ist ein Motorrad ein Fahrzeug was seinem Besitzer, in welcher Form auch immer, Freude machen soll. Derzeit wird noch alles umgebaut was ich in die Finger krieg weil es für mich keine perfekten Serienmotorräder gibt.

Vielleicht denk ich in 20 Jahren da anders drüber, aber dann liegt das Forumsdurchschnittsalter eh bei 70-80 Jahren und die alten Herrschaften sind dann froh einem 60 jährigen Liebhaber ihr gepflegtes Originalmopped verkaufen zu dürfen.:D

Und der Motorradfahrernachwuchs wird die nächsten Jahre m. E. eh immer mehr zurückgehen.

Gruß

Jogi
 
Guten Morgen Miteinander,

mal so ketzerisch gefragt:

Kulturgut, auf jeden Fall, Aber ist es die Gruppe der 2-V Besitzer oder die 2-V ?
Schliesslich ist die Gruppe vom Aussterben bedroht, was man von den 2-V nicht behaupten kann.
 
In sehr ähnlichem Zusammenhang zu diesem Anlass, hier mal ein Blick über den Tellerrand:

"Zauberworte schwirren durch die Szene, ohne die kein Vortrag, kein Aufsatz mehr auskommt: Restaurierung, Denkmalschutz und Rekonstruktion. Oder für Fortgeschrittene: Solitäre oder seriengebundene Objekte, quellengerechte Bewahrung und Echtheitskritik. Gern sieht man es als Eigner, wenn die Beschreibung einer mühevollen, üblicherweise viel zu teuren Schiffsinstandsetzung mit dem Attribut „originalgetreu restauriert“ geschmückt werden kann. So gern und viel all diese Begriffe und Begriffsinhalte benutzt werden, so wenig wird leider ihre Bedeutung und ihre - am Objekt zu prüfende - Richtigkeit hinterfragt.

Entlehnt sind sie allesamt aus den Hilfswissenschaften der Geschichte, vorwiegend dem Denkmalschutz, aber auch der Kunstgeschichte und der Industrie- Archäologie, wo sie recht genau umrissene Bedeutungen haben.

... " (Joachim Kaiser)

weiter lesen?
http://fky.org/restaurierung/kaiser.htm

viele Grüße

Reimund
 
Zuletzt bearbeitet:
Die ziemliche Originale 60/6 Ham wir verkauft, irgend wie wurde es uns langweilig.....mmmm

Jetzt wird nur mit angepasstem (umgebaut) Material gefahren, wenn man sich nicht grade ne Sommergrippe einfängt:schimpf:
 
Nette Diskussion. :gfreu: (Und die Smilies gehen heute)
Der Begriff Kulturgut stand ja in "" und ist auch nicht meine Denke. Original zu fahren kann langweilig sein, wie Luggi zuvor geschrieben hat und ich mit meiner R 100 erfahren musste. Wobei ich das dann nicht an der Optik sondern an Motor, Bremsen und Fahrwerk fest mache. Die XT 500 - Originalos lassen sogar die häßlichen Tankaufkleber nachdrucken, auf denen stand welches Öl und welcher Sprit in die Karre muss. Die habe ich schon anno 1980 vom Tank runter gepopelt. Und bei den Qühen geilt man sich an den Serviceaufklebern unter der Sitzbank auf. Eben jedem das Seine.
Und das sich bei Umbauten die Geschmäcker scheiden liegt ja auch in der Natur der Sache. Woran ich nur Anstoß nehme ist dieser Retrohype und was daraus resultiert. Diese quick-und-dirty-Umbauten (Verkleidung runter, Heck ab, Schutzbleche gekürzt, etc.), wo ein V2 verbobbert oder sonstwie verunstaltet wird. Wo etwas geschaffen wird, was technisch gesehen sinnlos ist und eine Verschlechterung darstellt, und woran man sich sicher ganz schnell satt sieht. Ich weiss wirklich nicht, ob es jemanden in 50 Jahren noch interessiert, dass es mal 2V-Boxer gab und was daraus geworden ist. Aber ich fürchte nur die Retrowelle, könnte als die Zeit eingehen wo die letzten 2V zu Umbauten verramscht wurden, die dann schon längst auf dem Schrott gelandet sind.

In mir keimem schon fast wieder Sympathien zu den Schrankwandfahrern, die dazu stehen und so weiter fahren. (hat hoffentlich nichts mit meinem zunehmenden Alter zu tun :gfreu:)

Gruß
Claus
 
ich fürchte nur die Retrowelle, könnte als die Zeit eingehen wo die letzten 2V zu Umbauten verramscht wurden, die dann schon längst auf dem Schrott gelandet sind.
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Vermutlich ist das Gegenteil der Fall. Ohne die Retrowelle wäre schon manche vergessene Q im Schrott gelandet. Bestes Beispiel ist da meine 82er CS. Verschandelt von 9 Vorbesitzern, hingelegt sowieso, Schäden einfach mit Schandfarbe überlackiert, dann jahrelang stehengelassen, natürlich draussen, incl. Rankgewächs um die Krümmer... Wenn da nicht so ein "Nostalgievernichter" gekommen wäre, der das gesamte Motorrad neu aufbaut, Motor, Getriebe, HAG, etc. von Grund auf überholt, defekte Teile sogar unsinnigerweise repariert, weil er möglichst die Basis weiterverwenden möchte... kein schlechtes Gewissen.:---)


Die damaligen Stückzahlen waren auch so groß, da kommts auf ein paar Tausend Umbauten wohl nicht an. Da stehen noch genug Originale traurig in einer dunklen Ecke vom Hühnerstall und warten darauf, bis sie völlig zerfallen.

Was die "Quick & Dirty" Geschichten jedoch angeht, bin ich auch etwas zwiegespalten...Da kann man aber vermutlich später preiswertes Basismateriel kaufen:kue:
 
Hallo zusammen, ich denke die Engstirnigkeit liegt im Auge des Betrachters. Was mir wirklich missfällt ist eine Halbherzige und schlampige Ausführung (wobei wir wieder beim Basteln wären.) Allerdings ist mein Anspruch auch wenn ich eine Sache Umbau oder Herrichte dann muss sie auch bewegt werden und nicht nur Sonntag zur Eisdiele und Zurück. Nur meine Meinung und nichts Persönliches . Schönes Wochenende Gruß Thomas
 
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