Ölfrage Getriebeöl

Hallo,

75W140 sorgt meiner Meinung nach für eine spürbare Verbesserung der Schaltbarkeit der 2V Boxergetriebe. MoS2 habe ich früher auch verwendet, aber nachdem ich mal ein Getriebe geöffnet habe, das dieses Festkörper-Additiv drin hatte, habe ich es nicht mehr verwendet. Das Zug hatte sich an allen möglichen Stellen abgesetzt Reinigung war ohne Waschmaschine eine ziemliche Sauerei. Beim nächsten Getriebölwechsel am 2V Boxer werde ich ein Additiv testen, dass als Motorölzusatz in meinem Langzeit-Versuchs-Mobil (BMW PKW mit N47 Motor und ca. 410 TKM) wundersames bewirkt hat (deutliche Verringerung der mechanischen Geräusche). Getriebeseitig fährt der genannte BMW übrigens noch mit der ersten Getriebeöl Werksbefüllung aus 2009 und das Schaltgetriebe tut trotz der sehr hohen Laufleistung noch das was es soll und ist nicht zu Staub zerfallen.

Gruß
Marcus
 
Beim nächsten Getriebölwechsel am 2V Boxer werde ich ein Additiv testen, dass als Motorölzusatz in meinem Langzeit-Versuchs-Mobil (BMW PKW mit N47 Motor und ca. 410 TKM) wundersames bewirkt hat (deutliche Verringerung der mechanischen Geräusche).

Ohne eine Diskussion vom Zaun brechen zu wollen, einfach reines Interesse, da ich auch schon ein paar probiert hab: Welches?

Gruss, Hendrik
 
...dieses Festkörper-Additiv drin hatte, .... Das Zug hatte sich an allen möglichen Stellen abgesetzt ...
Hallo Marcus, sachgerecht hergestellte MoS2-Additive sind so fein vermahlen und im Trägeröl dispergiert und stabilisiert, dass sie sich nicht absetzen. Sie sind so fein, dass sie filtergängig sind. Das ist schon deshalb notwendig, weil zu grobe Partikel in den Wälzlagern kalt aufschweißen könnten.
 
Das LM1040 war genau das das sich in dem Getriebe, das ich offen hatte, abgesetzt hat. Danach habe ich es nicht mehr verwendet. @mz-henni: Wie waren deine Erfahrungen?

Gruß
Marcus
 
In Lada Niva - Kreisen wird oft der Getriebeölzusatz von Mathy
als das Maß der Dinge zur Verbesserung der Getriebe-Schaltbarkeit
gesehen.
Evtl. hat ja hier der eine oder andere Erfahrung damit.
 
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Wie waren deine Erfahrungen?

Servus Markus, ich habe sowohl mit Archoil 9100 (Bor) als auch 9200 (Molybdän/Wolfram) gute Erfahrungen gemacht hinsichtlich Schaltbarkeit. Das 9100 "saut" halt nicht so rum, irgendeinen Effekt habe ich allerdings mit den meisten Additiven geglaubt, zu spüren. (Was genausogut Placebo sein kann, ist mir vollends bewusst). Ich vermute, ein Grund wird ja auch sein, das man die Additive meist in neues Getriebeöl gibt, und ich denke, das Getriebe freut sich einfach auch über frisches Öl.

Grüße, Hendrik
 
Hallo Hendrik,

danke für die Info, das AR9100 habe ich vor, im 2V Getriebe zu testen. In meinem automobilen Langzeitexperiment habe ich das AR9100 seit einigen tausend KM als Motoröladditiv drin (es ist für Anwendung im Motor und Getriebe angegeben). Dort war ich über die positiv veränderten mechanischen Geräusche ziemlich überrascht. Bezüglich Einschätzung, dass das Placebo sein kann, bin ich bei dir. Ich probiere sowas trotzdem gerne mal.

Gruß
Marcus
 
...Additive meist in neues Getriebeöl gibt, und ich denke, das Getriebe freut sich einfach auch über frisches Öl.
Deshalb habe ich das Additiv erst nach einigen 100 Kilometern mit dem neuen Öl reingetan. Das macht schon was. Ich bin auch schon ATF im BMW Getriebe gefahren. Davon geht akut nix kaputt, schaltet aber deutlich schwerer.
 
Theoretisch stimmt das. Aber eben nur theoretisch.

Wie kann es sonst sein, dass die Japanerinnen aus dieser Zeit mit Motoröl 10W40 oder gar nur 10W30 im Getriebe laufen (Motor, Kupplung und Getriebe in einem Block mit gemeinsamer Ölfüllung)?
hallo Frank,
das läßt sich auch erklären: die Getriebe (und Kupplungen) der Japaner sind von vornherein dafür ausgelegt, mit Motoröl geschmiert zu werden. Additive gibt es unzählige, einige kann man sowohl für Motor und Getriebe nehmen, andere nur für Motor oder Getriebe. das sollte man im Auge behalten, ein falsches Additiv im Motoröl kann die Kolbenringe ruinieren.
Du kannst Dich glücklich schätzen, ein 75W/140 Getriebeöl zu fahren, das Getriebe meines Mopeds hätte ich wegen des zu dünnen Öls am liebsten in die Tonne getreten.

viele Grüße Paul
 
Magst du das etwas ausführen oder ist das Hörensagen/Stammtisch?

Gruss, Hendrik
hallo Hendrik,
habe das kurz in #29 erklärt. woher ich das weiß: war mal beim Maschinenbau im Fach Tribologie (Reibungs-/Schmierstoffkunde) und noch einige andere Quellen.
aber Du kannst mal googeln mit den Suchbegriffen: falsches additiv kolbenringe. Eines der ersten Ergebnisse:
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viele Grüße Paul
 
Hi Paul.
Ich verstehe zwar gar nichts von Additiven, aber einiges von KI. Der Text ist kein Google-Treffer, sonder eine von Gemini angebliche Zusammenfassung zu dem Thema. Leider reimt dich die KI hier selbst Zusammenhänge zusammen und findet keinen Artikel, der tatsächlich "Additive" und "Kolbenringe" zusammen mit "falsches" enthält.

Die zusammengefassten Suchergebnisse handeln von "Kraftstoffüberschwemmung", die zu Problemen mit den Kolbenringen führen könne. Ansonsten nur Artikel zu Problemen mit Kolbenringen und allgemeine zu Öl und Additiven, die Carbonisierung der Kolbenringe verhindern sollen (was auch immer das ist). Einige Aussagen belegt Gemini leider nicht mit Quellen.

Wenn bei Dir bessere Treffer vorliegen (dieser Knopf mit der Kette am Ende eines Abschnittes), dann nenne die mal. Interessant finde ich das Thema schon.
 
Ich finde es immer wieder erfrischend, wenn manche Leute ihr eigenes (Öl)Fass aufmachen müssen. Sich über die Werksempfehlungen hinwegzusetzen erfordert schon ein gerüttelt Maß Vertrauen in die eigene Urteilskraft!
Ich hätte für "Wenigfahrer" noch den Tipp, unbedingt ein synthetisches Getriebeöl in GL5 zu nehmen. Das kann dann auch mal 5 Jahre drinbleiben, falls die Kilometer nicht zusammen kommen.
Feuer frei...
 
...Sich über die Werksempfehlungen hinwegzusetzen erfordert schon ein gerüttelt Maß Vertrauen in die eigene Urteilskraft!
Ich hätte für "Wenigfahrer" noch den Tipp, unbedingt ein synthetisches Getriebeöl in GL5 zu nehmen. ...
Nach welcher Werksempfehlung ist das denn freigegeben? ;)

ATF war der Versuch die Panschverluste zu reduzieren. Etliche Mercedes und BMW Pkw-Schaltgetriebe laufen damit - teils als Lebensdauerfüllung. Ging im 2V-Getriebe nicht so gut, war aber auch keine Katastrophe.

Wer immer da gleiche tut, lernt nichts dazu. Wer immer das gleiche tut und dabei andere Ergebnisse erwartet, ist wahnsinnig (A. Einstein) :D
 
Die Werksempfehlung kann nur berücksichtigen, was es vor 40 Jahren gab. Da kann man mal neueres probieren.

Hab noch nie verstanden, warum man das Getriebeöl wechseln soll, während es bei Autos meist ein Leben lang drin bleibt. Vielleicht auch nicht ideal, aber alle paar 1000km oder jährlich ist schon komisch.
 
Nach welcher Werksempfehlung ist denn nur mineralisches Öl freigegeben?
Die Spezifikation SAE 90 GL5 wird durch normalerweise durch mineralische Öle abgebildet, weil die für den geringen Viskositätsindex (ca. 100) "gut genug" sind. Vorgeschrieben ist das nicht, aber für so ein billiges Massenprodukt zieht sich niemand "in den Krieg".
 
Hi Paul.
Ich verstehe zwar gar nichts von Additiven, aber einiges von KI.
hi Andre,
verstehe, daß meine Aussagen für manche, die sich nicht so gut in der Materie auskennen, so schwer nachvollziehbar sind. Es geht hier nicht darum, ob Google oder eine KI das bestätigt. Ein versierter Motorfritze oder in dieser Materie erfahrener alter Hase kann Dir das sicher auch erklären.

ich versuch´s mal so : die Öle sind für ihren Einsatz (Motor, Getriebe, Turbine, Hydraulik . . .) entsprechend konzipiert, nicht nur von der Viskosität her, sondern auch mit entsprechend unterschiedlichen Additiven versehen. Motoröl ist für Leichtlauf und hohe Temperaturen ausgelegt (Kolben), Getriebeöl für Schmierfilm zwischen den kraftübertragenden Zähnen bei deutlich niedrigeren Temperaturen. das sind höchst unterschiedliche Beanspruchungen, deswegen haben üblicherweise Motor und Getriebe eigenes Öl. Ausnahme sind Motorräder, wo Motor, Kupplung und Getriebe im Motoröl laufen. Das ist jedoch bei der Auslegung des Getriebes berücksichtigt worden.
Wenn dem Motoröl Additive beigegeben werden, die nur für Getriebe gedacht sind, dann ist es ähnlich, wie wenn Getriebeöl ins Motoröl gegeben wird (z.B. Dose verwechselt). dazu gibt es viele Googletreffer - auch ohne KI : `getriebeöl im motor´ oder `unterschied zwischen motor und getriebeöl´
ein paar gute Seiten:
Unterschied Motoröl & Getriebeöl | Schmierstoff-Zentrale.de
Getriebeöl im Motor, welche Folgen hat es?
Was ist der Unterschied zwischen Motoröl und Getriebeöl?

ich hoffe, daß das zu etwas mehr Verständnis für Öle und Additive beiträgt,
ölige Grüße Paul
 
Hallo,
hatte diesen Thread schon gelesen und aufgrund der Aussagen bei meinem "frisch überholten" Getriebe Castrol 90W-140 genommen. Nun befinde ich mich auf Urlaubstour im Balkan (derzeit Griechenland) und musste bei hiesigen Temperaturen und mehren 100 km Tagesfahrten feststellen, dass sich die Gänge bei kaltem Motor/Getriebe alle nahezu geräuschlos schalten lassen. Wenn Getriebe jedoch heiß ist, dann "knarzt" es bei fast jedem Gangwechsel. Gibt es ein Getriebeöl, das mit diesen Temperaturen und Beanspruchungen besser klar kommt (auch wenn ich auf der Tour das Öl nicht wechseln möchte)? Dachte, das 90/140 sei gerade auch für höhere Temperaturen gut.
Gruß,
Stephan
 
Ich kenn kein 90-140 von Castrol....nur das 75-140 "MTX", was ich, zusammen mit dem "blauen Wunder" von Motul als Optimum ansehe..Vllt. fängt der Ausrückkolben von der Kupplung an, schwer zu laufen bei Wärme? Kupplungsspiel konstant und die Drehzahl des Motors fällt brav ab beim Schalten?

Grüsse, Hendrik
 
Sorry, ja, selbstverständlich das 75er MTX von Castrol. Drehzahl fällt ab, kupplungsspiel konstand. Ausrückkolben? Keine Ahnung, wie soll ich das feststellen? Wie gesagt, Getriebe wurde vor der Tour generalüberholt, Kupplung war noch top.
Gruß,
Stephan
 
Ausrückkolben? Keine Ahnung, wie soll ich das feststellen? Wie gesagt, Getriebe wurde vor der Tour generalüberholt, ....
Ausrückkolben ist nur ein Problem bei Maschinen nach 9/90. Da quillt er auf und verklemmt sich in der Bohrung. Die Wirkung des 75w140 Öl setzt erst nach einigen 100 km voll ein, wenn vorher mineralisches drin war. MoS2 Getriebeölzusatz verbessert manchmal auch die Schaltbarkeit.
 
dass sich die Gänge bei kaltem Motor/Getriebe alle nahezu geräuschlos schalten lassen. Wenn Getriebe jedoch heiß ist, dann "knarzt" es bei fast jedem Gangwechsel
hallo Stephan,
aus meiner Sicht kann ich nur sagen: mit Knarzen beim Schalten kann man leben, mit nicht schaltbaren Gängen (1-3) nicht. Das ging bei meiner soweit, daß bei heißem Getriebe auch im Stand nichts mehr ging, wie festgenagelt. mit dem 75/140 Castrol haste schon was passendes für höhere Temperaturen ausgewählt. ein weiteres Additiv ist natürlich auch eine Option.
eine Rückfrage zu der abfallenden Motordrehzahl: die Kupplung ist voll gezogen und beim Einlegen eines Ganges ändert sich die Motordrehzahl ?
z.B. im Stand vom Leerlauf in den ersten oder zweiten ?
viele Grüße Paul
 
Hi,
habe heute mal intensiv auf die abfallende Drehzahl bei Betätigung der Kupplung geachtet. Drehzahl fällt m. E. beim Schalten bis auf ca. 1200 U/min. normal und zügig ab, nur die letzten 100 U/min sehr langsam. Im Stand habe ich lt. Drehzahlmesser 1100 und vom Stand in den 1. Gang gibt es auch keine Geräusche. Warte ich also beim Schaltvorgang bis ich ca. 1100 U/min habe, so läuft es geschmeidiger. Nur kann ich bei den vielen engen Kurven und beim Offroad natürlich nicht so lange warten. Vor der Tour habe ich neben einem neuen Lima-Rotor auch eigenen neuen Hallgeber mit dem Teil zur Zündeinstellung verbaut. Danach war das Standgas um ca. 200 U/min erhöht und ich hatte es dann wieder auf 1100 eingestellt. Dann war auch wieder alles okay. Die Vergaser hatte ich nicht komplett neu eingestellt, lediglich Standgas heruntergedreht. Ventileinstellung, Zündkerzen Kupplungsspiel, alles zuvor überprüft war gut und nun?🤔
 
Wenn du das Standgas um 200 1/min durch Verstellen der Drosselklappenanschläge reduzierst,
- muss das synchron rechts/links erfolgen
- sollte die Gemischeinstellung auf beiden Seiten nachjustiert werden
- ggf. muss dann die Synchro noch mal angepasst werden.
Ansonsten ist ein sauberes Abtouren nicht gegeben.
 
Ja, Asche auf mein Haupt. Hatte wegen zeitlicher Probleme nur das Standgas, selbstverständlich an beiden Vergasern, heruntergeschraubt. War ja nur sehr gering, die Q lief gut und nach der Tour hatte / habe ich eh vor, die Vergaser mal gründlich im Ultraschallbad zu reinigen. Ja, so ist das halt mit dem "Denken". Hast Recht, war nachlässig von mir....
besten Dank und Gruß Pristina
 
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