Ölkohle (SR Big Bore)

Ich bin noch nicht mal davon überzeugt, daß die überhaupt entstehen. Aber - dazu stehe ich - ich bin sozusagen "chemisch rein".

Erst mal für die Praktiker unter uns: wer je in der misslichen Situation war, mit einem Gefährt mit offenen Ansaugtrichtern in einem Gewitterregen dringend einen rettenden Unterschlupf zu erreichen, weiß, daß das mit der Wassereinspritzung nicht so einfach sein kann, wie es sich anhört ;)
 
Ich finds herrlich wie ihr das Ganze Chemisch aufschlüsselt hier :kue:


Für mich eigentlich ein klarer Fall... Wenn ein Automotor über die Zylinderkopfdichtung Wasser zieht und mitverbrennt, ist der Brennraum schön sauber innen wenn man den Kopf abnimmt... das sagt doch schon ziemlich viel:gfreu:

Obs beim BMW Boxer auch so toll funktioniert weis ich nicht, da herschen ja ganz andere Zustände im Betrieb als in nem Automotor mit Einspritzung usw.

Nen Versuch wärs doch wert. Dass es da irgendwas zerreist ist doch eher sehr unwahrscheinlich
 
....mit offenen Ansaugtrichtern in einem Gewitterregen dringend einen rettenden Unterschlupf zu erreichen, weiß, daß das mit der Wassereinspritzung nicht so einfach sein kann, wie es sich anhört ;)

Dir ist sind offensichtlich die wesentlichen Details entgangen. Bei der Wassereinspitzung arbeitet man mit feinsten Wassertröpfchen, idealerweise < 20µm, die am angesaugten Gemisch einen Volumenanteil weniger Promille einnehmen. Das ist wie eine Fahrt durch dichten Nebel. Kennt jeder, funktioniert, trotzdem ist man hinterher so nass wie nach einer Regenfahrt.

Die Fahrt durch einen Gewitterregen wirkt dagegen wie ein Feuerwehr C-Rohr auf den Ansaugtrichter. Macht nicht mehr nass, aber trotzdem den Motor aus.

/Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
....Obs beim BMW Boxer auch so toll funktioniert weis ich nicht, da herschen ja ganz andere Zustände im Betrieb als in nem Automotor mit Einspritzung usw. ...

Völliges Missverständnis. Die Abläufe während der Verbrennung sind weitgehend gleich und führen zu den gleichen Verbrennungsprodukten - logischerweise in unterschiedlicher Zusammensetzung. Daher ist die Wirkung des Wasser auch immer ähnlich, egal ob man Benzin- oder Dieselmotoren oder sogar Gasturbinen betrachtet.

Schon vor dem Zeitalter des Erdgases und Erdöls wurde Kohle mittels Wasserdampf hocheffizient in gasförmige Produkte verwandelt und diese zur Kraftstoffsythnese eingesetzt.

Am Ende des Wissens und Verständnisses beginnt immer der Glaube an eigene, nicht belegte Theorien. Den kann und will Euch keiner nehmen. ;)
 
Am Ende des Wissens und Verständnisses beginnt immer der Glaube an eigene, nicht belegte Theorien. Den kann und will Euch keiner nehmen. ;)

... und ich Dir auch nicht!:D:D:D:D

Ich glaube ja dran, dass das funktioniert. Das ist ausreichend empirisch belegt. Wie es funktioniert ist weitgehend Spekulation.
Nimm das also nicht so ernst. Ich werde es im Frühjahr mal ausprobieren. Meine G/S fängt unter ungünstigen Betriebszuständen auch langsam mit dem Klingeln an, da schau ich mal ob sich da was ändert.
Ich werde dann berichten.

Gruß

Kai
 
Die Fahrt durch einen Gewitterregen wirkt dagegen wie ein Feuerwehr C-Rohr auf den Ansaugtrichter. Macht nicht mehr nass, aber trotzdem den Motor aus.

Tja, da hab ich wohl bisher was falsch gemacht.
Auch mit offenen Trichtern gabs da nie große Probleme. Auch nicht bei Dauerregen.
Von einem Tröpchen Wasser in der Schwimmerkammer mal abgesehen.
 
... Ich werde es im Frühjahr mal ausprobieren. Meine G/S fängt unter ungünstigen Betriebszuständen auch langsam mit dem Klingeln an, da schau ich mal ob sich da was ändert.
Ich werde dann berichten.

Gruß

Kai
Kai, tu das bitte! Und bitte mach vorher und nachher ein paar Bilder vom Brennraum per Endoskop. Ich leih dir gern meines! Alles für die Wissenschaft :fuenfe:!
 
Ein paar Ideen zur Methodik der "Wasserspülung":
  1. H.-C. schreibt "1 Liter je Zylinder kann's ruhig sein". Das erscheint mir sehr üppig, aber sicher braucht die Reaktion ihre Zeit, und "dreimal pfft-pfft" wird nicht genügen. Um nun einen oder nen halben Liter Wasser da durchzupusten, braucht man sicherlich 10 min, wenn man z.B. zur Zerstäubung eine Blumenspritze verwendet. Also 10 min Gasstöße mit ca. 2000 min. Somit braucht's eine effektive Motorkühlung! Hier würde ich pers. mir ein Arrangement aus Pflanzenbesprühungen, wie man sie für Zierpflanzen im Garten nimmt, basteln. Ggf. mit einem Regelventil. (H.-C. sprach ja glaube ich von Porschemotoren, aber die haben ein Gebläse...)
  2. Gasstöße und Reinsprühen: sicher wäre ein 2. Mann sinnvoll.
  3. Der Gleichdruckkolben: den und die Drosselklappe sollte der Sprühnebel möglichst überwinden, so daß der Motor den Sprühnebel wirklich möglichst inhaliert. Sonst läuft das Wasser doch wieder zu einer Pfütze zusammen, im Vergaser oder im Ansaugkrümmer.
  4. Ansaugung über den Anschluß für Unterdruckuhren? Man müßte mal prüfen, wie feinzerstäubt das Wasser dort austritt. An sich ist die Stelle m.M. nicht schlecht, weil dort pfeift immer (auch bei +/- geschlossener DK) Luft durch und der Venturieffekt kann ansetzen.
  5. Aqua dest oder Sprudel.

Disclaimer: ohne Gewehr ;)!
 
Hallo Gerd
Ich werde Leitungswasser nehmen. Mehr Mineralien bringen nur Ablagerungen, und dazu die Ansaugschnorchel nach oben drehen. Da dann den Sprühnebel drüber. Mein Sohn kann den Motor am Leben halten.
Ich werde das erst mal mit nem halben Liter versuchen.
Dann schau ich mal ob sich das was getan hat.
Allerdings muss ich erst die Q noch zusammenschrauben. Wird April.

Gruß

Kai
 
Hallo,

wie wäre es denn mit Injektionskanülen, die durch die Messanschlüsse geführt werden, so lang sind, dass die Enden genau bis zur Mitte des Kanals reichen und der Ansatzkonus so bearbeitet ist, dass sich ein Schlauch über ihn und den Messstutzen gesteckt werden kann? Die beiden Schläuche werden zum Vorratsgefäß geführt. Die Wasserzufuhr geschieht automatisch während des Fahrbetriebs durch den Unterdruck zwsichen Schieber und Einlassventil und kann auch noch durch die Bemessung der Belüftungsbohrng des Vorratsgefäßes eingestellt werden.

Beste Grüße, Uwe
 
...Injektionskanülen, die durch die Messanschlüsse geführt werden, so lang sind, dass die Enden genau bis zur Mitte des Kanals reichen und der Ansatzkonus so bearbeitet ist, dass sich ein Schlauch über ihn und den Messstutzen gesteckt werden kann? Die beiden Schläuche werden zum Vorratsgefäß geführt. Die Wasserzufuhr geschieht automatisch während des Fahrbetriebs...

dazu fällt mir ein,

Es gab in den USA eine Firma -Luftmeister- (ja die hiessen wiklich so). Die haben für den Q Motor einen Turbo Umbausatz angeboten, und vollmundig 50% Leistungssteigerung vesprochen. Das hat aber leider nicht ganz hingehauen, und so kam noch eine Wassereinspritzung hinzu. Damit haben sie dann ihr Leistungziel erreicht. Die sache hatte nur einen kleinen Haken, irgendwie ist immer ein wenig Wasser gelaufen. Längere Standzeiten waren für den Motor nicht so gut. So mussten auch die Amis erkennen: Rust never sleeps :D

gruss peter
 
Zuletzt bearbeitet:
So.. habs versucht... funkioniert eigentlich.. Drehzahl immer zwischen 4 und 5000 gehalten.. saugt den Behälter in ca 3 min.leer.. dann Kerze rausgeschraubt.. mit der Taschenlampe siets eigentlich sauber aus... dann Öl kontrolle.. o Schreck ..alles weiss.....sofort Öl gewechselt und ietzt schnurt sie wieder.....
 

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Hallo Edi-67,

und Du kannst wirklich feststellen, daß Ölkohle verschwunden ist / abgenommen hat? Also "vorher <=> nachher"?

Hat's nicht gewaltig geraucht bzw. gedampft aus dem Auspuff?

Und du hat 3 min lang 4000-5000/min gedreht - wie hast du gekühlt?

Noch was: Du weißt, daß du 2 links einen neueren Vergaser hast als rechts? Nach meinen Informationen können die sich leicht unterscheiden.
 
Du hast mal Mut, wenn ich mir das „Wasseröl“ so ansehe .....
Dass heißt nun, die Emulsion bleibt in den 4Ecken der Ölwanne, in Teilen des Ölkreislaufs- Leitungen, Ölpumpe, und in den Nadellager Kipphebel.
Hoffe du spülst das gut wieder raus. ;)
Ich habe von Zeit zu Zeit und vor längeren Touren 2Takt Öl beigemischt,
hatte eigentlich nach 180.000km nicht so viel Ölkohle. An den Kolben war der „Enbaupfeil“ noch zu sehen.
Ob das nun hilft kann ich nicht sagen, denke es gibt auch bessere Motorreiniger im Handel.
Guss Beem.;)
 
Ich glaube die Frage ist wieviel Wasser brauche ich zu einer ausreichenden Ölkohleentfernung.
Mir erscheint der Test mit den am Unterduckanschluss befestigten Leitungen schon etwas brachial.
Das ist halt sehr viel Wasser in kurzer Zeit!
Dass da der Motor vollläuft ist klar.
Ich würde nach so was auf jeden Fall die Ölwanne abschrauben und vielleicht vorher schon mit Billigöl spülen.

Gruß
Kai
 
Mein Plan ist:


  • Luftleitung am Luftfilter lösen
  • Ansaugleitung nach außen drehen
  • (zuvor warm gefahrenen) Motor starten und mit ca. 2000 U/min laufen lassen
  • eine zweite Person sprüht mit feinstmöglicher Zerstäubung (man sollte den Wassermolekülen ja auch ein bisschen aus der Struktur helfen;;-)) stoßweise kaltes Leitungswasser in die Luftleitung...
  • ...und dann schauen, wie der vermaledeite Ölkohle-Dreck sich aus dem Auspuff verabschiedet.:D:pfeif:
 
Versuch macht Kluch, Hast du Brennraumbilder Vorher Nacher und rechts links?
Da würde man ggf. Rückschlüsse ziehen können.
Wenn ich das Öl sehe, bin ich aber geneigt, das nicht nachzumachen:
Kopf = sauber, Lagerschalen hinüber?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit dem Wasser scheint mir nur dann Sinn zu machen, wenn auszuschliessen ist, das Wasser sich mit Öl emulieren kann.

Da scheint es mir sinnvoller zu sein, an und an 2 Taktöl ins Benzin zu kippen oder besser gar nix zu machen.
 
die Reinigungswirkung müsste der Kavitation an der Olberfläche geschuldet sein. Vl ist doch zu viel Wasser auf einmal durchgegangen. Mit weniger versuchen? Oder der Druck steigt so hoch an, dass es durch die Kolbenringe nach unten durchgeht?
Mit Bremsflüssigkeit hatte ich damals mal gemacht, aber das ist zurecht verboten bei der entstehenden blauen Gaswolke..
Wenn brennraumreiniger nichts nützen dann halt runtermachen. Aber die Ursache beseitigen was Ventilführungen und Kolbenringe betrifft.
Vl doch weniger Stoßsspiel und weniger Laufspiel, die 4 V haben 0,03.. 0,05mm Einbauspiel, was haben die dünneren 2 V?
Kann ja nicht sein, dass man Jährlich den Kopf runtermacht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Abend,

was mir dazu noch einfällt,

aus 1 Teil Wasser (Volumen) werden bei der verdampfung ca. 1000 Teile Dampf bei normalen Druckverhältnissen.
Ich denk mal, dass dieses Verhalten sowohl den Reinigungseffekt, als auch eine Leistungssteigerung zumindest teilweise erklären könnte.

Gruß Holger
 
rote-emma;1069766als auch eine Leistungssteigerung zumindest teilweise erklären könnte.[/QUOTE schrieb:
Wäre mir ein Rätsel, weshalb Wasser, das bekanntermaßen keinerlei Energie zur Verbrennung beisteuert, einen Leistungszuwachs bewirken könnte :nixw:!

Was jetzt¿ Laut Suchmaschine gibt's diesen Begriff?(

Schon, aber er bedeutet etwas anderes.

Beste Grüße, Uwe
 
Wäre mir ein Rätsel, weshalb Wasser, das bekanntermaßen keinerlei Energie zur Verbrennung beisteuert, einen Leistungszuwachs bewirken könnte :nixw:!

Alle Motorenbauer, die Wassereinspritzung realisiert haben, irren?

rote-emma schrieb:
aus 1 Teil Wasser (Volumen) werden bei der verdampfung ca. 1000 Teile Dampf bei normalen Druckverhältnissen.

das ist richtig, allerdings musst Du das Wasser erstmal zum Kochen bringen. Dafür musst Du (mindestens) soviel Energie reinstecken, wie rauskommt.

Die Leistungssteigerung durch Wassereinspritzung kommt einzig durch die Verdampfungswärme des Wassers, die die angesaugte Luft runterkühlt (deswegen darf das auch nur maximal soviel Wasser sein, wie Du auf einmal beim Ansaugtakt zum Verdampfen bringen kannst).
Der Wirkungsgrad des Ottomotors ist maximal bei maximaler Temperaturänderung zwischen Beginn und Ende eines Verbrennungszyklus. Wenn's hinten nicht mehr heißer geht (weil der Kolben sonst abtropft), muss man halt vorne kälter rein ;)
 
Alle Motorenbauer, die Wassereinspritzung realisiert haben, irren?
...
das ist richtig, allerdings musst Du das Wasser erstmal zum Kochen bringen. Dafür musst Du (mindestens) soviel Energie reinstecken, wie rauskommt.

Ja was denn nun? Wie ist das bei einem selbst ansaugenden Motor, dessen Frischgastemperatur gleich oder zumindest nicht wesentlich über der Umgebungstemperatur liegt?

Beste Grüße, Uwe
 
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