Ölkühler Siebenrock Power Kit

Ich hab mir vor gut 27 Jahren die normale Ölwanne beim Gespann vorne eingedellt. Da reichte ein versteckter Stein in'ner Parkplatzwiese. Direkt vorne, in dieser Schrägen war ein Loch. Netterweise hat mich dann eine junge Dame mit ihrer R90/6 nach Köln zum BMW Händler gefahren. Neue Ölwanne und Öl besorgt und anschliessend repariert. . .

Der Wiese hat's nicht geschadet.


Stephan

...und was ist aus der jungen Dame mit der R90/6 (;;-)) geworden?
 
diese Diskussion hatten wir schon 2016!!:D:D Es ist nicht der Ölvorrat !!!! Man senkt den Ölstand mit ab!!!!!!
In Kürze: Der Totraum im Kurbelgehäuse wird größer. Die Druckschwankungen durch die pumpenden Zylinder (Je größer die Einzelhubräume desto mehr) reissen nicht ganz so viel Öl hoch, daß dann durch die Ölentlüftung entweicht.
Darum baut man Motoren mit großen Einzelhubräumen gerne mit Trockensumpfschmierung (KTM 1 und 2-Zylinder etc.).
Bin zwar nicht Kai,

aber die Aussage ist schon korrekt. Für die Antwort muss ich etwas ausholen.
Unser Boxermotor hat einen kleinen Geburtsfehler -eine knapp bemessene Lunge.
Als die Konstruktion entwickelt wurde, wurden 600 cc noch als Standard angesehen und die 750er war die größte Version. Der Vorteil der Laufruhe aufgrund des hohen Massenausgleichs beim Boxer wird mit dem Nachteil erkauft, dass die beiden Kolben im Innenraum wie ein Luftverdichter arbeiten. Dadurch entsteht eine Pulsation aus Über- und Unterdruck, was die Bildung einer gesättigten Öldampfatmosphäre fördert.
Die Druckhöhen sind dabei abhängig vom Verhältnis Hubraum / Gasvolumen.
Die Unterdruckseite dieses Geschehens ist erwünscht, weil sie die Dichtungen unterstützt. Der Überdruck wandert aber über das berühmte Flatterventil zum größten Teil in den Ansaugtrakt.
Die Erhöhung des Hubraums auf 1000 cc hat das System an die Grenze gebracht und weitere Vergrößerungen durch BBK usw. verschärfen die Situation.

Daher ist ein Zwischenring -so man ihn vorwiegend zur Volumenerhöhung des Gasraums nutzt- eine sinnvolle Ergänzung. Wer das Volumen einfach nur mit mehr Öl füllt, hat die Problematik nicht verstanden bzw. ist einer falschen Werbung aufgesessen.

Aah, jetzt habe selbst ich es kapiert )(-:! Ich fasse zusammen:

Irrtümlicherweise war ich von einer Vergrößerung der Ölfüllmenge ausgegangen, was nahelag, nachdem oftmals - fälschlicherweise - behauptet wird, hiermit den Motor besser kühlen zu können. Doch wichtiger ist die Vergrößerung des Totraums bei in etwa gleicher Füllmenge, um die Druckschwankungen zu verkleinern, die für den Verlust des Öls via Kurbelgehäuseentlüftung verantwortlich sind.

Again what learned!
 
Genau. So hab ich das noch nie gelesen. Ich bin immer davon ausgegangen und nie hat mal jemand widersprochen, daß das gemacht wurde um mehr Öl unterbringen zu können. Und bei dem Kram in der Garage ist die Ansaugverlängerung mit drin. . .

Das heisst, nach dem Umbau korrekt Öl einfüllen. Nicht viel mehr als vorher, und dann den Messtab eindrehen, um zu schauen, wo der Ölstand dann ist.

Wieviel Platz sollte die Ansaugglocke zum Ölwannenboden haben? So das sie sicher nicht vom Boden berührt wird. So gerade eben?!?


Stpehan
 
Hallo Stephan,

soweit ich weiß, sind passend bemessene Zwischenstücke und Schrauben für die Ansaugglocke bei solch einem Zwischenring dabei.

Beste Grüße, Uwe
 
Hallo,

danke für die zahlreichen Beiträge.
Ich hätte nicht gedacht, dass ich so eine rege Diskussion entfache.
Nachdem die Meinungen zu dem Thema so unterschiedlich sind habe ich mich entschlossen, die kommende Saison so wie der Vorbesitzer ohne Ölkühler zu fahren und das ganze zu beobachten.

Gruß Wendel
 
ölkühler bei der tausender macht sehr wohl sinn..z.b. im sommer auf tour im süden

im frühen frühjahr oder späten herbst im allgäu auf kurzstrecken weniger

jetzt kann man sich aussuchen, was man will, bzw. unter welchen bedingungen man häufiger fährt...;)
 
Zuletzt bearbeitet:
ölkühler bei der tausender macht sehr wohl sinn..z.b. im sommer auf tour im süden

........

:---)

Aber nicht diese Minidinger die BMW da immer drangebaut hat. Die Unterschiede zwischen mit und ohne sind marginal. Habe ich selbst mehrmals durch. Ich habe die an RS und R 100 R immer abgebaut.

Die „Probleme“ bestehen meist nur im Öltemperaturanzeigeinstrument.

An meiner GS habe ich den Ölkühler nur noch aus optischen Gründen dran. Bringen tut dat lütte Dingen nix.
 
das sieht und kommuniziert die Graue Eminenz
vom Hunsrückrand aus GauBischofsheim gaanz anders.
 
Hallo,
Geographie mangelhaft!
Seit wann ist Gau Bischofsheim am Hunsrückrand??? :---)
Der Ölkühler bringt nach meinen damaligen Messungen bei Vollgas auf der Bahn circa 10 % Reduktion der Öltemperatur. Temp-geber vorne rechts neben dem Filter!
(Statt 135 Grad circa 120 Grad, Instrument nicht geeicht!)
Ob das den Bauaufwand lohnt muss jeder selber wissen. Zumindest schadet der Kühler nicht und er sieht Dakarmässig aus!:D:D

Gruß

Kai
 
Hallo,
Geographie mangelhaft!
Seit wann ist Gau Bischofsheim am Hunsrückrand??? :---)
Der Ölkühler bringt nach meinen damaligen Messungen bei Vollgas auf der Bahn circa 10 % Reduktion der Öltemperatur. Temp-geber vorne rechts neben dem Filter!
(Statt 135 Grad circa 120 Grad, Instrument nicht geeicht!)
Ob das den Bauaufwand lohnt muss jeder selber wissen. Zumindest schadet der Kühler nicht und er sieht Dakarmässig aus!:D:D

Gruß

Kai
alla gudd. geograFISCH hab ich mich vertan. aber sonst nicht. sh. das zitat:
[FONT=&quot] Ebenfalls aus Gau-Bischofsheim und zum ersten Mal dabei war Fritz Lottmann. Auf seinen Tischen standen Rentiere, deren rote Nasen lustig blinkten, und Schwäne aus Holz, die er mit der Bandsäge hergestellt hatte. Neben verschiedenen Holzarbeiten gab es auch anderes Kunsthandwerk wie Genähtes und Gestricktes, Dekoratives, Schmuck und Basteleien aus Papier zu erstehen.


[/FONT]also macht er nun in grau-eminenten Rentieren.:D
zit: Allgemeine Zeitung
 
Das heisst, nach dem Umbau korrekt Öl einfüllen. Nicht viel mehr als vorher, und dann den Messtab eindrehen, um zu schauen, wo der Ölstand dann ist.

Eigentlich hätte ich ganz gerne einen entsprechend längeren Ölmesstab, um, wie gewohnt, sehen zu können, wieviel Öl tatsächlich in der Wanne ist, und um ggf. entsprechend nachzufüllen. Was hilft es mir, wenn der serienmäßige Peilstab bei korrekter Füllmenge gerade eben so das Öl berührt?

Beste Grüße, Uwe
 
Hallo,
Du brauchst einen längeren Peilstab und eine längere,
tiefere Ansaugglocke.
Du übernimmst den Abstand Peilstabmarkierung unten (min) zur Unterkante Ansaugglocke von der kurzen Glocke und überträgst ihn auf die Lange.
Den Peilstab kannst du Dir dann selbst mit ner Feile markieren.
Gruß

Kai
 
Hallo,
...
Der Ölkühler bringt nach meinen damaligen Messungen bei Vollgas auf der Bahn circa 10 % Reduktion der Öltemperatur. ..
(Statt 135 Grad circa 120 Grad, Instrument nicht geeicht!)

Gruß
Kai
Hallo, das zeigt eigentlich ein dickes Pro für den Ölkühler, da hier eindeutig auch die Viskosität (das Fließ- und Schmierverhalten), von der hier überhaupt noch niemand redete, günstig beinflusst wird. Wenn der Schmierfilm wegen der überhitzten dünnen Plürre reißen sollte, hat man nix gewonnen. Das verwendete Motoröl ist immer entscheidend, egal wofür man sich entscheidet.

Auch das Thema Thermostat wurde angesprochen und man kann das nicht verallgemeinern. Wer außerhalb der Hochsaison fährt, braucht ihn vielleicht. Wer von Ostern bis Oktober mehr als 10 km am Stück fährt, braucht ihn niemals.

Grüße
 
Ich kann mich nur wiederholen. Seitdem ich den Kühler habe bin ich auch bei längerer Vollgasfahrt bei hohen Temperaturen, eher selten bei 140 °C.

Vorher habe ich das ziemlich schnell und oft geschafft. Auch ohne das Siebenstein Kit.

Von daher ist der Sinn eines Ölkühlers definitiv gegeben. Egal wie viel Watt Kühlleistung er haben soll.

Praktische Erfahrung sagt: Macht Sinn das Ding, wenn man auch gerne mal tretet. Bei durchschnittlicher Leistungsforderung (also die allermeiste Zeit) hätte ich wahrscheinlich auf ihn verzichten können.
 
Ich kann mich nur wiederholen. Seitdem ich den Kühler habe bin ich auch bei längerer Vollgasfahrt bei hohen Temperaturen, eher selten bei 140 °C.

Vorher habe ich das ziemlich schnell und oft geschafft. Auch ohne das Siebenstein Kit.

Von daher ist der Sinn eines Ölkühlers definitiv gegeben. Egal wie viel Watt Kühlleistung er haben soll.

Praktische Erfahrung sagt: Macht Sinn das Ding, wenn man auch gerne mal tretet. Bei durchschnittlicher Leistungsforderung (also die allermeiste Zeit) hätte ich wahrscheinlich auf ihn verzichten können.

Hallo Jochen,
habe die gleiche Erfahrung gemacht und kann Dir nur beipflichten.

Aber manche Zweifler wissen es halt immer besser. ;)
 
Stimmt. Der Kühler beider meiner Moppeten wird nur warm, wenn der Motor längere Zeit im Stand läuft, z.B. während Einstellarbeiten, oder wenn die Karre auf der Bahn gefordert wird. Bei gemäßigtem Alltagsbetrieb schaltet ihn der Thermostat ab.

Beste Grüße, Uwe
 
Das Ölrohr hat einen Durchmesser von 8,4 mm.
Die Anschlüsse der Leitungen vom Ölkühler haben aber nur ca. 4 mm Durchmesser.
Kommt da überhaupt genug Öl im Ölrohr und an den Schmierstellen an ?
Wie wirken sich die unterschiedlichen Durchlässe auf den
Öldruck aus ?

Gruß Wendel
 
Hallo Wendel
Der Ölkühler wird nur von einem Nebenstrom durchflossen.
Die Hauptmenge fließt durch den Deckel in das Ölrohr.
 
...
Von daher ist der Sinn eines Ölkühlers definitiv gegeben. Egal wie viel Watt Kühlleistung er haben soll.
Praktische Erfahrung sagt: Macht Sinn das Ding, wenn man auch gerne mal tretet... .
Mein Reden, man fährt noch im grünen Bereich, wo andere schon im gelb-roten sind.

..
Wie wirken sich die unterschiedlichen Durchlässe auf den
Öldruck aus ?
Gruß Wendel
Im hydraulischen System sind in permanent verbundenen Bereichen die Drücke überall gleich, es ändern sich nur die Fließgeschwindigkeiten in den Bereichen unterschiedlichen Durchmessers.
Grüße Gerd
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Wendel
Der Ölkühler wird nur von einem Nebenstrom durchflossen.
Die Hauptmenge fließt durch den Deckel in das Ölrohr.

Der Ölkühler wird vom Hauptstrom durchflossen. Damit bei einem winterlichem Kaltstart der Ölkühler nicht durch Überdruck beschädigt oder gar zum Platzen gebracht wird, fließt aus diesem Grund immer (auch bei heißem Motor) eine Nebenmenge direkt durch den etwa 4 mm großen Bypass in den Ölkreislauf. Man sieht das schön auf dem Foto, das ich vor der Küchenlampe machte. (Sorry, ist ein bisschen unscharf, dafür sieht man die drei Löcher ganz gut.)


Gruß, Jan
 

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Hallo Jan
Da hat mir mein Erinnerungsvermögen wohl einen Streich gespielt. ;)

Werde mir das beim nächste Ölwechsel noch mal genauer ansehen. ;;-)

* Jetzt fällt mir wieder ein, wurde die 4 mm Bypassbohrung bei der 100 GS nach einer Werksinfo nicht mal vergrößert?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also! Mir fällt grade ein, dass ich noch mal eine Rückmeldung geben wollte bezüglich Öl-Kühler.

Und zwar war ich ja in Oschersleben und dort hatten wir am ersten Tag mulmige 30°C. Dazu gab es für meinen Motor (860cc Siebenstein mit Ölkühler) relativ wenig zu lachen, da er sehr gefordert wurde.

Trotz dieser Umstände kam die Öltemperatur nie höher als wunderbare 135°C! (meistens ca. 125-130°C)

Bevor
ich diesen Kühler verbaut hatte, waren 140°C und mehr deutlich schneller und einfacher erreicht. Auch ohne Powerkit.

Dieser Öl-Kühler bringt es also wirklich, was somit praktisch bewiesen wurde.

Deswegen wiederhole ich kurz nochmal mein Fazit: Wer seinen Motor gerne auch etwas länger fordert und ein Powerkit verbaut hat, den kann ich diesen Kühler wirklich "wärmstens" empfehlen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist ja schon alles gesagt, aber ich will mich dennoch outen:
Habe den Ölkühler an meiner bezüglich des Motors serienmäßigen 100 GS gestern wieder angebaut. Vielleicht wirklich nur, weil ich einen Temperatur-Messstab spazieren fahre. Aber auf meiner Rückfahrt von Holland vor einigen Tagen hat mich echt genervt, dass schon bei Tempo 130 ruckzuck 140° anlagen. Auch zuletzt auf dem Spreewaldring - nicht viel gefahren - war ich ebenfalls knapp drunter. Hatte schon den Verdacht, dass mein Motor insgesamt nach der Heuslerschen Optimierung zu mager läuft. Aber eine größere Hauptdüse brachte keine kühleren Werte. Zumindest bis 100° zeigt der Stab übrigens korrekt an - im Wasserkocher geprüft.

Dabei finde ich das Teil potthässlich, es passt überhaupt nicht zum Rest (unter anderem /2 Lampe, R 69S-Lenker, Ochsenaugenblinker). Aber ich lasse es auf der Autobahn auch mal gerne laufen und die Verwendung von teuren Synthetiköl beruhigt mich nicht hinreichend, gleichwohl hat Letzteres wohlmöglich bislang schlimmes verhindert...

Gruß Ulle
 
Ist ja schon alles gesagt, aber ich will mich dennoch outen:
Habe den Ölkühler an meiner bezüglich des Motors serienmäßigen 100 GS gestern wieder angebaut. Vielleicht wirklich nur, weil ich einen Temperatur-Messstab spazieren fahre. Aber auf meiner Rückfahrt von Holland vor einigen Tagen hat mich echt genervt, dass schon bei Tempo 130 ruckzuck 140° anlagen. Auch zuletzt auf dem Spreewaldring - nicht viel gefahren - war ich ebenfalls knapp drunter. Hatte schon den Verdacht, dass mein Motor insgesamt nach der Heuslerschen Optimierung zu mager läuft. Aber eine größere Hauptdüse brachte keine kühleren Werte. Zumindest bis 100° zeigt der Stab übrigens korrekt an - im Wasserkocher geprüft.

Dabei finde ich das Teil potthässlich, es passt überhaupt nicht zum Rest (unter anderem /2 Lampe, R 69S-Lenker, Ochsenaugenblinker). Aber ich lasse es auf der Autobahn auch mal gerne laufen und die Verwendung von teuren Synthetiköl beruhigt mich nicht hinreichend, gleichwohl hat Letzteres wohlmöglich bislang schlimmes verhindert...

Gruß Ulle

140 am Stab? Na und?

Was sollte denn wohlmöglich schlimmeres denn genau sein? Was wäre konkret zu erwarten?
 
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