Ölverbrauch..

Tom85

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11. Aug. 2011
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12
Ort
Schleinikon, CH
Hallo,
habe ein hartnäckiges Problem mit dem Ölverbrauch meiner Kuh und brauche Hilfe, komme echt nicht mehr weiter!

Ich habe im Winter von einem Fachbetrieb die Köpfe überholen lassen. Der Ölverbrauch vorher war normal. Habe micht nie geachtet, schätze ca. 2dl / 1000km.. Da ich eh die Zylinder gezogen hatte, bot es sich an, zumal die Ventile schon ziemlich Spiel hatten.

Nach dem Zusammenbau hatte ich massiven Ölverbrauch: ca. 1L/ 1000km. Ich habe mich dann mit dem Fachbetrieb in Verbindung gesetzt und gem. seinen Anweisungen alle pheripheren Teile gecheckt (Membranventil, usw..). War jedoch alles ok. Ich habe dann den Kopf nochmals demontiert und Ventilschäfte und Führungen vermessen. Teilweise waren die Masse ausserhalb der Einbautoleranz von BMW. Ich habe jedoch noch einen (peinlichen) Fehler meinerseits entdeckt: falsche Kopfdichtung verbaut, andere Geschichte..
Also erneute Rücksprache mit Fachbetrieb: Masse seien ok, falsche Kopfdichtung ist wohl ursächlich für den Verbrauch.
Somit habe ich alles wieder mit den richtigen Dichtungen zusammengebaut. Leider Braucht die Kuh immer noch gleich viel Öl.

Beim Hinterherfahren ist mir aufgefallen, dass sie grau Raucht beim Rausbeschleunigen aus Kurven. Da der Motor ja vor der Kurve im Schiebebetrieb war, bringt mich das auch nicht richtig weiter..
Jetzt habe ich alles wieder zerlegt. Folgende Fragen habe ich an euch:

- Wie sieht es mit den Massen der Ventilschäfte- und Führungen aus: Das grösste Spiel gibt es an einem Einlassventil. Schaftdurchmesser: 7.93, Ausschusseite von H7 Prüfdorn geht saugend durch Schaft. Also min. 8.5/100 Spiel. Das andere Einlassventil hat ca. 8/100 Spiel. Kann durch diese Führungen soviel Öl gezogen werden?

- Kolbenringe: diese scheinen nicht mehr so gut zu sein. Vor der Demontage habe ich die Komp. gemessen: 8.5/9 bar mit wenig Öl im Brennraum jedoch jeweils 11.5 bar. Ich glaube es macht Sinn, denn Zylinder hohnen zu lassen und neue Ringe zu verbauen, oder?

- Wenn ich bei der ersten Montage den linken und rechten Kolben vertauscht hätte, könnte dies zum Ölverbrauch und Komp. verlust führen?

Sorry für die vielen Worte und Danke im Voraus für die Hilfe

Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hatt ich beim Roadrunner nach der Kopfüberholung auch. Da es beim Gasgeben raucht und nicht beim Gaswechnehmen sind es wohl die Kolbenringe.....

Ersetzen und nach ca. 1.000 km geht der Ölverbrauch dann runter.
 
Der Rauch beim beschleunigen ist normalerweise ein Hinweis auf verschlissene Kolbenringe. Nimm mal einen Ring vom Kolben ab und lege ihn in den Zylinder ein, dabei kannst Du das Stoßspiel messen. Ich hatte ganz extrem mal bei meiner Guzzi eine Stoßspiel von 4mm und dadurch einen Ölverbrauch von 1,5l/800km :entsetzten:

Wenn die Ventilführungen verschlissen sind äußert sich das durch Rauch beim Gas wegnehmen im Schiebebetrieb.
 
Ok, dann bin ich also auf dem richtigen Weg.. Stossspiel habe ich gestern gemessen: 0.75mm.

Mich wundert einfach, dass der Ölverbrauch so plötzlich kommt und nach der montage der neuen Köpfe.

Ich kann allerdings nicht ganz ausschliessen, dass ich die Kolben bzw. Zylinder vertauscht habe. Habe die Kolben zum Reinigen rausgenommen..
 
Und wieder mal!
Wenn auch wir (und nicht nur Du) wüssten, was für ein Mopped du fährst wäre eine Diagnose auch um einiges einfacher.

Es ist schließlich ein Unterschied ob es Gußzylinder oder Nikasil sind.
 
Hallo,

Eine H7 passung hat bei dem Durchmesser 0-15/1000 mm. Gibt es Unterschied zwischen rechten und linken Kolben?
 
Und wieder mal!
Wenn auch wir (und nicht nur Du) wüssten, was für ein Mopped du fährst wäre eine Diagnose auch um einiges einfacher.

Es ist schließlich ein Unterschied ob es Gußzylinder oder Nikasil sind.

Sorry! Es ist eine R80 GS PD, also Nicasil.

Nein, ich habe die Ringe nicht demontiert, nur die Kolben aus den Zylindern gezogen.
 
Hallo

Wenn die Ringe gleichmäßig und nicht zu weit aufgespreizt werden gibt es nach meiner Erfahrung keine Probleme.

Sehe ich auch so, man sollte dann die Ringe wieder auf den richtigen Kolben ziehen. :pfeif:

Ist ja aber unwichtig, denn es steht doch jetzt fest, daß der erhöhte Ölverbrauch von den Zylindern, Kolben/Ringen kommt.

Neue Ringe rein, Zylinder leicht anhohnen damit sich die ringe gut einlaufen können und wie Luggi sagt, nach etwa 1000 km ist das geschehen und der Ölverbrauch wird sich normalisieren.
Viel Erfolg!
 
Die Kolben auf Verdacht zurückzutauschen und mit neuen Nicasil geeigneten Ringen wieder einzubauen kostet hauptsächlich Arbeit, sonst nix. werni883

Wieso Verdacht, wie ist denn Deine Methode heraus zu finden woher der erhöhte Ölverbrauch kommt, wenn nicht wie oben beschrieben, damit ist für mich die Diagnose "Zylinder, bzw. Kolbenringe" eindeutig.
Und um das instand zu setzen braucht es neue Ringe und damit die gut einlaufen sollte der Zylinder gehohnt werden...
Ich kann keinen "Verdacht" entdecken.
 
schließe mich an, brauche ein dutzend 96 er Ringe für Nikasil...zum gleichen Preis....

okokokok ...jetzt ist auch wieder gut, der Arme.
Ich denke er will sagen, dass auf Verdacht was tauschen nix ist.
Und das stimmt ja auch, aber wer hat das noch nicht getan, mit wechselndem Erfolg :pfeif:
 
... jetzt machen wir da mal weiter ;)

@kurvenfieber:
Das Thema Nikasilzylinder hohnen beschäftigt mich auch schon eine Weile. Da gibt es ja von geht gar nicht bis zu muss im Fachbetrieb gemacht werden, evtl. mit ent- und wieder beschichten.
Was sind denn Deine Erfahrungen ? kann das evtl. doch mit Bordmitteln (Flexhohnbürste und Bohrmaschine) gemacht werden?

Gruß Holger
 
... jetzt machen wir da mal weiter ;)

@kurvenfieber:
Das Thema Nikasilzylinder hohnen beschäftigt mich auch schon eine Weile. Da gibt es ja von geht gar nicht bis zu muss im Fachbetrieb gemacht werden, evtl. mit ent- und wieder beschichten.
Was sind denn Deine Erfahrungen ? kann das evtl. doch mit Bordmitteln (Flexhohnbürste und Bohrmaschine) gemacht werden?

Gruß Holger

Hallo Holger,

ich kenne nur die eine Meinung: bei neuen Ringen ist es anzuraten den Zylinder (an zu) hohnen.
Es soll dazu dienen den Ringen das einlaufen leichter zu machen.
Es gibt Meinungen dazu, daß neue Ringe in gebrauchten ungehohnten Zylindern sich nicht einlaufen und so u.U. der gewünschte Effekt quasi nicht stattfindet.
Lange Rede kurzer Sinn, alle Profis die ich danach gefragt habe sagten: hohnen!

Wie Du das machst kann ich Dir nicht verraten, da bin zu wenig Profi.
Es geht im Grunde darum die Oberfläche wieder etwas auf zu rauhen ohne die Nicasilschicht zu beschädigen.
Ich denke eine Flex Hohnbürste sollte gehen, allerdings kenne ich die nötige Drehzahl nicht (bislang gesehene Hohnmaschinen drehten eher langsam!). Der Winkel muß stimmen, die Körnung....alles Themen für die Profis. Ich kann nur wiedergeben was man mir gesagt hat. Bei den Zylindern bei denen cih so verfahren bin, gab es keine Auffälligkeiten und sie laufen bis heute ohne nennenswerten Ölverbrauch.
 
Da wirst Du mit deiner Felxbürste kaum weit kommen. Bei Nicasil bedarf es Diamantwerkzeugen mit Bronzeführungsschuhen. DiaSun heißen die Dinger. Weiterhin kommt es auf die passende Körnung als auch die Bindungshärte der selbigen an.
Schon da liegt ein gewaltiges falschmach Potential. Also eher etwas von dem man als Laie besser die Finger läst.
Ich möchte jedoch noch anmerken das es nicht nur darum geht ein Einlaufen zu gewährleisten, was föllig richtig ist, sondern auch noch ein tieferliegendes Schliffbild zu erzeugen welches den Ölfilm trägt.

Gruß Marco
 
@feuerlibelle
so habe ich das bisher auch gesehen - aber ich bin ja neu- und wissbegierig, und lerne gerne.
Selbstgemachte Erfahrungen von Forumsmitgliedern sind hier gefragt.

Also ich fahre jetzt ca. 3000km mit gebrauchen Zyl. und Kolben, neuen Kolbenringen, ohne nachhonen (weil wie?). Kompressiondruck (mit billig Gerät) war 9 und 9.5 kurz nach dem Einbau.
Kompressionsdruck und Ölverbrauch werde ich mal beobachten und berichten.

Gruß Holger
 
FlexHone-Bürsten gibt's durchaus auch mit Diamantschleifkörnern (die sind für Nikasilzylinder aber zu hart, due Aluminiumoxid-Bürsten sind dafür besser geeignet).

Honen im eigentlichen Sinn ist das aber nicht. Honen ist für eine Verbesserung der Maß- und Formgenauigkeit gedacht, kann also ein "Faß" zum (fast) perfekten Zylinder oder ein "Ei" zum Kreis umgestalten. Mit so einer Bürste ist das nicht zu schaffen, Form und Maß werden eher schlechter.

Wenn's aber nur darum geht, für neue Kolbenringe in bereits "glänzenden" Zylindern (mit noch ausreichender Formgenauigkeit) eine neue Einlaufsituation zu schaffen, kann man's m.E. damit trotzdem Probieren (kann ja nicht viel schief gehen, wenn die "richtige" Alternative in dem Fall ja sowieso wegschmeißen und neu kaufen bedeutet).
 
only my two cents:
bereits gelaufene Zylinder sind weder rund noch richtig zylindrisch.
deswegen macht "mein" bekannter Betrieb das Hohnen immer nur in Verbindung mit VORHER Bohren. Damit eben der als Fertigprodukt gehohnte Zylinder auch zylindrisch ist und die Einlaufbedingungen stimmen. Den das Hohnen behandelt nur die Oberfläche/Rauhigkeit aber nicht die Geometrie. Sonst ist es nix halbes und nix ganzes.

Deswegen is nix mit im Keller schnell machen. Leider.

und das Ganze ohne Anspruch auf Vollständigkeit noch Richtigkeit :).

Gruß P.

...vielleicht sind die Jungs dort etwas hypersensibel, aber wenn man Reihen-8-Zylinder-Vorkriegs-Motore überholt hat man oft keine zweite Chance
 
deswegen macht "mein" bekannter Betrieb das Hohnen immer nur in Verbindung mit VORHER Bohren. Damit eben der als Fertigprodukt gehohnte Zylinder auch zylindrisch ist und die Einlaufbedingungen stimmen. Den das Hohnen behandelt nur die Oberfläche/Rauhigkeit aber nicht die Geometrie.

Honen (nur ein "H" ;) ) ist durchaus ein formgebendes Verfahren (die Bohrung ist nachher "runder" und "zylindrischer") - aber natürlich muß man bei einem eingelaufenen Zylinder vorher bohren, dazu wird ansonsten viel zu wenig Material abgetragen. Nach dem Bohren verbessert das Honen (richtig gemacht) den Formfehler um mindestens 50%!

Wer Zylinder hont, sollte das - wenn man's ganz genau machen will - übrigens mit vorgespannten Bauteilen tun (insbesondere dann, wenn die Wandstärken mit zunehmender Bohrung immer geringer werden). Dazu wird der Zylinder zwischen zwei steife Stahlplatten verschraubt und wie im späteren Einbauzustand mit entsprechendem Anzugsdrehmoment zusammengezogen. Dann wird die Bohrung so rund, wie sie später auch gefahren wird. Man kann durchaus auf weniger als 1 Tausendstel mm genau honen, die sind - wenn man die Vorspannung wegläßt - beim Anziehen der Zuganker aber auch ganz schnell mal wieder verschwunden und die ideale Zylinderform wieder ein Faß...
 
Wer Zylinder hont, sollte das - wenn man's ganz genau machen will - übrigens mit vorgespannten Bauteilen tun (insbesondere dann, wenn die Wandstärken mit zunehmender Bohrung immer geringer werden). Dazu wird der Zylinder zwischen zwei steife Stahlplatten verschraubt und wie im späteren Einbauzustand mit entsprechendem Anzugsdrehmoment

Dann macht mein Lieblingsmotoreninstandsetzer bei Youtube (viele interessante Videos!) das wohl nocht so korrekt:
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und die Jungs auf dieser Seite vom Kanal wohl auch nicht:
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Yo. Einen gußeisernen HD-Zylinder braucht man nicht zwischen Stahplatten zusammenpressen, der verändert seine Form im Gegensatz zu einem dünnwandigen Aluzylinder ohne Laufbuchse beim Anziehen der Kopfschrauben so gut wie nicht (der gußeiserne Vierzylinder auch nicht). Vertrauenswürdiger fände ich, wenn der Meister seinen Zylinder auch mal um 90° versetzt gemessen hätte, um zu sehen, ob der überhaupt rund ist (das hat sein deutscher Kollege besser gemacht).
 
Habe noch ein wenig bei fiatnutz weitergeguckt (über 700 Motoreninstandsetzungsvideos!) und diesen Clip gefunden:
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Der spannt dann auch vor, wenn es nötig ist.... Er nimmt eine Platte und einen schrottigen Zylinderkopf, clever.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist mir schon beim ersten Video aufgefallen:
Die Maschinenspindel des Amis leiert gewaltig in der Gegend herum.
Ob man so vernünftige Ergebnisse erzielt? :entsetzten:
 
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