Pechvogel

Ich gebe nur zu bedenken, daß es sich erst im Fahrbetrieb zeigen wird, ob's taugt. D.h. das ganze Herrichten des Motors könnte vergebens gewesen sein. . .
Aber dann hat man erstens Spass beim Reparieren gehabt und ist zweitens eine Erfahrung reicher. Sollte es entgegen aller Unkenrufe dennoch klappen, dann hat man drittens auch noch ein Erfolgserlebnis.
Gegen Kleben ist eigentlich auch nichts einzuwenden, unsere Klebstoffindustrie hält mittlerweile eine derart breit gefächerte Produktpalette parat, da findet sich praktisch immer was. Immerhin werden heutzutage auch tragende Karosserieteile geklebt.
 
und ganze Flugzeuge...
Ja, aber nicht mit irgendeinem Kleber in irgendeiner Menge auf irgendeinem Werkstoff.
Die Klebstoffe sind bei solchen Belastungen auf den Werkstoff abgestimmt und werden unter saubersten Bedingungen perfekt dosiert. Vor allem aber sind die Klebestellen großflächig und bestens zugänglich.

Auf so einen öligen, kaum richtig zu reinigenden Riss eines Motorgehäuses auf gut Glück irgendwas draufschmieren kann schon klappen, mit schweißen wäre ich da aber bedeutend zuversichtlicher.
 
Auf so einen öligen, kaum richtig zu reinigenden Riss eines Motorgehäuses auf gut Glück irgendwas draufschmieren kann schon klappen, mit schweißen wäre ich da aber bedeutend zuversichtlicher.
Da ist aber beim Schweissen erst recht peinlichste Ölfreiheit geraten, besonders bei Alu. Sonst hast Du Wasserstoffporen bis es süss kommt.
 
Man kann davon ausgehen das sich der Riss mit Öl vollgesaugt hat. Hilft also nur großflächig auffräsen und schweißen. Ich würde sagen das ist ein Fall für den Fachmann.Der stellt das Ding in den Ofen und erwärmz das gesamte Gehäuse. Und dann schweißt er. Ob der Aufwand lohnt???

Manfred
 
Da ist aber beim Schweissen erst recht peinlichste Ölfreiheit geraten, besonders bei Alu. Sonst hast Du Wasserstoffporen bis es süss kommt.
Jupp, beim und während des Schweißens sehe ich aber, was Sache ist.
Das möchte ich doch deutlich unterscheiden von einem Klebeversuch, der vielleicht hält, vielleicht aber auch nicht.
Aufgrund erfolgreicher Anwendung in der Luftfahrt oder im Karrosseriebau hält noch lange nicht jede Klebung im DIY-Bereich ;)
 
Einen Kleberfachmann haben wir auch im Forum, RalfG.
Bei dem heißt das (glaube ich): "-Klebt nicht gibts nicht!"

Nachdem Detlev mich per Mail geweckt hat gebe ich doch gerne meinen Senf zu dem Thema ab.
Wenn ich mir das Bild im ersten Beitrag dieses Threads so betrachte ist das eher ein Haarriss, wenn ich diesen nun vernünftig mit Klebstoff verschließen möchte, wird nichts anderes übrig bleiben als aud dem Haarriss erstmal einen vernünftigen Riss zu machen, sprich mit einem geeigneten Gerät (evt. Dremel) den Riss größer zu machen. Das „größer machen“ ist erforderlich weil ich beim Kleben immer die Kraft über eine Fläche übertragen muss.
Wenn das geschehen ist sollte ich den erweiterten Riss reinigen, hier bieten sich Schnellreiniger an, ich würde Loctite 7063 empfehlen, aber bitte nicht das ablüften des Reinigers mit Pressluft unterstützen, da diese meist Oel und Wasser enthält und man dann gleich wieder mit dem Reinigen beginnen kann.
Um solche Risse dauerhaft zu verschließen haben sich metallgefüllte Epoxys als sehr brauchbar erwiesen. In diesem Fall handelt es sich um ein Aluminium Motorgehäuse und deswegen würde ich auch ein Aluminium gefülltes Epoxy verwenden.
Mein Vorschlag ist Loctite 3479, das Material hat an Baustahl eine Scherfestigkeit von 20 N/mm² und eine Druckfestigkeit von 70 N/mm².
Die Temperaturbeständigkeit liegt bei diesem Material von -20 Grad bis + 190 Grad Celsius, das meine ich sollte auch reichen.
Wer näheres über dieses Material wissen möchte findet das technische Datenblatt hier;

http://www.loctite.de/loctite-technische-datenblaetter-31574.htm

Bitte bei „Enter Product Name or Number“ 3479 eingeben!

viele Grüße
 
Hallo,

unser Meister im Labor hatte eine Frostaufbruch in seinem MF Traktor am Motorblock. Geklebt mit dem Kleber für Dehnungsmeßstreifen. Hat jahrelang gehalten. Kleben halte ich für die bessere Alternative. Das E-Modul vom Kleber ist viel kleiner als vom Aluguß und die Dehnfähigkeit größer. Was sollte da passieren.
Um auf die Schlagzahlen zurückzukommen. Ein Typenschild wollte ich herstellen, was völlig ist legal ist. Dabei die 6. mit der 9. vertauscht. Das war richtig Arbeit die 9. wieder heraus zu bekommen und durch eine 6. zu ersetzen.

Gruß
Walter
 
Mal 'ne Frage? Muß der Riß nicht in jedem Falle angebohrt werde, damit er nicht weiterreisst?

Egal wie, bitte eine saubere Dokumentation in Wort, Ton und Bild.

Danke!


Stephan
 
Tststs, Nummern ändern! Das geht ja gar nicht. So wie einige auf gleiche Motor- und Rahmennummern abfahren, wäre das ein durchaus strafwürdiger Betrug.


Stephan, dessen Rahmen ein nettes TP vor der Nummer hat

ja, leider kommts trotzdem vor, besonders wenns seltene und teure fahrzeuge sind. da wird durchaus mal ne nr. in einen rahmen gekloppt der vom bj. gar nicht passen kann, weil er z.b. andere knotenbleche hat. oder man will sich die mühe sparen den ersatzrahmen für die unfallmaschine zu tüven. oder eben die masche mit der maching nr.
deshalb ist es ratsam spezis zu rate ziehen wenn etwas vergurkt aussieht.
obwohl , leon`s mona lisa gibts jetzt ja auch 2 mal, ist ja auch egal weil ja schon das original keine gesicherte herkunft hatte. teuer wird das duplikat auch werden.
netten gruss
jan
 
Mal 'ne Frage? Muß der Riß nicht in jedem Falle angebohrt werde, damit er nicht weiterreisst?

Egal wie, bitte eine saubere Dokumentation in Wort, Ton und Bild.

Danke!


Stephan

So wie ich das sehe, kommt man von hinten nicht oder zumindest nicht richtig dran. Wenn das halten soll, wird man wohl sowieso den Riss bis (fast) ganz durch ausfräsen und eine schöne mehrlagige V-Naht aufbauen müssen. Gegen den Verzug halt vorwärmen und mit vielen Pausen schweißen. Wenn richtig gemacht, wird das besser als neu.
 
Hallo
So einen Motorblock hab ich auch zu Hause, nur sind die Risse hinten schon geschweißt worden. Dafür sind vorne neue aufgetreten. (Ist von einer r75/5 Bj. 72)
8.jpg2.jpg
10.jpg11.jpg

Dieser Block hat wirklich keine Chance, da anscheinend dieser an Materialermüdung leidet. ;(
Einen guten Motor in Österreich (Wien) zu Finder ist sehr schwer. Und der Versand von D. sehr teuer. :(
:nixw:
LG Wolfgang
 

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Diese Risse (und andere) waren bei der /5 offensichtlich nicht selten. Das Motorgehäuse wurde dann ja ab /6 massiv verstärkt in den vorderen und hinteren Lagerbereichen (siehe DB Motor - Teilekunde Motorgehäuse).
 
Die du nie mehr brauchst ;) dein Kumpel.

Hey Kumpel,
nächster Block 4082033 von 75 gerissen.
Hat 359000 km gehalten.
Schick Dir demnächst das Zeug zum inspizieren.
Bin damit noch heimgefahren, war in Commentry.
900km am Stück, alle 80-100km 1/4 Liter Öl nachgeschüttet meist mit ca 2500U/min, da lief das Krad halbwegs.

Gruß Vitus
 
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