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Pimp my LiMa - Der Schaltplan

Jan, ich hab die Schaltung jetzt seit knapp 7000 Km im Einsatz und sehe keinen Grund sie wieder auszubauen.

Der maximale Strom durch den Rotor wird von seinem Widerstand vorgegeben und im Serienzustand auch erreicht, allerdings erst bei höheren Drehzahlen.

Geschadet hat das wohl noch keinem Rotor.

Die Diodenplatte verarbeitet auch Ströme, die höher sind als die LiMa laut Aufkleber liefern kann.

Mit zunehmendem Füllstand der Batterie, und das geht ja jetzt zügig, gehen diese Ströme auf Normalmaß zurück.

Ich erwarte da keinerlei Probleme, da alle Komponenten in ihrem normalen Umfeld arbeiten.
 
Ok, wäre es dann für diejenigen unter uns die nicht die Bastelwut haben bzw. keine Zeit dazu der gleiche Effekt, von den bekannten Herstellern so eine Diodenplatten/Regler-Ersatz Elektronik von den bekannten Firmen zu installieren.
Sollten ja dann nach dem "neuen" Prinzip arbeiten, oder nicht?

Hi,
ob das alles so einen riesigen Erfolg hat, bezweifel ich. Ein Vorteil der "neuen Regler" (die von der Entwicklung sind rund aus 2000) ist sicherlich das einsparen der drei D+ Dioden. Ein weiterer, dass die LiMa erst bei Motorlauf "zugeschaltet" wird. Einen wirkklich guten Zusatz ist, dass Komponenten (z.B. Heizgriffe) erst nach erreichen einer geladenen Batterie zugeschaltet, bzw. bei Unterschreitung abgeschaltet werden können (das Relais rechts oben im Bild). Die LKL ist nur noch einen reicne Überwachung und hat keinen Einfluss auf die Funktion der LiMa. Was ich ebenfalls für gut befinde ist, dass die Batterieladung wirklich überwacht wird, zwei verschiedene Ladezustände dadurch erkannt werden (Laden mit z.B. 14,4, Erhaltung mit 13,8V) und dadurch normalen Regler und Behördenregler vereinen.

Nachteile: Es gibt keine Kombi aus Regler und Diodenplatte (Gleichrichter). Man kann also die vorhandenen Diodenplatte nutzen. Und die Regler haben eine bescheidene Bauform, da sie eigentlich für die integrierte Bauweise in einer LiMa vorgesehen sind.

Bosch-Regler-MFR.jpg

Sorry für's Dazwischengrätschen, Tommy

Hans
 
Ok, dann müsste ich also die 1N4007 in die Leitung zur Ladekontrolllampe schleifen, die bei meiner Monolever eben nicht durch das Anlasserrelais führt?

Beste Grüße, Uwe
 
Die Frage nach der Spannung ist sekundärer Natur, das Augenmerk sollte dem Strom gelten.

Der Strom aus D+ fließt ja jetzt durch den Rotor und die Spule des Relais.

Der Zeitpunkt des Erlöschens der LKL, also wenn das Relais anzieht, verschiebt sich beim erstmaligen Hochdrehen des Motors von ca. 1200 1/min in die Gegend von ca. 2000 1/min.

Das zeigt deutlich, wie kümmerlich der Output der LiMa anfangs ist.

Hat das Relais einmal angezogen, bleibt die LKL aus, bis die Drehzahl auf fast 500 1/min abfällt.

Tommy,

nach meinem Verständnis ändert sich wenig an den Eigenschaften der LiMa, solange das Relais nicht angezogen hat - korrekt?
In dem Moment, wo das Relais anzieht, bekommt der Rotor deutlich mehr Strom (der ist hier entscheidend). Dieser Punkt wird jedoch einzig und allein von der Ladespannung der LiMa am Punkt D+ bestimmt.

Das Relais zieht also bei einer bestimmten Spannung zwischen D+ und Masse an (und keinem Strom), und schaltet dann B+ über den Regler an den Anker.

Nur zum Verständnis: die Zusatzschaltung verändert nicht die Maximalleistung der Lichtmaschine. Durch die Zusatzschaltung wird lediglich die LiMa Leistung bei niedrigen Drehzahlen verbessert. Das macht Sinn für alle, die mit viel Verbrauchern täglich auf dem Weg zur Arbeit Ampeln und Stop & Go haben (Drehzahlen unter 2000/min). Wer auf der Landstraße oder Autobahn mit 3.500/min rollt, wird weder eine Verbesserung noch eine Verschlechterung bemerken.

(wenn ich das korrekt verstanden habe).

Interessante Sache, hätte BMW (oder Bosch) auch selber drauf kommen können. Aber sind wir mal ehrlich: als die /5 kamen, endete gerade die Ära der 6V / 60/90 Watt Limas, und mit den 180W und 240W wähnte man Leistung noch und nöcher ...
 
Das ist eine ausgezeichnete Zusammenfassung der Fakten und meiner Absichten :applaus:

Nur in einem Punkt bedarf es einer Korrektur:

Die LiMa liefert grundsätzlich Strom.

Die Spannung, die über einem Verbraucher gemessen werden kann, ist das Resultat aus dem Strom durch den Widerstand des Verbrauchers.

Das widerspricht fundamental der Alltagserfahrung, daß für einen Strom eine Spannung die Voraussetzung ist.

Aber das Grundprinzip der LiMa ist nun mal so.
 
Deshalb finde ich die idee ja auch reizvoll. Ist billig und bringt "untenrum"mehr limapower. Nicht nur bei meinem gespann. Meine pd und die anderen. könnten auch mehr davon habenwollenmüssen Auf strecke hab ich ja keine props.
 
[...]
Interessante Sache, hätte BMW (oder Bosch) auch selber drauf kommen können. Aber sind wir mal ehrlich: als die /5 kamen, endete gerade die Ära der 6V / 60/90 Watt Limas, und mit den 180W und 240W wähnte man Leistung noch und nöcher ...

Hi,
ich kann die Jungs schon verstehen: Es sind eben nochmals weitere Komponenten notwendig, die Fehler verursachen können.
[....]

Hans
 
... Des weiteren fehlt die LKL zur Überwachung.

So ganz scheinst Du die Schaltung nicht verstanden zu haben ?(

Was passiert denn, wenn der Strom aus D+ wegen eines Fehlers der LiMa ausbleibt ?

Richtig, das Relais fällt ab.

Und dann ?

Die LKL geht an.

Was hättest Du denn noch gerne ?

Und wir sprechen von einem Vorteil im Drehzahlband von 500 bis 1500 1/min. Danach ist alles wie gehabt. Bei Betrachtung des des Standgases verringert sich das Band auf 900 bis 1.500 1/min. Ich lassen mich gerne belehren, aber der Effekt ist meiner Meinung nach nicht besonders hoch (bin aber überzeugbar).

Hans

Meine Schaltung versorgt bei 2000 1/min den Rotor mit rund 4 A Erregerstrom, die Beleuchtung mit gut 80 W ( 7 A ) und drückt 7 A Ladestrom in die Batterie.

Das ist die Maximalleistung, die eine 90S-LiMa bringen können soll.

Allerdings erst ab einer Drehzahl von 3500 1/min, oder wieviel ?

Und damit das endlich mal aufhört:

Wieviel Ampere liefert Deine LiMa bei 1000, 1500, 2000 und 3000 1/min ?

Leg mal Fakten auf den Tisch !
 
Über die LKL wird der Rotor anfangs mit ca. 250 mA lediglich angefüttert, damit die Lima Überhaupt aufwacht.

Geht die Drehzahl langsam hoch, liefert irgendwann auch D+ 250 mA, der Rotor bekommt dann 500 mA.

Schaltet in diesem Augenblick das Relais, so bekommt der Rotor schlagartig 4 A, also das 8-fache an Strom.

Der Zusammenhang zwischen Strom im Rotor und dem durch ihn erzeugten Magnetfeld ist linear.

Also steigt auch der Output der LiMa in diesem Augenblick um das 8-fache.

Das ist ein deutlicher Unterschied zur Serie.

Bei 1000 1/min erzeugt die LiMa den Erregerstrom komplett selbst, die Batterie darf mit Däumchendrehen beginnen, lediglich die Verbraucher muß sie noch füttern.

Bei 1500 1/min sind auch alle Verbraucher von der LiMa versorgt, die Batterie darf sich in der Hängematte räkeln.

Bei 2000 1/min drückt die LiMa zusätzlich schon 7 A Ladestrom Richtung Batterie, die genießt jetzt eine Mastkur.


Erst mal riesen Kompliment für die Mühe, die du dir mit den Schaltplänen und deinen bisherigen Erklärungen gemacht hast!)(-:

Aber wenn ich noch aus der Lehrzeit in meinem ersten Leben:Dals Starksromer im Kopf habe, dann erzeugt ein Strom durchflossener Leiter zwar ein Magnetfeld, aber insbesondere auch Wärme.
Meine Frage: wenn plözlich das achtfache an Strom fließt, hält dass auf Dauer die Isolierung von Stator-und Rotor aus? Plus die Motorwärme?

LG Jürgen
 
Hallo miteinander,
ich kann in allen Schaltplänen von Tommy keine Veränderungen erkennen, Ausnahme die Höherlegung des blauen D+ Kabels. Bei mir sind keine zusätzlichen Dioden eingezeichnet. Übersehe ich da etwas?
Hab den Originalplan der /6 vor mir liegen. Die Idee ist aber klasse und werde mal versuchen alles umzusetzen, wenn meine Unklarheiten beseitigt sind.
Bis denne
Hermann
 
Ha! Dann baue ich stattdessen den Parallelwiderstand zu 56 Ohm zu meiner LED-LKL ganz einfach wieder aus!

Beste Grüße, Uwe

Dann kannst Du Dir den Einbau meiner Schaltung aber auch gleich komplett schenken.

Nach Einschalten der Zündung fließt der maximale Erregerstrom von 4 A über die LED.

Die wird einmal noch ganz kurz blitzen, während sie verdampft.

Und Deine LiMa liefert mangels Erregerstrom kein müdes Milliwatt mehr.
 
Hallo miteinander,
ich kann in allen Schaltplänen von Tommy keine Veränderungen erkennen, Ausnahme die Höherlegung des blauen D+ Kabels. Bei mir sind keine zusätzlichen Dioden eingezeichnet. Übersehe ich da etwas?
Hab den Originalplan der /6 vor mir liegen. Die Idee ist aber klasse und werde mal versuchen alles umzusetzen, wenn meine Unklarheiten beseitigt sind.
Bis denne
Hermann

Wenn Du lediglich den Eingangspost gelesen hast, kann ich Deine Wahrnehmung verstehen.

Allerdings habe ich noch 7 weitere Bilder des Schaltplans angefertigt, hochgeladen und in die folgenden Posts eingebunden.

Alles immer schön schrittweise, damit auch bekennende Nicht-Elektriker dem Thema folgen können.

Bei echtem Interesse sollte man schon den ganzen Thread lesen... ;)
 
...Meine Frage: wenn plözlich das achtfache an Strom fließt, hält dass auf Dauer die Isolierung von Stator-und Rotor aus? Plus die Motorwärme?

LG Jürgen

Die Verachtfachung des Stroms findet statt in einem Drehzahlbereich, wo die Serien-LiMa sich noch nach Kräften müht in einen Zustand akzeptabler Leistungsfähigkeit zu kommen.

Meine Schaltung befreit sie lediglich von dieser Plage, und sie kann endlich zeigen, was sie wirklich kann.

Die Verachtfachung geht ja keineswegs durchs ganze Drehzahlband.

Bei meiner Schaltung beginnt der Regler bereits bei ca. 1750 1/min, also sehr viel früher als bei der Serie, den Erregerstrom zu begrenzen.

Die rund 4 A sind vorgegeben durch die Bordspannung und den Widerstand des Rotors.

Dafür sind alle Komponenten ausgelegt.
 
Ein echter Geniestreich also offenbar! :applaus:

Mein Niveau ist beim ersten Lesen ebenfalls überschritten. Daher folgende Frage zur Sicherheit: habe ich die LKL durch einen Widerstand ersetzt, dann funktioniert das ganze doch exakt genauso, richtig?

Wo in Deinen Schaltplänen befindet sich denn die LKL? (Ich habe kein Anlaßrelais mehr.)
 
Ein echter Geniestreich also offenbar! :applaus:

Mein Niveau ist beim ersten Lesen ebenfalls überschritten. Daher folgende Frage zur Sicherheit: habe ich die LKL durch einen Widerstand ersetzt, dann funktioniert das ganze doch exakt genauso, richtig?

Wo in Deinen Schaltplänen befindet sich denn die LKL? (Ich habe kein Anlaßrelais mehr.)

Gerd, ich hab schon seit längerem bei Elfi die LKL durch eine LED und einen parallelen Widerstand von 47 Ohm ersetzt, meiner Schaltung ist das herzlich gleichgültig.

Im Schaltplan der /6 geht die im verwendeten Auschnitt zu sehende linke blaue Linie vom Anlaßrelais direkt hoch zur LKL.

Dieser überflüssige Stützpunkt am Anlaßrelais war eine ziemlich uncoole Idee von BMW, die beiden Steckkontakte sind bloß zu gern übersehene Fallen für Gammel.
 
Die Verachtfachung des Stroms findet statt in einem Drehzahlbereich, wo die Serien-LiMa sich noch nach Kräften müht in einen Zustand akzeptabler Leistungsfähigkeit zu kommen.

Meine Schaltung befreit sie lediglich von dieser Plage, und sie kann endlich zeigen, was sie wirklich kann.

Die Verachtfachung geht ja keineswegs durchs ganze Drehzahlband.

Bei meiner Schaltung beginnt der Regler bereits bei ca. 1750 1/min, also sehr viel früher als bei der Serie, den Erregerstrom zu begrenzen.

Die rund 4 A sind vorgegeben durch die Bordspannung und den Widerstand des Rotors.

Dafür sind alle Komponenten ausgelegt.


Danke für die Erklärung!)(-:

Jürgen
 
An Hermann, Beitrag #45,
klicke den Schaltplan mal an, dann bekommst Du ihn komplett mit Änderungen.

Hallo Tommy, super Arbeit, hätte wirklich schon mal früher einer drauf kommen können. Den Umbau werde ich mir für das nächste Frühjahr vornehmen. Den Gedanken, dass ein früher, erhöhter, Erregerstrom im unteren Drehzahlbereich mehr Ladung bringt, hatte ich vor längerer Zeit auch mal, aber über die Umsetzung keine Gedanken gemacht.

Gruß Egon
 
Den Gedanken, dass ein früher, erhöhter, Erregerstrom im unteren Drehzahlbereich mehr Ladung bringt, hatte ich vor längerer Zeit auch mal,

Die Gedanken hatte und habe ich schon immer, aber seit ich fuffzig bin, hat mich die Realität eingeholt ;(
Erregerstrom und Drehzahlbereich sind ok, aber mehr Ladung :nixw:
 
... Bei mir ist der Groschen erst langsam gefallen. Die Schaltung funktioniert, weil das Relais schon bei 9V oder so anzieht. Mit der schottkydiode stellst Du sicher das kein Ladestrom über die erregerdioden fließt weil Du die Flussspannung von erregerdioden und schottky immer größer ist als die der dicken Dioden an +30. Denn sonst wär das ja eine Parallelschaltung von Dioden (negativer TK), wenn das Rel. an ist.
. Und die 4007 sperrt die Reihenschaltung über die rote kontrolleuchte um die an Kl. 15 angeschlossenen Verbraucher.

Ich musste mir das erst umzeichnen.

grosses Lob!

vg Michael
 

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Genau. Entscheidend für die Funktionsweise ist, bei welcher Spannung das Relais anzieht. Da diese aber nirgends und bei keinem Hersteller derfiniert ist, bedeutet dies, dass der erhoffte Effekt dem Zufallsprinzip unterliegt.

Andererseits kann man im Plastikgehäuse des Relais durchaus die paar Bauelemente unterbringen, die ihm ein definiertes Ansprechverhalten beibiegen.

Beste Grüße, Uwe
 
Letztendlich ist es gleichgültig, bei welcher Spannung an D+ das Relais erstmalig anzieht, sie wird immer unter der Bordspannung an B+ liegen und je nach verwendetem Relais schwanken.

Aber wie gesagt, das ist völlig egal.

Sobald das Relais angezogen hat, steht das Magnetfeld in vollem Saft und der Output der LiMa hängt nur noch von der Drehzahl ab.

Bei angezogenem Relais habe ich im konkreten Fall festgestellt, daß das Relais erst dann wieder abfällt und die LiMa in den Serienzustand zurückkehrt, wenn die Drehzahl in die Gegend von 500 1/min absinkt.

An D+ habe ich in diesem Moment dann noch ca. 6 V gemessen.
 
Bei angezogenem Relais habe ich im konkreten Fall festgestellt, daß das Relais erst dann wieder abfällt und die LiMa in den Serienzustand zurückkehrt, wenn die Drehzahl in die Gegend von 500 1/min absinkt.

An D+ habe ich in diesem Moment dann noch ca. 6 V gemessen.

Hallo Tommy,

das bedeutet aber auch, dass genau dann, wenn die Spannung an D+ unter der Batteriespannung liegt und das Relais nicht abgefallen ist, deutlich Strom in den Erregerkreis fließt, der im Serienzustand nicht flösse.

Beste Grüße, uwe
 
?(

Das ist doch das Ziel der ganzen Übung...

Das Magnetfeld des Rotors wird auf Maximum geschaltet und soll da bleiben.

So bringt die LiMa mehr Output als in der Serienkonfiguration, und zwar ab der Leerlaufdrehzahl bis zu der Drehzahl, ab der vom Regler der Erregerstrom begrenzt wird.

Ich arbeite gerade an einer Grafik, die das auf einen Blick anschaulich macht.
 
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