Probleme beim Schalten nach längerer Fahrt

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Hallo zusammen,
ich bräuchte noch einmal euren Rat.
Ich fahre ja eine R80ST EZ.83. Ich bin wirklich zufrieden mit dem Moped und auch mit der Schaltung - so lange ich keine Touren über ca. 21/2 Stunden mache. Denn dann wird es wirklich fies! Die Schaltung wird hakelig, den Leerlauf zu finden wird zur Gedults- und Kraftprobe. Egal ob Rauf oder Runterschalten, es ist mit Geräuschen verbunden die ich so wirklich nicht gewohnt bin!
Wenn ich am nächsten Tag dann wieder los fahre, ist alles wieder in Ordnung. Alle Gänge lassen sich wieder leicht und ohne Probleme einlegen. Lediglich ein leises Klacken ist ist beim Schaltvorgang zu vernehmen.

Meine Vermutung: Es hängt irgendwie mit der Temperatur und dem Getriebeöl zusammen? Denn es ist deutlich schlimmer wenn ich z.B. durch Dörfer mit vielen Stop and Go Situationen fahre, als wenn ich flüssig über Land fahren kann.

Hat jemand von euch eine Idee wo ich ansetzen kann um das Problem zu beseitigen?

Gruß und Danke im Voraus!
Johannes
 
Hallo
schon mal vielen Dank das ihr so schnell geantwortet habt. Ich werde wohl gleich beides machen. Das Teil Abdrehen und das Öl wechseln.

Hierzu noch zwei Fragen:
Ist durch das Abdrehen des Bauteiles der Fehler "dauerhaft" behoben?
Zum Öl, gibt es einen zu bevorzugenden Hersteller?

Gruß
Johannes
 
Ich würde erst mal den Kolben abdrehen und gucken ob es dann weg ist.
Vielleicht kippst Du sonst teures Öl in ein verunreinigtes Getriebe, welches Du vielleicht eh öffnen musst wenn der Fehler nicht weg ist.
Mit den neuen Ölsorten schaltet sich ein Getriebe vielleicht besser, aber es geht auch mit den alten Sorten, sonst wären ja jahrzentelang alle BMW-Getriebe unschaltbar gewesen.
 
Hallo Johannes,

verändert sich die Handkraft die du für die Kupplungsbetätigung benötigst?

Ich hatte mir mit dem aufgequollenen Kolben eine feine Sehnenscheiden-Entzündung geholt - ist natürlich auf einer Alpentour passiert.

Schöne Grüße
Stephan
 
Hallo zusammen,

ähnliches Problem habe ich auch, aber nicht so dramatisch. Ist vieleicht eine doofe Frage, aber was meint Ihr mit Drehen?
Drehen auf der Welle?

Gruss aus Köln
Lothar
 
Lodda,

"abdrehen" nicht "drehen"

Das heißt den Durchmesser des zylindrischen Kolbens um den oben genannten Betrag verringern, damit er wieder flutscht.

Schöne Grüße
Stephan
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Teil Nr. 2 verklemmt sich in der Getriebeführung weil es aus Kunststoff ist und mit der Zeit völlig unrund eirig wird.
Aus dem Grund einfach auf der Drehbank abdrehen und gut. Sonst verklemmt es beim Kuppeln.

Gruß Marco
 
Hallo BOT
Dein Einwand bzw. Vorschlag ist berechtigt und macht Sinn. Ich bin da manches mal etwas übereifrig.
Ich werde das gute Teil ausbauen, abdrehen und testen wie es dann funktioniert.

Gruß
Johannes
 
Hallo zusammen,

ähnliches Problem habe ich auch, aber nicht so dramatisch. Ist vieleicht eine doofe Frage, aber was meint Ihr mit Drehen?
Drehen auf der Welle?

Gruss aus Köln
Lothar

Drehen bedeutet hier spanhebender Vorgang auf einer Drehmaschine/Drehbank. Wenn Du über dem Wort "Drehen" grübelst, kann man davon ausgehen, dass Kenntnisse darüber deinerseits nicht vorhanden sind? Vielleicht hast Du jemanden in Deinem Bekanntenkreis, der das macht.
Jedenfalls wird der vorhandene Aussendurchmesser des Kolbens auf der Drehmaschine um 0,1 -0,2 mm verringert. Dann flutscht er wieder.

Gruß
Wed
 
Hmmm. Seid Ihr sicher, daß es der klemmende Kolben ist?

Eine schwergängige, von mir aus auch eine schleifende Kupplung würde ich verstehen, aber eine nicht trennende? Solange sich der Kupplungshebel noch komplett ziehen läßt, macht der doch noch immer den gesamten Weg (zumindest, wenn keiner dran rumgedreht hat)? mmmm

Ich jedenfalls würde zuallererst mal den Getriebeölstand kontrollieren...
 
Drehen bedeutet hier spanhebender Vorgang auf einer Drehmaschine/Drehbank. Wenn Du über dem Wort "Drehen" grübelst, kann man davon ausgehen, dass Kenntnisse darüber deinerseits nicht vorhanden sind? Vielleicht hast Du jemanden in Deinem Bekanntenkreis, der das macht.
Jedenfalls wird der vorhandene Aussendurchmesser des Kolbens auf der Drehmaschine um 0,1 -0,2 mm verringert. Dann flutscht er wieder.

Gruß
Wed

Doch, die Kenntnisse sind vorhanden (wenn auch tief verborgen :-)).
Habe einfach nur das ab überlesen.

Gruss lothar
 
Hallo Johannes,

verändert sich die Handkraft die du für die Kupplungsbetätigung benötigst?

Diese Frage ist berechtigt und von Bedeutung.

Hmmm. Seid Ihr sicher, daß es der klemmende Kolben ist?

Eine schwergängige, von mir aus auch eine schleifende Kupplung würde ich verstehen, aber eine nicht trennende? Solange sich der Kupplungshebel noch komplett ziehen läßt, macht der doch noch immer den gesamten Weg (zumindest, wenn keiner dran rumgedreht hat)? mmmm

Ich jedenfalls würde zuallererst mal den Getriebeölstand kontrollieren...

Wenn der Hebel sich noch komplett ziehen lässt, und das komplette Ziehen im Fahrbetrieb nicht im Eifer der Gewohnheit untergegangen ist
liegst Du natürlich richtig!
 
Moin,

Welche Laufleistung hat das gute Stück denn auf der Uhr? Und ist da schon mal was gemacht worden?

Wenn das 'Problemkind' im unverbastelten Originalzustand ist,
gehen alle Tipps hinsichtlich abdrehen des 'Kupplungskolbens' in die Irre.
Eine 83er ST hat noch die 'alte' Kupplungsbetätigung mit Metallkolben und Axialkugellager.
Da quillt und klemmt nichts und da sollte tunlichst auch nichts abgedreht werden.

Da das Problem temperaturabhängig zu sein scheint würde ich als erstes den Tip von Walther beherzigen und das Getriebeöl
wechseln. Wenn das nicht hilft, wirst du wohl nicht umhinkommen das Getriebe zu öffnen (bzw. öffnen zu lassen).
Im Verdacht stehen dann die Distanzierung und die Lager, ggf. auch der Schaltautomat
(wobei mir bei letzterem nicht wirklich irgendwelche temperaturabhängigen Probleme einfallen).

Grüße Jörg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Johannes,

statt des teuren Castrol tuts auch die etwa halb so teure Variante Louises Hausmarke!

Gruß aus dem Taubertal

ecke
 
Hallo Johannes,
Hatte die gleichen Probleme mit einem warmen Getriebe. Hab ich dann neu gelagert und ausdistanziert, seitdem flutscht es wieder.
Gruß
Pedro
 
Also, bei soviel Lösungsvorschlägen brauchst Du jetzt nur noch das richtige Problem dazu.
Ist fast wie Werner Höfers Frühschoppen mit 6 Journalisten aus 7 Ländern.

Gruß
Wed
 
Wenn das 'Problemkind' im unverbastelten Originalzustand ist,
gehen alle Tipps hinsichtlich abdrehen des 'Kupplungskolbens' in die Irre.
Eine 83er ST hat noch die 'alte' Kupplungsbetätigung mit Metallkolben und Axialkugellager.

:schock: Da war ich doch der festen Überzeugung, dass die Modelle mit leichtem Schwung alle den Plastikkolben haben:evil:
 
Hallo!
Hier noch der Geheimtipp: Verwende einen ganzen Liter Getriebeöl. Wenn das nichts bringt fahre mal in Niederkassel beim Elefantentreiber aus dem grünen Bereich vorbei. Hinsichtlich Getriebeinstandsetzung habe ich dort eine sehr gute Erfahrung gemacht.

mfg
Peter
 
Hi,
es ist richtig meine ST hat noch den Aluminiumkolben verbaut. Der war aber nicht wirklich rund, 0.15mm Differenz und leider bis an den Grenzwert heran. Auch hatte der Kolben einige Riefen - scheint also irgendwo nicht sauber gelaufen zu sein. Deshalb hab ich das Teil abgedreht und noch mal die Oberfläche poliert. Im kalten Zustand lässt es sich jetzt noch besser schalten als vor der Bearbeitung. Aber nach einer guten Strecke beginnt es wieder an zu Hakeln.
Der Getriebeölstand ist im Moment etwas unterhalb der Einfüllöffnung (Moped auf Hauptständer). Bin mir jetzt nicht ganz sicher ob das zu wenig ist und ob das der Grund für mein Problem sein kann. Blöd auch das ich nicht weis welches Öl beim letzten Werkstattbesuch eingefüllt wurde. Kann man Getriebeöle mischen? Ich selbst tendiere dazu das Öl komplett zu wechseln (75er oder 85er /140 Öl so wie empfohlen) Außerdem habe ich gelesen etwas mehr einzufüllen als normal. Hat jemand Erfahrungen damit?
Wie viel mein Moped gelaufen hat kann ich nicht sagen. Vom Vorbesitzer hab ich hierzu keine zuverlässigen Angaben bekommen. Naja und nach 30 Jahren auf Achse.... Wie aufwendig ist es sich das Getriebe vorzunehmen?? Oder besser wie empfohlen in erfahrene Hände geben? (bin gelernter Industriemechaniker)
Jaja ich weis ich schreibe wieder viel zu viel....:bitte:
 
... Deshalb hab ich das Teil abgedreht und noch mal die Oberfläche poliert. Im kalten Zustand lässt es sich jetzt noch besser schalten als vor der Bearbeitung. Aber nach einer guten Strecke beginnt es wieder an zu Hakeln...
...Außerdem habe ich gelesen etwas mehr einzufüllen als normal. Hat jemand Erfahrungen damit?
...
Jaja ich weis ich schreibe wieder viel zu viel....:bitte:

Moin,

Welche Laufleistung hat das gute Stück denn auf der Uhr? Und ist da schon mal was gemacht worden?

Wenn das 'Problemkind' im unverbastelten Originalzustand ist,
gehen alle Tipps hinsichtlich abdrehen des 'Kupplungskolbens' in die Irre.
Eine 83er ST hat noch die 'alte' Kupplungsbetätigung mit Metallkolben und Axialkugellager.
Da quillt und klemmt nichts und da sollte tunlichst auch nichts abgedreht werden.

Da das Problem temperaturabhängig zu sein scheint würde ich als erstes den Tip von Walther beherzigen und das Getriebeöl
wechseln. Wenn das nicht hilft, wirst du wohl nicht umhinkommen das Getriebe zu öffnen (bzw. öffnen zu lassen).
Im Verdacht stehen dann die Distanzierung und die Lager, ggf. auch der Schaltautomat
(wobei mir bei letzterem nicht wirklich irgendwelche temperaturabhängigen Probleme einfallen).

Grüße Jörg.

...Mehr Öl einfüllen hat sich bei mir gut ausgewirkt.
Einfach die ST mit der rechten Seite an eine Hauswand o.Ä. anlehnen, so dass eine leichte Schräglage entsteht und mehr Öl einfüllen;).

Viel zu viel Schreiben ist da nicht das Problem, eher viel zu wenig lesen von Jörg's (GdG) Beiträgen:pfeif::&&&:

Edit meint noch: Jetzt kannst Du ja gute Gründe, einen Kunststoffkolben einzubauen:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
wann hast Du denn das letzte Mal das Gestänge Schalthebel/Getriebe zerlegt, sauber gemacht und mit frischem Fett wieder zusammengesteckt?
:pfeif:
Gutes Gelingen, so oder so.
Grüße
Karl
 
gut, habe verstanden ich werde mehr lesen...
o.k. dann wechsle ich mal das Öl und fülle gut auf
das Gestänge von Schaltung zu Getriebe....da war ich selbst noch nicht dran, werde ich mich jetzt mal drum kümmern :gfreu:
 
hallo franco
ich probiere es mit dem ölfüllstand aus und werde berichten...
 
... Wie aufwendig ist es sich das Getriebe vorzunehmen?? Oder besser wie empfohlen in erfahrene Hände geben? (bin gelernter Industriemechaniker)
Jaja ich weis ich schreibe wieder viel zu viel....:bitte:

Nach dem, was du eingangs schilderst, tippe ich auf eine schlechte Distanzierung.
Reparaturen am Getriebe erfordern Spezialwerkzeuge wie den Abzieher/Gegenhalter für den Abtriebsflasch und die Messplatte z. B.
Wenn du diese nicht hast, ists mit dem Selbermachen schlecht.
Ich kann dir auch nur Patrick empfehlen für die Arbeit.
 
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