Probleme mit Batterie

Seppl

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26. Juli 2011
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25
Hallo liebe Forum-Gemeinde,

ich habe ein Problem mit meiner R80/7 Baujahr 1979.

Meine Batterie ist nach ca. 3 Tagen Nutzung mit etwa 10 Motorstarts zu schwach um den Anlasser zu betätigen (macht dann nur noch KLICKKLICKKLICKKLICKKLICKKLICK).

Ich habe sie jetzt schon zweimal ausgebaut und wieder aufgeladen, aber immer wieder das gleiche Problem.

Heute habe ich nach nochmaliger Aufladung folgende Werte gemessen:

  • Batterie vor Ausbau und Ladung 12V
  • Batterie nach Aufladung 13,1V
  • Ladespannung und Ladestrom bei 1000 U/min 13,3V und 2A
  • Ladespannung und Ladestrom bei 3000 U/min 14V und 2A

Es handelt sich um eine 12V 30Ah Batterie. Die Ladekontrolle leuchtet erst ab einer Drehzahl unter 1000 U/min.
Die Werte habe ich bei Licht aus mit Multimeter und Stromzange gemessen. Wenn ich das Licht einschalte geht der Ladestrom auf ca. 1,65A runter.
Die Werte waren alle etwas am schwanken.

Laut der Werte würde ich sagen das am Moped selber alles i.O. ist, und nur die Batterie nen Treffer hat.
Liege ich da richtig? Kann ich die Batterie noch irgendwie prüfen?
 
Es ist erst mal völlig egal, wie der Ladestrom aussieht. Wenn die Batterie nach dem Aufladen am Ladegerät den Anlasser nicht treiben kann, dann ist sie entweder hinüber, oder etwas stimmt nicht mit der Leitung zum Anlasser, evtl. Ist es auch der Magnetschalter. Miß mal, wie sich Batteriespannung und die Spannung am Anlasser, direkt an den Kohlen, verhalten.
 
Das klingt deutlich danach, daß am Moped eben nicht alles in Ordnung ist und die intakte Batterie nicht ausreichend geladen wird.
 
Meine Batterie ist nach ca. 3 Tagen Nutzung mit etwa 10 Motorstarts zu schwach um den Anlasser zu betätigen (macht dann nur noch KLICKKL ....).

Also springt Dein Motor einige Zeit gut an ? Nach drei Tagen ist dann Ende?
Wieviele Kilometer bist Du in den drei Tagen am Stück gefahren ? War es Stadtverkehr als Kurzstrecke ? Oder war auch Landstraße dabei mit permanent über 2500 bis 4000 UpM ?
Deine Ladespannungen sind ok. Fragt sich nur, warum sie nach so kurzer Zeit nur noch 12 Volt (also leer ist), anzeigt.
Wenn Du eine Stromzange hast, messe doch mal, was aus dem Accu "entweicht", wenn alles aus ist.
 
14 V Ladespannung von der LiMa sind ein sehr guter Wert.

Ich sehe drei Punkte zum Ansetzen:

1. Die Verkabelung Batterie - Anlasser - Rahmen - Diodenplatte hat altersbedingte Schwächen. Manchmal sitzt der Gammel äußerlich unsichtbar in den Verbindungen oder knapp dahinter. Also mal alles intensiv checken und im Zweifel ersetzen. Hier gibts z. B. qualitativ guten Ersatz.

2. Der Bosch-Anlasser ist an sich ein rechter Stromfresser. Wenn er dann nach Jahrzehnten Einsatz immer müder wird, ist eine Überholung angesagt; er dankt es mit deutlich besserer Effizienz.

3. Wie alt ist die Batterie? Klassische Nassbatterien überstehen im Motorrad wegen diverser Umstände manchmal nicht länger als zwei oder drei Jahre. Hier hilft die schon erwähnte Spannungsmessung an der Batterie während des Starts. Wenn nach einer Voll-Ladung unter 10 V rauskommen, ist sie fertig.
 
Ja genau er springt super an, und dann ist Ende. KM am Stück waren ca.15 im Mix.
Hatte das Problem aber die letzten beiden Jahre bei gleicher Nutzung nicht.

Messe ich das ebenfalls an der +Leitung oder an der Masse?
 
14 V Ladespannung von der LiMa sind ein sehr guter Wert.

Desshalb, denke ich, wenns am Accu gemessen ist, sollte ja auf dem Weg dahin nichts gravierendes sein.
Da würde ich auch den Accu im Verdacht haben und die Spannung messen, wärend der Anlasser dreht, so wie Michael es schon schrieb.
Ich würde nur die "Kaputt"-Grenze etwas tiefer ansetzen. Bei unter 8 bis 9 Volt.
 
Einigen wir uns auf
- unter 10 V krank
- unter 9 V tot
wenn vorher definitiv voll geladen. ;)

Perfekte Abstufung, Michael.:]

So wie Seppel schreibt, dürfte er, eigentlich, keine Probleme haben. Das macht eben eine Ferndiagnose so schwer, wenn der Fragende, eventuell, etwas nicht erkannt hat. Sorry, Seppel ... :bier:
 
Seppl,

wo wohnt denn dein Haus?
Dem Namen nach wohl Bayern.
Vielleicht kann dir jemand mit profunder Boxer-Erfahrung mal assistieren.
 
Hallo,

kürzlich war bei einem meiner Motorräder in einer neuen Batterie ein Zellenschluß. Das Motorrad lief gut, die Ladespannungen in Ordnung nur die Batterie wurde nicht geladen. Ergebnis => Schandwagen => Batterie entsorgen => Hersteller ersetzt die Batterie => Einbau => alles in Ordnung.

Gruß
Walter
 
AW: Da ist wohl die Batterie hin

Laut der Werte würde ich sagen das am Moped selber alles i.O. ist, und nur die Batterie nen Treffer hat.
Liege ich da richtig?

Höchstwahrscheinlich ja

Hast Du noch ein "klassisches" Ladegerät ohne Elektronik oder ein Labornetzgerät, dass einige Ampere kann?

Volladen, ein, zweimal anlassen, ausbauen.
Spannung auf 14,3 V und Strom auf Maximalwert einstellen, Laden.
Der Ladestrom muss dann für mehrere Minuten deutlich über 5 A liegen.

Wenn nicht: Batterie kaputt.

Höchstwahrscheinlich ist deine Batterie durch lange Lagerung/Nichtbenutzung bei niedrigem Ladezustand oder Tiefentladung stark sulfatiert.
Typisches Merkmal: teilentladene Batterie nimmt auch bei höhererer Spannung>14,5V beim Laden nur niedrige Ströme (etwa <C/10, hier: <3A) auf. Ist die Batterie noch nicht sooooo alt, kannst du versuchen, sie mit einem speziellen Ladegerät (CTEk, etc.) zu desulfatieren. Ist sie 3 Jahre oder älter -> entsorgen und neue (Blei-Vlies!) kaufen.

Plattenschluss hast du keinen, da du die Batterie ja auf mehr als 12V aufladen kannst.
Wenn du auch beim externen Lader und höherer Spannung nach einigen Sekunden nicht mehr als 1-3 Ampere in die Batterie "reindrücken" kannst, dann liegt das definitiv an der Batterie und nicht am Möppi.
 
habe heute nochmal beim Anlassen gemessen

ohne Anlasser 12,7V
beim Anlassen 9,3V

2.Versuch mit Licht kurz auf 8,3V und dann bei 9V eingependelt
 
Nach meiner obigen Definiton ist die schwer krank (sofern der Anlasser ok ist).
Wirf sie raus und installier eine Kung Long.
 
Wenn ich lese:

"nach dem Aufladen geht es ja wieder eine Zeit"

dann ist die Batterie doch in Ordnung. Wird wohl eher das Ladesystem sein: Regler, Diodenplatte oder Rotor.

Gruß
Hansi
 
Hallo,
damit nudelt der Anlasser gefühlte 10min. Wenn in dieser Zeit der Motor nicht anspringt würde ich nach dem Grund suchen.

Leider nur gefühlt.
Laut Datenblatt ist die Batterie bei durchaus realistischen 84,6 A Belastung (beim alten Bosch-Anlasser eher deutlich mehr) bereits nach 5 Minuten schon an der Entladeendspannung von 9,6V angelangt.
Bei voller Batterie und angenehmen 25 Grad Celsius. Bei halbleerer Batterie und 10 bis 15 Grad bleibt da nicht mehr viel. Da ist dann die Batterie schon nach zwei oder 3 missglückten Anlassversuchen in einem Bereich, wo's kritisch wird (Anlassfähigkeit und Lebensdauer).
Da kann ich mir schon vorstellen, dass da etwas mehr Reserve sinnvoll ist, um im der Lebensdauer förderlichen Bereich der Batterie (Ladezustand >50%, besser aber >75%) zu bleiben. Seppl hat ja geschrieben, dass er keine Nachlademöglichkeit am Stellplatz hat.

Und Luggi schreibt im Nachbarthread, dass einer (älteren?) Batterie möglicherweise bereits eine Tiefentladung den Garaus machen kann

Edit: Link korrigiert
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider nur gefühlt.
Laut Datenblatt ist die Batterie bei durchaus realistischen 84,6 A Belastung (beim alten Bosch-Anlasser eher deutlich mehr) bereits nach 5 Minuten schon an der Entladeendspannung von 9,6V angelangt.

Hi nur dass die 84 A mit Sicherheit nicht die ganze Zeit fliessen, das wären dann nämlich über 800 Watt die der motor die ganze Zeit zieht und das sind immerhin mehr als ein PS....
Der Anlasser braucht zwar dreistellige Amperezahlen wenn er anzieht, aber wenn er erstmal den Motor dreht geht die Stromaufnahme auch deutlich nach unten. Für realistisch halte ich ein Mittel von 35 -40 Ampere

mfg GS_man
 
Nach einigen Startversuchen macht man sinnvollerweise eine Pause um den Anlasser nicht zu schädigen.
Elektrische Maschinen sind üblicherweise u. a. durch eine Angabe "%ED" gekennzeichnet, die die zulässige Einschaltdauer angibt.
Ein Anlasser hat einen sehr niedrigen ED-Wert, da er nicht wie z. B. die Antriebe von Druckerhöhungspumpen oder Ventilatoren für Dauerbetrieb ausgelegt ist.
 
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