Nasenfahrrad
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Hallo Leute,
da heute die Sonne schien, dachte ich, ich mach mich endlich mal an die Ventile meiner im letzten Herbst gekauften GS. Die Kiste springt etwas schwierig an und man muss immer etwas den Hahn aufdrehen, damits überhaupt klappt. Zudem ist das Standgas auf über 1500 Umdrehungen gestellt, beides wohl äußerst untypisch für die 2 Ventiler. Doch bevor die Vergaser ein- oder umgestellt werden sollen, wollte ich die Mechanik auf Richtigkeit prüfen und ggf. korrigieren. Das ist dann ziemlich unroutiniert abgelaufen:
1) Erkenntnis: der linke Sturzbügel ist näher am Zylinder als der rechte. Zudem hat er unten eine abgeflachte Fläche (Rutscher) und eine Kerbe vom Zylinderdecke bzw. einer Kühlrippe. Der Freund der Vorbesitzerin erzählte, er habe damals einen Zylinder oder Kopf getauscht. Naheliegende Theorie ist jetzt, die Maschine ist nach links gestürzt (worden), allerdings während der Fahrt, also kein Umfaller. Dabei hats den Bügel demoliert (inzwischen nachlackiert) und der Zylinderkopf wurde berührt. Nun Frage ich mich, was passiert, wenn Sturzbügel und Zylinderkopfdeckel zusammentreffen. Kühlrippe bricht ab und das wars oder darf man schlimmeres vermuten?
2) Erkenntnis Nummer 2: Das Ventilspiel war - wenn ich es richtig gemessen hab - bei allen Ventilen zu kleine bzw. dreimal gar nicht vorhanden. Dazu muss ich jetzt erstmal einige Verständnisfragen klären:
3) Jetzt wird wahrscheinlich echt unschön: Ich habe mich dann an die Einstellung gemacht und als ich das linke Auslassventil bzw. den Kipphebel fixieren wollte, musste ich leider feststellen, dass das Gewinde auf dem Bolzen/der Eintellschraube ziemlich abgenudelt war und die Kontermutter nicht mehr hält. Ich habe keinen Drehmmomentschlüssel verwendet, da mir der derzeit noch fehlt (wird aber demnächst angeschafft). Dennoch bin ich mir ziemlich sicher die 20 Nm nicht überschritten zu haben. Wie dem auch sei, das Ding ist jetzt quasi im Ar***.
Die Frage ist, was mache ich jetzt? Sollte ich irgendwie versuchen das Gewinde nachzuschneiden bzw. zu retten? Ist das gesamte Bauteil die Einstellschraube und gibt es die einzelnd zu kaufen? Wie schwierig ist der Einbau?! Ich hab totale Sorge, dass ich mir da den Halben Motor auseinander nehmen muss um die zu montieren. Ist es im WHB auf Seite 2.6 Nummer 12?
Das klingt jetzt nach einem echt harten Anfänger Fauxpas, aber ich fühle mich tatsächlich unschuldig und wäre euch deshalb echt dankbar für Unterstützung.
Gruß
Rouven
da heute die Sonne schien, dachte ich, ich mach mich endlich mal an die Ventile meiner im letzten Herbst gekauften GS. Die Kiste springt etwas schwierig an und man muss immer etwas den Hahn aufdrehen, damits überhaupt klappt. Zudem ist das Standgas auf über 1500 Umdrehungen gestellt, beides wohl äußerst untypisch für die 2 Ventiler. Doch bevor die Vergaser ein- oder umgestellt werden sollen, wollte ich die Mechanik auf Richtigkeit prüfen und ggf. korrigieren. Das ist dann ziemlich unroutiniert abgelaufen:
1) Erkenntnis: der linke Sturzbügel ist näher am Zylinder als der rechte. Zudem hat er unten eine abgeflachte Fläche (Rutscher) und eine Kerbe vom Zylinderdecke bzw. einer Kühlrippe. Der Freund der Vorbesitzerin erzählte, er habe damals einen Zylinder oder Kopf getauscht. Naheliegende Theorie ist jetzt, die Maschine ist nach links gestürzt (worden), allerdings während der Fahrt, also kein Umfaller. Dabei hats den Bügel demoliert (inzwischen nachlackiert) und der Zylinderkopf wurde berührt. Nun Frage ich mich, was passiert, wenn Sturzbügel und Zylinderkopfdeckel zusammentreffen. Kühlrippe bricht ab und das wars oder darf man schlimmeres vermuten?
2) Erkenntnis Nummer 2: Das Ventilspiel war - wenn ich es richtig gemessen hab - bei allen Ventilen zu kleine bzw. dreimal gar nicht vorhanden. Dazu muss ich jetzt erstmal einige Verständnisfragen klären:
- Im Schauloch neben dem Ölmessstab gibt es eine Kerbe. Muss der Strich der jeweiligen "Stellung" auf Höhe der Kerbe sein oder der Schriftzug der Kerbe selber (z.b. "OT")? Was bedeutet "S" und was Bedeutet "7"?
- Wenn OT angezeigt wird, stehen ja beide Zylinder im OT. Allerdings nur einer von beiden wird gezündet. Durchlaufen die Ventile denn einen periodische 360° Zyklus, d.h. OT ist OT und die Ventile können bei beiden Zylindern parallel zu einer Stellung eingestellt werden? Die Frage ist mir fast ein Wenig peinlich, aber ich bin vorhin einfach echt verunsichert gewesen. Dachte eigentlich es wäre nicht so, aber ich konnte die jeweiligen Kompressions-OT nicht richtig bestimmen.
- Laut Thermometer waren es heute über 6° aber wohl unter 10°. Das war doch nicht zu kalt (laut WHB bei Raumtemperatur einstellen), diese 10 ° dürfte doch das Volumen kaum beeinflussen, richtig?
3) Jetzt wird wahrscheinlich echt unschön: Ich habe mich dann an die Einstellung gemacht und als ich das linke Auslassventil bzw. den Kipphebel fixieren wollte, musste ich leider feststellen, dass das Gewinde auf dem Bolzen/der Eintellschraube ziemlich abgenudelt war und die Kontermutter nicht mehr hält. Ich habe keinen Drehmmomentschlüssel verwendet, da mir der derzeit noch fehlt (wird aber demnächst angeschafft). Dennoch bin ich mir ziemlich sicher die 20 Nm nicht überschritten zu haben. Wie dem auch sei, das Ding ist jetzt quasi im Ar***.
Die Frage ist, was mache ich jetzt? Sollte ich irgendwie versuchen das Gewinde nachzuschneiden bzw. zu retten? Ist das gesamte Bauteil die Einstellschraube und gibt es die einzelnd zu kaufen? Wie schwierig ist der Einbau?! Ich hab totale Sorge, dass ich mir da den Halben Motor auseinander nehmen muss um die zu montieren. Ist es im WHB auf Seite 2.6 Nummer 12?
Das klingt jetzt nach einem echt harten Anfänger Fauxpas, aber ich fühle mich tatsächlich unschuldig und wäre euch deshalb echt dankbar für Unterstützung.
Gruß
Rouven
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