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Projekt MZ-Gespann / Enduro mal anders!

Fritz

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22. Juni 2007
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3.642
Hallo,

mit Verlaub stelle ich mal mein markenfremdes Gespannprojekt vor.

Habe ja neben der Solo-TS 250/1 noch eine zweite in Teilen herumliegen und wollte die als ultraleichten Geländehobel aufbauen. Irgendwie hat mich nun aber der Gespannvirus wieder gepackt - über 20 J. her, zuletzt MZ ETZ 250, davor R 60/2 mit Steib S 250 und DKW RT 250/2 / Steib LS 200. Das dritte Rad paßt zum nicht mehr jugendlichen Grashupfer Fritz sicher auch besser.

Überlegung ("Lastenheft"): Keine Fernreisen vorgesehen, nur Ausflüge in die schöne Umgebung mit leichten Geländeabstechern, Budget überschaubar, simple Technik mit viel Potential zum Konstruieren und Basteln, kein Eisdielen-Flaneur, sondern was Handfestes und Robustes, gute Teileversorgung.

Da liegt MZ nahe. Weil mich die Technik der alten Wehrmachtsgespanne fasziniert, werde ich dort ein paar Anleihen machen. Daher auch die Farbwahl: "Feldgrau Nr. 2", RAL 7009, ein Graugrün, das Reichswehrfahrzeuge und -ausrüstung im 1. WK und bis 1935 hatten. NATO-Oliv und VoPo-Grün finde ich zu öd, die wehrmachtsgrauen Originaltöne etwas fad, und mit "Saharabeige fährt schon so viel rum ...

Natürlich in Matt; glänzende Tarnfarbe geht gar nicht. Tolle Lackierungen interessieren mich eh nicht dieselbe, somit eine glückliche Ausgangssituation: Es wird nicht spritzlackiert, sondern angestrichen! Und evtl. Beulchen werden einigermaßen herausgeklopft; die Reste zieren so ein Arbeitsgerät! :gfreu: Rahmenteile tiefschwarz, Rest in Feldgrau. Aluteile werden nicht mitgestrichen, jedoch auch nicht poliert. Sie dürfen ihre schützende, matte Oxidschicht behalten. Pflegeleicht, und nach Ausfahrten mit einer feinen (oder groben :D) Staubschicht überzogen ergibt sich ein perfektes Aussehen.

Technische Planung: Ebenfalls orientiert an Zweckmäßigkeit und Budget.
Gleiche Reifengrößen rundum: 3,50-16. Reserverad auf dem Beiwagen.
Trommelbremsen rundum. Hier stört nur die 160mm-Vorderbremse die universelle Verwendbarkeit des Reserverades. Vielleicht baue ich mir später mal eine 150mm-Servobremse für vorn, das wär`s! EDIT 2013, nachdem ein Seitenwagen gekauft wurde: Beiwagen hat auch eine 160er-Trommel, also Räder tauschbar.

Telegabel wird weiterverwendet statt zwar gutem, aber teurem und aufwendigem Schwingenumbau. Stattdessen selbst zu fräsender Gabelstabi.
Beiwagenantrieb wäre was. Hat schon jemand mit einer einsteckbaren Gelenkwelle realisiert, taugt aber nicht für Straßenbetrieb (starr verbundene Räder) und muß dort abgenommen werden. Mir schwebt etwas nur bei Bedarf kurzzeitig Zuschaltbares vor mit Handhebel und Ratschenarretierung, etwa mit Keilriemen und Spannrolle, ähnlich Rasenmäherantrieb.
Für Härtefälle dann noch am Hinterrad eine auch per Hebel zuschaltbare Schleuderkette.

Ansonsten noch die Optik richtig auf alt hergerichtet, Gummischwingsättel statt Bank, vorn ein kräftiger Hebebügel (vom Wehrmachtsgespann abgeschaut, geht vom unteren Gabelende bis vorn über das Schutzblech) usw. usw.! Die Rente wird nicht langweilig ... :hurra:

Unten einige Bilder von den ersten Teilen. Und wer einen günstigen Superelastik-Beiwagen in restaurierfähigem Zustand anzubieten hat, kann mir gerne eine PN schicken.

Grüßle, Fritz. )(-:
 

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Hallo Fritz,

das sieht ja nach einem richtig schönen Projekt zum Austoben beim Bauen und Fahren aus. :applaus:

Und da Du für Leichtbau bekannt bist, ist der durchzugsfreudige Motor hoffentlich ausreichend stark. Wobei es für das Gespann ja bereits entsprechend kurz übersetzte Ritzel gibt.

Die Farbwahl gefällt mir. Frei nach dem Motto "Nachts sind alle Katzen grau und Dein Gespann wird es sogar am Tage sein." :fuenfe:

Viel Spaß beim Schrauben und natürlich freue ich mich über weitere Bilder und Berichte.
 
Hallo Fritz,
Du spannst einen ja jetzt schon auf die Folter. Bin auch gespannt, über den weiteren Verlauf des Projektes.
Jetzt schon viel Erfolg.
Gruß
Pit
 
Hallo,

Leichtbau ist hier weniger angesagt, nur soweit möglich halt. Stabilität ist Trumpf. Kenntnisse im Leichtbau sind dabei durchaus von Nutzen; schließlich lassen sich Verstärkungen entweder bleischwer massiv oder durchdacht mit viel weniger Material bei gleicher Belastbarkeit bauen. Z.B. soll eine 4. Anschlußstrebe vom Fußrastenhalter zum Beiwagenrahmen enorm Ruhe ins Fahrwerk bringen.
Zusatzgewicht bringen andererseits verschiedene, "nutzlose" Schmankerl, die aber einfach dazugehören, wie Blechkisten, Spaten, Beil, vielleicht Handseilwinde, Suchscheinwerfer ... ;)

Detlev, die gerollte Lackstruktur gefällt mir. Da werde ich wohl später bei meinen Teilen nochmal zur Rolle greifen.

Dauern wird das Projekt wohl noch einige Zeit; ich muß ja noch meine letzten 9 Monate hinter mich bringen (nein, ich bin nicht schwanger), ehe ich voll einsteigen kann.

Einstweilen Dank für die guten Wünsche zum Gelingen, Fritz. )(-:
 
schöner Plan

Fritz das gefällt mir, du planst für den Ernstfall sprich Pension....

klar muss das etwas ander gefärbt sein, und selbst rollen ist doch die Best_Variante, mein Schatz hat grade ihren Golf 1 mit der Rolle mattschwarz / pink gemacht ......

viel Erfolg und immer mal wieder melden, berichten, wir sind interessiert

hier noch ein Bild nachgereicht
 

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Fritz das gefällt mir, du planst für den Ernstfall sprich Pension....

klar muss das etwas ander gefärbt sein, und selbst rollen ist doch die Best_Variante, mein Schatz hat grade ihren Golf 1 mit der Rolle mattschwarz / pink gemacht ......

viel Erfolg und immer mal wieder melden, berichten, wir sind interessiert

hier noch ein Bild nachgereicht

Hallo Klaus,
was sehen denn meine Augen über dem Golf???
Gruß
Pit
 
Hallo,

Leichtbau ist hier weniger angesagt, nur soweit möglich halt. Stabilität ist Trumpf. Kenntnisse im Leichtbau sind dabei durchaus von Nutzen; schließlich lassen sich Verstärkungen entweder bleischwer massiv oder durchdacht mit viel weniger Material bei gleicher Belastbarkeit bauen. Z.B. soll eine 4. Anschlußstrebe vom Fußrastenhalter zum Beiwagenrahmen enorm Ruhe ins Fahrwerk bringen.
Zusatzgewicht bringen andererseits verschiedene, "nutzlose" Schmankerl, die aber einfach dazugehören, wie Blechkisten, Spaten, Beil, vielleicht Handseilwinde, Suchscheinwerfer ... ;)

Detlev, die gerollte Lackstruktur gefällt mir. Da werde ich wohl später bei meinen Teilen nochmal zur Rolle greifen.

Dauern wird das Projekt wohl noch einige Zeit; ich muß ja noch meine letzten 9 Monate hinter mich bringen (nein, ich bin nicht schwanger), ehe ich voll einsteigen kann.

Einstweilen Dank für die guten Wünsche zum Gelingen, Fritz. )(-:

Hallo Fritz,
neun Monate sind schnell vergangen. Aber es ist doch schön, wenn man dann mal so richtig Zeit hat. Ich habe leider noch einige Jahre vor mir, bis ich mal so weit bin. Und bis dahin wird es eh nix mehr für uns geben.
Sag mal, hat die MZ nicht einen Quer-Stabilisator? Da dürfte doch der vierte Anschluss nicht gerade so wichtig sein, oder?
Aber leg Dir schon mal alles zurecht, denn wir (ge)-spannen schon jetzt auf das Ergebnis.
Gruß
Pit
 
Hallo Klaus,
was sehen denn meine Augen über dem Golf???
Gruß
Pit

über dem Golf hängt der Seitenwagen von meiner R60, ist quasi im Winterquartier gewesen (wegen Platzmangel) mittlerweile hängt er wieder am seinem angestammten Platz ....

Winter ist vorbei :hurra:
 
Zuletzt bearbeitet:
Sag mal, hat die MZ nicht einen Quer-Stabilisator? Da dürfte doch der vierte Anschluss nicht gerade so wichtig sein, oder?
Aber leg Dir schon mal alles zurecht, denn wir (ge)-spannen schon jetzt auf das Ergebnis.
Gruß
Pit

Hallo Pit,

der Querstabilisator ist ein ander Ding als der vierte Anschluß.
Ersterer ist eine bewegliche Torsionsstrebe, die Hinterradschwinge und Beiwagenradschwinge verbindet. Stammt aus der Autotechnik und ist beim Motorradgespann m.W. nur bei MZ verbaut worden. Verhindert zu starke Seitneigung in Kurven und sorgt so für die gute Straßenlage.

Der vierte Anschluß sorgt für mehr Stabilität der Vorderfront. Die MZ hat nur einen Dreipunktanschluß, wovon der vordere aus einem Kugelkopf besteht, der an das doppelte Rahmenoberrohr geschellt ist. Da kann sich der Vorderbau ganz nett verwinden. Die Zusatzstrebe vom Fußrastenträger (= vorderes Rahmenende unter dem Motor) zum Beiwagenrahmen vorn nimmt da einige Freiheitsgrade weg.

Grüßle, Fritz. )(-:
 
Hallo Fritz,



ich hab jetzt keine Bilder passend, aber worüber ich bei meinen MZ Gespannen immer nachgedacht hab, und was ich das nächste Mal auch verwirklichen werde (bei mir MZ TS 300 ;-) ):
  • Der vordere Anschluss ist unten recht primitiv geklemmt, hat eine Biegung, und dann oben wieder die Kugelfaust, und darin liegt m.e. der Hund begraben; sowas muss wackeln
  • Der vordere Abschluss des Beiwagenrahmens ist ja eine '4eckige Platte', die den Ausleger für das Boot aufnimmt. Das lose Stück für die Auslegerklemmung bau ich in stabil nach, mit einem Gewinde M 18 x ... für Flachbolzen.
  • Wie unten werde ich auch oben Flachbolzen montieren (die Gewindesteigung hier ist ebenfalls die übliche M18 x ...) und eine gerade Strebe einbauen. Damit entfällt auch das leidige Thema mit den zu hoch oder tief stehenden Super-E's. Und nach meinem Gefühl sollte das 74,85% der Pendelei unterbinden.
  • Hintergrund: durch den steilen Hebel an der Fussrastenaufnahme beim sog. 4. Anschluss wird dort viel Kraft eingeleitet, auch ohne diese Zusatzbelastung sind mir schon zwei TS Rahmen an dieser Stelle gebrochen.
  • Querstabi muss - sonst kommst nicht mal vom Hof
Ansonsten - nur zum Bierholen, und bis 300 km pro Tag gehts auch ohne Schwinge vorn. Solange der Lenker breit, und eine Scheibenbremse drin ist. Dafür würde ich auch auf die Austauschbarkeit der Räder verzichten...

Grüße aus der Oberpfalz

Herbert
 
Hallo Pit,

der Querstabilisator ist ein ander Ding als der vierte Anschluß.
Ersterer ist eine bewegliche Torsionsstrebe, die Hinterradschwinge und Beiwagenradschwinge verbindet. Stammt aus der Autotechnik und ist beim Motorradgespann m.W. nur bei MZ verbaut worden. Verhindert zu starke Seitneigung in Kurven und sorgt so für die gute Straßenlage.

Der vierte Anschluß sorgt für mehr Stabilität der Vorderfront. Die MZ hat nur einen Dreipunktanschluß, wovon der vordere aus einem Kugelkopf besteht, der an das doppelte Rahmenoberrohr geschellt ist. Da kann sich der Vorderbau ganz nett verwinden. Die Zusatzstrebe vom Fußrastenträger (= vorderes Rahmenende unter dem Motor) zum Beiwagenrahmen vorn nimmt da einige Freiheitsgrade weg.

Grüßle, Fritz. )(-:

Hallo Fritz,
dann mal Dank für die Aufklärung.
Gruß
Pit
Herbert hat auch noch was interessantes angehängt. Ich hab zwar kein MZ Gespann, aber lehrreich ist es immer.
 
Vielen Dank für die Anregungen, sind stets willkommen!

Da ich Beiwagen und Anschlüsse noch nicht habe, bin ich erst am Ideensammeln und theoretischen Überlegen. Die Fußrastenhalterung mit ihren ewig langen, seitlichen Auslegern (Hebelwirkung) gefällt mir ohnehin nicht; da ließe sich bestimmt etwas durch Verlegen oder Verstrebungen verbessern, Z.B. zum Ständerrohr (Hauptständer kommt eh weg).

Nichts gegen Scheibenbremsen, aber gedanklich bin ich in den 50er-/60er-Jahren, Trommel muß sein. Aufbesserung ist angedacht, zumindest Duplex- oder eben Servobremse. Habe früher für das Simson-Mokick spaßhalber mal ein Servo-Versuchsteil gebaut. Bremswirkung geradezu sagenhaft, nur war die originale Ankerplatte den Gewalten nicht gewachsen und hat sich in Einzelteile zerlegt. Bis zum Beweis des Gegenteils behaupte ich, der einzige Mensch zu sein, der mit der kleinen Simsontrommel ein "Stoppie" zuwegegebracht hat ... :D

Mit besserem Material und verstärkter Konstruktion sollte das als 150mm-Trommel machbar sein. Servo müßte gerade fürs Gespann eigentlich passen. Die Abhängigkeit von Reibwertschwankungen und evtl. "Giftigkeit" sind nicht so störend wie solo, zumal bei breit-flachen Gespannreifen. Außerdem wird die Telegabel symmetrisch belastet im Gegensatz zur einseitigen Scheibe.

Noch ne Idee: Auspuff-Umbau. Und zwar optisch ähnlich den Wehrmachtsgespannen, also hochgelegter Endtopf mit Schutzgitter. Der leistungsbestimmende Vorderteil der Anlage bliebe unverändert, danach senkrechtes Rohr nach oben, das in den neuen Schalldämpfer mündet. Der soll seinem Namen Ehre machen und wirklich richtig leise werden. Die Kombination Tarnlackierung, leises Fahrgeräusch und erhöhte Geländegängigkeit ist sicher ein nicht zu unterschätzender Vorteil, falls man tatsächlich abseits der Landstraße mal ein Verbotsschild übersehen hat ... :pfeif:


Grüßle, Fritz.
 
MZ-Gespanne.....:sabber:
das ist doch ganz genau mein ding....
ich selber fahre, baue und beschraube schon 20 jahre diese kleinen, aber feinen stinker und bin der vollen überzeugung "es gibt keine besseren kleingespanne!"
ne kleine anmerkung zum thema 4ter anschluß...
der macht durchaus sinn, so man das gespann ruhig und stabil durch kleine kurfige strassen bewegt, im gelände eher weniger...(da ist die elastizität durchaus angebracht und schohnt den rahmen des motorrades...
in jedem fall würde ich jedoch nichts an dem schwanenhals ändern... selbst mit nem 4ten anschluß behält man sich so genügen elastizität um dem rahmen nicht zu schaden....
wie ich zu dieser erkenntnis komme?
ganz einfach...
ich habe schon einige MZten mit velorexseitenwagen verheiratet, die bekanntlich nicht über diesen schwanenhals verfügen und mit flachanschlüssen ans motorrädle getackert wurden.... nun, bei einigen dieser gespanne konnte man dann doch, ab und an veststellen, das sich die lenkköpfe verdrehten....
das ist an und für sich nicht wirklich schlimm, so man den rahmen nicht mal wieder solo fahren möchte, aber es zeigt deutlich, das die steife verbindung doch sehr an der geometrie des rahmens zieht...;)

so und nun genug... oberlehrermodus off....:gfreu:

ich freu mich sehr über dieses emmenprojekt und hoffe noch sehr viel darüber lesen zu können...
also fritz, fleissig weiter schrauben, ich bin gespannt...
bei fragen stehe ich sehr gern zur verfügung.

gruß
thomas
 
Hallo,

freut mich, daß es noch mehr Begeisterte für das kleinste, "erwachsene" Gespann gibt!

Ich sammle Informationen und konstruiere im Geiste weiter - der Ideen sind gar viele ... Die Ratschläge zur Stabilisierung des Fahrwerks habe ich wohl vernommen und werde mir das am Objekt genau ansehen. Ein Mittelweg scheint für den geplanten Zweck am besten zu taugen - "Halbelastik" statt Superelastik. ?(

Habe auch konspirative Ostkontakte :lautlachen1: geknüpft, die sich nach einem Beiwagen umhören. Zur Optik habe ich mir auch einiges überlegt. Als Nachbauten gibt es schön altertümliche, länglich-ovale Rückleuchten mit rotem Riffelglas (ef-tech).Bei der uralzentrale bin ich auf einen China-Tank gestoßen in etwa der Form wie der der R 51/3, R 67 und auch beim WH-Gespann, zu einem relativen Spottpreis. Weiß jemand, ob der, ggfls. mit Abänderungen, auf den TS 250/1-Rahmen paßt? Dazu würde ich dann meine BMW-Schwingsättel verbauen.

Der vordere brauchte gerade einen neuen Gummibezug. Da bei mir nur das, was wirklich nicht mehr zu gebrauchen ist, in den Müll fliegt, hat der alte Bezug ein zweites Leben bekommen. Das zerbröselte Vorderteil abgeschnitten, ergab die pfennigganze Sitzfläche einen Spritzlappen für die Solo-TS. Sieht m.E. fast fabrikmäßig aus und hat den schönen Schwung alter, geschweifter Schutzbleche. Gleichzeitig verdeckt er das von einem Frevler abgehackte, untere Blechende. Siehe Bilder!

Grüßle, Fritz. )(-:
 

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Hallo,

anderthalb Jahre ist der letzte post her, und 2012 bin ich trotz "Ruhestand" kaum zum Motorradfahren gekommen :rolleyes: - das muß sich ändern!

Obwohl noch kein Beiwagen im Hause ist, habe ich jetzt einfach angefangen, die Solo-TS 250/1 herzurichten.

Was stört, ist der spillerige Vorderreifen, optisch und fahrtechnisch. Obwohl Breitreifen-Verweigerer, meine ich hier, daß es ein bißchen mehr sein sollte. Also statt 2,75-18 Straßenprofil grobe Endurostollen (Heidenau K 42 Winterreifen mit SiO2), dsgl. hinten in 3,50-16. Im Gespann sollen es ja auch vorn 16 Zoll werden. Einstweilen macht sich der 3,00er vorne schon mal viel besser als der 2,75er.

Als Hommage an die BMW- und Zündapp-Wehrmachtsgespanne darf der vordere Hebebügel nicht fehlen, der zusätzlich "Masse" bringt. Hergestellt aus Stahlrohr 16x1 mm und trotzdem sehr stabil, da im Rundbogen gefüllt mit längsdurchbohrtem Weich-Alu und im geraden Teil mit Hartholz, je 14 mm. Gebogen mit Gasflamme über einem freundlich passenden 10 kg-Gewicht, s. Bilder. Unten plattgedrückt mit einer U-förmigen Stahlplatte im Schraubstock (gelernt in diesem nützlichen Forum).

Der Lenker liegt in der Höhe zwischen dem MZ- Flach- und Hochlenker; für mich ideale, aufrechte Sitzposition. Breite 74 cm wird auch für' s Gespann passen. Den Drehzahlschätzer habe ich entfernt - brauche ich nicht und bin so potentielle Störungsquellen los. Der einsame, hohe Tacho kommt m.E. viel nostalgischer daher. Trick dabei: Da die armaturenhalter zugleich den Lenker klemmen, habe ich den Tacho samt Halter von rechts nach links versetzt; der umgekehrt versetzte DZM-Halter klemmt jetzt re. den Lenker und geht als abgesägte Attrappe nur bis an den Tachorand. Die schon an der Simson bewährten, selbstgebauten Heizgriffe habe ich jetzt an die MZ gebaut.

Kleines Detail am Motor: Rechts hängt unter der höhergesetzten Zündspule eine "Boost-Bottle", die Überfetten verhindert und den Motor sauberer hochdrehen läßt. Mit einiger Blechschnippelei am rechten Seitendeckel meine ich das Gerät recht organisch ins Gesamtbild eingefügt zu haben.

Der "Tuning-Auspuff" ist nur eine billige Zwischenlösung und kostet fühlbar Leistung bei Blechbüchsen-Sound. Geplant ist ja, den leistungsbestimmenden Vorderteil des Originalpuffs beizubehalten und um einen hochgelegten, noch zu bauenden Dämpfer zu ergänzen. Zersägt ist er bereits.

Alles, was jetzt blank oder verchromt ist, wird noch feldgrau gestrichen. Schwingsattel-Umbau wird demnächst in Angriff genommen, Seitengepäckträger kommt noch usw.

Das Fahren macht schon mordsmäßig Spaß, und die Optik tut das ihre dazu. Im Wald (ich bleibe auf den Wegen) grüßen die meisten Leute soar recht freundlich. Ohne knallbunten Endurodress paßt man nicht so ins Feindbild. Bis man sich schlüssig ist, ob das der alte Oberforstrat oder wer auch immer war, bin ich längst verschwunden ... :gfreu:

Grüßle, Fritz. )(-:
 

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Hallo Fritz,
sieht schon klasse aus.

Boost Bottle, sieht wichtig aus, muss ich mich mal einlesen, bin ja am Eisenschwein aufbauen.

Und sehr stilvolle Werkbank. )(-:
 
Hey Fritz,
Sieht schon mal sehr interessant aus, aber warum nutzt du nicht die Frischöldosierung wenn dein Motor das schon hergibt?

LG Michi
 
Hallo haste die boost botle berechnet oder nur eine passende flasche genommen?richtig wirksam wird sie erst wenn volumen schlauchlänge und durchmesser stimmen es gibt dafür ein rechenprogramm
Dieter
 
Hallo Fritz,

gleich Räder hatte ich an meinem TS-Gespann auchmal, rundrum Hinterräder mit 160mm Trommeln.
Für vorne an der Gabel hatte ich mir eine Abdeckung aus einem Deckel von einer Keksdose gebaut. Hat gut gefunzt.
Meinen ETZ-Motor hatte ich auch schon mit einem Boost-Bottel ausgerüstet.
Hat aber keine Wunder bewirkt. Ich hab dann auf Membrane umgebauut.
Zieht untenrum bedeutend besser.

Gruß
Ralf
 

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Ich hab dann auf Membrane umgebauut.
Zieht untenrum bedeutend besser.

Kann ich nur begrüßen, bei unseren 50ern gehts dann richtig ab, in Verbindung mit einem sauber gerechneten Resonanzauspuff mit mehrteiligen Konen ist dann noch einiges drin.:D
Vielleicht hilft dir bei Interesse hier die Zweitaktbibel "Der schnellaufende Zweitaktmotor" von H.W. Bönsch
 
... Ich hab dann auf Membrane umgebauut.
Zieht untenrum bedeutend besser.

Gruß
Ralf

Servus,

weisst du noch was das (aus welchem Moped) für eine war? Hatte ich auch schon überlegt, aber mir mangelte es damals an greifbaren Zweitaktern zum gegenprüfen. Dann könnte man auch gelich auf einen vernunftigen, weniger Falschluftanfälligen Ansaugstutzen umbauen...

Grüße

Herbert
 
Hallo Herbert,

die Membrane ist aus einer luftgekühlten RD350, alle Anschlüße selbstgebaut.
Als Ansaugstutzen habe ich einen von der TS250 genommen.
Ich glaube aber die Membrane könnte etwas größer sein.
Das Gespann läuft im Fünfen Vollgas 105 - 110 Km/h, 16er Ritzel vorn, Antrieb hinten TS 250/1 und 16Zoll Räder. Drehzahl kenn ich nicht.
Da könnte noch etwas mehr kommen.
Im MZ-Forum habe ich gelesen, das Leute den Mittelsteg aus dem Membranträger entfernt haben und dann neue Zungen von Malossi verbaut habe.

Gruß
Ralf
 
Hallo Fritz!
Interessante Ideen.Mit einer TS-Lampe mit integriertem Tacho sieht das ganze noch viel traditioneller aus.Die Schwingsättel sind vielleicht gar nicht nötig.Die original MZ Einzelsitze (alte MZ ES und später Armeemotorräder) sehen auch authentisch aus und sind das bequemste was ich in fast 30
Jahren an Sitzbänken be-sessen habe.Viel Spass beim Planen und bauen.

Frickel-Pit
 
...eine "Boost-Bottle", die Überfetten verhindert und den Motor sauberer hochdrehen läßt....

Moin Fritz,
feines Teil, die TS! Ich bin ja im Stillen auch ein großer Zweitakt-Freund. :&&&:
Daher interessiert mich, was es mit dieser "Bottle" auf sich hat?

Habe die Ehre! )(-:
Jochen
 
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