Prüfstandsmessungen: Generatoren für 2-Ventiler

hg_filder

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In diesem Thread werden nach und nach Last-Prüfstandsläufe der Generatoren (Lichtmaschinen) dokumentiert.

Die Reihe beginnt mit den bekannten Generatoren 17A "-008" und den 20A "-005". Der Rotor ist ein 3018, d.h. 72 mm Durchmesser, 3,4 Ohm Innen-Widerstand. Als Akku kommt die KL 12/18 mit 18 Ah zum Einsatz. In diesen Messungen kam eine Diodenplatte von Wehrle und Regler, ebenfalls von Wehrle, einmal rot Standard, einmal schwarz Behörde zum Einsatz.

Erster Vergleich, -005 und -008, jeweils mit dem Standardregler:

Schön zu sehen, dass bis ca. 1.600 1/min der -008 Stator die bessere Ladebilanz aufweisst. Danach kommt der -005 mit den besseren Werten. Am Schnittpunkt liegen ca. 10A an beiden Generatoren an. Anders bei ca. 1.000 1/min: am -008 liegen 3,5 A an, am -005 muss dem Rotor noch Strom zugeführt werden (LKL glimmt).

GEN-008-005-Regler-normal.jpg

Nächste Änderung: Es wird ein Behördenregler im Vergleich eingesetzt, zuerst die -008 Variante. Über die Drehzahl kann man gut erkennen, dass rund 1 A am Ende mehr aus dem Generator rauskommt. ABER: Die Leistung muss natürlich auch von den Komponenten gezogen werden. Eine Zündung, etwas Licht und sonstiges schöpfen das Potenzial nicht aus, d.h. bei gleicher Last bringt die LiMa keinen Mehrwert mit dem Behördenregler. Jedoch steigt die Spannung statt von 13,8 auf 14,3 Volt hoch. Und das bleibt bei einem geladenen Akku weiterhin ein Problem.


GEN-008-Regler-normal-beh.jpg

Der nächste Versuch das gleich dann mit dem -005 Stator. Hier ist interessanterweise der Leistungs-Unterschied nahezu nicht vorhanden, wieder ist aber die Spannung deutlich höher, wenn der Generator nicht übermässig belastet wird.

GEN-005-Regler-normal-beh.jpg


Nochmal alle 4 Kurven übereinander. Ich such ja noch Ampere-Messungen, um diese mit den Kurven übereinzubringen.

Hypothese: Nehmen wir mal an, dass bei rund 3.500 1/min runde 9 A (Licht und Zündung) benötigt werden, dann haben alle vier Varianten den gleichen Output. Die vermeintliche Mehrleistung wird aus dem Generator nicht entnommen.

GEN-008-005-Regler-normal-beh.jpg

Hypothese Akkuladung:
Wenn die KL auf 12,2 Volt "entladen" wird, nimmt dieser über den Generator runde 3,5 A auf. Nach kruzer Zeit fällt jedoch der Strom auf runde 1,1 A und verbleibt bei diesem Wert, d.h. der Akku scheint wieder geladen zu sein. Bei der Annahme mit 3.500 1/min und 9 A Nutzleistung, 3,5 A Ladeleistung Akku wären bei der Drehzahl im Generatorfall "schlecht", d.h. Stator -008 und Regeler Standard immer noch Reserven vorhanden.

Messungen mit leeren Akkus und validem Strombedarf im Praxisfall werden noch folgen.

Hans
 
Man kann sehen, dass bei rund 1.750 1/min ein markanter Punkt ist.
- Unterhalb wird dem Akku im Fahrbetrieb Leistung entnommen, darüber wird er geladen.
- Wäre der Generator 1:2 übersetzt, begänne wie im PKW schon die Ladung knapp über Leerlaufdrehzahl.
- ab dem Punkt gehen die Leistungskurven der beiden Typen auseinander.
 
super ich bin begeistert, endlich sieht man wo der Schwächere 17 A punktet.


Man kann auch sagen, dass der
  • -005 Stator der stärkere Generator ist
  • -008 Stator der bessere Generator ist

Demnächst: Was passiert, wenn man Diodenplatte oder Regler gegen Marktteile austauscht.

Es wird Überraschungen geben.

Hans
 
Man kann sehen, dass bei rund 1.750 1/min ein markanter Punkt ist.
- Unterhalb wird dem Akku im Fahrbetrieb Leistung entnommen, darüber wird er geladen.
- Wäre der Generator 1:2 übersetzt, begänne wie im PKW schon die Ladung knapp über Leerlaufdrehzahl.
- ab dem Punkt gehen die Leistungskurven der beiden Typen auseinander.

dann muss doch auch die LKL angehen. Das kann nicht stimmen
 
Hallo Hans,
interessante Messungen.
Der Unterschied der beiden Limas 008 und 005 im unteren Bereich ist nach Deinen Messungen geringer, als Helmut Heusler es im Buch Boxer Technik beschreibt.
Interessant wäre auch mal ob der alte elektro-mechanische Regler der R75/5 sich genauso verhält wie der Wehrle-Regler.

Viele Grüße

Holger )(-:
 
Der Unterschied der beiden Limas 008 und 005 im unteren Bereich ist nach Deinen Messungen geringer, als Helmut Heusler es im Buch Boxer Technik beschreibt.
Hallo Holger,

könntest Du das präzisieren? Vor mir liegt die 4. Auflage „Boxer–Technik” und ich finde auf den einschlägigen Seiten 200 – 205 nichts, was Deine oben zitierte Aussage stützen würde.

Hilfst Du mir auf die Sprünge?

Danke,
Florian
 
Hallo Hans,
interessante Messungen.
Der Unterschied der beiden Limas 008 und 005 im unteren Bereich ist nach Deinen Messungen geringer, als Helmut Heusler es im Buch Boxer Technik beschreibt.
Interessant wäre auch mal ob der alte elektro-mechanische Regler der R75/5 sich genauso verhält wie der Wehrle-Regler.

Viele Grüße

Holger )(-:


Beim elektromechnischen Regler erwarte ich ein etwas verbessertes Verhalten, auch wieder symetrisch zu den zwei Statoren. Hintergrund ist der recht hohe Spannungsabfall am elektronischen Regler. Im Sommer an der Hochschule hatten wir schon die Vermutung.

Ich vergleich hier immer gleichem mit gleichem. D.h. Messungen mit anderen Rotoren fehlen noch.


Hans
 
Hallo Hans,
interessante Messungen.
Der Unterschied der beiden Limas 008 und 005 im unteren Bereich ist nach Deinen Messungen geringer, als Helmut Heusler es im Buch Boxer Technik beschreibt.
Interessant wäre auch mal ob der alte elektro-mechanische Regler der R75/5 sich genauso verhält wie der Wehrle-Regler.

Viele Grüße

Holger )(-:
Moin Holger, der alte Regler bringt mehr Erregerstrom, weil es wie ein Relais funktioniert. Der Wehrle hat einen Bipolartransitor drin. Dieser hat einen nicht zu vernachlässigen Widertstand, der in Reihe zum Feld etwas weniger Feldstrom liefert. Als der Hans da war konnten wir den Effekt deutlich sehen.
vg Michael
 
Als Akku kommt die KL 12/18 mit 18 Ah zum Einsatz.
Welchen Einfluss hat der Ladezustand der Batterie auf die nachfolgenden Messungen?

Interessant wäre möglicherweise noch ein Vergleich des Verhaltens einer Standardkonfiguration der Ladeelektrik an verschiedenen Batterietypen.

*Selbstverständlich* kannst Du bei mir verschieden aufgebaute Lifepo (4p1/4p2) für solche Tests ausfassen 8)
 
Moin Holger, der alte Regler bringt mehr Erregerstrom, weil es wie ein Relais funktioniert. Der Wehrle hat einen Bipolartransitor drin. Dieser hat einen nicht zu vernachlässigen Widertstand, der in Reihe zum Feld etwas weniger Feldstrom liefert. Als der Hans da war konnten wir den Effekt deutlich sehen.
vg Michael

Hallo Ihr
das mit den Bipolarentransistoren :
der Übergangswiderstand war in vielen Bereichen der Elektronik zu dieser
Zeit ein Problem. Später ist man dann auf andere Halbleitertypen wie Feldeffektransistoren, Thyristoren, Diac's übergegangen, die dann nicht diese 'Probleme' hatten.
Gottfried
 
Hallo Ihr
das mit den Bipolarentransistoren :
der Übergangswiderstand war in vielen Bereichen der Elektronik zu dieser
Zeit ein Problem. Später ist man dann auf andere Halbleitertypen wie Feldeffektransistoren, Thyristoren, Diac's übergegangen, die dann nicht diese 'Probleme' hatten.
Gottfried
Jedes Halbleiterbauelemet hat das. Wobei Thyristoren Vierschichtbauelemente sind, das lohnt sich für low voltage nicht. Ein Diac ist passiv. Low-Voltage mosfets sind hier interessant, weil der RDS on im Miliohm Bereich liegt.
Vg Michael
 
Jedes Halbleiterbauelemet hat das. Wobei Thyristoren Vierschichtbauelemente sind, das lohnt sich für low voltage nicht. Ein Diac ist passiv. Low-Voltage mosfets sind hier interessant, weil der RDS on im Miliohm Bereich liegt.
Vg Michael

je nachdem welcher Anwendungsbereich und zu welcher Zeit es sowas
dann gab.
Gottfried
 
Hallo Holger,

könntest Du das präzisieren? Vor mir liegt die 4. Auflage „Boxer–Technik” und ich finde auf den einschlägigen Seiten 200 – 205 nichts, was Deine oben zitierte Aussage stützen würde.

Hilfst Du mir auf die Sprünge?

Danke,
Florian

Hallo Florian,
ich habe die 2. Ausgabe Boxertechnik. Auf Seite 148 schreibt Helmut Heusler:
Der Erfolg der Maßnahme (Umbau auf Stator 008) ist augenscheinlich. Bei der 180W-Lima der der /5 brennt im Lerlauf die Ladekontrolle voll, also wird Strom aus der Batterie entnommen. Bei der modifizierten Lima 008 ist diese bereits komplett erloschen. Messungen zeigen, dass die Batterie bei eingeschaltetem Licht und Heizgriffen bereits ab 1300U geladen wird. Bei der originalen 280W-Maschine erst ab 1800U. Bessere Ladebilanz, bessere Batterielebensdauer. (Ladekurven sind im Buch nicht abgebildet)

Die Mess-Kurven von Hans zeigen eine frühere Ladung beim 008-Stator.
Der Unterschied im unteren Bereich ist für mein Dafürhalten nicht sehr groß. Nach den Ausführungen von Helmut Heusler hätte ich da mehr erwartet.

Grüße

Holger )(-:
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim elektromechnischen Regler erwarte ich ein etwas verbessertes Verhalten, auch wieder symetrisch zu den zwei Statoren. Hintergrund ist der recht hohe Spannungsabfall am elektronischen Regler. Im Sommer an der Hochschule hatten wir schon die Vermutung.

Ich vergleich hier immer gleichem mit gleichem. D.h. Messungen mit anderen Rotoren fehlen noch.


Hans

Hallo Hans,
ich fahre bei meiner /5 jetzt den 008-Stator mit dem alten mechanischen Regler. Mich würde interessieren Ladekurven für den 008-Stator einmal mit Wehrle-Regler und darübergelegt mit dem alten mechanische Regler. Es wäre interessant wie dann der untere Drehzahlbereich aussieht.
Falls Du mal Lust und Zeit hast.....

Danke

Viele Grüße

Holger )(-:
 
Hans,
Hier ist interessanterweise der Leistungs-Unterschied nahezu nicht vorhanden, wieder ist aber die Spannung deutlich höher, wenn der Generator nicht übermässig belastet wird.

Anhang anzeigen 316305
Aus den Grafiken kann ich die Spannung nicht entnehmen. Hast Du die Messungen mit maximaler Stromentnahme gefahren (= auch wenn die Spannung einbricht), oder hast Du die Last auf konstante "Bord"-Spannung nachgestellt?
 
Hi

Welchen Einfluss hat der Ladezustand der Batterie auf die nachfolgenden Messungen?

Gar keinen, denn ich messe in einem Zweig, der vom Generator weg geht zu einem Knoten, an dem sowohl der Akku als auch die elektronische Last hängt. Nun wird die Last so weit erhöht, bis die Spannung bis zu einem gewissen Punkt "zusammenfällt". Dieser Punkt liegt unterhalb der Ruhe-Spannung des Akkus. Was zur Folge hat, dass dem Akku ebenfalls Strom entnommen wird, dieser jedoch über den Zweig der Last geht und nicht über den Generator, d.h. am Messgerät des Generators fliesst ein niedriger Strom als über die Last.


Prinzipaufbau-Messung.jpg

Meine gezeigten Messungen geben "nur" den Strom am Meßshunt wieder.

Ich habe die ersten Messungen mit zwei unterschiedlichen Akkus gemacht (einmal 18 Ah, einmal 3,5 Ah) -> keinen Einfluss.

Interessant wäre möglicherweise noch ein Vergleich des Verhaltens einer Standardkonfiguration der Ladeelektrik an verschiedenen Batterietypen.

Die folgen noch, jedoch, wie oben beschrieben, sind die "nur" interessant, was das Aufladeverhalten der unterschiedlichen Akkus angeht, nicht die maximale Leistung des Generators.

*Selbstverständlich* kannst Du bei mir verschieden aufgebaute Lifepo (4p1/4p2) für solche Tests ausfassen 8)

Hans
 
Hi



Gar keinen, denn ich messe in einem Zweig, der vom Generator weg geht zu einem Knoten, an dem sowohl der Akku als auch die elektronische Last hängt. Nun wird die Last so weit erhöht, bis die Spannung bis zu einem gewissen Punkt "zusammenfällt". Dieser Punkt liegt unterhalb der Ruhe-Spannung des Akkus. Was zur Folge hat, dass dem Akku ebenfalls Strom entnommen wird, dieser jedoch über den Zweig der Last geht und nicht über den Generator, d.h. am Messgerät des Generators fliesst ein niedriger Strom als über die Last.


Anhang anzeigen 316343

Meine gezeigten Messungen geben "nur" den Strom am Meßshunt wieder.

Ich habe die ersten Messungen mit zwei unterschiedlichen Akkus gemacht (einmal 18 Ah, einmal 3,5 Ah) -> keinen Einfluss.



Die folgen noch, jedoch, wie oben beschrieben, sind die "nur" interessant, was das Aufladeverhalten der unterschiedlichen Akkus angeht, nicht die maximale Leistung des Generators.



Hans
Auf was hast du die elektronische Last eingestellt? U oder R?
 
Hallo Florian,
ich habe die 2. Ausgabe Boxertechnik. Auf Seite 148 schreibt Helmut Heusler:
Der Erfolg der Maßnahme (Umbau auf Stator 008) ist augenscheinlich. Bei der 180W-Lima der der /5 brennt im Lerlauf die Ladekontrolle voll, also wird Strom aus der Batterie entnommen. Bei der modifizierten Lima 008 ist diese bereits komplett erloschen. Messungen zeigen, dass die Batterie bei eingeschaltetem Licht und Heizgriffen bereits ab 1300U geladen wird. Bei der originalen 280W-Maschine erst ab 1800U. Bessere Ladebilanz, bessere Batterielebensdauer. (Ladekurven sind im Buch nicht abgebildet)

Die Mess-Kurven von Hans zeigen eine frühere Ladung beim 008-Stator.
Der Unterschied im unteren Bereich ist für mein Dafürhalten nicht sehr groß. Nach den Ausführungen von Helmut Heusler hätte ich da mehr erwartet.

Grüße

Holger )(-:



Ich muss mal mit einer "falschen" Meinung aufräumen: Wenn die LKL leuchtet, liefert der Gernerator "weniger" Spannung, als am Akku anliegt. D.h. ist der Akku "leer", geht die LKL früher aus als in dem Fall, wenn der Akku geladen ist. Wir sprechen hier aber vielleicht so zwischen 0,2 Volt und 0,6 Volt je nach Ladezustand.

Die LKL zeigt NICHT an, ob der Akku geladen wird, sondern nur, ob der Akku geladen werden kann. Denn es hängt davon ab, welche Verbraucher dran hängen. An meinem Prüfstand kann ich natürlich den Generator komplett ohne "Last" fahren, d.h. ich sehe, mit welchem Strom der Akku geladen wird. Am Motorrad haben wir aber anderen Verhältnisse, d.h. die Zündung und das Licht sind eben Verbrauchen, die man nicht "wegdenken" kann. Sprich, ist die LKL aus, heisst das eben nicht, dass der Akku auch geladen wird, sondern nur, dass der Generator Strom liefert.

Vergleichen wir nun die beiden Statoren. Nehmen wir weiterhin an, dass Zündung und Licht runde 9 A ziehen. D.h. beim -008 Stator ist das Systems asugeglichen, wenn runde 1.500 1/min anliegen, d.h. Generator liefert genau so viel Strom, was die Motorradelektrik benötigt. Beim -005 Stator kommt der Punkt erst 200 1/min höher.

Umgekehrt mal das Standgas angesehen: bei 1.000 1/min zieht die Elektrik 5,5 A aus dem Akku, beim -005 beachtliche 8,8 A. Wer dann noch mit dem schweren Schwung arbeitet und die Standgas-Drehzahl auf 800 1/min runterdreht, muss nicht nur die Elektrik, sondern auch noch die LKL mit dem Akku füttern.

Wie gesagt, mir fehlen noch aussagekräftige Strommessungen vom Motorrad bei unterschiedlichen Drehzahlen. Erst dann kann man die Eckpunkte ganz genau beziffern.

Wer durch die Statdt "tucker" kann also mit niedriger Drehzal dem Akku ganz schön zusetzen. Der Unterschied mag dir maginal vorkommen, aber aber es summiert sich eben doch auf längere Zeit. Wenn dann der Akku nicht mehr der beste ist, kann an der nächsten Ampel auch schon mal Schluss sein. Das ist auch der Grund, warum - auch von mir - immer wieder auf den -008 Stator verwiesen wird.

Der /5 Stator ist nochmal eine ganz anderen Nummer, der ist wirklich deutlich schlechter. Nur bekoome ich derzeit noch keinen kleinen 105er Stator auf den Prüfstand eingespannt.

Zu den Veröffentlichungen: Leider gibt es von Bosch - zumindest kenne ich keine - keinerlei Kurven, schon gar nicht in Abhängigkeit zu den unterschiedlichen Komponenten. Auch sonst gibt es wenig. Die Kurven von Silent Hektik, die auf der Webseite zu finden sind, sind die besten, die ich bis jetzt zu dem Thema gefunden habe.

Hans
 
Hallo Hans,
ich fahre bei meiner /5 jetzt den 008-Stator mit dem alten mechanischen Regler. Mich würde interessieren Ladekurven für den 008-Stator einmal mit Wehrle-Regler und darübergelegt mit dem alten mechanische Regler. Es wäre interessant wie dann der untere Drehzahlbereich aussieht.
Falls Du mal Lust und Zeit hast.....

Danke

Viele Grüße

Holger )(-:


Die Liste der Messungen ist noch lang - es wird kommen, aber erst weiter hinten.

Hans
 
vl kann man sich auch mal von der Meinung trennen 800 U LL seien notwendig und Rumfahren unter 1500 U sei gut.
Was spricht dagegen den schönen Rundlauf 2000 auch in der Stadt zu genießen?
 
Hans,

Aus den Grafiken kann ich die Spannung nicht entnehmen. Hast Du die Messungen mit maximaler Stromentnahme gefahren (= auch wenn die Spannung einbricht), oder hast Du die Last auf konstante "Bord"-Spannung nachgestellt?

Hi,
um den Generator zu "stressen", gehst du unterhalb der normalerweis anliegenden Bordspannung. In meinen Messungen fahre ich mit konstanter Spannung.

Hier eine "alte" Messung bei verschiedenen angesetzten Spannungen:

GEN-008-Spannungenl.jpg

Bei 13,5 Volt kommen maximal 5,7 A heraus, bei 13 Volt runde 12 A und erst bei einer Last von 12 V geht das Teil oberhalb der 15 A. Die Werte würden sich bei 6.000 1/min noch nach oben bewegen.

Gehst du mit der Last deutlich unterhalb der 12 Volt, so dürfte sich der Stromwert nochmals erhöhen - bis der Stator irgendwann sich in Rauch auflöst. Bei meinen Durchläufen wird neben der Diodenplatte eben auch der Stator richtig heiss.

Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch was zu den elektromechanichen Reglern: Einsetzen würde ich die Teile auf jeden Fall nicht mehr, denn sie werden immer unzuverlässiger, je älter sie werden. Und neu gibt es die nicht mehr (Achtung: Blechregler ungleich elektromechanischer Regler).

Hans
 
Vielleicht sollte man wieder diese alten Schätzchen reaktivieren:

35506.jpg


Und zwar in den Stromkreis des Akkus:
  • neg. Wert: Akku wird entladen
  • "0" Akku geladen, das Motorrad holt sich alles aus dem Generator
  • pos. Wert: Akku wird geladen

Hans
 
Ich muss mal mit einer "falschen" Meinung aufräumen: Wenn die LKL leuchtet, liefert der Gernerator "weniger" Spannung, als am Akku anliegt. D.h. ist der Akku "leer", geht die LKL früher aus als in dem Fall, wenn der Akku geladen ist. Wir sprechen hier aber vielleicht so zwischen 0,2 Volt und 0,6 Volt je nach Ladezustand.

Die LKL zeigt NICHT an, ob der Akku geladen wird, sondern nur, ob der Akku geladen werden kann. Denn es hängt davon ab, welche Verbraucher dran hängen. An meinem Prüfstand kann ich natürlich den Generator komplett ohne "Last" fahren, d.h. ich sehe, mit welchem Strom der Akku geladen wird. Am Motorrad haben wir aber anderen Verhältnisse, d.h. die Zündung und das Licht sind eben Verbrauchen, die man nicht "wegdenken" kann. Sprich, ist die LKL aus, heisst das eben nicht, dass der Akku auch geladen wird, sondern nur, dass der Generator Strom liefert.

Vergleichen wir nun die beiden Statoren. Nehmen wir weiterhin an, dass Zündung und Licht runde 9 A ziehen. D.h. beim -008 Stator ist das Systems asugeglichen, wenn runde 1.500 1/min anliegen, d.h. Generator liefert genau so viel Strom, was die Motorradelektrik benötigt. Beim -005 Stator kommt der Punkt erst 200 1/min höher.

Umgekehrt mal das Standgas angesehen: bei 1.000 1/min zieht die Elektrik 5,5 A aus dem Akku, beim -005 beachtliche 8,8 A. Wer dann noch mit dem schweren Schwung arbeitet und die Standgas-Drehzahl auf 800 1/min runterdreht, muss nicht nur die Elektrik, sondern auch noch die LKL mit dem Akku füttern.

Wie gesagt, mir fehlen noch aussagekräftige Strommessungen vom Motorrad bei unterschiedlichen Drehzahlen. Erst dann kann man die Eckpunkte ganz genau beziffern.

Wer durch die Statdt "tucker" kann also mit niedriger Drehzal dem Akku ganz schön zusetzen. Der Unterschied mag dir maginal vorkommen, aber aber es summiert sich eben doch auf längere Zeit. Wenn dann der Akku nicht mehr der beste ist, kann an der nächsten Ampel auch schon mal Schluss sein. Das ist auch der Grund, warum - auch von mir - immer wieder auf den -008 Stator verwiesen wird.

Der /5 Stator ist nochmal eine ganz anderen Nummer, der ist wirklich deutlich schlechter. Nur bekoome ich derzeit noch keinen kleinen 105er Stator auf den Prüfstand eingespannt.

Zu den Veröffentlichungen: Leider gibt es von Bosch - zumindest kenne ich keine - keinerlei Kurven, schon gar nicht in Abhängigkeit zu den unterschiedlichen Komponenten. Auch sonst gibt es wenig. Die Kurven von Silent Hektik, die auf der Webseite zu finden sind, sind die besten, die ich bis jetzt zu dem Thema gefunden habe.

Hans

Hallo, Hans, Holger und Florian,

bei dem von Holger zitierten Bild Seite 148 in Auflage 2 oder Seite 202 in Auflage 4 habe ich die Spannung(nicht den Strom!) an den Batterieklemmen des Motorrads gemessen und zwar mit und ohne Licht bei einer konstanten Batterieleerlaufspannung von 12,6V. Dieses Diagramm zeigt, wie stark die Spannung an den Batterieklemmen von der Generatorbelastung abhängt, in diesem Fall sind es etwa 7A durch das Licht. Stator war beides Mal identisch, es ist also kein Vergleich des -005 Stators mit dem -008 Stator.

Vom Messaufbau ist diese Messung mit der von Hans-Günter nicht vergleichbar, weil er für seine grundsätzlichen Untersuchungen den Strom misst und den Einfluß der Batterie gekonnt ausblendet.

Zum Abschluss ganz großes Kompliment an Hans-Günter für die aufwendigen Messungen, die schon jetzt einige wichtige Erkennnisse gebracht haben und für die Optimierung der ungenügenden Ladebilanz ganz sicher konkrete Empfehlungen für Verbesserungsmassnahmen liefern werden.

Gruß
Helmut
 
Ich muss mal mit einer "falschen" Meinung aufräumen: Wenn die LKL leuchtet, liefert der Gernerator "weniger" Spannung, als am Akku anliegt. D.h. ist der Akku "leer", geht die LKL früher aus als in dem Fall, wenn der Akku geladen ist. Wir sprechen hier aber vielleicht so zwischen 0,2 Volt und 0,6 Volt je nach Ladezustand.

Die LKL zeigt NICHT an, ob der Akku geladen wird, sondern nur, ob der Akku geladen werden kann. Denn es hängt davon ab, welche Verbraucher dran hängen. An meinem Prüfstand kann ich natürlich den Generator komplett ohne "Last" fahren, d.h. ich sehe, mit welchem Strom der Akku geladen wird. Am Motorrad haben wir aber anderen Verhältnisse, d.h. die Zündung und das Licht sind eben Verbrauchen, die man nicht "wegdenken" kann. Sprich, ist die LKL aus, heisst das eben nicht, dass der Akku auch geladen wird, sondern nur, dass der Generator Strom liefert.

Vergleichen wir nun die beiden Statoren. Nehmen wir weiterhin an, dass Zündung und Licht runde 9 A ziehen. D.h. beim -008 Stator ist das Systems asugeglichen, wenn runde 1.500 1/min anliegen, d.h. Generator liefert genau so viel Strom, was die Motorradelektrik benötigt. Beim -005 Stator kommt der Punkt erst 200 1/min höher.

Umgekehrt mal das Standgas angesehen: bei 1.000 1/min zieht die Elektrik 5,5 A aus dem Akku, beim -005 beachtliche 8,8 A. Wer dann noch mit dem schweren Schwung arbeitet und die Standgas-Drehzahl auf 800 1/min runterdreht, muss nicht nur die Elektrik, sondern auch noch die LKL mit dem Akku füttern.

Wie gesagt, mir fehlen noch aussagekräftige Strommessungen vom Motorrad bei unterschiedlichen Drehzahlen. Erst dann kann man die Eckpunkte ganz genau beziffern.

Wer durch die Statdt "tucker" kann also mit niedriger Drehzal dem Akku ganz schön zusetzen. Der Unterschied mag dir maginal vorkommen, aber aber es summiert sich eben doch auf längere Zeit. Wenn dann der Akku nicht mehr der beste ist, kann an der nächsten Ampel auch schon mal Schluss sein. Das ist auch der Grund, warum - auch von mir - immer wieder auf den -008 Stator verwiesen wird.

Der /5 Stator ist nochmal eine ganz anderen Nummer, der ist wirklich deutlich schlechter. Nur bekoome ich derzeit noch keinen kleinen 105er Stator auf den Prüfstand eingespannt.

Zu den Veröffentlichungen: Leider gibt es von Bosch - zumindest kenne ich keine - keinerlei Kurven, schon gar nicht in Abhängigkeit zu den unterschiedlichen Komponenten. Auch sonst gibt es wenig. Die Kurven von Silent Hektik, die auf der Webseite zu finden sind, sind die besten, die ich bis jetzt zu dem Thema gefunden habe.

Hans

die LKL ist an D+ und Batterie. Sie leuchtet, wenn die gleichgerichtete Wechselspannung des Generators kleiner ist wie die Batteriespannung.
 
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