R 100 RT `81 im 4. und 5.Gang ab 4000 U/min keine Leistung

...es ist Elektronik. Die Teile der Doppelzündung sind komplett andere als die der Originalzündung

Hallo Uwe,

mein Tip, konzentrieren wir uns doch mal darauf, alles andere hast du ja bereits ausprobiert. Bei der Doppelzündung wird die Zündverstellung natürlich zurück genommen, die Frage ist; wieviel? Wenn der Motor im oberen Drehzahlbereich schwächelt sieht das für mich so aus das die Frühzündungs Verstellung zu niedrig eingestellt ist für deinen Motor.

Ich gestehe, mit diesen Elektronischen Zündungen kenne ich mich gar nicht aus. Mei Allgemein wissen aber sagt mir das es möglich ist mehrere Kennlinien zu programmieren. Nach dem Umbau auf DoZü läuft meine Q mit reduziertem Hall-Geber und 2 Steuergeräten nach Daniel Dicke. Anfangs hatte ich genau das was du auch hast, der Motor dreht nicht aus. Die Zündverstellung ein wenig auf gemacht, und schon hat die Q wieder Spass gemacht.

Frage: was hast du in Sachen Elektronischer Zündung bereits unternommen?

gruss peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Peter, da haben sich ja zwei gefunden.
Rot ist Plus und Plus ist Minus.
Dieses Steuergerät verstellt auf 22° statt 26° auf Früh. Ansonsten habe ich nichts gefummelt. Das Problem ist ja, daß sich mit originaler Zündanlage auch nichts geändert hat.
 
Viele gute Ideen, insbesondere zum Zündzeitpunkt.

Eine Sache wurde nicht angesprochen: Schwimmer. Immer wenn die Vergaser zerlegt auf der Werkbank lagen, lief doch das Möpp erst mal besser? Könnten die Schwimmer undicht sein und Benzin aufnehmen?
 
Hallo Peter, da haben sich ja zwei gefunden.
Rot ist Plus und Plus ist Minus.
Dieses Steuergerät verstellt auf 22° statt 26° auf Früh. Ansonsten habe ich nichts gefummelt. Das Problem ist ja, daß sich mit originaler Zündanlage auch nichts geändert hat.

Hallo,

für Doppelzündung ist die Marke "F" bei 26° v. OT., bei einer Einfachzündung 32° v. OT.
Der Benzinstand 13-16mm im der Schwimmerkammer.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Somit zündet er zu spät, ok. Aber warum dreht sie dann im Dritten aus, das will mir nicht in den Kopf!?
 
Weil im Dritten die Fahrwiderstände niedriger sind. Da müht sich der Motor kraftlos in höhere Drehzahlen.

Mit 22° vor OT hast Du im Grunde einen Drehzahlbegrenzer geschaffen.
Stell mal auf 28° vor OT. Wenn sie dann klingelt, gehst Du auf 26° vor OT.

Gruß Ulli
 
Oh Entschuldigung, ich habe da was verwechselt.
Original ist der Verstellbereich bei 26° und mit der Doppelzündung bei 22°.
 
Eins muss ich euch noch mitteilen: Ich danke euch von ganzem Herzen für eure Tipps, aber ich habe nicht die Zeit sofort in den Keller zu gehen und zu schrauben oder probe zu fahren. Ich bemühe mich, euch auf dem laufenden zu halten.
 
Die Schwimmer hatte ich kürzlich gewogen. Sie lagen beide bei 14 g, aber die Waage macht 1er Schritte. Sie sollen bei 12 g +-5 % liegen. Also...
Mühsam ernährt sich...
 
Verstellbereich ist richtig, wird aber in der Diskussion mißverständlich.

Du hast also Spätzündung 6° vor OT plus Verstellbereich 22° gleich Zündzeitpunkt Früh 28° vor OT bei Doppelzündung.
Ist das so richtig?
Dann würde ich zum Erkenntnisgewinn nochmal auf die testweise Montage der Originalauspuffanlage verweisen.

Gruß Ulli
 
Weil im Dritten die Fahrwiderstände niedriger sind. Da müht sich der Motor kraftlos in höhere Drehzahlen.

Mit 22° vor OT hast Du im Grunde einen Drehzahlbegrenzer geschaffen.
Stell mal auf 28° vor OT. Wenn sie dann klingelt, gehst Du auf 26° vor OT.

Gruß Ulli

Macht Sinn)(-:
 
Ulli, so ist es. Ich werde demnächst berichten, aber ich kann nicht sofort schrauben gehen.
 
Könnten die Schwimmer undicht sein und Benzin aufnehmen?

Das beeinflusst den Motorlauf nicht,

aber es passiert folgendes. Das Ventil kann dann nicht mehr schliessen, der Vergaser läuft über. Und wenn die Benzin Hähne offen sind läuft einem der ganze Tank leer.

Wie kommt ihr auf die Gradzahlen bei der Zündverstellung? Bei mir sind das 38° (79mm) bei /5 und 34° (65mm) bei /6. Gemessen an den Schwungscheiben mit Stahlbandmass und Geodreieck. Ging das nach /6 noch weiter zurück?

gruss peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Habs inzwischen auch nachgeschlagen, 26° ist der Verstellbereich.

Und wenn ihr mir noch erklärt wie der Schwimmer es bewerkstelligt das Gemisch zu beeinflussen bin ich noch ein Stück schlauer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn der Schwimmer schwerer ist, sinkt er tiefer ein.
Wenn der Schwimmer tiefer einsinkt steigt der Spritstand höher und der Schwimmer schließt erst dann das Nadelventil.
Wenn der Spritstand höher ist kann der Unterdruck im Vergaser leichter Sprit saugen.
Wenn er saugt wie immer, saugt er halt mehr.
Der Motor läuft fetter.
So ungefähr.
 
Wenn der Spritstand höher ist kann der Unterdruck im Vergaser leichter Sprit saugen.

Ich bin eher ein Anhänger der Theorie das die Spitmenge ganz allein von der Grösse der Düsen abhängt. Ich hab in meinen Dellos "tiefer gelegte HD". Da hätte sich dann auch etwas verändern müssen, hat es aber nicht.
 
Darum geht es gerade nicht. die Frage ist ob ein zu hoher Pegel das Gemisch anfettet.

Keine Frage ist das der Pegel genau stimmen muss. Zu hoch wird die Q inkontinent, zu niedrig und die Düsen fallen trocken wenn der Sprit in der Schwimmerkammer schwappt. Da reicht eine Zehntel Sekunde und der Motor ruckelt.

gruss peter
 
Bin auch der Meinung, dass alleine die Hauptdüse und die Nadeldüse die Spritmenge begrenzen. Der Vorrat in der Schwimmerkammer wird bei zu hohem Stand durch das Überflussröhrchen abgeleitet.
 
Ist der Schwimmerstand zu hoch, dann ist es zu viel für das Fassungsvermögen und wird abgeleitet nach draußen.
Fetter wird das Gemisch allerdings auch meiner Meinung nach nicht.
Der richtige Schwimmerstand dient der korrekt bemessenen Bevorratung für den maximalen Bedarf.
So meine Einschätzung dieses Versorgungssystems. Die Dosierung von Benzin und Luft für das Gemisch wird von diesem System nicht geleistet. Dafür gibt es die anderen Systeme im Vergaser (Startsystem, Leerlaufsystem, Drosselklappe, Schieber und Membran und so weiter.)
 
Aaalso: Nach meinem Verständnis sind für die Beimischung des Kraftstoffs der Düsenquerschnitt, der Druck im Venturi und der hydrostatische Druck des Kraftstoffs zuständig. Letzterer wiederum ist vom Pegel in der Schwimmerkammer abhängig. Je geringer die Dfferenz zwischen hydrostatischem Druck und Venturidruck ist, desto mehr Kraftstoff wird bei ansonsten gleichen Parametern zugemischt.

In anderen Worten: Steht der Kraftstoff höher, muss er weniger klettern, um zu den Zerstäuberöffnungen zu gelangen.

Beste Grüße, Uwe
 
Aaalso: Nach meinem Verständnis sind für die Beimischung des Kraftstoffs der Düsenquerschnitt, der Druck im Venturi und der hydrostatische Druck des Kraftstoffs zuständig. Letzterer wiederum ist vom Pegel in der Schwimmerkammer abhängig. Je geringer die Dfferenz zwischen hydrostatischem Druck und Venturidruck ist, desto mehr Kraftstoff wird bei ansonsten gleichen Parametern zugemischt.

In anderen Worten: Steht der Kraftstoff höher, muss er weniger klettern, um zu den Zerstäuberöffnungen zu gelangen.

Beste Grüße, Uwe

Im Leerlauf, bzw. beim Starten ist der Stand des Treibstoffs in der Kammer immer maximal.
Also meinst du, dass dann auch die Anfettung höher ist?

Ich denke, der Treibstoff muss niemals klettern, stattdessen wird die von der Düse (Haupt- oder Nadel-Düse) bemessene Menge vom Venturirohrunterdruck angesaugt.

P.S. Mag gut sein, dass ich falsch liege. So gesehen geht es mir nicht ums Rechthaben, sondern um die korrekte Betrachtung des Sachverhaltes ;).
 
Im Leerlauf, bzw. beim Starten ist der Stand des Treibstoffs in der Kammer immer maximal.
Also meinst du, dass dann auch die Anfettung höher ist?

Normal wird der Benzinstand durch das Schwimmerventil gesteuert. Der Nachfluß muß zu jedem Zeitpunkt größer sein können, als die verbrauchte Benzinmenge.

Ich denke, der Treibstoff muss niemals klettern, stattdessen wird die von der Düse (Haupt- oder Nadel-Düse) bemessene Menge vom Venturirohrunterdruck angesaugt.
So war das "klettern" wohl auch gemeint. Allerdings "bemessen" die Düsen nur den maximalen Durchfluß ( wie 32er Bing im Vergleich zum 40er auf´ner Tausender).
 
Hallo,

P.S. Mag gut sein, dass ich falsch liege.

Da liegst Du richtig! ;)

Die Höhe des Kraftstoffpegels in der Schwimmerkammer hat sehr wohl einen
Einfluss auf die Gemischbildung (zu fett oder zu mager).

Vielleicht überzeugt Dich, wieviel Wert die Firma Bing in ihren technischen Anleitungen
auf die Erklärung der Funktion des entsprechenden Regelkreises legt.
Auch die genaue Einstellung des Pegels ist dort beschrieben.

In der Datenbank dieses Forums findet man mehrere Datenblätter der Fa. Bing, z.B. dieses zum 64er Vergaser: siehe Anhang


Gruß, Wolfram
 

Anhänge

Ich kenne den Text.
Dass Bing darin erklärt, ein zu hoher Kraftstoffstand würde das Gemisch sehr wohl anfetten, kann ich nicht entdecken.
Wohl aber, dass der Treibstoff dann abgeleitet wird.

Bei stehendem Motor wird im Düsenstock wohl der Stand so hoch sein wie in der umgebenden Kammer. Sobald der Unterdruck nach dem Motorstart dann nuckelt, dosiert dann eine der Düsen die Beimischung von Benzin zur Luft.

So mein unmaßgebliches Verständnis bis dato.
 
Servus Walter,

der Überlauf liegt schon deutlich höher als der "Soll-Stand" in der Schwimmerkammer! Würde ja sonst auch sehr viel sabbern, wenn man z.B. die Mopete rangiert oder so, mit allen negativen Folgen wie Feuergefahr usw. :schock:
Wenn der Pegelstand in der Kammer also zu hoch (aber noch nicht am Überlauf angekommen) ist, wird sehr wohl angefettet.
So funktionierte der Tupfer als Starthilfe an den "Uralt-Kisten" - der Schwimmer wurde durch Betätigung des Tupfers nach unten gedrückt, der Spritstand in der Schwimmerkammer dadurch bis zum Überlauf angehoben, und mit dem so angefetteten Gemisch lief der Motor dann besser an als mit "normalem" Gemisch, das ja bei Öffnen des Benzinhahns grundsätzlich zur Verfügung steht (so das System ansonsten OK ist). :oberl:

Grysze, Michael
 
Zurück
Oben Unten