R 80 G/S 26 Jahre 100 000km Restaurierung

So, wieder etwas weiter:
gestern Rahmen und die Anbauteile zum strahlen/grundieren/beschichten gebracht.
Soll 2 Wochen dauern, bin mal gespannt.

Gruß
Lars
 

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Hi,
zu Matzen in Eggebek.
Die strahlen, grundieren und beschichten selbst.
Carbusch in Husby ist nicht meine Sache.
Was ist mit Bierchen?

Gruß
Lars
 
So, heute wieder etwas weitergeschraubt:
Motorblock gereinigt
Kupplung abgenommen: Stärke der Scheibe 5,0 mm, Verschließmaß lt. WHB: 5,25 mm -> also neu
und das Blöde: der WeDi Motor hinten/Schwungscheibe fängt an, undicht zu werden, also auch erneuern. War da nicht irgend etwas Wichtiges zu beachten?
Meine, hier im Forum dazu mal etwas gelesen zu haben.

Gruß
Lars
 

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Genau, das wars: axial fixieren.
Wie?
Warum?

Gruß
Lars

Weil möglicherweise sonst die Axialshimmung (Scheibe) der KW herausfallen kann, wenn die KW nach vorne abhaut.

Anbei noch ein paar Pics zum Thema (von R100 GS von 1991).
Die Fixierung der KW wurde mit einer Holzlatte (primitiv aber geht) durchgefüht.
KW Leckage vorher: englisch, d.h. "all swimming in oil" - Kupplung rutscht bei Mmax.
Nachher: absolut trocken.
Das Nachher-Bild zeigt noch das Einziehwerkzeug für den KW-Simmerring (für Schrauber-Pedanten).
 

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Die axiale Fixierung der Kurbelwelle kann man - wenn ich das richtig verstanden habe - durch den Einbau einer Ignitech-Zündung erreichen :&&&:.
 

Noch was:

Die Dichtlippe des KW Simmerrings wird per Hand vorgeformt, dann kommt der Dichtring auf das Einziehwerkzeug und wird trocken eingebaut.
Es gibt auch die Fraktion die den Simmerring vorher 24 Std. in Öl baden, aber ich glaube das gilt nur für die alten Dichmaterialien der 70er . Robuste Typen bauen den KW Simmerring auch mal ohne Einziehwerkzeug ein, aber dabei wird er auch schnell mal vermurkst.

Der Ausbau des alten KW Simmerrings ist für den Hobbyschrauber auch eine (kleine) Herausforderung, wenn man keinen Schaden anrichten will.
 
Meine Fresse, so viel zu beachten beim Wechsel des WeDis?

Habe ich in der Vergangenheit doch schon 2 mal gemacht, ohne irgendwelche Spezialabdrücker/Einzieher.

Werde die Tipps natürlich beachten, allerdings das trocken Einsetzen halte ich für falsch und dass der WeDi durch Schmiermittel beschädigt werden soll?
Wogegen dichtet er wohl ab? Und das Medium soll er dann nicht vertragen?
Sehr unglaublich.

Egal, am Montag mal die Teilchen besorgen und weitermachen.
... und dann gibts wieder Bildchen...

Gruß
Lars
 
Und die ziehst Du alle gleichzeitig an?
Denn sonst isses ja mehr oder weniger ein "Hineingeeiere", das man ohne Werkzeug auch nicht viel schlechter hinkriegt.


Das Werkzeug ist zwar etwas aufwändig in der Herstellung aber in der Anwendung genial.
Der KW Simmerring sitzt auf einem Bund und man zieht die 5 Schrauben gefühlvoll und gleichmäßig mit der Ratsche an. Es kommt dabei hauptsächlich darauf an, dass der Simmerring perfekt anschnäbelt, danach kann man auch die Schrauben entfernen (für Ungeduldige) und mit einem Kuststoffhammer auf das Werkzeug schlagend den Simmerring eintreiben.

Ich habe ihn nach Vorschrift trocken verbaut, kann mir aber auch vorstellen, dass wenn er leicht gefettet oder geölt wird kein Problem entsteht (was gelegentlich behauptet wird).
 
Je nachdem, wie man es herstellt :D

Ich würde sowas aus Blech machen (lassen), ca. 20 min Arbeit ;)

Hut ab, wenn Du das in 20 min aus Blech schaffst
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Hier noch eine Vorschrift zum Einbau von PTFE (Teflon) Wellendichtringen der Fa. Elring AG (die sollten es wissen), siehe Bild

Essenz:
  • Lippe vorformen
  • Einziehwerkzeug verwenden
  • trocken einbauen
  • vor Betrieb 4 Stunden warten, bis sich die Lippe angepasst hat (so lange braucht man eh die Kiste wieder zu komplettieren)
OK, man kann auch mit abgeschraubten Rollen, Bierdosen etc. Erfolge erzielen, aber die reine Lehre ist das nicht.
 

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Hut ab, wenn Du das in 20 min aus Blech schaffst
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Ja, der Zeitrahmen ist schon etwas knapp gesetzt, und wenn man mal lustlos ist wirds eng :D Aber es geht.
Aus Blech ist das in diesem Zeitrahmen wirklich keine große Kunst.
Eine Scheibe, zwei oder drei Ringe, ein paar Schweißpunkte.
Bei hochpräzisen Anforderungen im Hundertstelbereich natürlich Humbug, aber hier allemal ausreichend.
Blech, und vor allem dessen heutige Bearbeitungsmethoden, hat unschlagbare Vorteile, wenn man sie zu nutzen weiß ;)
Seit den letzten beiden Jahrzehnten sickert das bei den Entwicklern immer mehr durch, aber es ist zäh.
 
Leider gehts nicht weiter, da fast alle Teile "wech" sind:
- Vergaser bei Andreas/RedBaron
- Tacho bei KaJa
- Köpfe und Kardanwelle bei Strauss&Gerken
- Rahmen und Anbauteile beim Pulvermann
Lackteile immerhin schon fertig!

Bin nun auf der Suche nach Teilen:
- Scheinwerfereinsatz scheint ein echtes Problem zu sein, obwohl der auch in den GSsen verbaut wurde, entweder unbezahlebar oder nicht lieferbar, echt seltsam
- und nun noch ein pofeilges Kleinteil das mir fehlt: der Sockel für die Kontrolampen! Ist regelrecht zerbröselt.
Hat hier jemand zufällig sowas rumliegen und kann es entbehren?

Gruß
Lars
 

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Es geht endlich weiter:
heute den Rahmen und die Anbauteile vom strahlen/grundieren/bepulvern abgeholt, sieht alles sehr gut aus.
Leider ist die Rahmennr. aufgrund der Dicke der Beschichtung nicht mehr lesbar, werde da wohl die Beschichtung abschleifen und die Stelle lackieren müssen, schade.
Die Schwinge werde ich per Hnad lackieren, da ich die Lager nicht zerstörungsfrei demontieren kann.
Die Halterung für die Kontrollämpchen habe ich nun aufgetrieben: Stark/Lehrte hatte noch einge auf Lager!
Also kann es endlich weitergehen, obwohl, in der Werkstatt ist es nicht gerade warm...

Gruß
Lars
 

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Zuletzt bearbeitet:
Und es geht weiter mit den Überraschungen:
Da das Kardangelenk eine Raststellung hatte, habe ich die Welle ausgebaut und dabei festgestellt, dass sich im Schwingenholm mehrerer rostige Stahlkrümel befanden.
Wie kommt denn sowas? Die Dinger müssen sich da schon seit 26 Jahren getummelt haben, Schwinge war nie auf, auch die Manschette war nicht eingerissen.

Gruß
Lars
 

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Hallo Lars, nur als Tipp. Nachdem die Welle jetzt schon raus ist. Mach auch noch die Schwingenlager raus. Geb die Schwinge zum Beschichter. Die neuen Lager wirst sehen bringen echt was. Woher ich das weiß......

Gruß Ralf
 
Die Lager zu erneuern wollte ich mir eigentlich sparen, die laufen leichtgängig und ruckelfrei, hast Du Deine alten Lager zerlegt und Laufspuren (Eindrücke festgestellt?

Gruß
Lars
 
Meine Lager fühlten sich eigentlich gut an. Aber sie mussten zum
pulvern eh raus. Nach der Demontage sahen sie dann doch nicht mehr so gut aus. Das Stück kostet ca. 32€ da Zeichnungslager. Waren am nächsten Tag am Lager.
 
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