HI,
Klingt für mich alles einleuchtend...
..aber
wenn der zerrende Kardan der Schurke ist, wie soll man dann erklären, warum fast immer das vordere, große dickbekugelte Lager der Abtriebswelle hinne ist, das zarte hintere die Zerrungen jedoch nahezu unbeschädigt übersteht?? (zuminhdest nach meiner Erfahrung).
Das große C3 hält doch viel mehr axialen Schub oder Zug aus als dat kleene.
Das vordere Abtriebswellenlager hat einen Schwachpunkt: die Oelversorgung. Dieses Lager wird über die "Regenrinne" oben am Getriebe mit Oel versorgt, sprich das Oel, welches von den Zahnrädern nach oben gespritzt wird. Das ist gerade wenn man öfters mit Gepäck oder Sozius unterweg ist, eher schlecht geschmiert, denn wenn sich das Heck senkt, muss das Oel eher aufwärts fliessen, was es natürlich nicht tut.
Mein erstes Getriebe hat sich genau mit diesem Lager verabschiedet. Erst ist das Oel in den Kardan gelaufen, dann hat das Lager noch weniger Oel abbekommen, der Lagerkäfig hat sich zerrieben und dann sind die Kugeln raus gekullert. Anhand des Geräuschlevels konnte ich dann genau sagen, in welcher Reihenfolge die Gänge auf der Welle sind.
Damals hatte ich noch keinen Schutzbrief oder entsprechende Versicherung für den Heimtransport, so fuhr ich von Frankfurt noch bis in die Schweiz ohne den 3. und 5. Gang. Das Getriebe war eh hinüber.
Ich habe dann von Schek Senior ein Ersatzgetriebe von der Paris Dakar bekommen. Er hat mir damals die Geschichte der Ralley-Boxer und deren Getriebe erzählt. Die Werks-BMW hatten während der Ralley das gleiche Problem mit dem vorderen Lager, bedingt durch die längere Gabel. Reihenweise haben die damals Getriebe gewechselt. Dann haben sie Oelpumpen ins Getriebe gebaut, um die Schmierung zu sichern, doch die Pumpen sind ebenfalls recht schnell ausgestiegen.
Abhilfe war dann recht einfach, es wurde einfach mehr Getriebeoel eingefüllt, was ich immer noch mache. Ich kippe meine Kuh um ca. 15-20° nach rechts beim Befüllen des Getriebes, wieder bis zur Schauöffnung. So bekommt das Lager ausreichend Oel.
@Hofe: Ich habe die GS Welle natürlich nicht gemessen, aber berufsbedingt habe ich mit Technik zu tun und daher kann ich Schwingungen und deren Auswirkung abschätzen.
Greetz