krippekratz
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Hallo zusammen,
über die Feiertage wollte ich eigentlich nur mal schnell das BBK etc. verbauen, das unter dem Baum gelegen hat. Also voller Enthusiasmus angefangen Zylinder abzubauen... es folgten mehrere Momente des Schreckens, die ich mir teilweise nicht wirklich bis gar nicht erklären kann. Daher hoffe ich Ihr könnt mir zumindest helfen die Ursachen zu finden, bzw. Tipps zur Abstellung des Problems geben.
Los geht es mit Pfusch Nr. 1 (vom letzten Winter):
Wieso um alles in der Welt war da eine uralte Kipphebel-Version (wie /6) in meinem GS-Motor? Und wieso waren da unter den Kipphebelböcken Federscheiben zwischengelegt?? Der Test mit den neuen einteiligen Kipphebelböcken (Feuerlibelle) offenbahrte den Grund: sonst liegen die Kipphebel an den Ventilfedern an
Da damals die Saison nahte ließ ich mir entsprechende Distanzen für die ebenfalls neuen Kipphebel lasern...

Schrecken Nr. 2:
Beide vor einem Jahr neuen Kipphebel mit Nr. II (gekauft bei BMW-Classic) haben übles Pitting. Ebenso die Ventilschaftenden:

Pfusch Nr. 3:
Wieso sind die Zylinderstiftschrauben vorne links bitte abgesägt und das Gewinde schaut aus dem Block weit raus? - Die Antwort habe ich bereits gefunden: es wurden die längeren Stiftschrauben von rechts hinten verbaut und entsprechend gekürzt. - Zwar Pfusch aber akzeptabel.

Pfusch Nr. 4:
Kampfspuren an der Ventiltasche des linken Kolbens... und auch am Auslassventil. Am Kolben allerdings an der Tasche des Einlassventils??!!
OK. Der Kolben war also wohl um 180 Grad gedreht eingebaut, aber kann dies wirklich dazu führen, dass das kleine Auslassventil den äußeren Rand der großen Einlassventiltasche trifft?

Pfusch Nr. 5:
Weiter geht's nach den Fundstücken nach Demontage der Pleuel. Pleuellagerschalen, vor allem des rechten Zylinders, sehen sehr Mau aus (auch im Foto rechts). Kurbelzapfen sehen auch nicht schön aus, vor allem rechts eine deutlich fühlbare Riefe gleich unter der Ölbohrung.

Pfusch Nr. 6:
Offenbar wurde das Motorgehäuse mal lackiert. Tollerweise auch die Dichtflächen der Zylinderfüße, Stößelstangengummis sowie des Ölfilterdeckels. Folge:
Pfusch Nr. 7:
Bei letzterem war beim ersten Ölwechsel bei mir der O-Ring absolut gar nicht zusammengedrückt (Rückstand des Filterrohrs im Bereich der O-Ring-Dicke, keine Beilagscheiben verbaut).
Pfusch Nr. 8:
Vergaser rechts läuft im Stand dauernd über, wenn man vergisst die Benzinhähne zu schließen. Wurden angeblich laut Vorbesitzer kürzlich überholt, mit vorliegender Rechnung. Dafür hier ohne Fotos. Neuer Schwimmer und Schwimmernadel brachten keine Besserung.
Zu Pfusch 1-5 liegen ebenfalls Rechnungen von erfolgten Überholungen vor. Leider von 2015, aber mit geringer Laufleistung seitdem (nichtmal 10tkm):
Köpfe überholt inkl. Bleifrei-Umrüstung, neuen Sitzen, Ventilen, Federn. Sind angeblich R100S Köpfe mit 44mm Einlassventilen (die sind auch drin). Außerdem Umbau auf Doppelzündung und 1 neuer Kipphebel.
Stößel und Nockenwelle, sowie Kurbelwellenlager getauscht.
Vergaser abgedichtet.
So sehr ich mich auch am liebsten einfach über den Pfusch der Werkstatt aus Rendsburg aufregen würde, die der Vorbesitzer an das Moped gelassen hat, so sehr will ich jetzt einfach die Kiste in Ordnung bekommen.
Vor allem die Sache mit den Köpfen und dem daraus entstandenen Problem des Kontakts Kipphebel - Ventilfeder ist für mich aktuell nicht erklärbar. Wonach könnte man da suchen, was messen? Und was um alles in der Welt richtet Ventile und Kipphebel in ca. 6000km derart hin?
Was tun mit der Kurbelwelle? - ist das wirklich noch ein normales, oder zumindest unkritisches Bild, oder vor allem im Sinne der Montage des BBK eine andere fällig?
Und schließlich: was kann man noch gegen den überlaufenden Vergaser tun??
Wer bis hierhin durchgehalten hat: Ist leider ein ganz schön lange Text geworden, aber ist auch gerade ein Großes Leiden, um nicht zu sagen - Ich bin bedient.
Hoffe sehr, dass der ein oder andere zu dem ein oder anderen Problem eine zündende Idee hat!
Wünsche euch allen noch einen schönen Rest des letzen Festtages!
Steven
über die Feiertage wollte ich eigentlich nur mal schnell das BBK etc. verbauen, das unter dem Baum gelegen hat. Also voller Enthusiasmus angefangen Zylinder abzubauen... es folgten mehrere Momente des Schreckens, die ich mir teilweise nicht wirklich bis gar nicht erklären kann. Daher hoffe ich Ihr könnt mir zumindest helfen die Ursachen zu finden, bzw. Tipps zur Abstellung des Problems geben.

Los geht es mit Pfusch Nr. 1 (vom letzten Winter):
Wieso um alles in der Welt war da eine uralte Kipphebel-Version (wie /6) in meinem GS-Motor? Und wieso waren da unter den Kipphebelböcken Federscheiben zwischengelegt?? Der Test mit den neuen einteiligen Kipphebelböcken (Feuerlibelle) offenbahrte den Grund: sonst liegen die Kipphebel an den Ventilfedern an




Schrecken Nr. 2:
Beide vor einem Jahr neuen Kipphebel mit Nr. II (gekauft bei BMW-Classic) haben übles Pitting. Ebenso die Ventilschaftenden:



Pfusch Nr. 3:
Wieso sind die Zylinderstiftschrauben vorne links bitte abgesägt und das Gewinde schaut aus dem Block weit raus? - Die Antwort habe ich bereits gefunden: es wurden die längeren Stiftschrauben von rechts hinten verbaut und entsprechend gekürzt. - Zwar Pfusch aber akzeptabel.


Pfusch Nr. 4:
Kampfspuren an der Ventiltasche des linken Kolbens... und auch am Auslassventil. Am Kolben allerdings an der Tasche des Einlassventils??!!



Pfusch Nr. 5:
Weiter geht's nach den Fundstücken nach Demontage der Pleuel. Pleuellagerschalen, vor allem des rechten Zylinders, sehen sehr Mau aus (auch im Foto rechts). Kurbelzapfen sehen auch nicht schön aus, vor allem rechts eine deutlich fühlbare Riefe gleich unter der Ölbohrung.




Pfusch Nr. 6:
Offenbar wurde das Motorgehäuse mal lackiert. Tollerweise auch die Dichtflächen der Zylinderfüße, Stößelstangengummis sowie des Ölfilterdeckels. Folge:
Pfusch Nr. 7:
Bei letzterem war beim ersten Ölwechsel bei mir der O-Ring absolut gar nicht zusammengedrückt (Rückstand des Filterrohrs im Bereich der O-Ring-Dicke, keine Beilagscheiben verbaut).
Pfusch Nr. 8:
Vergaser rechts läuft im Stand dauernd über, wenn man vergisst die Benzinhähne zu schließen. Wurden angeblich laut Vorbesitzer kürzlich überholt, mit vorliegender Rechnung. Dafür hier ohne Fotos. Neuer Schwimmer und Schwimmernadel brachten keine Besserung.
Zu Pfusch 1-5 liegen ebenfalls Rechnungen von erfolgten Überholungen vor. Leider von 2015, aber mit geringer Laufleistung seitdem (nichtmal 10tkm):
Köpfe überholt inkl. Bleifrei-Umrüstung, neuen Sitzen, Ventilen, Federn. Sind angeblich R100S Köpfe mit 44mm Einlassventilen (die sind auch drin). Außerdem Umbau auf Doppelzündung und 1 neuer Kipphebel.
Stößel und Nockenwelle, sowie Kurbelwellenlager getauscht.
Vergaser abgedichtet.
So sehr ich mich auch am liebsten einfach über den Pfusch der Werkstatt aus Rendsburg aufregen würde, die der Vorbesitzer an das Moped gelassen hat, so sehr will ich jetzt einfach die Kiste in Ordnung bekommen.
Vor allem die Sache mit den Köpfen und dem daraus entstandenen Problem des Kontakts Kipphebel - Ventilfeder ist für mich aktuell nicht erklärbar. Wonach könnte man da suchen, was messen? Und was um alles in der Welt richtet Ventile und Kipphebel in ca. 6000km derart hin?
Was tun mit der Kurbelwelle? - ist das wirklich noch ein normales, oder zumindest unkritisches Bild, oder vor allem im Sinne der Montage des BBK eine andere fällig?
Und schließlich: was kann man noch gegen den überlaufenden Vergaser tun??
Wer bis hierhin durchgehalten hat: Ist leider ein ganz schön lange Text geworden, aber ist auch gerade ein Großes Leiden, um nicht zu sagen - Ich bin bedient.

Hoffe sehr, dass der ein oder andere zu dem ein oder anderen Problem eine zündende Idee hat!

Wünsche euch allen noch einen schönen Rest des letzen Festtages!
Steven
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